Deutschlernen in Spielgruppen plus Ein Leitfaden für die ... - SSLV
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20 <strong>Deutschlernen</strong> <strong>in</strong> <strong>Spielgruppen</strong> <strong>plus</strong> | E<strong>in</strong> <strong>Leitfaden</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Praxis<br />
Aufräumen und Verabschiedung: Et wa zwanzig M<strong>in</strong>uten vor Abschluss des <strong>Spielgruppen</strong>morgens<br />
kl<strong>in</strong>gelt <strong>die</strong> <strong>Spielgruppen</strong>leiter<strong>in</strong> erneut mit der Glocke. Es ist Zeit,<br />
das <strong>Spielgruppen</strong>lokal aufzuräumen. Zusammen versorgen K<strong>in</strong>der und Erwachsene <strong>die</strong><br />
Spielsachen. Zum geme<strong>in</strong>samen Abschluss spielen <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der das Kreisspiel «Häschen<br />
<strong>in</strong> der Grube sitzt und schläft, sitzt und schläft, kle<strong>in</strong>es Häschen bist du krank, dass du<br />
nicht mehr hüpfen kannst. Häschen hüpf, Häschen hüpf». E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d oder mehrere K<strong>in</strong>der<br />
kauern im Kreis. Zu «Häschen hüpf» hüpfen sie im Kreis herum.<br />
Danach werden <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der verabschiedet und gehen mit ihren Eltern oder ihrer Bezugsperson<br />
nach Hause.<br />
Das Beispiel e<strong>in</strong>es <strong>Spielgruppen</strong>vormittags zeigt, wie K<strong>in</strong>der anhand e<strong>in</strong>es Themas<br />
ihren Wortschatz auf- und ausbauen können. In e<strong>in</strong>er nächsten Sequenz ändert <strong>die</strong><br />
<strong>Spielgruppen</strong>leiter<strong>in</strong> beispielsweise <strong>die</strong> Spielanlage und legt anstelle des Bauernhofs<br />
e<strong>in</strong> blaues und e<strong>in</strong> grünes Tuch auf den Boden: Das blaue Tuch stellt e<strong>in</strong>en Teich <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Wassertiere dar, das grüne veranschaulicht <strong>die</strong> Wiese <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landtiere. Nun müssen <strong>die</strong><br />
K<strong>in</strong>der nicht nur <strong>die</strong> richtigen Tiere und F<strong>in</strong>gerpuppen suchen, sondern auch überlegen,<br />
ob <strong>die</strong> jeweiligen Tiere im Wasser oder auf dem Land leben.<br />
Bauste<strong>in</strong> 2: Verkle<strong>in</strong>erungsformen bilden<br />
E<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> zur Sprachförderung <strong>in</strong> <strong>Spielgruppen</strong> <strong>plus</strong> bildet <strong>die</strong> Verkle<strong>in</strong>erung.<br />
Das Üben der Verkle<strong>in</strong>erungsformen soll den K<strong>in</strong>dern verdeutlichen, dass <strong>in</strong> der<br />
deutschen Sprache an den Wortenden Informationen verpackt werden und dass <strong>die</strong>se<br />
verändert werden können. Bei der Umsetzung beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong> <strong>Spielgruppen</strong>leiter<strong>in</strong> mit unterschiedlich<br />
grossen realen Gegenständen: e<strong>in</strong>er grossen Haushaltsschere und e<strong>in</strong>er<br />
K<strong>in</strong>derschere, e<strong>in</strong>er grossen Tüte (z. B. E<strong>in</strong>kaufstasche aus Papier) und e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />
Papiersack oder e<strong>in</strong>er grossen und e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Ausführung von Gegenständen wie<br />
Büchse, Rose, Fahne usw.<br />
Sobald <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der den Unterschied zwischen gross und kle<strong>in</strong> erfasst haben, ordnen sie<br />
<strong>die</strong> Karten mit den Abbildungen den wirklichen Gegenständen zu. Die <strong>Spielgruppen</strong>leiter<strong>in</strong><br />
überprüft vorgängig, ob <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der bei den bildlichen Darstellungen den Grössenunterschied<br />
erkennen können. Es ist hilfreich, wenn <strong>die</strong> realen Gegenstände h<strong>in</strong>sichtlich<br />
ihrer Ersche<strong>in</strong>ungsform mit denjenigen auf den Karten übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
Mit den Verkle<strong>in</strong>erungskarten lassen sich auch Memory oder andere Kartenspiele spielen.<br />
Zum Beispiel verteilt <strong>die</strong> <strong>Spielgruppen</strong>leiter<strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dern Karten mit Bildern von<br />
kle<strong>in</strong>en Gegenständen. Sie hält e<strong>in</strong>e Karte mit e<strong>in</strong>em grossen Gegenstand <strong>in</strong> <strong>die</strong> Höhe<br />
und fragt nach dem kle<strong>in</strong>en Gegenstand (z. B. Glöckle<strong>in</strong>). Daraufh<strong>in</strong> werden <strong>die</strong> beiden<br />
Karten, <strong>die</strong> zusammenpassen, <strong>in</strong> <strong>die</strong> Kreismitte gelegt.<br />
E<strong>in</strong> Spaziergang eignet sich ebenfalls zur Vertiefung von Verkle<strong>in</strong>erungen: Blume –<br />
Blümchen, Gras – Gräschen, Haus – Häuschen, Ste<strong>in</strong> – Ste<strong>in</strong>chen.