Stammtafel der Familie Thelemann. - Familienverband Ziering ...
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<strong>der</strong>ts auf, aber in Urbach heiratet am 4.7.1764 ein Meister Johann Heinrich Striegnitz eine<br />
Anna Marie Tölle; 1683 Johann Valtin Striegnitz von Urbach eine fremde Matia Arndt<br />
und am 11.1.1690 Anna Catharina Elim; am 20.10.1686 wurde dem Schulmeister Johann<br />
Valtin Striegnitz ein Sohn Laurentius Christophorus getauft (Paten: Etzrodt, Unger, Hoffmann,<br />
Herboth). Dann ist noch ein Sebaldus Striegnitz genannt, seines Zeichens Schuhmachermeister,<br />
<strong>der</strong> Vertreter eines Berufes, <strong>der</strong> im Mittelalter – wo das Herstellen <strong>der</strong><br />
Schuhe noch eine Kunst war – recht angesehen war, war doch ihre Zunft (<strong>der</strong>en Bücher<br />
erst 1800 geschlossen wurden) die wirtschaftlich stärkste. Der Name Striegnitz ist sonst<br />
selten (1933 kam er im Berliner Adressbuch nur 4mal vor). Die Heimat dieser Sippe mag<br />
in Uftrungen, Stolberg und Umgebung gewesen sein.<br />
B. Ortsnamen.<br />
Görsbach = villa nuncupata Gerhelmesbach in pago Helmungowe, zuerst 780 urkundlich<br />
genannt. Das Dorf musste ehedem an Walkenried Kelbra und Niclasrode jährlich<br />
4470 Scheffel Fruchtzinsen liefern. In den {<strong>der</strong>} Nähe lagen noch Crim<strong>der</strong>ode und<br />
Tim<strong>der</strong>ode, die 1412 im Fleglerkrieg verwüstet wurden. Die Einwohner zogen nach Görsbach.<br />
In späterer Zeit fielen die Crim<strong>der</strong>o<strong>der</strong>- und Tim<strong>der</strong>o<strong>der</strong>-Besitzungen ans Hannöversche.<br />
Daher herrschte in Görsbach zweierlei Dorfgerichtsbarkeit, eine schwarzburgische<br />
und eine hannöversche.<br />
Ilfeld = an <strong>der</strong> Ilaha, ein auch an<strong>der</strong>wärts bekannter Flussname, den heute die Bähre<br />
verdrängt hat, verwandt mit Ilisa-Ilse. An <strong>der</strong> berühmt gewordenen Klosterschule war<br />
1719 ein Ehrhardt aus Stempeda (geb. 1687) Kantor, zwei seiner Söhne wurden Prediger<br />
in Osterode am Harz und in Bischhausen bei Göttingen, Organist und zugleich Kollaborator<br />
an <strong>der</strong> Knabenschule war <strong>der</strong> am 8.1.1741 in Urbach geborene Johann Karl Bischoff,<br />
Sohn des Kantors in Urbach. Er besuchte verschiedene Schulen, zuletzt das Gymnasium<br />
zu Nordhausen, und ging von da auf die Universität Leipzig. 1773 wurde er Kantor zu<br />
Bösenrode und kam 1782 nach Ilfeld. „Er hat schon früher – als Anweisungen darüber<br />
sprachen – eine sehr zweckmäßige Buchstabiermethode angewandt und dadurch vielen<br />
Nutzen gestiftet.“<br />
Straßberg: 1635 lag ein ganzes schwedisches Reiterregiment darin und richtete viel<br />
Schaden an. Johann Joachim Bischoff wurde zu Ostern 1726 als Organist angestellt, 1734<br />
als Kantor nach Urbach versetzt, wo er bis in sein hohes Alter ein sehr nützlicher Mann<br />
war.<br />
Urbach, im Kreise Ilfeld, gehörte zur alten Grafschaft Hohnstein, demgemäß zum<br />
altwelfischen Allodialbesitz, den Otto das Kind 1235 bei Schaffung des neuen Herzogtums<br />
Braunschweig-Lüneburg vom Kaiser Friedrich II. als Reichslehen zurückerhielt.<br />
Zum Dorf Urbach gehörte das Vorwerk Rodeberg, <strong>der</strong> Görsbacher Zoll (Gasthaus), <strong>der</strong><br />
Urbacher Zoll (Gasthaus), die Löchen- und Schwanholds.Mühle, die Unter-Grasmühle.<br />
Einer <strong>der</strong> Grafen von Hohnstein belieh die altadelige <strong>Familie</strong> von Heimburg mit dem<br />
Dorf Urbach nebst <strong>der</strong> Kirche St. Johanni.<br />
Als die Walkenrie<strong>der</strong> Mönche aber unweit des Dorfes erst eine Kapelle bauten und<br />
nicht lange darauf aus <strong>der</strong>selben ein Nonnen-Zisterzienserkloster schufen, welches Niclas-<br />
Rode hieß und jetzt <strong>der</strong> Domäne und dem Gut Rodeberg gehört, suchten sie auch Güter<br />
aller Art durch Tausch, Schenkung, Vermächtnis und Kauf dazu zu bringen, zusammen<br />
mit vielen Län<strong>der</strong>eien von<br />
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