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Stammtafel der Familie Thelemann. - Familienverband Ziering ...

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Papiere froh und glücklich wie<strong>der</strong> zusammengepackt, weil er das schon lange Gesuchte<br />

nunmehr Schwarz auf Weiß getrost nach Hause tragen konnte.<br />

In dieser Stimmung setzte man sich an den Abendbrottisch, und wie im Fluge gingen<br />

die Stunden dahin. Es war eine herrliche, warme Frühlingsnacht, als wir uns langsam auf<br />

den Heimweg machten. Einige Unentwegte tragen sich noch bei einem vorzüglichen Glas<br />

„Pilsener“.<br />

Am nächsten Tage (Himmelfahrt), dem 18. Mai, vormittags 11 Uhr, war das Treffen<br />

aller <strong>Ziering</strong>er an <strong>der</strong> Westseite <strong>der</strong> St.-Ulrichs-Kirche festgesetzt. Als alle versammelt<br />

waren, gingen wir um die Kirche herum zum Chor auf <strong>der</strong> Ostseite, und wer beschreibt<br />

unser Erstaunen, als wir das Epitaph unseres Ahnen Emeranus (Hermann) Scheiring<br />

(1464–1547) an <strong>der</strong> Außenseite des zweiten Pfeilers in einem großen Kranz aus grünen<br />

Tannenreisern erblickten! Aller Augen richteten sich in die Höhe, um die Inschrift, bestehend<br />

aus 19 lateinischen Versen, zu lesen, die sein Sohn Johann (1505–1555) seinem verstorbenen<br />

Vater gewidmet hatte. Bei näherer Betrachtung wurden noch weitere Grabtafeln<br />

von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> Alemann an <strong>der</strong> Außenseite des Chorumbaus festgestellt.<br />

Eine photographische Aufnahme des Epitaphs wäre sehr zu begrüßen! Die Schwierigkeiten<br />

(etwa 5 m Höhe <strong>der</strong> Anbringung über dem Straßenpflaster und <strong>der</strong> nur kurze Einfall<br />

des Sonnenlichtes infolge <strong>der</strong> Enge des Raumes) müssten überwunden werden können.<br />

Von <strong>der</strong> St-Ulrichs-Kirche ging es dann bei schönstem Sonnenschein am Guericke-<br />

Haus vorbei zum Alten Markt, wo wir das Rathaus mit dem Denkmal Kaiser Ottos des<br />

Großen und das Denkmal unseres berühmten <strong>Ziering</strong>ers, des Bürgermeisters von Magdeburg,<br />

Otto v. Guericke, besichtigten. Nur schwer konnten wir uns von dem prachtvollen<br />

Bilde des Alten Marktes mit seinen herrlichen Renaissance- und Barockbauten trennen.<br />

Auf dem Wege zum Domplatz nehmen wir noch die Sammlungen im Zeughaus – Alte<br />

Nicolaikirche – in Augenschein, um dann geschlossen beim Küster um die Öffnung des<br />

Doms zu bitten. Bereitwillig wurde sie uns gewährt. Unter an<strong>der</strong>em wurden wir auf den<br />

erhöhten Chorumgang geführt, von wo man einen prächtigen Blick in das von <strong>der</strong> Mittagssonne<br />

erleuchtete riesige gotische Kirchenschiff hatte. Was für ein Unterschied! Das<br />

Grabmal des Kaisers, eine schlichte Marmorplatte und das Grabmal des Erzbischofs Ernst<br />

von Sachsen von Peter Vischer (1495), eins <strong>der</strong> herrlichsten Werke deutscher Bildhauerkunst.<br />

Das Alemannsche Wappen an <strong>der</strong> Außenseite des Domes konnten wir lei<strong>der</strong> wegen<br />

allzu großer Höhe seiner Anbringung nicht erkennen.<br />

Nach so vielen Kunstgenüssen machte sich nun die innere Uhr im Menschen bemerkbar.<br />

Alles strömte wie<strong>der</strong> in die „Harmonie“ zum wohlverdienten Mittagessen. Es war das<br />

letzte Mal, dass die <strong>Ziering</strong>er sich im geschlossenen Raum versammelten, und bei dieser<br />

Gelegenheit wurde dem Dank an Frau Ruprecht und ihren beiden Söhnen mehrfach lebhafter<br />

Ausdruck gegeben.<br />

Aber unser Programm war noch lange nicht zu Ende! Als die <strong>Ziering</strong>er das Gebäude<br />

<strong>der</strong> „Harmonie“ verließen, stand eine Kolonne von 12 Automobilen vor <strong>der</strong> Tür. Denn<br />

wir wollten nun in unserem Besichtungshunger die Altstadt verlassen und uns die nähere<br />

Umgebung „<strong>der</strong> Stadt <strong>der</strong> Mitte“<br />

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