Stammtafel der Familie Thelemann. - Familienverband Ziering ...
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östl. Teiles (Sedes Berga inferior) genannt. Nach einem Verzeichnis <strong>der</strong> 11 Gerichtsstühle<br />
(Sedes) des Archidiakonats Jechaburg aus dem 15. Jahrh. gehörten zur Sedes Berga inferior<br />
folgende uns betreffende Ortschaften: Kelbra, Walhausen, Heringen, Stolbergk, Berga,<br />
Auleben, Breitungen, Besenrode. Zur Sedes Berga superior gehörten u. a. Northusen,<br />
Ylefeld, Rosla, Steinbrücken, Sunthausen, Uthleben, Windehusen, Byla, Leymbich, Urbich,<br />
Steygertha, Hartzungen, Krimil<strong>der</strong>ode, Obersachswerff, Elrich, Klettenberg, Tettenborn,<br />
Sachse, Saßwerff inferior. Durch die Urenkelin des Grafen Wilhelm II. von Weimar<br />
kam die Sedes Berga inferior an <strong>der</strong>en Sohn, den Grafen von Rothenburg. Beim Aussterben<br />
<strong>der</strong> Grafen von Rothenburg um 1230 fiel <strong>der</strong>en Besitz an die Beichlinger (v.<br />
Werther), die in die Rothenburg einzogen. Das Gaugrafenamt führten aber nach dem Aussterben<br />
<strong>der</strong> Grafen von Rothenburg nicht die Beichlinger, son<strong>der</strong>n die Grafen von Stolberg.<br />
Die Gau- und Spezialgerichte <strong>der</strong> Sedes Berga inferior waren zu Bliedungen (wüst<br />
bei Bennungen). Uftrungen, Rottleberode und Görsbach. Den Bann Berga superior besaßen<br />
im 12. Jahrh. die Grafen von Klettenberg, die zugleich Gaurichter waren, aber einen<br />
großen Teil ihres Besitzes an die Grafen von Sangerhausen verkauften. In diesem neuen<br />
Besitz am Südabhang des Harzes ließ Graf Konrad von Sangerhausen die Burg Hohnstein<br />
erbauen, seitdem nennen sich die Grafen von Sangerhausen die Grafen von Hohnstein<br />
und führen das Gaurichteramt. Das Hauptgericht <strong>der</strong> Sedes Berga superior, das Generallandding,<br />
befand sich zu Nordhausen.<br />
Zu den 116 Ortschaften, in denen Ludwig <strong>der</strong> Deutsche 874 dem Kloster Fulda das<br />
Zehntrecht zusprach, gehörten auch Nordhusa, Hurbach-Urbach, Heringa. Am Ende des<br />
8. Jahrh. wurde durch Karl dem Großen die Heerstraße Merseburg – Nordhausen angelegt,<br />
die auch über die Ortschaften Tilleda, Kelbra, Heringen und Sundhausen führte. 838<br />
soll eine so große Hungersnot in <strong>der</strong> Gegend geherrscht haben, dass sogar auch etliche<br />
Menschen einan<strong>der</strong> „gefressen“ hätten. Ob beim Hunneneinfall 907–933 tatsächlich auch<br />
dieses Gebiet berührt wurde, ist fraglich. In <strong>der</strong> Nähe von Urbach, etwas nördlich, wird<br />
dann das Nonnenkloster auf dem Rodeberg mit beson<strong>der</strong>s reichem Ablaß begabt. Es lag<br />
an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> heutigen Försterei und war ursprünglich nur eine Kapelle, die vielleicht<br />
von Walkenrie<strong>der</strong> Mönchen gegründet wurde. Nach dem Namen ihres Erbauers wurde sie<br />
„Nicolausburg“ genannt o<strong>der</strong> „Nicolausfeld“, auch wohl „Nicolausrode“, woher die Bezeichnung<br />
<strong>der</strong> „Rodeberg“ stammt. Da die Kapelle durch viele Wallfahrer reiche Einnahmen<br />
hatte, erbaute <strong>der</strong> Nachfolger des Nicolaus, <strong>der</strong> Walkenrie<strong>der</strong> Cisterciensermönch<br />
Werner um 1236 an ihrer Stelle mit Unterstützung des Klosters Walkenried ein Nonnenkloster.<br />
Der westliche Teil <strong>der</strong> Goldenen Aue war schon früh von den Wassern des Auesees<br />
befreit worden, nicht aber <strong>der</strong> östliche. Hier lag bis zur Mitte des 12. Jahrh. nur links und<br />
rechts <strong>der</strong> Helme Weiden- und Sumpfland, während im westlichen Teil schon fruchtbarer<br />
angeschwemmter Boden eine frühere Bewirtschaftung zuließ. Das östliche Sumpfland<br />
war dem Kloster Fulda und dem Erzbistum Mainz zu Lehen übergeben worden, von<br />
Mainz erwarb es 1144 <strong>der</strong> erste Abt des Klosters Walkenried (Heinrich), <strong>der</strong> einige sumpfige<br />
Grundstücke bei Görsbach dem Grafen Christian von Rothenburg zum Afterlehen<br />
übertrug. In 4jähriger mühevoller Arbeit legten die fleißigen Cistercienser und später die<br />
holländischen Kolonisten, die „Flämlinge“, dieses Gebiet<br />
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