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FALLSTUDIEN - Verbundstudiengang(B.Sc.)

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Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

<strong>FALLSTUDIEN</strong><br />

- Kostenrechnung -<br />

Dozent: Prof. Dr. Wolfgang Hufnagel<br />

(Stand: 09/2011)<br />

1


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

1. Aufgabe : Kostenverläufe 4<br />

2. Aufgabe : Kostenverläufe 5<br />

3. Aufgabe : Kostenverläufe 5<br />

4. Aufgabe : Kostenverläufe 6<br />

5. Aufgabe : Kostenverläufe 7<br />

6. Aufgabe : Preis- und Kostenfunktionen 8<br />

7. Aufgabe : Materialeinsatz 8<br />

8. Aufgabe : Materialeinsatz 9<br />

9. Aufgabe : Kalkulatorische Abschreibungen 10<br />

10. Aufgabe : Kalkulatorische Zinsen 11<br />

11. Aufgabe : Kalkulatorische Wagnisse 12<br />

12. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) 13<br />

a. Primärkostenrechnung 13<br />

b. Sekundärkostenrechnung 16<br />

13. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) 20<br />

a) Primärkostenrechnung 20<br />

b) Sekundärkostenrechnung 23<br />

14. Aufgabe : (Kostenträgerrechnung) 26<br />

Divisionskalkulation 26<br />

15. Aufgabe : Äquivalenzziffernkalkulation 27<br />

15.1 Äquivalenzziffernkalkulation 27<br />

15.2 Äquivalenzziffernkalkulation 28<br />

16. Aufgabe: Maschinenstundensatzrechnung 29<br />

17. Aufgabe: Kuppelkalkulation 31<br />

17.1 Kuppelkalkulation / Restwertmethode 31<br />

17.2 Kuppelkalkulation / Verteilungsrechnung 32<br />

2


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

18. Aufgabe: (Normalkostenrechnung/Istkostenrechnung) 33<br />

19. Aufgabe : (Kostenrechnungssysteme) 34<br />

19.1 Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze 34<br />

19.2 Zusatzauftrag bei Unterbeschäftigung 35<br />

19.3 Verfahrenswahl 36<br />

19.4 Make or buy 37<br />

3


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

1. Aufgabe : Kostenverläufe<br />

Bestätigen oder widerlegen Sie die folgende Aussage und beschreiben Sie jeweils ein<br />

Beispiel<br />

a) Variable Kosten sind immer proportional<br />

b) Gemeinkosten sind immer fix<br />

c) Fixe Kosten sind immer Kostenträgergemeinkosten<br />

4


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

2. Aufgabe : Kostenverläufe<br />

Ein Betrieb stellt bei Fixkosten von 21.000 € insgesamt in der Abrechnungsperiode drei<br />

Produkte mit den folgenden Daten her:<br />

Produkt<br />

Produktionsund<br />

Absatzmenge<br />

(Stück)<br />

Variable Kosten<br />

Insgesamt<br />

(€/Periode)<br />

Gewicht<br />

(kg/stück)<br />

Absatzpreis<br />

(€/Stück)<br />

1<br />

1.000<br />

9.000<br />

4<br />

20,-<br />

2<br />

2.000<br />

6.000<br />

2<br />

8,-<br />

3<br />

3.000<br />

12.000<br />

3<br />

7,-<br />

Ermitteln Sie die Fixkosten pro Produktart und Stück nach<br />

a) dem Verursachungsprinzip (kausale Interpretation)<br />

b) dem Durchschnittsprinzip<br />

ba) mit der Stückzahl als <strong>Sc</strong>hlüsselgröße<br />

c) dem Tragfähigkeitsprinzip<br />

ca) mit dem Absatzpreis als <strong>Sc</strong>hlüsselgröße.<br />

3. Aufgabe : Kostenverläufe<br />

Eine betriebliche Kostenstelle produziert 100 Leistungseinheiten zu gesamten<br />

Durchschnittskosten von k= 40. Die Grenzkosten dieser Kostenstelle sind konstant<br />

und belaufen sich auf K I = 20. Wie lautet die Gesamtkostenfunktion dieser<br />

Kostenstelle<br />

5


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

4. Aufgabe : Kostenverläufe<br />

Eine Kostenstelle mit der Kostenfunktion K = 36.000 + 8x kann in der Periode<br />

maximal 8.000 Stück herstellen. Um wieviel Prozent steigen die bei<br />

Vollbeschäftigung geltenden gesamten Stückkosten, wenn die Beschäftigung um<br />

20% sinkt<br />

6


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

5. Aufgabe : Kostenverläufe<br />

Ein Betriebszweig eines Industriebetriebs stellt ein Standardprodukt her. Im<br />

laufenden Jahr werden 112.000 Stck. produziert, was einer Auslastung von 80%<br />

entspricht. Die gesamten Stückkosten betragen 7,00 €.<br />

Bei 100% Auslastung sinken die gesamten Stückkosten auf 6,50 €. Die variablen<br />

Kosten verhalten sich beschäftigungsproportional.<br />

Bei einer Ausdehnung der Beschäftigung über 100% entstehen sprungfixe Kosten.<br />

Außerdem erhöhen sich die variablen Kosten aufgrund der zweischichtigen Nutzung<br />

um 10%. Bei einer Beschäftigung von 120% erhöhen sich die gesamten Stückkosten<br />

auf 6,90 €.<br />

a) Vervollständigen Sie die nachstehende Tabelle.<br />

Beschäftigung 80% 100% 120%<br />

Stückzahl<br />

Gesamte Stückkosten (k g ) (€/Stck.)<br />

Fixe Kosten/Stck. (k f ) (€/Stck.)<br />

Variable Kosten/Stck. (k v ) (€/Stck.)<br />

Fixe Kosten (K f ) (€/Jahr)<br />

Variable Kosten (K v ) (€/Jahr)<br />

Gesamtkosten (K g ) (€/Jahr)<br />

b) Wie hoch sind die sprungfixen Kosten<br />

7


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

6. Aufgabe : Preis- und Kostenfunktionen<br />

Ein polypolistisches Unternehmen hat folgende Umsatz- und Kostenverläufe:<br />

U = 10x<br />

K = 1000 + 7x.<br />

Ermitteln Sie rechnerisch und graphisch die:<br />

a) Gewinnschwelle<br />

b) kurzfristige Preisuntergrenze bei einer Absatzmenge von 500 Stück<br />

c) langfristige Preisuntergrenze bei einer Absatzmenge von 500 Stück.<br />

7. Aufgabe : Materialeinsatz<br />

Berechnen Sie für die folgenden Zahlenangaben den mengenmäßigen<br />

Materialverbrauch der Abrechnungsperiode unabhängig voneinander nach allen drei<br />

Ihnen bekannten Methoden und skizzieren Sie kurz die möglichen<br />

Ergebnisunterschiede.<br />

Anfangsbestand des Materials<br />

Zugang laut Beleg 1.6.<br />

Abgang laut Beleg 10.6.<br />

Zugang laut Beleg 14.6.<br />

Abgang laut Beleg 20.6.<br />

Zugang laut Beleg 21.6.<br />

Abgang laut Beleg 29.6.<br />

Endbestand laut Inventur<br />

550 kg<br />

400 kg<br />

700 kg<br />

500 kg<br />

400 kg<br />

600 kg<br />

500 kg<br />

350 kg<br />

In der Abrechnungsperiode abgelieferte Stückzahlen:<br />

Produkt 1 400 Stück<br />

Produkt 2 200 Stück<br />

Aufgrund der Stücklisten sind in jedem Stück des ersten Produktes 2 kg Material und<br />

in jedem Stück des zweiten Produktes 3,5 kg Material (einschließlich des<br />

unvermeidbaren Materialabfalls) enthalten.<br />

8


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

8. Aufgabe : Materialeinsatz<br />

In einem Handwerksunternehmen liegen folgende Informationen zu einer Materialart<br />

für eine Rechnungsperiode Januar 2008 vor:<br />

Hinweis: Zur Lösung ergänzen Sie bitte das Aufgabenschema an den schraffierten<br />

Stellen. Runden Sie auf zwei Stellen hinter dem Komma!<br />

Datum Bewegungen Lagerwert<br />

01.01.08 Anfangsbestand 200 kg à 2,50 € …………..€<br />

03.01.08 Zugang 1.500 kg à 2,80 € …………. €<br />

Bestand<br />

........... kg<br />

…………. €<br />

10.01.08<br />

………<br />

Durchschnittspreis = ----------= …<br />

………<br />

Verbrauch<br />

1.400 kg à ........€<br />

…………. €<br />

Bestand ……… kg à ……€ …………. €<br />

12.01.08 Zugang 1.000 kg à 2,90 € …………. €<br />

Bestand<br />

……… kg<br />

…………. €<br />

20.01.08<br />

………<br />

Durchschnittspreis = --------- = …<br />

………<br />

Verbrauch<br />

800 kg à …… €<br />

………… €<br />

Bestand …….. kg à …… € ………… €<br />

31.01.08 Zugang 2.000 kg à 2,66 € ………… €<br />

31.01.08 Endbestand<br />

....….. kg à …… € ………….€<br />

………<br />

Durchschnittspreis = --------- = …<br />

………<br />

a) Ermitteln Sie jeweils die durchschnittlichen Istpreise der Verbrauchsmengen der<br />

Materialart.<br />

b) Ermitteln Sie den gesamten Materialverbrauch sowie den mengen- und<br />

wertmäßigen Endbestand des Materialkontos zum 31.01.08.<br />

c) Ermitteln Sie die Gesamtkosten der Materialart für den Monat Januar.<br />

d) Beurteilen Sie das vorliegende Verfahren hinsichtlich seiner Eignung für<br />

Kalkulationszwecke und für Zwecke der periodischen Kostenkontrolle.<br />

9


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

9. Aufgabe : Kalkulatorische Abschreibungen<br />

Eine Reiseunternehmung schafft am 15.10.2003 ein Flugzeug mit einem Nettowert<br />

von 460.000 € an. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer wird auf 7 Jahre geschätzt. Für<br />

das interne Rechnungswesen rechnet der Reiseunternehmen mit einer<br />

Gesamtleistung von 300.000 Km. Dabei erwartet er für die einzelnen Jahre die<br />

folgenden Kilometerleistungen:<br />

Jahr<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

Km/Jahr<br />

10.000<br />

30.000<br />

40.000<br />

50.000<br />

45.000<br />

55.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

Der Wiederbeschaffungswert des Flugzeuges wird mit 525.000 € angesetzt. 40 %<br />

des abzuschreibenden Betrages wird dem Zeitverschleiß zugerechnet, 60 % entfällt<br />

auf den Gebrauchsverschleiß.<br />

Bestimmen Sie die Abschreibungsbeträge in der Kostenrechnung in den Jahren<br />

2003 bis 2010.<br />

10


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

10. Aufgabe : Kalkulatorische Zinsen<br />

Die Panopa GmbH legt dem Kostenrechner folgende Informationen zur Bestimmung der<br />

kalkulatorischen Zinsen vor:<br />

Aktiva (unvollständig)<br />

Passiva (unvollständig)<br />

Anlagevermögen<br />

(Anschaffungswerte) Rücklagen 400.000<br />

Bebaute Grundstücke 900.000 Pensionsrückstellungen<br />

160.000<br />

(davon Gebäudeanteil) 600.000 kurzfr. Rückstellungen 20.000<br />

Unbebaute Grundstück 110.000 Verbindlichkeiten L+L 110.000<br />

Maschinen 1.200.000 Kundenanzahlungen 60.000<br />

Fuhrpark 415.000<br />

Umlaufvermögen (Tageswerte)<br />

Rohstoffe 30.000<br />

Forderungen 210.000<br />

Kasse/Bank 160.000<br />

Wertpapiere 80.000<br />

Die unbebauten Grundstücke und die Wertpapiere werden nur zu Spekulationszwecken<br />

gehalten. Der Fuhrpark enthält auch das primär für private Zwecke genutzte Cabrio<br />

(Anschaffungskosten: 45.000 €). Die Tageswerte des Umlaufvermögens stellen zugleich<br />

Durchschnittswerte für das Unternehmen dar, jedoch ist bei der Rohstoffbewertung eine<br />

mittlerweile erfolgte Preissteigerung um 20 % bereits enthalten. Der Umfang liquider Mittel<br />

und Forderungen ist zu 70 % betriebsnotwendig.<br />

Bestimmen Sie auf Grundlage der obigen Angaben die kalkulatorischen monatlichen Zinsen.<br />

Berücksichtigen Sie dabei das Abzugskapital und einen langfristigen Zinssatz von 9 %.<br />

11


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

11. Aufgabe : Kalkulatorische Wagnisse<br />

Die Buddenbaum Anlagentechnik GmbH , die ihre Anlagen zum Großteil in den spanischen<br />

Sprachraum exportiert, hat zwar eine Zunahme der Geschäftstätigkeit und der<br />

Forderungsbestände, aber zugleich auch Forderungsausfälle in den vergangenen 4 Jahren<br />

in nicht unbeträchtlicher Höhe zu verzeichnen:<br />

Jahr Forderungsbestand Forderungsausfälle<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

720.000<br />

870.000<br />

1.050.000<br />

1.350.000<br />

9.600<br />

11.400<br />

14.230<br />

20.630<br />

a) Mit welchem Betrag sollen die Wagniskosten für das 5. Jahr angesetzt werden, wenn mit<br />

einem weiteren Zuwachs der Geschäftstätigkeit und Forderungsbestände um 200.000 €<br />

gerechnet wird.<br />

b) Wie verändern sich die Wagniskosten, wenn es der Buddenbaum Anlagentechnik GmbH<br />

gelingt, sich bei der Hermes-Versicherung mit einer Versicherungsgebühr gegen<br />

Forderungsausfälle bei <strong>Sc</strong>huldnern in den Exportländern zu 80 % abzusichern Welche<br />

Beträge gehen nun in die Kostenrechnung ein<br />

12


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

12. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung)<br />

a. Primärkostenrechnung<br />

In die Kostenstellenrechnung eines Betriebes gehen für den Monat Oktober folgende Zahlen<br />

der Kostenrechnung ein:<br />

Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />

Fertigungsmaterial 1.400.000<br />

Fertigungslöhne 255.000<br />

Hilfsstoffe 80.000 4.000 62.000 8.000 6.000<br />

Betriebsstoffe 20.000 2.500 14.500 1.000 2.000<br />

Hilfslöhne 220.000 30.000 160.000 10.000 20.000<br />

Gehälter 340.000 40.000 60.000 180.000 60.000<br />

soz. Abgaben<br />

(20 % der gezahlten Hilfslöhne und Gehälter)<br />

Betriebssteuern 20.000 12.000 8.000<br />

Bürok./Werbung 40.000 2.000 16.000 10.000 12.000<br />

Miete 52.500 (siehe unten)<br />

Versicherung 96.000 (siehe unten)<br />

Die Miete wird nach der beanspruchten Fläche und die Versicherungsbeiträge werden nach<br />

den entsprechenden Anlagenwerten der Kostenstellen verteilt. Ferner sind kalk.<br />

Abschreibungen und Zinsen zu berücksichtigen. Die Verhältniszahlen sind der folgenden<br />

Tabelle entnehmbar:<br />

Fläche Anlagenwerte Verhältniszahlen<br />

(m²) (€) Abschreibung Zinsen<br />

Material 400 800.000 4 2<br />

Fertigung 1.200 4.800.000 12 5<br />

Verwaltung 300 2.400.000 2 2<br />

Vertrieb 200 1.600.000 2 1<br />

Die für die Berechnung der kalkulatorischen Abschreibungen und Zinsen relevanten Daten<br />

sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:<br />

13


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Bilanzposition<br />

Restbuchwerte<br />

(in Mio €)<br />

Wiederbesch.werte<br />

(in Mio €)<br />

Grundstück 0,5 1,2<br />

Gebäude<br />

(betriebliche Nutzung:<br />

3,2 4,8<br />

20 Jahre)<br />

Maschinen / Technische<br />

Anlagen (betriebliche<br />

3,5 4,8<br />

Nutzung: 10 Jahre)<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

(betriebliche<br />

1,6 2,4<br />

Nutzung : 5 Jahre)<br />

Vorräte 0,8 0,8<br />

Forderungen 0,2 0,2<br />

Beteiligung an der<br />

IT-Hofnungsvoll 0,2 0,1<br />

Verbindlichkeiten (L+L) 0,2 0,2<br />

Rückstellungen 0,6 0,6<br />

Der Zinssatz für langfristige Kredite liegt bei 8% p.a und Abzugskapital soll<br />

berücksichtigt werden<br />

14


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Erstellen Sie den BAB und ermitteln Sie ferner die<br />

Zuschlagssätze.<br />

Tragen Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in den folgenden Rest-BAB ein.<br />

Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />

Soz. Abgaben<br />

Miete<br />

Versicherung<br />

kalk.<br />

Abschreibung<br />

Kalk. Zinsen<br />

Summe der primären<br />

Gemeinkosten<br />

1) 1.140.500 142.500 536.500 308.500 153.000<br />

Bezugsgröße<br />

Zuschlagssätze<br />

1) Die Summe der primären Gemeinkosten wurde bereits ausgerechnet.<br />

Gehen Sie im Folgenden von diesen Werten aus!<br />

15


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

b. Sekundärkostenrechnung<br />

Ein Industriebetrieb hat zwei Hilfskostenstellen, einen zentralen Reparaturdienst und eine<br />

Stromerzeugungs- bzw. -versorgungsanlage, und vier Hauptkostenstellen (Material,<br />

Fertigung, Verwaltung, Vertrieb) eingerichtet.<br />

Der Leistungsaustausch und die Verteilung der primären Gemeinkosten auf die<br />

Kostenstellen kann der folgenden Übersicht entnommen werden.<br />

Leistungsinanspruchnahme<br />

durch die Kosten-<br />

Stelle<br />

Leistungsabgabe der<br />

Hilfskostenstelle<br />

Reparaturdienst<br />

Leistungsabgabe der<br />

Hilfskostenstelle<br />

Stromversorgung<br />

Reparaturdienst - 40.000<br />

Stromversorgung 120 -<br />

Material 120 100.000<br />

Fertigung 390 360.000<br />

Verwaltung 100 40.000<br />

Vertrieb 110 30.000<br />

Summe 840 570.000<br />

An primären Gemeinkosten sind im Monat August angefallen:<br />

Kostenstellen<br />

allg. Hilfskostenstellen<br />

Hauptkostenstellen<br />

Rep. dienst Stromvers. Mat. Fert. Verw. Vert.<br />

prim. Gemeinkosten 70.000 80.000 100.000 280.000 90.000 120.000<br />

a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Anbauverfahren.<br />

b) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren.<br />

Für eine möglichst exakte Ermittlung der Verrechnungspreise nach dem<br />

Stufenleiterverfahren ist es wichtig, die Hilfskostenstellen in einer bestimmten Reihenfolge<br />

anzuordnen. Geben Sie diese Regel an und untermauern Sie rechnerisch, warum Sie<br />

welche Abrechnungsfolge gewählt haben.<br />

Stellen Sie im letzten <strong>Sc</strong>hritt den sich ergebenden BAB auf.<br />

c) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem simultanen Gleichungsverfahren und<br />

stellen Sie den sich ergebenden BAB auf.<br />

16


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Lösung zu a [Anbauverfahren]:<br />

Lösung zu b [Stufenleiterverfahren]:<br />

Begründung der Reihenfolge:<br />

Verrechnungspreis Reparatur:<br />

Verrechnungspreis Stromvers.:<br />

17


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

1. Hilfs-<br />

2.Hilfs-<br />

Material Fertigung Ver-<br />

Vertrieb<br />

kosten-<br />

kosten-<br />

waltung<br />

stelle<br />

stelle<br />

primäre Gemeinkosten<br />

100.000 280.000 90.000 120.000<br />

Umlaufrep.<br />

prim. u. sek.<br />

Gemeinkosten<br />

18


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Lösung zu c [simultanes Gleichungsverfahren]:<br />

Verrechnungspreis Reparatur:<br />

Verrechnungspreis Stromvers.:<br />

1.Hilfskosten-<br />

stelle<br />

2. Hilfskosten-<br />

stelle<br />

Material Fertigung Ver-<br />

waltung<br />

Vertrieb<br />

Rep.<br />

Strom<br />

Primäre<br />

Gemeinkosten<br />

100.000 280.000 90.000 120.000<br />

Uml. Rep.<br />

Uml. Strom<br />

prim. u. sek.<br />

Gemeinkosten<br />

19


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

13. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung)<br />

a) Primärkostenrechnung<br />

In die Kostenstellenrechnung eines Industriebetriebes gehen für den Monat Mai folgende<br />

Zahlen der Kostenrechnung ein:<br />

Kostenart insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />

Fertigungsmaterial 1.800.000<br />

Fertigungslöhne 342.600<br />

Hilfsstoffe 200.000 15.000 160.000 10.000 15.000<br />

Betriebsstoffe 20.000 2.500 14.500 1.000 2.000<br />

Hilfslöhne 290.000 50.000 180.000 20.000 40.000<br />

Gehälter 340.000 40.000 60.000 180.000 60.000<br />

soz. Abgaben<br />

(20 % der gezahlten Hilfslöhne und Gehälter)<br />

Betriebssteuern 40.000 28.000 12.000<br />

Bürok./Werbung 60.000 5.000 16.000 21.000 18.000<br />

Miete 160.000 (siehe unten)<br />

Versicherung 48.000 (siehe unten)<br />

Die Miete wird nach der beanspruchten Fläche und die Versicherungsbeiträge werden nach<br />

den entsprechenden Anlagenwerten der Kostenstellen verteilt. Ferner sind kalk.<br />

Abschreibungen und Zinsen zu berücksichtigen. Die Verhältniszahlen sind der folgenden<br />

Tabelle entnehmbar:<br />

Fläche Anlagenwerte Verhältniszahlen<br />

(m²) (€) Abschreibung Zinsen<br />

Material 3.000 400.000 4 2<br />

Fertigung 10.000 2.400.000 12 8<br />

Verwaltung 2.000 1.200.000 2 4<br />

Vertrieb 1.000 800.000 2 2<br />

20


Prof. Dr. W. Hufnagel<br />

FH Münster<br />

<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />

jährliche Abschreibungen:<br />

auf Betriebsgebäude: 2 % der Anschaffungskosten von 2,8<br />

Mio €<br />

auf technische Anlagen/Maschinen: 10 % der Wiederbeschaffungskosten von 4,9 Mio<br />

€<br />

auf Betriebs- und Geschäftsausstattung: 12,5 % der Wiederbeschaffungskosten von<br />

1,2 Mio €<br />

jährliche Zinsen: (in Mio €)<br />

Anlagevermögen: Grundstücke 0,5<br />

Gebäude 2,8<br />

Maschinen 4,2<br />

Betr./Geschäftsausst. 0,8<br />

Umlaufvermögen: Vorräte 0,6<br />

Forderungen 0,4<br />

Das Abzugskapital besteht aus Lieferantenkrediten und Rückstellungen in Höhe von 1,3<br />

Mio €, das berücksichtigt werden soll. Der Zinssatz für langfristige Kredite liegt bei 6 %.<br />

Erstellen Sie den BAB und ermitteln Sie ferner die Zuschlagssätze.<br />

Tragen Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in den folgenden Rest-BAB ein.<br />

Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />

soz. Abgaben<br />

Miete<br />

Versicherung<br />

kalk.<br />

Abschreibung<br />

kalk. Zinsen<br />

Summe der<br />

primären<br />

Gemeinkosten*<br />

1.382.000 181.100 685.300 331.800 183.800<br />

Bezugsgröße<br />

Zuschlagssätze<br />

*incl. Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Hilfslöhne, Gehälter, Steuern, Bürokostenwerbung<br />

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Berechnung der Abschreibung:<br />

Berechnung der Zinsen:<br />

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b) Sekundärkostenrechnung<br />

Ein Industriebetrieb hat zwei Hilfskostenstellen, einen zentralen Reparaturdienst und eine<br />

Stromerzeugungs- bzw. -versorgungsanlage, und vier Hauptkostenstellen (Material,<br />

Fertigung, Verwaltung, Vertrieb) eingerichtet.<br />

Der Leistungsaustausch und die Verteilung der primären Gemeinkosten auf die<br />

Kostenstellen kann der folgenden Übersicht entnommen werden.<br />

Leistungsinanspruchnahme<br />

durch die Kosten-<br />

Stelle<br />

Leistungsabgabe der<br />

Hilfskostenstelle<br />

Reparaturdienst<br />

Leistungsabgabe der<br />

Hilfskostenstelle<br />

Stromversorgung<br />

Reparaturdienst - 10.000<br />

Stromversorgung 40 -<br />

Material 20 30.000<br />

Fertigung 230 120.000<br />

Verwaltung 10 10.000<br />

Vertrieb 20 20.000<br />

Summe 320 190.000<br />

An primären Gemeinkosten sind im Monat August angefallen:<br />

Kostenstellen<br />

allg. Hilfskostenstellen<br />

Hauptkostenstellen<br />

Rep. dienst Stromvers. Mat. Fert. Verw. Vert.<br />

prim. Gemeinkosten 25.000 34.200 80.000 280.000 60.000 70.000<br />

a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Anbauverfahren.<br />

b) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren. Für eine möglichst<br />

exakte Ermittlung der Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren ist es wichtig,<br />

die Hilfskostenstellen in einer bestimmten Reihenfolge anzuordnen. Geben Sie diese<br />

Regel an und untermauern Sie rechnerisch, warum Sie welche Abrechnungsfolge gewählt<br />

haben.<br />

c) Stellen Sie im letzten <strong>Sc</strong>hritt den sich ergebenden BAB auf.<br />

Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem simultanen Gleichungsverfahren und<br />

stellen Sie den sich ergebenden BAB auf.<br />

Lösung zu a [Anbauverfahren]:<br />

Verrechnungspreis Energie:<br />

Verrechnungspreis Reparatur:<br />

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Lösung zu b [Stufenleiterverfahren]:<br />

Begründung der Reihenfolge:<br />

Verrechnungspreis Energie:<br />

Verrechnungspreis Reparatur:<br />

1. Hilfs-<br />

2.Hilfs-<br />

Material Fertigung Ver-<br />

Vertrieb<br />

kosten-<br />

kosten-<br />

waltung<br />

stelle<br />

stelle<br />

primäre Gemeinkosten<br />

80.000 280.000 60.000 70.000<br />

Reparatur<br />

Stromversorgung<br />

prim. u. sek.<br />

Gemeinkosten<br />

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Lösung zu c [simultanes Gleichungsverfahren]:<br />

Gleichungssystem:<br />

Verrechnungspreis Energie:<br />

Verrechnungspreis Reparatur:<br />

1.Hilfskosten-<br />

stelle<br />

2. Hilfskosten-<br />

stelle<br />

Materia<br />

l<br />

Fertigun<br />

g<br />

Ver-<br />

waltung<br />

Vertrieb<br />

Primäre Gemeinkosten<br />

80.000 280.000 60.000 70.000<br />

Umlage Rep.<br />

Umlage Strom<br />

prim. u. sek.<br />

Gemeinkosten<br />

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14. Aufgabe : (Kostenträgerrechnung)<br />

Divisionskalkulation<br />

Die Materialkosten eines Produktes betragen 20,– € pro Stück. Die Produktion vollzieht sich<br />

in zwei Stufen:<br />

In der ersten Stufe werden 500 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von 6.000,– €<br />

hergestellt, und in der zweiten werden 600 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von<br />

3.600,– € zu Endprodukten verarbeitet. Die Absatzmenge beträgt 300 Stück. An<br />

Verwaltungs- und Vertriebskosten entstehen 4.800,– €.<br />

Ermitteln Sie<br />

a) die Selbstkosten pro Stück,<br />

b) die Herstellkosten des Fertigfabrikates und Halbfabrikates pro Stück,<br />

c) die gesamten wertmäßigen Lagerveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

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15. Aufgabe : Äquivalenzziffernkalkulation<br />

15.1 Äquivalenzziffernkalkulation<br />

Die Firma "Claudia <strong>Sc</strong>hiffer AG" bietet ihren Großhandelsabnehmern drei verschiedene<br />

Sorten Parfüm ("Flieder", "Jasmin" und "Oleander") an, welche sich im Wesentlichen durch<br />

ihre Duftnoten unterschieden.<br />

Die Kosten für die Herstellung des Konzentrates incl. der Abfüllung in 0,2-Liter-Flaschen<br />

beliefen sich in der abgelaufenen Periode auf 1.890.000,- €. Die diesbezüglichen<br />

Produktionskosten pro Flasche für die Sorte Flieder machten aufgrund der günstigeren<br />

Duftstoffkomponenten nur 9/10 der entsprechenden Kosten der Marke Jasmin aus, die<br />

Produktionskosten pro Flasche Oleander liegen im Vergleich zu Jasmin um 30% höher.<br />

Zusätzlich entstanden für die Herstellung der Flaschen insgesamt 740.000,- € an Kosten in<br />

der Periode. Aufgrund der unterschiedlichen Farbgebung und Gestaltung der jeweiligen<br />

Flaschen konnten auch hier Stückkostenunterschiede festgestellt werden. Die Kosten der<br />

einzelnen Flaschen verhalten sich im Verhältnis 0,8 (Jasmin) zu 1 (Flieder) zu 2 (Oleander).<br />

Insgesamt wurden in der Periode 300.000 Flaschen "Jasmin", 200.000 Flaschen "Flieder"<br />

und 150.000 Flaschen "Oleander" hergestellt.<br />

Ermitteln Sie die Herstellungskosten pro Stück und die Selbstkosten pro Stück, wenn<br />

Claudia mit einem Marketing- bzw. Werbeaufwand (Vertriebs- und Verwaltungskosten) von<br />

1.300.000 € rechnet und in ihrem "Fernsehspot" alle drei Marken gleichermaßen<br />

repräsentiert werden. (Im übrigen glaubt sie auch, alle produzierten Mengen absetzen zu<br />

können).<br />

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15.2 Äquivalenzziffernkalkulation<br />

Es wird ein Erzeugnis in verschiedenen Ausführungen (Sorten)<br />

oder es werden gleichartige Erzeugnisse hergestellt.<br />

Kalkulationsbeispiel:<br />

Es werden Damen-, Herren- und Kinderschirme hergestellt.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind folgende Kosten und Mengen angefallen:<br />

Selbstkosten der Periode: 670.000,-- €<br />

Damenschirme (A) Herrenschirme (B) Kinderschirme (C)<br />

Materialeinsatz 9,60 € 12,-- € 8,-- €<br />

Herstellung 10.000 St 11.000 St 5.000 St<br />

Absatz 10.000 St 11.000 St 5.000 St<br />

Um die Selbstkosten je Stück zu ermitteln, wird jedem Erzeugnis eine Wertzziffer zugeordnet,<br />

die das Kostenverhältnis der Erzeugnisse zueinander ausdrückt.<br />

Dann werden alle Erzeugnisse in Verrechnungseinheiten umgerechnet, wobei eine<br />

Verrechnungseinheit dem Erzeugnis mit der Wertziffer 1 entspricht.<br />

Durch Division der Selbstkosten durch die Summe der Verrechnungseinheiten ergeben sich die<br />

Stückkosten je Verrechnungseinheit, die nun mit den Wertziffern in die Stückkosten je Sorte<br />

umgerechnet werden.<br />

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16. Aufgabe: Maschinenstundensatzrechnung<br />

Es wird ein neues Bohrwerk angeschafft und hierfür soll eine Fertigungshauptkostenstelle<br />

eingerichtet werden. Folgende Daten sind gegeben:<br />

Anschaffungskosten 600.000,– €<br />

Wiederbeschaffungskosten 720.000 ,– €<br />

betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

10 Jahre<br />

Kalkulatorische Zinsen 8 %<br />

Instandhaltung/Wartung<br />

Platzkosten<br />

Energiekosten<br />

Werkzeugkosten<br />

Betriebsstoffe<br />

geschätzt: 6 % der Anschaffungskosten jährlich<br />

150,– €/qm bei einer beanspruchten Fläche von<br />

25 qm (mtl)<br />

Leistungspreis: 100,– €/mtl.<br />

Arbeitspreis: 0,15 €/kWh<br />

Verbrauch: 50 kWh<br />

900,– €/mtl.<br />

700,– €/mtl.<br />

a) Berechnen Sie die monatlichen Maschinenkosten bei einer geplanten Beschäftigung<br />

von 160 Laufstunden im Monat und ermitteln Sie den Maschinenstundensatz.<br />

b) Für das Bohrwerk fallen neben den maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten<br />

noch folgende Gemeinkosten an:<br />

Hilfslöhne: 3.000 €<br />

Personalnebenkosten: 2.400 €<br />

Hilfsstoffkosten: 400 €<br />

Die Fertigungslöhne des laufenden Monats dieser Kostenstellen beliefen sich auf<br />

5.000 €. Ermitteln Sie den Restgemeinkostenzuschlag.<br />

c) Mit welchem Stundensatz wäre zu rechnen, falls die Fertigungslöhne und<br />

Restgemeinkosten gleichfalls in den Maschinenstundensatz einbezogen werden<br />

sollten<br />

a) maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten<br />

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b) Restgemeinkostenzuschlag<br />

c) Stundensatz, falls Fertigungslöhne und Restgemeinkosten gleichfalls in den<br />

Maschinenstundensatz einbezogen werden sollten<br />

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17. Aufgabe: Kuppelkalkulation<br />

17.1 Kuppelkalkulation / Restwertmethode<br />

Die Chemie AG stellt ein Hauptprodukt und drei Nebenprodukte im Rahmen eines<br />

Kuppelprozesses her:<br />

6.000 t des Hauptproduktes<br />

500 t des Nebenproduktes A<br />

300 t des Nebenproduktes B<br />

400 t des Nebenproduktes C<br />

Die gesamten Herstellkosten betragen 1.100.000,– €, die Verwaltungsgemeinkosten beim<br />

Hauptprodukt 6 %, die Vertriebsgemeinkosten beim Hauptprodukt 12 %.<br />

Die Nebenprodukte weisen auf:<br />

Nebenprodukt A<br />

Nebenprodukt B<br />

Nebenprodukt C<br />

Weiterverarbeitungskosten<br />

Marktpreis<br />

Weiterverarbeitungskosten<br />

Marktpreis<br />

Weiterverarbeitungskosten<br />

Marktpreis<br />

4,50 €/t<br />

21,50 €/t<br />

7,20 €/t<br />

19,20 €/t<br />

4,60 €/t<br />

14,60 €/t<br />

Ermitteln Sie die Selbstkosten des Hauptproduktes pro t.<br />

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17.2 Kuppelkalkulation / Verteilungsrechnung<br />

Es werden in einem Kuppelproduktionsprozess drei Produkte erzeugt. Die Herstellkosten<br />

betragen insgesamt 129.600,–€.<br />

Für diese Produkte liegen die folgenden Angaben vor:<br />

Kuppelprodukte kg Marktpreis<br />

1 6.000 20,–<br />

2 4.000 15,–<br />

3 3.000 12,–<br />

Summe 13.000<br />

Außerdem sind zu berücksichtigen:<br />

Verwaltungsgemeinkosten 5 %<br />

Vertriebsgemeinkosten 8 %<br />

SEVt für Produkt 1<br />

0,70 Euro/kg<br />

SEVt für Produkt 2<br />

0,50 Euro/kg<br />

SEVt für Produkt 3<br />

0,30 Euro/kg<br />

Es sind die Selbstkosten für die drei Produkte (pro kg) zu bestimmen.<br />

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18. Aufgabe: (Normalkostenrechnung/Istkostenrechnung)<br />

Kostenträgerblatt<br />

Die Ergebnistabelle eines Industriebetriebes weist für den Monat Oktober die folgenden<br />

Zahlen aus:<br />

Fertigungsmaterial 160.000 €<br />

Fertigungslöhne 60.000 €<br />

Nettoverkaufserlöse 480.000 €<br />

Nach dem BAB entfielen auf die Kostenbereiche die folgenden Istkosten:<br />

I Material 10.400 €<br />

II Fertigung 130.000 €<br />

III Verwaltung 32.000 €<br />

IV Vertrieb 51.444 €<br />

Im vergangenen Abrechnungszeitraum wurde mit folgenden Normalsätzen kalkuliert:<br />

MGK-Zuschlag 6 %<br />

FGK-Zuschlag 200 %<br />

VwGK-Zuschlag 10 %<br />

VtGK-Zuschlag 1 %<br />

Stellen Sie das Kostenträgerblatt auf und ermitteln Sie die Kostenüber- und -unterdeckungen<br />

sowie das Umsatz- und Betriebsergebnis.<br />

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19. Aufgabe : (Kostenrechnungssysteme)<br />

19.1 Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze<br />

Die "Weidmann GmbH" hat in der vergangenen Periode 2.500 Rasenmäher der Marke<br />

"Extra", 200 Sitzrasenmäher der Marke "Leichtgang" und 500 Handgeräte der Marke<br />

"Robust" produziert. Dabei lagen der Produktion und dem Verkauf folgende Kosten- und<br />

Preisdaten je Stück zugrunde:<br />

Typ<br />

Materialeinzelkosten<br />

Fertigungseinzelkosten<br />

Vertriebseinzelkosten<br />

Preis<br />

(pro Stück)<br />

Extra 400 240 30 1.200<br />

Leichtgang 650 250 50 1.200<br />

Robust 340 120 40 950<br />

Die Kostenrechnungsabteilung hat folgende auf Erfahrungswerte beruhende<br />

Gemeinkostenzuschläge für die Kalkulation mit Vollkosten vorgegeben:<br />

- Materialkosten 30 % auf die Materialeinzelkosten<br />

- Fertigungsgemeinkosten 50 % auf die Fertigungseinzelkosten<br />

- Verw.- und Vertriebsgemeinkosten 30 % auf die Herstellkosten<br />

Die Materialgemeinkosten sind jeweils zu 40% variabel. Die Fertigungsgemeinkosten sind<br />

30% variabel. Darüber hinaus sind variable Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten in<br />

Höhe von 20% anzunehmen.<br />

a) Wie gross ist der kalkulatorische Stückgewinn für jedes Produkt und wie hoch ist<br />

das Nettoergebnis insgesamt aus dem Verkauf der o.a. Produkte<br />

b) Ermitteln Sie die kurzfristigen Preisuntergrenzen sowie den Stückdeckungsbeitrag<br />

für die drei Produkte der "Weidmann GmbH". Wie hoch sind die gesamten<br />

Fixkosten der Periode<br />

c) Angenommen man würde sich auf der Basis der Vollkosten entscheiden, Produkte<br />

mit einem negativen Stückgewinn zu eliminieren. Welches Ergebnis würde man<br />

dann auf der Basis der Vollkostenrechnung fälschlicherweise zu realisieren<br />

glauben und welches Ergebnis würde sich tatsächlich einstellen<br />

a)<br />

Extra Leichtg. Robust<br />

MEK<br />

MGK (30 %)<br />

FL<br />

FGK (50 %)<br />

HK<br />

VwGK<br />

VEK<br />

K<br />

P<br />

G<br />

X<br />

G<br />

∑ G<br />

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b)<br />

MEK<br />

var. MGK<br />

FL<br />

var. FGK<br />

var. HK<br />

var. VwGK<br />

VEK<br />

var. K<br />

P<br />

D<br />

MGK (fix)<br />

FGK (fix)<br />

VwGK (fix)<br />

fixe Stückkosten<br />

Menge<br />

Extra Leichtg. Robust<br />

K F =<br />

19.2 Zusatzauftrag bei Unterbeschäftigung<br />

Eine kapazitätsmäßig nicht voll ausgelastete Unternehmung, die bisher 14.000 Stück ihres<br />

einheitlichen Produkts mit variablen Kosten von 70.000,-€ und fixen Kosten von 70.000,- €<br />

pro Monat herstellt und zu einem Preis von 8,-€ ausliefert, könnte einen Zusatzauftrag von<br />

5.000 Stück zu einem Preis von 7,- €/Stück für den laufenden Monat erhalten.<br />

Prüfen Sie die Annahme oder Ablehnung des Auftrages nach der Vollkosten- und<br />

Teilkostenperspektive. Welche Ergebnisauswirkungen wären jeweils prognostizierbar<br />

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19.3 Verfahrenswahl<br />

Ein Betrieb fertigt Gussteile und hat freie Kapazitäten. Zur Herstellung dieser Gussteile<br />

stehen drei Maschinen unterschiedlichen Alters zur Verfügung. Die Maschinen verursachen<br />

Kosten entsprechend folgender Kostenfunktionen:<br />

Maschine 1: K 1 = 180 + 0,7x<br />

Maschine 2: K 2 = 220 + 0,5x<br />

Maschine 3: K 3 = 340 + 0,2x<br />

Von der Verkaufsabteilung wird eine zusätzliche Absatzmenge von 300 Stück in der<br />

laufenden Absatzperiode erwartet, die auf allen drei Maschinen gefertigt werden könnte.<br />

Zu welchem Ergebnis würde man auf der Basis der Voll- und Teilkostenrechnung gelangen<br />

Belegen Sie ihre Auffassung.<br />

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19.4 Make or buy<br />

In einem Unternehmen wird überlegt, ob zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ein bisher<br />

zugekauftes Produkt in Eigenfertigung hergestellt werden soll:<br />

Für das Produkt ist keine Kapazitätserweiterung nötig. Im Gegenteil: es liegt eine<br />

Unterbeschäftigung vor. Der Einstandspreis bei Fremdbezug beläuft sich auf 400,- €/Stück.<br />

Erwartet wird ein Rabatt von 10 % und Frachtkosten in Höhe von 20,- €/Stück. Bei<br />

Eigenfertigung betragen die Materialeinzelkosten 160,- € und die Fertigungslöhne 120 € pro<br />

Stück. Die Materialgemeinkosten belaufen sich auf 10 %, wovon die Hälfte als variabel<br />

eingestuft werden kann. Die Fertigungsgemeinkosten liegen bei 180 %, wovon 1/3 als<br />

variabel gelten dürfte.<br />

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