FALLSTUDIEN - Verbundstudiengang(B.Sc.)
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Prof. Dr. W. Hufnagel<br />
FH Münster<br />
<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
<strong>FALLSTUDIEN</strong><br />
- Kostenrechnung -<br />
Dozent: Prof. Dr. Wolfgang Hufnagel<br />
(Stand: 09/2011)<br />
1
Prof. Dr. W. Hufnagel<br />
FH Münster<br />
<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Aufgabe : Kostenverläufe 4<br />
2. Aufgabe : Kostenverläufe 5<br />
3. Aufgabe : Kostenverläufe 5<br />
4. Aufgabe : Kostenverläufe 6<br />
5. Aufgabe : Kostenverläufe 7<br />
6. Aufgabe : Preis- und Kostenfunktionen 8<br />
7. Aufgabe : Materialeinsatz 8<br />
8. Aufgabe : Materialeinsatz 9<br />
9. Aufgabe : Kalkulatorische Abschreibungen 10<br />
10. Aufgabe : Kalkulatorische Zinsen 11<br />
11. Aufgabe : Kalkulatorische Wagnisse 12<br />
12. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) 13<br />
a. Primärkostenrechnung 13<br />
b. Sekundärkostenrechnung 16<br />
13. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) 20<br />
a) Primärkostenrechnung 20<br />
b) Sekundärkostenrechnung 23<br />
14. Aufgabe : (Kostenträgerrechnung) 26<br />
Divisionskalkulation 26<br />
15. Aufgabe : Äquivalenzziffernkalkulation 27<br />
15.1 Äquivalenzziffernkalkulation 27<br />
15.2 Äquivalenzziffernkalkulation 28<br />
16. Aufgabe: Maschinenstundensatzrechnung 29<br />
17. Aufgabe: Kuppelkalkulation 31<br />
17.1 Kuppelkalkulation / Restwertmethode 31<br />
17.2 Kuppelkalkulation / Verteilungsrechnung 32<br />
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
18. Aufgabe: (Normalkostenrechnung/Istkostenrechnung) 33<br />
19. Aufgabe : (Kostenrechnungssysteme) 34<br />
19.1 Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze 34<br />
19.2 Zusatzauftrag bei Unterbeschäftigung 35<br />
19.3 Verfahrenswahl 36<br />
19.4 Make or buy 37<br />
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1. Aufgabe : Kostenverläufe<br />
Bestätigen oder widerlegen Sie die folgende Aussage und beschreiben Sie jeweils ein<br />
Beispiel<br />
a) Variable Kosten sind immer proportional<br />
b) Gemeinkosten sind immer fix<br />
c) Fixe Kosten sind immer Kostenträgergemeinkosten<br />
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2. Aufgabe : Kostenverläufe<br />
Ein Betrieb stellt bei Fixkosten von 21.000 € insgesamt in der Abrechnungsperiode drei<br />
Produkte mit den folgenden Daten her:<br />
Produkt<br />
Produktionsund<br />
Absatzmenge<br />
(Stück)<br />
Variable Kosten<br />
Insgesamt<br />
(€/Periode)<br />
Gewicht<br />
(kg/stück)<br />
Absatzpreis<br />
(€/Stück)<br />
1<br />
1.000<br />
9.000<br />
4<br />
20,-<br />
2<br />
2.000<br />
6.000<br />
2<br />
8,-<br />
3<br />
3.000<br />
12.000<br />
3<br />
7,-<br />
Ermitteln Sie die Fixkosten pro Produktart und Stück nach<br />
a) dem Verursachungsprinzip (kausale Interpretation)<br />
b) dem Durchschnittsprinzip<br />
ba) mit der Stückzahl als <strong>Sc</strong>hlüsselgröße<br />
c) dem Tragfähigkeitsprinzip<br />
ca) mit dem Absatzpreis als <strong>Sc</strong>hlüsselgröße.<br />
3. Aufgabe : Kostenverläufe<br />
Eine betriebliche Kostenstelle produziert 100 Leistungseinheiten zu gesamten<br />
Durchschnittskosten von k= 40. Die Grenzkosten dieser Kostenstelle sind konstant<br />
und belaufen sich auf K I = 20. Wie lautet die Gesamtkostenfunktion dieser<br />
Kostenstelle<br />
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4. Aufgabe : Kostenverläufe<br />
Eine Kostenstelle mit der Kostenfunktion K = 36.000 + 8x kann in der Periode<br />
maximal 8.000 Stück herstellen. Um wieviel Prozent steigen die bei<br />
Vollbeschäftigung geltenden gesamten Stückkosten, wenn die Beschäftigung um<br />
20% sinkt<br />
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5. Aufgabe : Kostenverläufe<br />
Ein Betriebszweig eines Industriebetriebs stellt ein Standardprodukt her. Im<br />
laufenden Jahr werden 112.000 Stck. produziert, was einer Auslastung von 80%<br />
entspricht. Die gesamten Stückkosten betragen 7,00 €.<br />
Bei 100% Auslastung sinken die gesamten Stückkosten auf 6,50 €. Die variablen<br />
Kosten verhalten sich beschäftigungsproportional.<br />
Bei einer Ausdehnung der Beschäftigung über 100% entstehen sprungfixe Kosten.<br />
Außerdem erhöhen sich die variablen Kosten aufgrund der zweischichtigen Nutzung<br />
um 10%. Bei einer Beschäftigung von 120% erhöhen sich die gesamten Stückkosten<br />
auf 6,90 €.<br />
a) Vervollständigen Sie die nachstehende Tabelle.<br />
Beschäftigung 80% 100% 120%<br />
Stückzahl<br />
Gesamte Stückkosten (k g ) (€/Stck.)<br />
Fixe Kosten/Stck. (k f ) (€/Stck.)<br />
Variable Kosten/Stck. (k v ) (€/Stck.)<br />
Fixe Kosten (K f ) (€/Jahr)<br />
Variable Kosten (K v ) (€/Jahr)<br />
Gesamtkosten (K g ) (€/Jahr)<br />
b) Wie hoch sind die sprungfixen Kosten<br />
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6. Aufgabe : Preis- und Kostenfunktionen<br />
Ein polypolistisches Unternehmen hat folgende Umsatz- und Kostenverläufe:<br />
U = 10x<br />
K = 1000 + 7x.<br />
Ermitteln Sie rechnerisch und graphisch die:<br />
a) Gewinnschwelle<br />
b) kurzfristige Preisuntergrenze bei einer Absatzmenge von 500 Stück<br />
c) langfristige Preisuntergrenze bei einer Absatzmenge von 500 Stück.<br />
7. Aufgabe : Materialeinsatz<br />
Berechnen Sie für die folgenden Zahlenangaben den mengenmäßigen<br />
Materialverbrauch der Abrechnungsperiode unabhängig voneinander nach allen drei<br />
Ihnen bekannten Methoden und skizzieren Sie kurz die möglichen<br />
Ergebnisunterschiede.<br />
Anfangsbestand des Materials<br />
Zugang laut Beleg 1.6.<br />
Abgang laut Beleg 10.6.<br />
Zugang laut Beleg 14.6.<br />
Abgang laut Beleg 20.6.<br />
Zugang laut Beleg 21.6.<br />
Abgang laut Beleg 29.6.<br />
Endbestand laut Inventur<br />
550 kg<br />
400 kg<br />
700 kg<br />
500 kg<br />
400 kg<br />
600 kg<br />
500 kg<br />
350 kg<br />
In der Abrechnungsperiode abgelieferte Stückzahlen:<br />
Produkt 1 400 Stück<br />
Produkt 2 200 Stück<br />
Aufgrund der Stücklisten sind in jedem Stück des ersten Produktes 2 kg Material und<br />
in jedem Stück des zweiten Produktes 3,5 kg Material (einschließlich des<br />
unvermeidbaren Materialabfalls) enthalten.<br />
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8. Aufgabe : Materialeinsatz<br />
In einem Handwerksunternehmen liegen folgende Informationen zu einer Materialart<br />
für eine Rechnungsperiode Januar 2008 vor:<br />
Hinweis: Zur Lösung ergänzen Sie bitte das Aufgabenschema an den schraffierten<br />
Stellen. Runden Sie auf zwei Stellen hinter dem Komma!<br />
Datum Bewegungen Lagerwert<br />
01.01.08 Anfangsbestand 200 kg à 2,50 € …………..€<br />
03.01.08 Zugang 1.500 kg à 2,80 € …………. €<br />
Bestand<br />
........... kg<br />
…………. €<br />
10.01.08<br />
………<br />
Durchschnittspreis = ----------= …<br />
………<br />
Verbrauch<br />
1.400 kg à ........€<br />
…………. €<br />
Bestand ……… kg à ……€ …………. €<br />
12.01.08 Zugang 1.000 kg à 2,90 € …………. €<br />
Bestand<br />
……… kg<br />
…………. €<br />
20.01.08<br />
………<br />
Durchschnittspreis = --------- = …<br />
………<br />
Verbrauch<br />
800 kg à …… €<br />
………… €<br />
Bestand …….. kg à …… € ………… €<br />
31.01.08 Zugang 2.000 kg à 2,66 € ………… €<br />
31.01.08 Endbestand<br />
....….. kg à …… € ………….€<br />
………<br />
Durchschnittspreis = --------- = …<br />
………<br />
a) Ermitteln Sie jeweils die durchschnittlichen Istpreise der Verbrauchsmengen der<br />
Materialart.<br />
b) Ermitteln Sie den gesamten Materialverbrauch sowie den mengen- und<br />
wertmäßigen Endbestand des Materialkontos zum 31.01.08.<br />
c) Ermitteln Sie die Gesamtkosten der Materialart für den Monat Januar.<br />
d) Beurteilen Sie das vorliegende Verfahren hinsichtlich seiner Eignung für<br />
Kalkulationszwecke und für Zwecke der periodischen Kostenkontrolle.<br />
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9. Aufgabe : Kalkulatorische Abschreibungen<br />
Eine Reiseunternehmung schafft am 15.10.2003 ein Flugzeug mit einem Nettowert<br />
von 460.000 € an. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer wird auf 7 Jahre geschätzt. Für<br />
das interne Rechnungswesen rechnet der Reiseunternehmen mit einer<br />
Gesamtleistung von 300.000 Km. Dabei erwartet er für die einzelnen Jahre die<br />
folgenden Kilometerleistungen:<br />
Jahr<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Km/Jahr<br />
10.000<br />
30.000<br />
40.000<br />
50.000<br />
45.000<br />
55.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
Der Wiederbeschaffungswert des Flugzeuges wird mit 525.000 € angesetzt. 40 %<br />
des abzuschreibenden Betrages wird dem Zeitverschleiß zugerechnet, 60 % entfällt<br />
auf den Gebrauchsverschleiß.<br />
Bestimmen Sie die Abschreibungsbeträge in der Kostenrechnung in den Jahren<br />
2003 bis 2010.<br />
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10. Aufgabe : Kalkulatorische Zinsen<br />
Die Panopa GmbH legt dem Kostenrechner folgende Informationen zur Bestimmung der<br />
kalkulatorischen Zinsen vor:<br />
Aktiva (unvollständig)<br />
Passiva (unvollständig)<br />
Anlagevermögen<br />
(Anschaffungswerte) Rücklagen 400.000<br />
Bebaute Grundstücke 900.000 Pensionsrückstellungen<br />
160.000<br />
(davon Gebäudeanteil) 600.000 kurzfr. Rückstellungen 20.000<br />
Unbebaute Grundstück 110.000 Verbindlichkeiten L+L 110.000<br />
Maschinen 1.200.000 Kundenanzahlungen 60.000<br />
Fuhrpark 415.000<br />
Umlaufvermögen (Tageswerte)<br />
Rohstoffe 30.000<br />
Forderungen 210.000<br />
Kasse/Bank 160.000<br />
Wertpapiere 80.000<br />
Die unbebauten Grundstücke und die Wertpapiere werden nur zu Spekulationszwecken<br />
gehalten. Der Fuhrpark enthält auch das primär für private Zwecke genutzte Cabrio<br />
(Anschaffungskosten: 45.000 €). Die Tageswerte des Umlaufvermögens stellen zugleich<br />
Durchschnittswerte für das Unternehmen dar, jedoch ist bei der Rohstoffbewertung eine<br />
mittlerweile erfolgte Preissteigerung um 20 % bereits enthalten. Der Umfang liquider Mittel<br />
und Forderungen ist zu 70 % betriebsnotwendig.<br />
Bestimmen Sie auf Grundlage der obigen Angaben die kalkulatorischen monatlichen Zinsen.<br />
Berücksichtigen Sie dabei das Abzugskapital und einen langfristigen Zinssatz von 9 %.<br />
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11. Aufgabe : Kalkulatorische Wagnisse<br />
Die Buddenbaum Anlagentechnik GmbH , die ihre Anlagen zum Großteil in den spanischen<br />
Sprachraum exportiert, hat zwar eine Zunahme der Geschäftstätigkeit und der<br />
Forderungsbestände, aber zugleich auch Forderungsausfälle in den vergangenen 4 Jahren<br />
in nicht unbeträchtlicher Höhe zu verzeichnen:<br />
Jahr Forderungsbestand Forderungsausfälle<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
720.000<br />
870.000<br />
1.050.000<br />
1.350.000<br />
9.600<br />
11.400<br />
14.230<br />
20.630<br />
a) Mit welchem Betrag sollen die Wagniskosten für das 5. Jahr angesetzt werden, wenn mit<br />
einem weiteren Zuwachs der Geschäftstätigkeit und Forderungsbestände um 200.000 €<br />
gerechnet wird.<br />
b) Wie verändern sich die Wagniskosten, wenn es der Buddenbaum Anlagentechnik GmbH<br />
gelingt, sich bei der Hermes-Versicherung mit einer Versicherungsgebühr gegen<br />
Forderungsausfälle bei <strong>Sc</strong>huldnern in den Exportländern zu 80 % abzusichern Welche<br />
Beträge gehen nun in die Kostenrechnung ein<br />
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12. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung)<br />
a. Primärkostenrechnung<br />
In die Kostenstellenrechnung eines Betriebes gehen für den Monat Oktober folgende Zahlen<br />
der Kostenrechnung ein:<br />
Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />
Fertigungsmaterial 1.400.000<br />
Fertigungslöhne 255.000<br />
Hilfsstoffe 80.000 4.000 62.000 8.000 6.000<br />
Betriebsstoffe 20.000 2.500 14.500 1.000 2.000<br />
Hilfslöhne 220.000 30.000 160.000 10.000 20.000<br />
Gehälter 340.000 40.000 60.000 180.000 60.000<br />
soz. Abgaben<br />
(20 % der gezahlten Hilfslöhne und Gehälter)<br />
Betriebssteuern 20.000 12.000 8.000<br />
Bürok./Werbung 40.000 2.000 16.000 10.000 12.000<br />
Miete 52.500 (siehe unten)<br />
Versicherung 96.000 (siehe unten)<br />
Die Miete wird nach der beanspruchten Fläche und die Versicherungsbeiträge werden nach<br />
den entsprechenden Anlagenwerten der Kostenstellen verteilt. Ferner sind kalk.<br />
Abschreibungen und Zinsen zu berücksichtigen. Die Verhältniszahlen sind der folgenden<br />
Tabelle entnehmbar:<br />
Fläche Anlagenwerte Verhältniszahlen<br />
(m²) (€) Abschreibung Zinsen<br />
Material 400 800.000 4 2<br />
Fertigung 1.200 4.800.000 12 5<br />
Verwaltung 300 2.400.000 2 2<br />
Vertrieb 200 1.600.000 2 1<br />
Die für die Berechnung der kalkulatorischen Abschreibungen und Zinsen relevanten Daten<br />
sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:<br />
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Bilanzposition<br />
Restbuchwerte<br />
(in Mio €)<br />
Wiederbesch.werte<br />
(in Mio €)<br />
Grundstück 0,5 1,2<br />
Gebäude<br />
(betriebliche Nutzung:<br />
3,2 4,8<br />
20 Jahre)<br />
Maschinen / Technische<br />
Anlagen (betriebliche<br />
3,5 4,8<br />
Nutzung: 10 Jahre)<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
(betriebliche<br />
1,6 2,4<br />
Nutzung : 5 Jahre)<br />
Vorräte 0,8 0,8<br />
Forderungen 0,2 0,2<br />
Beteiligung an der<br />
IT-Hofnungsvoll 0,2 0,1<br />
Verbindlichkeiten (L+L) 0,2 0,2<br />
Rückstellungen 0,6 0,6<br />
Der Zinssatz für langfristige Kredite liegt bei 8% p.a und Abzugskapital soll<br />
berücksichtigt werden<br />
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Erstellen Sie den BAB und ermitteln Sie ferner die<br />
Zuschlagssätze.<br />
Tragen Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in den folgenden Rest-BAB ein.<br />
Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />
Soz. Abgaben<br />
Miete<br />
Versicherung<br />
kalk.<br />
Abschreibung<br />
Kalk. Zinsen<br />
Summe der primären<br />
Gemeinkosten<br />
1) 1.140.500 142.500 536.500 308.500 153.000<br />
Bezugsgröße<br />
Zuschlagssätze<br />
1) Die Summe der primären Gemeinkosten wurde bereits ausgerechnet.<br />
Gehen Sie im Folgenden von diesen Werten aus!<br />
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
b. Sekundärkostenrechnung<br />
Ein Industriebetrieb hat zwei Hilfskostenstellen, einen zentralen Reparaturdienst und eine<br />
Stromerzeugungs- bzw. -versorgungsanlage, und vier Hauptkostenstellen (Material,<br />
Fertigung, Verwaltung, Vertrieb) eingerichtet.<br />
Der Leistungsaustausch und die Verteilung der primären Gemeinkosten auf die<br />
Kostenstellen kann der folgenden Übersicht entnommen werden.<br />
Leistungsinanspruchnahme<br />
durch die Kosten-<br />
Stelle<br />
Leistungsabgabe der<br />
Hilfskostenstelle<br />
Reparaturdienst<br />
Leistungsabgabe der<br />
Hilfskostenstelle<br />
Stromversorgung<br />
Reparaturdienst - 40.000<br />
Stromversorgung 120 -<br />
Material 120 100.000<br />
Fertigung 390 360.000<br />
Verwaltung 100 40.000<br />
Vertrieb 110 30.000<br />
Summe 840 570.000<br />
An primären Gemeinkosten sind im Monat August angefallen:<br />
Kostenstellen<br />
allg. Hilfskostenstellen<br />
Hauptkostenstellen<br />
Rep. dienst Stromvers. Mat. Fert. Verw. Vert.<br />
prim. Gemeinkosten 70.000 80.000 100.000 280.000 90.000 120.000<br />
a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Anbauverfahren.<br />
b) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren.<br />
Für eine möglichst exakte Ermittlung der Verrechnungspreise nach dem<br />
Stufenleiterverfahren ist es wichtig, die Hilfskostenstellen in einer bestimmten Reihenfolge<br />
anzuordnen. Geben Sie diese Regel an und untermauern Sie rechnerisch, warum Sie<br />
welche Abrechnungsfolge gewählt haben.<br />
Stellen Sie im letzten <strong>Sc</strong>hritt den sich ergebenden BAB auf.<br />
c) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem simultanen Gleichungsverfahren und<br />
stellen Sie den sich ergebenden BAB auf.<br />
16
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Lösung zu a [Anbauverfahren]:<br />
Lösung zu b [Stufenleiterverfahren]:<br />
Begründung der Reihenfolge:<br />
Verrechnungspreis Reparatur:<br />
Verrechnungspreis Stromvers.:<br />
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
1. Hilfs-<br />
2.Hilfs-<br />
Material Fertigung Ver-<br />
Vertrieb<br />
kosten-<br />
kosten-<br />
waltung<br />
stelle<br />
stelle<br />
primäre Gemeinkosten<br />
100.000 280.000 90.000 120.000<br />
Umlaufrep.<br />
prim. u. sek.<br />
Gemeinkosten<br />
18
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Lösung zu c [simultanes Gleichungsverfahren]:<br />
Verrechnungspreis Reparatur:<br />
Verrechnungspreis Stromvers.:<br />
1.Hilfskosten-<br />
stelle<br />
2. Hilfskosten-<br />
stelle<br />
Material Fertigung Ver-<br />
waltung<br />
Vertrieb<br />
Rep.<br />
Strom<br />
Primäre<br />
Gemeinkosten<br />
100.000 280.000 90.000 120.000<br />
Uml. Rep.<br />
Uml. Strom<br />
prim. u. sek.<br />
Gemeinkosten<br />
19
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
13. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung)<br />
a) Primärkostenrechnung<br />
In die Kostenstellenrechnung eines Industriebetriebes gehen für den Monat Mai folgende<br />
Zahlen der Kostenrechnung ein:<br />
Kostenart insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />
Fertigungsmaterial 1.800.000<br />
Fertigungslöhne 342.600<br />
Hilfsstoffe 200.000 15.000 160.000 10.000 15.000<br />
Betriebsstoffe 20.000 2.500 14.500 1.000 2.000<br />
Hilfslöhne 290.000 50.000 180.000 20.000 40.000<br />
Gehälter 340.000 40.000 60.000 180.000 60.000<br />
soz. Abgaben<br />
(20 % der gezahlten Hilfslöhne und Gehälter)<br />
Betriebssteuern 40.000 28.000 12.000<br />
Bürok./Werbung 60.000 5.000 16.000 21.000 18.000<br />
Miete 160.000 (siehe unten)<br />
Versicherung 48.000 (siehe unten)<br />
Die Miete wird nach der beanspruchten Fläche und die Versicherungsbeiträge werden nach<br />
den entsprechenden Anlagenwerten der Kostenstellen verteilt. Ferner sind kalk.<br />
Abschreibungen und Zinsen zu berücksichtigen. Die Verhältniszahlen sind der folgenden<br />
Tabelle entnehmbar:<br />
Fläche Anlagenwerte Verhältniszahlen<br />
(m²) (€) Abschreibung Zinsen<br />
Material 3.000 400.000 4 2<br />
Fertigung 10.000 2.400.000 12 8<br />
Verwaltung 2.000 1.200.000 2 4<br />
Vertrieb 1.000 800.000 2 2<br />
20
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<strong>Verbundstudiengang</strong> Wirtschaftsingenieurwesen<br />
jährliche Abschreibungen:<br />
auf Betriebsgebäude: 2 % der Anschaffungskosten von 2,8<br />
Mio €<br />
auf technische Anlagen/Maschinen: 10 % der Wiederbeschaffungskosten von 4,9 Mio<br />
€<br />
auf Betriebs- und Geschäftsausstattung: 12,5 % der Wiederbeschaffungskosten von<br />
1,2 Mio €<br />
jährliche Zinsen: (in Mio €)<br />
Anlagevermögen: Grundstücke 0,5<br />
Gebäude 2,8<br />
Maschinen 4,2<br />
Betr./Geschäftsausst. 0,8<br />
Umlaufvermögen: Vorräte 0,6<br />
Forderungen 0,4<br />
Das Abzugskapital besteht aus Lieferantenkrediten und Rückstellungen in Höhe von 1,3<br />
Mio €, das berücksichtigt werden soll. Der Zinssatz für langfristige Kredite liegt bei 6 %.<br />
Erstellen Sie den BAB und ermitteln Sie ferner die Zuschlagssätze.<br />
Tragen Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in den folgenden Rest-BAB ein.<br />
Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb<br />
soz. Abgaben<br />
Miete<br />
Versicherung<br />
kalk.<br />
Abschreibung<br />
kalk. Zinsen<br />
Summe der<br />
primären<br />
Gemeinkosten*<br />
1.382.000 181.100 685.300 331.800 183.800<br />
Bezugsgröße<br />
Zuschlagssätze<br />
*incl. Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Hilfslöhne, Gehälter, Steuern, Bürokostenwerbung<br />
21
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Berechnung der Abschreibung:<br />
Berechnung der Zinsen:<br />
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b) Sekundärkostenrechnung<br />
Ein Industriebetrieb hat zwei Hilfskostenstellen, einen zentralen Reparaturdienst und eine<br />
Stromerzeugungs- bzw. -versorgungsanlage, und vier Hauptkostenstellen (Material,<br />
Fertigung, Verwaltung, Vertrieb) eingerichtet.<br />
Der Leistungsaustausch und die Verteilung der primären Gemeinkosten auf die<br />
Kostenstellen kann der folgenden Übersicht entnommen werden.<br />
Leistungsinanspruchnahme<br />
durch die Kosten-<br />
Stelle<br />
Leistungsabgabe der<br />
Hilfskostenstelle<br />
Reparaturdienst<br />
Leistungsabgabe der<br />
Hilfskostenstelle<br />
Stromversorgung<br />
Reparaturdienst - 10.000<br />
Stromversorgung 40 -<br />
Material 20 30.000<br />
Fertigung 230 120.000<br />
Verwaltung 10 10.000<br />
Vertrieb 20 20.000<br />
Summe 320 190.000<br />
An primären Gemeinkosten sind im Monat August angefallen:<br />
Kostenstellen<br />
allg. Hilfskostenstellen<br />
Hauptkostenstellen<br />
Rep. dienst Stromvers. Mat. Fert. Verw. Vert.<br />
prim. Gemeinkosten 25.000 34.200 80.000 280.000 60.000 70.000<br />
a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Anbauverfahren.<br />
b) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren. Für eine möglichst<br />
exakte Ermittlung der Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren ist es wichtig,<br />
die Hilfskostenstellen in einer bestimmten Reihenfolge anzuordnen. Geben Sie diese<br />
Regel an und untermauern Sie rechnerisch, warum Sie welche Abrechnungsfolge gewählt<br />
haben.<br />
c) Stellen Sie im letzten <strong>Sc</strong>hritt den sich ergebenden BAB auf.<br />
Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem simultanen Gleichungsverfahren und<br />
stellen Sie den sich ergebenden BAB auf.<br />
Lösung zu a [Anbauverfahren]:<br />
Verrechnungspreis Energie:<br />
Verrechnungspreis Reparatur:<br />
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Lösung zu b [Stufenleiterverfahren]:<br />
Begründung der Reihenfolge:<br />
Verrechnungspreis Energie:<br />
Verrechnungspreis Reparatur:<br />
1. Hilfs-<br />
2.Hilfs-<br />
Material Fertigung Ver-<br />
Vertrieb<br />
kosten-<br />
kosten-<br />
waltung<br />
stelle<br />
stelle<br />
primäre Gemeinkosten<br />
80.000 280.000 60.000 70.000<br />
Reparatur<br />
Stromversorgung<br />
prim. u. sek.<br />
Gemeinkosten<br />
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Lösung zu c [simultanes Gleichungsverfahren]:<br />
Gleichungssystem:<br />
Verrechnungspreis Energie:<br />
Verrechnungspreis Reparatur:<br />
1.Hilfskosten-<br />
stelle<br />
2. Hilfskosten-<br />
stelle<br />
Materia<br />
l<br />
Fertigun<br />
g<br />
Ver-<br />
waltung<br />
Vertrieb<br />
Primäre Gemeinkosten<br />
80.000 280.000 60.000 70.000<br />
Umlage Rep.<br />
Umlage Strom<br />
prim. u. sek.<br />
Gemeinkosten<br />
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14. Aufgabe : (Kostenträgerrechnung)<br />
Divisionskalkulation<br />
Die Materialkosten eines Produktes betragen 20,– € pro Stück. Die Produktion vollzieht sich<br />
in zwei Stufen:<br />
In der ersten Stufe werden 500 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von 6.000,– €<br />
hergestellt, und in der zweiten werden 600 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von<br />
3.600,– € zu Endprodukten verarbeitet. Die Absatzmenge beträgt 300 Stück. An<br />
Verwaltungs- und Vertriebskosten entstehen 4.800,– €.<br />
Ermitteln Sie<br />
a) die Selbstkosten pro Stück,<br />
b) die Herstellkosten des Fertigfabrikates und Halbfabrikates pro Stück,<br />
c) die gesamten wertmäßigen Lagerveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
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15. Aufgabe : Äquivalenzziffernkalkulation<br />
15.1 Äquivalenzziffernkalkulation<br />
Die Firma "Claudia <strong>Sc</strong>hiffer AG" bietet ihren Großhandelsabnehmern drei verschiedene<br />
Sorten Parfüm ("Flieder", "Jasmin" und "Oleander") an, welche sich im Wesentlichen durch<br />
ihre Duftnoten unterschieden.<br />
Die Kosten für die Herstellung des Konzentrates incl. der Abfüllung in 0,2-Liter-Flaschen<br />
beliefen sich in der abgelaufenen Periode auf 1.890.000,- €. Die diesbezüglichen<br />
Produktionskosten pro Flasche für die Sorte Flieder machten aufgrund der günstigeren<br />
Duftstoffkomponenten nur 9/10 der entsprechenden Kosten der Marke Jasmin aus, die<br />
Produktionskosten pro Flasche Oleander liegen im Vergleich zu Jasmin um 30% höher.<br />
Zusätzlich entstanden für die Herstellung der Flaschen insgesamt 740.000,- € an Kosten in<br />
der Periode. Aufgrund der unterschiedlichen Farbgebung und Gestaltung der jeweiligen<br />
Flaschen konnten auch hier Stückkostenunterschiede festgestellt werden. Die Kosten der<br />
einzelnen Flaschen verhalten sich im Verhältnis 0,8 (Jasmin) zu 1 (Flieder) zu 2 (Oleander).<br />
Insgesamt wurden in der Periode 300.000 Flaschen "Jasmin", 200.000 Flaschen "Flieder"<br />
und 150.000 Flaschen "Oleander" hergestellt.<br />
Ermitteln Sie die Herstellungskosten pro Stück und die Selbstkosten pro Stück, wenn<br />
Claudia mit einem Marketing- bzw. Werbeaufwand (Vertriebs- und Verwaltungskosten) von<br />
1.300.000 € rechnet und in ihrem "Fernsehspot" alle drei Marken gleichermaßen<br />
repräsentiert werden. (Im übrigen glaubt sie auch, alle produzierten Mengen absetzen zu<br />
können).<br />
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15.2 Äquivalenzziffernkalkulation<br />
Es wird ein Erzeugnis in verschiedenen Ausführungen (Sorten)<br />
oder es werden gleichartige Erzeugnisse hergestellt.<br />
Kalkulationsbeispiel:<br />
Es werden Damen-, Herren- und Kinderschirme hergestellt.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind folgende Kosten und Mengen angefallen:<br />
Selbstkosten der Periode: 670.000,-- €<br />
Damenschirme (A) Herrenschirme (B) Kinderschirme (C)<br />
Materialeinsatz 9,60 € 12,-- € 8,-- €<br />
Herstellung 10.000 St 11.000 St 5.000 St<br />
Absatz 10.000 St 11.000 St 5.000 St<br />
Um die Selbstkosten je Stück zu ermitteln, wird jedem Erzeugnis eine Wertzziffer zugeordnet,<br />
die das Kostenverhältnis der Erzeugnisse zueinander ausdrückt.<br />
Dann werden alle Erzeugnisse in Verrechnungseinheiten umgerechnet, wobei eine<br />
Verrechnungseinheit dem Erzeugnis mit der Wertziffer 1 entspricht.<br />
Durch Division der Selbstkosten durch die Summe der Verrechnungseinheiten ergeben sich die<br />
Stückkosten je Verrechnungseinheit, die nun mit den Wertziffern in die Stückkosten je Sorte<br />
umgerechnet werden.<br />
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16. Aufgabe: Maschinenstundensatzrechnung<br />
Es wird ein neues Bohrwerk angeschafft und hierfür soll eine Fertigungshauptkostenstelle<br />
eingerichtet werden. Folgende Daten sind gegeben:<br />
Anschaffungskosten 600.000,– €<br />
Wiederbeschaffungskosten 720.000 ,– €<br />
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />
10 Jahre<br />
Kalkulatorische Zinsen 8 %<br />
Instandhaltung/Wartung<br />
Platzkosten<br />
Energiekosten<br />
Werkzeugkosten<br />
Betriebsstoffe<br />
geschätzt: 6 % der Anschaffungskosten jährlich<br />
150,– €/qm bei einer beanspruchten Fläche von<br />
25 qm (mtl)<br />
Leistungspreis: 100,– €/mtl.<br />
Arbeitspreis: 0,15 €/kWh<br />
Verbrauch: 50 kWh<br />
900,– €/mtl.<br />
700,– €/mtl.<br />
a) Berechnen Sie die monatlichen Maschinenkosten bei einer geplanten Beschäftigung<br />
von 160 Laufstunden im Monat und ermitteln Sie den Maschinenstundensatz.<br />
b) Für das Bohrwerk fallen neben den maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten<br />
noch folgende Gemeinkosten an:<br />
Hilfslöhne: 3.000 €<br />
Personalnebenkosten: 2.400 €<br />
Hilfsstoffkosten: 400 €<br />
Die Fertigungslöhne des laufenden Monats dieser Kostenstellen beliefen sich auf<br />
5.000 €. Ermitteln Sie den Restgemeinkostenzuschlag.<br />
c) Mit welchem Stundensatz wäre zu rechnen, falls die Fertigungslöhne und<br />
Restgemeinkosten gleichfalls in den Maschinenstundensatz einbezogen werden<br />
sollten<br />
a) maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten<br />
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b) Restgemeinkostenzuschlag<br />
c) Stundensatz, falls Fertigungslöhne und Restgemeinkosten gleichfalls in den<br />
Maschinenstundensatz einbezogen werden sollten<br />
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17. Aufgabe: Kuppelkalkulation<br />
17.1 Kuppelkalkulation / Restwertmethode<br />
Die Chemie AG stellt ein Hauptprodukt und drei Nebenprodukte im Rahmen eines<br />
Kuppelprozesses her:<br />
6.000 t des Hauptproduktes<br />
500 t des Nebenproduktes A<br />
300 t des Nebenproduktes B<br />
400 t des Nebenproduktes C<br />
Die gesamten Herstellkosten betragen 1.100.000,– €, die Verwaltungsgemeinkosten beim<br />
Hauptprodukt 6 %, die Vertriebsgemeinkosten beim Hauptprodukt 12 %.<br />
Die Nebenprodukte weisen auf:<br />
Nebenprodukt A<br />
Nebenprodukt B<br />
Nebenprodukt C<br />
Weiterverarbeitungskosten<br />
Marktpreis<br />
Weiterverarbeitungskosten<br />
Marktpreis<br />
Weiterverarbeitungskosten<br />
Marktpreis<br />
4,50 €/t<br />
21,50 €/t<br />
7,20 €/t<br />
19,20 €/t<br />
4,60 €/t<br />
14,60 €/t<br />
Ermitteln Sie die Selbstkosten des Hauptproduktes pro t.<br />
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17.2 Kuppelkalkulation / Verteilungsrechnung<br />
Es werden in einem Kuppelproduktionsprozess drei Produkte erzeugt. Die Herstellkosten<br />
betragen insgesamt 129.600,–€.<br />
Für diese Produkte liegen die folgenden Angaben vor:<br />
Kuppelprodukte kg Marktpreis<br />
1 6.000 20,–<br />
2 4.000 15,–<br />
3 3.000 12,–<br />
Summe 13.000<br />
Außerdem sind zu berücksichtigen:<br />
Verwaltungsgemeinkosten 5 %<br />
Vertriebsgemeinkosten 8 %<br />
SEVt für Produkt 1<br />
0,70 Euro/kg<br />
SEVt für Produkt 2<br />
0,50 Euro/kg<br />
SEVt für Produkt 3<br />
0,30 Euro/kg<br />
Es sind die Selbstkosten für die drei Produkte (pro kg) zu bestimmen.<br />
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18. Aufgabe: (Normalkostenrechnung/Istkostenrechnung)<br />
Kostenträgerblatt<br />
Die Ergebnistabelle eines Industriebetriebes weist für den Monat Oktober die folgenden<br />
Zahlen aus:<br />
Fertigungsmaterial 160.000 €<br />
Fertigungslöhne 60.000 €<br />
Nettoverkaufserlöse 480.000 €<br />
Nach dem BAB entfielen auf die Kostenbereiche die folgenden Istkosten:<br />
I Material 10.400 €<br />
II Fertigung 130.000 €<br />
III Verwaltung 32.000 €<br />
IV Vertrieb 51.444 €<br />
Im vergangenen Abrechnungszeitraum wurde mit folgenden Normalsätzen kalkuliert:<br />
MGK-Zuschlag 6 %<br />
FGK-Zuschlag 200 %<br />
VwGK-Zuschlag 10 %<br />
VtGK-Zuschlag 1 %<br />
Stellen Sie das Kostenträgerblatt auf und ermitteln Sie die Kostenüber- und -unterdeckungen<br />
sowie das Umsatz- und Betriebsergebnis.<br />
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19. Aufgabe : (Kostenrechnungssysteme)<br />
19.1 Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze<br />
Die "Weidmann GmbH" hat in der vergangenen Periode 2.500 Rasenmäher der Marke<br />
"Extra", 200 Sitzrasenmäher der Marke "Leichtgang" und 500 Handgeräte der Marke<br />
"Robust" produziert. Dabei lagen der Produktion und dem Verkauf folgende Kosten- und<br />
Preisdaten je Stück zugrunde:<br />
Typ<br />
Materialeinzelkosten<br />
Fertigungseinzelkosten<br />
Vertriebseinzelkosten<br />
Preis<br />
(pro Stück)<br />
Extra 400 240 30 1.200<br />
Leichtgang 650 250 50 1.200<br />
Robust 340 120 40 950<br />
Die Kostenrechnungsabteilung hat folgende auf Erfahrungswerte beruhende<br />
Gemeinkostenzuschläge für die Kalkulation mit Vollkosten vorgegeben:<br />
- Materialkosten 30 % auf die Materialeinzelkosten<br />
- Fertigungsgemeinkosten 50 % auf die Fertigungseinzelkosten<br />
- Verw.- und Vertriebsgemeinkosten 30 % auf die Herstellkosten<br />
Die Materialgemeinkosten sind jeweils zu 40% variabel. Die Fertigungsgemeinkosten sind<br />
30% variabel. Darüber hinaus sind variable Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten in<br />
Höhe von 20% anzunehmen.<br />
a) Wie gross ist der kalkulatorische Stückgewinn für jedes Produkt und wie hoch ist<br />
das Nettoergebnis insgesamt aus dem Verkauf der o.a. Produkte<br />
b) Ermitteln Sie die kurzfristigen Preisuntergrenzen sowie den Stückdeckungsbeitrag<br />
für die drei Produkte der "Weidmann GmbH". Wie hoch sind die gesamten<br />
Fixkosten der Periode<br />
c) Angenommen man würde sich auf der Basis der Vollkosten entscheiden, Produkte<br />
mit einem negativen Stückgewinn zu eliminieren. Welches Ergebnis würde man<br />
dann auf der Basis der Vollkostenrechnung fälschlicherweise zu realisieren<br />
glauben und welches Ergebnis würde sich tatsächlich einstellen<br />
a)<br />
Extra Leichtg. Robust<br />
MEK<br />
MGK (30 %)<br />
FL<br />
FGK (50 %)<br />
HK<br />
VwGK<br />
VEK<br />
K<br />
P<br />
G<br />
X<br />
G<br />
∑ G<br />
34
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b)<br />
MEK<br />
var. MGK<br />
FL<br />
var. FGK<br />
var. HK<br />
var. VwGK<br />
VEK<br />
var. K<br />
P<br />
D<br />
MGK (fix)<br />
FGK (fix)<br />
VwGK (fix)<br />
fixe Stückkosten<br />
Menge<br />
Extra Leichtg. Robust<br />
K F =<br />
19.2 Zusatzauftrag bei Unterbeschäftigung<br />
Eine kapazitätsmäßig nicht voll ausgelastete Unternehmung, die bisher 14.000 Stück ihres<br />
einheitlichen Produkts mit variablen Kosten von 70.000,-€ und fixen Kosten von 70.000,- €<br />
pro Monat herstellt und zu einem Preis von 8,-€ ausliefert, könnte einen Zusatzauftrag von<br />
5.000 Stück zu einem Preis von 7,- €/Stück für den laufenden Monat erhalten.<br />
Prüfen Sie die Annahme oder Ablehnung des Auftrages nach der Vollkosten- und<br />
Teilkostenperspektive. Welche Ergebnisauswirkungen wären jeweils prognostizierbar<br />
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19.3 Verfahrenswahl<br />
Ein Betrieb fertigt Gussteile und hat freie Kapazitäten. Zur Herstellung dieser Gussteile<br />
stehen drei Maschinen unterschiedlichen Alters zur Verfügung. Die Maschinen verursachen<br />
Kosten entsprechend folgender Kostenfunktionen:<br />
Maschine 1: K 1 = 180 + 0,7x<br />
Maschine 2: K 2 = 220 + 0,5x<br />
Maschine 3: K 3 = 340 + 0,2x<br />
Von der Verkaufsabteilung wird eine zusätzliche Absatzmenge von 300 Stück in der<br />
laufenden Absatzperiode erwartet, die auf allen drei Maschinen gefertigt werden könnte.<br />
Zu welchem Ergebnis würde man auf der Basis der Voll- und Teilkostenrechnung gelangen<br />
Belegen Sie ihre Auffassung.<br />
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19.4 Make or buy<br />
In einem Unternehmen wird überlegt, ob zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ein bisher<br />
zugekauftes Produkt in Eigenfertigung hergestellt werden soll:<br />
Für das Produkt ist keine Kapazitätserweiterung nötig. Im Gegenteil: es liegt eine<br />
Unterbeschäftigung vor. Der Einstandspreis bei Fremdbezug beläuft sich auf 400,- €/Stück.<br />
Erwartet wird ein Rabatt von 10 % und Frachtkosten in Höhe von 20,- €/Stück. Bei<br />
Eigenfertigung betragen die Materialeinzelkosten 160,- € und die Fertigungslöhne 120 € pro<br />
Stück. Die Materialgemeinkosten belaufen sich auf 10 %, wovon die Hälfte als variabel<br />
eingestuft werden kann. Die Fertigungsgemeinkosten liegen bei 180 %, wovon 1/3 als<br />
variabel gelten dürfte.<br />
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