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2015 CUMINAIVEL #9

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6 /// DONNERSTAG, 22. JANUAR <strong>2015</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Hand in Hand<br />

mit der Miliz<br />

Eugen Glanzmann trägt während des WEF nicht Tarngrün, sondern einen blauen<br />

Overall. Dennoch hat er eine Schlüsselfunktion für den militärischen Einsatz inne:<br />

Er leitet die Flugzeugreparatur auf dem Militärflugplatz Meiringen und stellt sicher,<br />

dass genügend Tiger und Hornets für den Schutz des Luftraums zur Verfügung stehen.<br />

dam. Eine F/A-18 beschleunigt auf<br />

der Piste, hebt ab und steigt hoch über<br />

die Berner Alpen. «Das ist ein Werkflug,<br />

soeben habe ich mit meiner Unterschrift<br />

bestätigt, dass die Reparatur<br />

dieses Flugzeugs abgeschlossen ist»,<br />

erklärt Eugen Glanzmann. Ein Werkspilot<br />

prüft den Jet nun noch eingehend<br />

in der Luft. Anschliessend kann die<br />

F/A-18 wieder für den WEF-Einsatz<br />

verwendet werden. Glanzmann und<br />

sein Team sind für Reparaturen zuständig.<br />

Dies in klarer Abgrenzung vom<br />

Flugbetrieb, wo Warte die Flugzeuge<br />

tanken, putzen und kleinere Arbeiten<br />

vornehmen. «Wird im Flugbetrieb eine<br />

Fehlfunktion festgestellt oder wird ein<br />

Teil des Flugzeugs aufgrund des Wartungszyklus<br />

fällig für einen Austausch<br />

oder eine Prüfung, so kommt der Jet zu<br />

mir», so Glanzmann. Zusätzlich zum<br />

«Solange scharfe Waffen<br />

am Flugzeug sind, können<br />

nicht alle Arbeiten<br />

vorgenommen werden.»<br />

Eugen Glanzmann<br />

Profi-Team steht dem Leiter der Reparatur<br />

im WK ein Miliz-Zug zur Verfügung,<br />

welchen er fachlich führt. Mit<br />

diesem Team können auch komplexere<br />

Arbeiten, wie der Wechsel eines Triebwerks,<br />

vorgenommen werden. Erst bei<br />

schwerwiegenden Problemen werden<br />

Fachleute der Ruag beigezogen.<br />

Eugen Glanzmann ist verantwortlich für die Reparaturen an den Jets.<br />

Bild: dam.<br />

Scharfe Waffen<br />

Nebst dem intensiven Flugbetrieb und<br />

der 24-Stunden Bereitschaft sorgt die<br />

Bewaffnung der Flugzeuge während<br />

des WEF für zusätzliche Herausforderungen.<br />

Glanzmann erklärt: «Solange<br />

scharfe Waffen am Flugzeug sind, dürfen<br />

wir nur Arbeiten vornehmen, für<br />

welche die elektrischen Systeme nicht<br />

eingeschaltet werden müssen. Ausser<br />

einem Radwechsel liegt da nicht mehr<br />

viel drin.» Es gelte also meist, die Waffen<br />

vom Flugzeug zu nehmen, korrekt<br />

zu lagern und nach erfolgter Reparatur<br />

wieder zu montieren. «Das kann dazu<br />

führen, dass eine Arbeit, die man normalerweise<br />

in einer halben Stunde erledigt,<br />

mehr als einen halben Tag in Anspruch<br />

nimmt.» Abgefedert wird der<br />

Mehraufwand durch die Miliz, auch<br />

wenn die F/A-18 sehr komplex sind:<br />

«Dank intensiver Unterstützung durch<br />

die Profis funktioniert das. Zudem sind<br />

bei uns nur Leute eingeteilt, die zivil<br />

in technischen Berufen arbeiten. Einige<br />

davon sind sogar Ingenieure oder<br />

Piloten.»

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