KONTRAKTLOGISTIK - Kuehne + Nagel
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46 Kapitalverpflichtungen<br />
Zum Jahresende haben folgende Verpflichtungen aus nicht<br />
kündbaren Kaufverträgen bestanden:<br />
CHF Mio. 31.12.2010 31.12.2009<br />
Grossbritannien 2 –<br />
Frankreich 2 15<br />
Andere 1 1<br />
Total 5 16<br />
47 Risikomanagement: Zielsetzung<br />
und Grundsätze<br />
Risikomanagement der Gruppe<br />
Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis<br />
der Gruppe auf allen Ebenen und umfasst verschiedene<br />
Risikoarten. Auf Gruppenebene ist Risikomanagement ein integraler<br />
Bestandteil der Geschäftsplanung und der Controllingprozesse.<br />
Wesentliche Risiken werden überwacht und regelmässig<br />
mit der Geschäftsleitung und dem Audit Committee diskutiert.<br />
In Übereinstimmung mit Artikel 663b des Schweizerischen<br />
Obligationenrechts führt die Gruppe jährlich eine Risikobeurteilung<br />
durch. Dabei umfasst das am Swiss Code of Best<br />
Practice for Corporate Governance orientierte Risikomanagementsystem<br />
der Gruppe sowohl Finanz- als auch operative Risiken.<br />
Unter dem Begriff „Risiko“ wird die Möglichkeit verstanden, dass<br />
ein negatives Ereignis eintritt, welches die Zielerreichung des<br />
Unternehmens nachteilig beeinflusst.<br />
Risikomanagement als integraler Bestandteil<br />
des Internen Kontrollsystems<br />
Das Risikomanagement ist Bestandteil des Internen Kontrollsystems<br />
(IKS). Präventive und minimierende Massnahmen zur<br />
Beherrschung von Risiken werden auf unterschiedlichen Ebenen<br />
proaktiv ergriffen und sind integraler Bestandteil der Managementverantwortung.<br />
Dabei werden operative Risiken gemäss<br />
den festgelegten Kompetenzen dort behandelt, wo sie auftreten.<br />
Durchführung einer Risikobeurteilung 2010<br />
Die Beurteilung und Bewertung der Finanzrisiken erfolgte durch<br />
das Finanz- und Rechnungswesen. Für operative Risiken wurde<br />
eine eigenständige Risikobeurteilung vorgenommen. Im Interviewverfahren<br />
wurden in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Regionalmanagement<br />
und mit der Geschäftsleitung Risiken identifiziert,<br />
Konsolidierter Jahresabschluss 2010 _ _ _ _ _ _ Andere Erläuterungen<br />
diskutiert und in einer Risikoübersicht erfasst. Die Behandlung<br />
der strategischen Risiken und die Verabschiedung von Gegenmassnahmen<br />
erfolgten auf Ebene der Unternehmungsleitung.<br />
Der Auditausschuss des Verwaltungsrats wurde im Rahmen des<br />
Corporate Governance-Prozesses regelmässig über den Fortschritt<br />
des Risk Assessment-Prozesses informiert.<br />
Zu den Risiken gehören:<br />
— Finanzrisiken wie Zinssatz-, Kredit-, Finanzmarkt- und Währungsrisiken,<br />
deren ständige Überwachung und Steuerung im<br />
Finanz- und Rechnungswesen erfolgt.<br />
— Von zentraler risikopolitischer Bedeutung für einen weltweit<br />
tätigen Logistikkonzern ist die Beobachtung der welt- und<br />
volkswirtschaftlichen Entwicklungen in den wesentlichen<br />
Märkten. Zu den wichtigsten risikomindernden Massnahmen<br />
zählt die Vermeidung von regionalen und branchenspezifischen<br />
Klumpenrisiken durch adäquate Risikostreuung.<br />
— Risiken der operativen Arbeitsfähigkeit, hervorgerufen durch<br />
Force Majeure wie Naturkatastrophen und Pandemien. Vielfältige<br />
Aktivitäten im Bereich Business Continuity, gezielte<br />
Schulungen und Information der Mitarbeiter, Schutzmassnahmen<br />
und Notfallpläne dienen der Aufrechterhaltung der<br />
Betriebsbereitschaft.<br />
— Risiken der IT-Sicherheit, insbesondere in Bezug auf die<br />
Gewährleistung der Netzwerkverfügbarkeit und Datensicherheit,<br />
denen durch permanente Systemüberwachung, redundante<br />
Infrastrukturen, Vernetzung der Rechenzentren mit<br />
back-up Strukturen und Business Continuity Plänen entgegen<br />
getreten wird.<br />
— In besonderem Fokus der Unternehmensleitung mit erklärter<br />
Absicht zu bedingungslosem und aktivem Expansionsmanagement<br />
stehen des Weiteren Risiken in Verbindung mit Unternehmensübernahmen.<br />
Insbesondere im Bereich der Due<br />
Diligence und des Change und Integrations-Managements hat<br />
Kühne + <strong>Nagel</strong> die diesbezüglichen Vorsorgemassnahmen<br />
weiterentwickelt.<br />
— Steigende Regulierungsdichte sowie zunehmende Komplexität<br />
und internationale Verflechtung der Geschäftsbeziehungen<br />
erhöhen tendenziell Risiken im rechtlichen und „Compliance“<br />
Bereich. Das Kühne + <strong>Nagel</strong> Risikomanagement befasst sich<br />
vor allem mit Vertrags- und Haftungsrisiken, Betrugsrisiken<br />
und Risiken absichtlicher und unabsichtlicher Gesetzesverstösse<br />
sowie der Einhaltung von Exportvorschriften. Zu den Massnahmen<br />
zählen u. a. die Intensivierung der flächendeckenden<br />
Schulung der Mitarbeiter und die Aufstellung eines Netzwerkes<br />
von Compliance Beauftragten, um die Verankerung auf regionaler<br />
und nationaler Ebene zu gewährleisten.<br />
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