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Automatisierungstechnik Übungsaufgaben

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<strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

<strong>Übungsaufgaben</strong><br />

Prof. Dr. Ing. T.Skrotzki<br />

FH Südwestfalen, Fachbereich Technische Betriebswirtschaft<br />

Version Auttechnik Aufgaben V1.4.3 Verbund.docx<br />

20.03.13


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Aufgabe 1: Normierung von Ein- und Ausgangsgrößen .......................................................... 4<br />

1.1 RC-Schaltung ................................................................................................................. 4<br />

1.2 Drehzahlgeber mit Messwandler .................................................................................... 4<br />

1.3 Messtisch mit Spindelantrieb.......................................................................................... 5<br />

Aufgabe 2: Geschlossener Regelkreis ...................................................................................... 6<br />

2.1 Wirkungen im geschlossenen Regelkreis ...................................................................... 6<br />

2.2 Wirkung von Störgrößen im geschlossenen Regelkreis ................................................. 6<br />

Aufgabe 3: Einfache Temperaturregelstrecke .......................................................................... 7<br />

Aufgabe 4: Erwärmung eines Werkstückes in einem Ofen mit konstanter Temperatur ......... 8<br />

Aufgabe 5: Ersatzparameter einer Heizungsregelstrecke ........................................................ 9<br />

Aufgabe 6: Füllstand in einem Vorratsbehälter ...................................................................... 10<br />

Aufgabe 7: Füllstandsregelung mit einem Zweipunktregler .................................................. 12<br />

Aufgabe 8: Zweipunktregler an einer integralen Regelstrecke .............................................. 13<br />

Aufgabe 9: Sprungantworten von Übertragungsgliedern ...................................................... 14<br />

Aufgabe 10: Kenngrößen von Übertragungsgliedern .......................................................... 15<br />

Aufgabe 11: Sprungantwort eines PI - Reglers .................................................................... 16<br />

Aufgabe 12: Statische Kennlinie eines P-Reglers ................................................................ 17<br />

Aufgabe 13: Statische Kennlinie eines P-Reglers als Heizungsregler ................................ 18<br />

Aufgabe 14: Statische Kennlinie eines elektrisch beheizten Wasserbades ....................... 19<br />

Aufgabe 15: P-Regler für ein elektrisch beheiztes Wasserbad ........................................... 20<br />

Aufgabe 16: Statische Kennlinie einer Temperaturregelstrecke ......................................... 21<br />

Aufgabe 17: Kennzahlen für die Regelgüte .......................................................................... 23<br />

Aufgabe 18: Schaltalgebra .................................................................................................... 26<br />

Aufgabe 19: Normalformen .................................................................................................... 27<br />

Aufgabe 20: Schaltnetzsynthese ........................................................................................... 28<br />

Aufgabe 21: Grundverknüpfungen ........................................................................................ 29<br />

Aufgabe 22: Feinpositionierung eines Regalfahrzeugs ....................................................... 30<br />

20.03.13 2


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 23: Ein/Ausschalten eines Elektromotors .............................................................. 31<br />

Aufgabe 24: Zuschaltverriegelung von Motoren .................................................................. 33<br />

Aufgabe 25: Zustandsübergangsdiagramm einer Aufzugssteuerung ................................ 34<br />

Aufgabe 26: Zustandsübergangsdiagramm einer Baustellenampel ................................... 35<br />

Aufgabe 27: Steuerung eines Wärmebehälters .................................................................... 36<br />

Aufgabe 28: Werkstofferkennung mit zwei Sensoren .......................................................... 37<br />

Aufgabe 29: Steuerung eines Lastenaufzugs mit 2 Etagen ................................................. 38<br />

Aufgabe 30: Steuerung einer Behälterbefüllung .................................................................. 39<br />

Aufgabe 31: Steuerung einer Behälterfüllanlage mit drei Behältern ................................... 41<br />

Aufgabe 32: Lauftorsteuerung .............................................................................................. 43<br />

20.03.13 3


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 1: Normierung von Ein- und Ausgangsgrößen<br />

1.1 RC-Schaltung<br />

u<br />

e<br />

R<br />

C<br />

i<br />

u<br />

R = 1k<br />

C = 1F<br />

C<br />

Bei einer RC - Reihenschaltung mit der Eingangsspannung u e kann die Spannung am Kondensator nach der<br />

Gleichung 1<br />

u<br />

C i dt<br />

C berechnet werden. Die Eingangsspannung kann höchstens den Wert u max = 10V<br />

annehmen, der maximale Strom in der Schaltung beträgt i max = u max / R = 10mA. Stellen Sie die Gleichung<br />

für u C als normierte Gleichung dar.<br />

1.2 Drehzahlgeber mit Messwandler<br />

Am Ausgang eines Drehzahlgebers liegt bei der Drehzahl n N = n max = 6000 U/min eine Spannung von u N =<br />

u max = 10V an. Das Drehzahlsignal soll mittels eines Spannungs/Stromwandlers mit „Zero-Live-Technik“ 4 -<br />

20 mA (siehe Kennlinie) zu einer entfernt liegenden Stelle als eingeprägtes Stromsignal 4 bis 20 mA übertragen<br />

werden.<br />

i<br />

mA<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

5 10 U<br />

V<br />

Stellen Sie die Übertragungskette als Blockschaltbild dar. Ermitteln Sie für jeden Block die Übertragungsgleichung<br />

in nicht normierter Form. Stellen Sie anschließend die Übertragungsgleichung für die gesamte<br />

Kette auf und normieren Sie diese.<br />

Hinweis: Zero-Live-Technik<br />

Die Signalübertragung über große Entfernungen erfolgt häufig mit eingeprägten Stromwerten. Dabei wird<br />

das Messsignal auf einen Strombereich von 0 ... 20 mA abgebildet. Vorteil der Übertragung mit Stromsignalen<br />

ist die geringe Anfälligkeit gegen Störeinflüsse und keine Signalbeeinflussung durch die Leitungswiderstände.<br />

Alternativ kann auch ein Strombereich von 4 ... 20mA zur Übertragung gewählt werden, dann ent-<br />

20.03.13 4


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

spricht dem Messwert Null ein Ruhestrom von 4mA. Wenn der Strom kleinere Werte als 4mA annehmen<br />

sollte, kann auf diese Weise ein Leitungsbruch erkannt werden.<br />

1.3 Messtisch mit Spindelantrieb<br />

Bei einem Messtisch mit Spindelantrieb ergibt sich der Verfahrweg s aus der Motordrehzahl n M und der<br />

Spindelsteigung p nach der Gleichung<br />

<br />

s p n (t) dt s<br />

M<br />

0<br />

Der maximale Verfahrweg beträgt s max = L = 1000mm, die maximale Motordrehzahl n Mmax = 1000 U/min.<br />

Die Spindelsteigung beträgt p = 6 mm/Umdrehung. Geben Sie die Systemgleichung für den Verfahrweg in<br />

normierter Form an.<br />

20.03.13 5


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 2: Geschlossener Regelkreis<br />

2.1 Wirkungen im geschlossenen Regelkreis<br />

z<br />

w<br />

x<br />

x d<br />

Regler<br />

y<br />

y´<br />

Regelstrecke<br />

x<br />

In dem oben dargestellten Regelkreis sei der Regler so ausgewählt und eingestellt, dass der Regelkreis stabil<br />

arbeitet und keine bleibende Regelabweichung auftritt. Der Regelkreis befinde sich zum Zeitpunkt t < 0 in<br />

einem stationären Zustand mit w 1 = x 1 und x d1 = 0 sowie y 1 und z 1 = konst.<br />

a) Zum Zeitpunkt t = 0 erfolgt eine sprungförmige Sollwertänderung auf w 2 > w 1 . Beschreiben Sie qualitativ<br />

mit Worten die tendenzielle Änderung der Größen x d , y, y´, x im Regelkreis, bis sich die Regelgröße<br />

x auf den neuen Wert eingestellt hat.<br />

b) Zum Zeitpunkt t = 0 erfolgt eine sprungförmige Störgrößenänderung z 2 > z 1 . Beschreiben Sie qualitativ<br />

mit Worten die tendenzielle Änderung der Größen x d , y, y´, x im Regelkreis, bis sich die Regelgröße<br />

x wieder auf den vorherigen Wert eingestellt hat.<br />

c) Beim Aufbau des Regelkreises wird durch einen Fehler bei der Verdrahtung der elektrischen Leitungen<br />

die Regelgröße x nicht vom Sollwert w subtrahiert, sondern addiert, d.h. x d = w+x. Beantworten<br />

Sie die Punkte a und b für diesen Fall.<br />

2.2 Wirkung von Störgrößen im geschlossenen Regelkreis<br />

z z z<br />

R<br />

V<br />

L<br />

w<br />

x d<br />

Regler<br />

y<br />

Regelstrecke<br />

x<br />

x<br />

z<br />

S<br />

In einem gegebenen Regelkreis wirken verschiedene Störgrößen.<br />

z R = Störung am Reglereingang<br />

z V = Störung am Streckeneingang<br />

z L = Störung am Streckenausgang (Laststörung)<br />

z S = Störung am Sensor<br />

Beschreiben Sie qualitativ mit Worten wie sich die einzelnen Störgrößen auf das Regelergebnis x auswirken.<br />

Können die Störungen ausgeregelt werden oder nicht<br />

20.03.13 6


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 3: Einfache Temperaturregelstrecke<br />

Gegeben ist die im folgenden Bild skizzierte beispielhafte Temperaturregelstrecke. Die Halogenlampe (incl.<br />

Verstärker) stellt das Stellglied dar, mit dem die Temperatur an der Messstelle konstant gehalten werden<br />

soll. Im Temperaturbereich von 20 - 70C gilt näherungsweise der Verlauf der Sprungantwort (nicht normiert)<br />

C<br />

t<br />

T<br />

ist<br />

5 uR(1<br />

e ) 0<br />

mit T 30s<br />

und uR<br />

uR<br />

1<br />

uR0<br />

V<br />

u Spannung nach dem Sprung<br />

u<br />

R1<br />

R0<br />

Spannung vor dem Sprung<br />

Temperatur vor dem Sprung<br />

0<br />

Temperaturregelstrecke<br />

Pt 100<br />

Temperaturfühler<br />

ist<br />

u R<br />

0 - 10V<br />

Verstärker<br />

U<br />

U<br />

0 - 24V<br />

ist<br />

a) Skizzieren Sie den Verlauf der Sprungantwort, wenn die Spannung u R<br />

– von 0V auf 4V<br />

– anschließend von 4V auf 8V<br />

– und anschließend von 8V auf 0V<br />

sprungförmig geändert wird. Zwischen allen Sprüngen liege genügend Zeit, so dass die Temperatur<br />

einen stationären Wert annehmen kann.<br />

b) Normieren Sie die obige Gleichung für die Sprungantwort auf die Maximalwerte max = 70C und<br />

u Rmax = 10V. Wie wird das vorliegende charakteristische Übertragungsverhalten genannt Geben Sie<br />

die Kennwerte an.<br />

c) Näherungsweise gilt, dass bei diesem Übertragungsverhalten nach der Zeit 5T 1 der Temperaturendwert<br />

erreicht ist. Wie weit weicht der tatsächliche Wert dann noch vom Endwert ab Ist die Näherung<br />

zulässig<br />

d) Skizzieren Sie den Verlauf der Temperatur, wenn die Eingangsspannung des Verstärkers auf u R =<br />

10V eingestellt ist und dieser periodisch jeweils für 4 min eingeschaltet und für 4 min wieder ausgeschaltet<br />

wird.<br />

20.03.13 7


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 4: Erwärmung eines Werkstückes in einem Ofen mit konstanter Temperatur<br />

In idealisierter Form läuft der Erwärmungsvorgang eines homogenen Werkstückes in einem Glühofen mit<br />

PT 1 -Verhalten ab. Wenn dieses Werkstück mit der Anfangstemperatur 0 in einen Ofenraum mit der konstanten<br />

Temperatur 1 eingebracht wird, dann ergibt sich der Verlauf der Werkstücktemperatur mit guter<br />

Näherung aus<br />

t<br />

<br />

) (1<br />

e T)<br />

1 0<br />

( t) ( <br />

<br />

,<br />

0<br />

solange davon ausgegangen werden kann, dass die Temperaturänderung gleichmäßig im gesamten Werkstück<br />

erfolgt. Die Verzögerungszeitkonstante T beträgt<br />

c<br />

m<br />

T mit<br />

A<br />

<br />

30<br />

m<br />

2<br />

J<br />

s<br />

K<br />

Dabei ist die Wärmeübergangszahl (heiße Luft an eine feste Oberfläche), A die Oberfläche, m die Masse<br />

und c die Wärmekapazität des Werkstücks. Ein Werkstück aus Eisen (Würfel mit Kantenlänge a = 40 cm,<br />

Masse m = 500 Kg, Wärmekapazität c = 465 J / KgK) wird in einem Glühofen auf die Ofenraumtemperatur<br />

250 C erwärmt.<br />

a) Berechnen Sie die Verzögerungszeitkonstante für den Erwärmungsvorgang.<br />

b) Skizzieren Sie maßstäblich den Zeitverlauf der Werkstücktemperatur, wenn das Werkstück zum Zeitpunkt<br />

t = 0 in den Ofenraum eingebracht wird. Zeichnen Sie die Verzögerungszeitkonstante ein.<br />

c) Nach welcher Zeit kann davon ausgegangen werden, dass das Werkstück die Endtemperatur mit guter<br />

Näherung (Fehler < 1% vom Endwert) erreicht hat<br />

d) Wie groß ist die Werkstücktemperatur, wenn der Erwärmungsvorgang nach 120 min. unterbrochen wird<br />

und das Werkstück aus dem Ofen entfernt wird<br />

20.03.13 8


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 5: Ersatzparameter einer Heizungsregelstrecke<br />

Bei einer Zentralheizungsanlage liegen im gesamten Heizkreis mehrere Energiespeicher hintereinander. Sie<br />

sorgen mit ihren Zeitkonstanten dafür, dass sich eine Stellgrößenänderung, zum Beispiel das Einschalten des<br />

Brenners, erst nach langer Zeit im Wohnraum bemerkbar macht. Als größte Zeitkonstanten treten hierbei die<br />

Transportzeit des Wasser vom Kessel bis zum Heizkörper, sowie die Erwärmungszeitkonstante des Kessels,<br />

der Rohrleitungen, des Heizkörpers und des Wohnraumes auf. Nach dem Einschalten des Brenners habe die<br />

Sprungantwort der Raumtemperatur folgenden Verlauf:<br />

Bestimmen Sie die Ersatzzeitkonstanten der Regelstrecke und beurteilen Sie die Regelbarkeit.<br />

20.03.13 9


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 6: Füllstand in einem Vorratsbehälter<br />

In einem Vorratsbehälter soll die Füllhöhe H auf einem gleichbleibenden Wert gehalten werden. Die zulaufende<br />

Flüssigkeitsmenge ergibt sich aus dem Öffnungsgrad y des kontinuierlich verstellbaren Einlassventils<br />

0 y 1. Die ablaufende Flüssigkeitsmenge ergibt sich aus der Fördermenge einer Pumpe, die kontinuierlich<br />

zwischen Null und dem Maximalwert eingestellt werden kann. Die abfließende Menge sei unabhängig<br />

von der Füllstandshöhe. Sie kann als Störgröße z mit 0 z 1 aufgefasst werden. Bei y = 1 bzw. z = 1 betragen<br />

die maximalen Zu- und Abflussmengen V<br />

3<br />

0,628 m / s<br />

max <br />

. Der zylindrische Behälter hat einen<br />

Durchmesser von D = 4m und eine maximale Füllhöhe H max = 5m.<br />

Aufgabe:<br />

a) Berechnen Sie die Zeit, die benötigt wird, um den leeren Behälter bei geschlossenem Ablauf vollständig<br />

zu füllen.<br />

b) Die Füllstandshöhe ergibt sich aus der Differenz der zufließenden und abfließenden Mengen, die Regelstrecke<br />

besitzt integrales Verhalten. Die mathematische Gleichung für die Regelstrecke lautet<br />

4<br />

H <br />

D<br />

2<br />

<br />

t<br />

<br />

0<br />

(V<br />

V<br />

1<br />

2<br />

) d<br />

H<br />

0<br />

Normieren Sie die Gleichung auf Maximalwerte mit<br />

x <br />

H<br />

H<br />

max<br />

V<br />

y <br />

V<br />

1<br />

max<br />

V<br />

z <br />

V<br />

2<br />

max<br />

und stellen Sie daraus ein Blockschaltbild für die Regelstrecke auf. Wie groß ist die Integrationszeitkonstante<br />

T I der Regelstrecke<br />

c) Für t < 0s sei der Behälter zu 50% gefüllt. Zeichnen Sie den Verlauf der Regelgröße x in das beiliegende<br />

Diagramm ein, wenn zum Zeitpunkt t 0s folgende Fälle eintreten:<br />

1. y = 1 und z = 0<br />

20.03.13 10


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

2. y = 0,5 und z = 0,5<br />

3. y = 0,2 und z = 0,7<br />

Gehen Sie davon aus, dass die Füllhöhe durch entsprechende Einrichtungen immer auf den maximal möglichen<br />

Wert begrenzt wird. Das Einlassventil und die Pumpe arbeiten ohne Zeitverzug.<br />

20.03.13 11


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 7: Füllstandsregelung mit einem Zweipunktregler<br />

Der Füllstand in dem Vorratsbehälter aus Übungsaufgabe „Füllstand in einem Vorratsbehälter“ wird mit<br />

einem Zweipunktregler geregelt. Dazu muss das Einlassventil lediglich die Schaltzustände „Auf“ und „Zu“<br />

einnehmen können. Die Toleranzbandbreite beträgt 2 = 0,2, der Öffnungsgrad des Ablaufs sei auf z = 0,3<br />

eingestellt, der Behälterfüllstand habe den Wert x = 0,2. Zum Zeitpunkt t = 0 wird die Führungsgröße<br />

sprungförmig auf w = 0,7 erhöht.<br />

a) Zeichnen Sie maßstäblich den Verlauf der Führungsgröße, der Regelgröße und das Toleranzband in das<br />

beiliegende Diagramm ein.<br />

b) Berechnen Sie die Schaltfrequenz des Einlassventils.<br />

20.03.13 12


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 8: Zweipunktregler an einer integralen Regelstrecke<br />

Es ist der folgende Regelkreis mit einem Zweipunktregler und einer Regelstrecke mit Integralverhalten (T I =<br />

10 s) gegeben. Die Toleranzbandbreite des Reglers ist auf 2 = 0,2 eingestellt, der Regler schaltet die Stellgröße<br />

zwischen y min = -0,5 und y max = +1. Für t 0 hat die Regelgröße den Wert x = 0.<br />

T = 10s<br />

I<br />

Zeichnen Sie maßstäblich den Verlauf der Regelgröße x in das beiliegende Diagramm ein, wenn die Führungsgröße<br />

w wie dargestellt geändert wird.<br />

1,0<br />

w,x<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

w<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0 t in s<br />

0 2 4 6 8 10 20 30 40<br />

20.03.13 13


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 9: Sprungantworten von Übertragungsgliedern<br />

Zeichnen Sie maßstäblich die Sprungantworten der unten aufgeführten Übertragungsglieder, wenn die Eingangsgröße<br />

einen Sprung von x e1 = 0 auf x e2 = 0,8 und daran anschließend einen Sprung von x e1 = 0,8<br />

auf x e2 = 0,3 durchführt. Im Fall c) kann angenommen werden, dass zwischen beiden Sprüngen genügend<br />

Zeit liege, so dass die Sprungantwort den Endwert nach dem ersten Sprung erreicht hat.<br />

a) Proportionalglied mit K PS = 0,9<br />

b) Totzeitglied mit T t = 5s und K PS = 1<br />

c) Verzögerungsglied 1. Ordnung mit K PS = 1 und T = 10s<br />

d) Integralglied mit T I = 10s (Begrenzung der Ausgangsgröße auf 1)<br />

e) Addition der Übertragungsglieder aus a) und b)<br />

f) Reihenschaltung der Übertragungsglieder aus a) mit K PS = 0,5 und d) mit T I = 5s<br />

g) Addition der Übertragungsglieder aus a) mit K PS = 0,5 und d) mit T I = 5s und Begrenzung auf 1<br />

zur eigenen Übung: Variieren Sie die Parameter und die Verschaltung der Übertragungsglieder<br />

20.03.13 14


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 10:<br />

Kenngrößen von Übertragungsgliedern<br />

In den folgenden Bildern sind die Sprungantworten einiger Übertragungsglieder auf einen Eingangssprung<br />

der Höhe 1 aufgezeichnet. Geben Sie jeweils die Charakteristik der Übertragungsglieder an und ermitteln Sie<br />

die zugehörigen Parameter.<br />

20.03.13 15


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 11:<br />

Sprungantwort eines PI - Reglers<br />

Zeichnen Sie den Verlauf der Stellgröße eines PI-Reglers bei der dargestellten Änderung der Regelabweichung<br />

für folgende Reglereinstellungen. Die Stellgröße habe den Anfangswert y 0 = 0.<br />

a. Reglereinstellung: K PR = 3 und T N = 30s<br />

b. Reglereinstellung: K PR = 1,5 und T N = 30s<br />

c. Reglereinstellung: K PR = 1,5 und T N = 60s<br />

x d<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

y<br />

1,0<br />

0 50 100 150 200<br />

t in s<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

y<br />

1,0<br />

0 50 100 150 200<br />

t in s<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

y<br />

1,0<br />

0 50 100 150 200<br />

t in s<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

20.03.13 16<br />

t in s


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 12:<br />

Statische Kennlinie eines P-Reglers<br />

Eine Erwärmungsregelstrecke mit Verzögerungen 3. Ordnung soll mit einem P-Regler geregelt werden. Der<br />

Stellbereich beträgt Y h = 1 mit 0 y 1, die Proportionalverstärkung sei K PR = 5,4. Mit dem Regler soll die<br />

Regelgröße fest auf den Wert w = 0,5 geregelt werden.<br />

Aufgabe:<br />

Zeichnen Sie die statischen Reglerkennlinien<br />

a) y = f(x d )<br />

b) y = f(x)<br />

mit Angabe des Proportionalbereiches in die beiliegenden Leerdiagramme.<br />

zur eigenen Übung: Zeichnen Sie die Kennlinien bei verschiedenen Werten für K PR und w<br />

20.03.13 17


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 13:<br />

Statische Kennlinie eines P-Reglers als Heizungsregler<br />

Ein P-Regler wird als Heizungsregler in einem elektrisch beheizten Wasserbad eingesetzt. Das Wasserbad<br />

soll konstant auf 60C geregelt werden. Dabei soll der Regler so eingestellt werden, dass er den maximalen<br />

Heizstrom von 2,0 A bei einer Regelabweichung von 40C einstellt. Zeichnen Sie die statischen Kennlinien<br />

I = f( d ) wobei d die Regelabweichung ist<br />

I = f( soll - ist )<br />

I<br />

A<br />

I<br />

A<br />

2,0 2,0<br />

1,5 1,5<br />

1,0 1,0<br />

0,5 0,5<br />

d<br />

10 30 70 90 10 30<br />

70 90<br />

ist<br />

20.03.13 18


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 14:<br />

Statische Kennlinie eines elektrisch beheizten Wasserbades<br />

Die Temperatur eines elektrisch beheizten Wasserbades soll mittels eines Reglers auf N = 60C konstant<br />

geregelt werden. Dies soll bei Umgebungstemperaturen zwischen 0C U 40C der Fall sein. Für die<br />

Regelstrecke wurde die dargestellte statische Kennlinie mit der Temperatur als Regelgröße und dem Heizstrom<br />

I als Stellgröße bei U = 20C messtechnisch ermittelt. Die Kennlinien bei anderen Umgebungstemperaturen<br />

können gewonnen werden, wenn die dargestellte Kennlinie auf den entsprechenden Wert der Umgebungstemperatur<br />

vertikal verschoben wird.<br />

Aufgabe:<br />

a) Ermitteln Sie den Maximal- und den Minimalwert des Proportionalbeiwertes K PS der Regelstrecke,<br />

wenn das Wasserbad im oben genannten Arbeitsbereich betrieben wird<br />

Statische Kennlinie des elektrisch beheizten Wasserbades<br />

b) Ermitteln Sie die Gleichung der linearisierten Kennlinie für U = 20C.<br />

20.03.13 19


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 15:<br />

P-Regler für ein elektrisch beheiztes Wasserbad<br />

Die Temperatur eines elektrisch beheizten Wasserbades soll mittels eines P-Reglers auf N = 60C konstant<br />

geregelt werden. Dies soll bei Umgebungstemperaturen zwischen 0C U 40C der Fall sein. Für die<br />

Regelstrecke wurde die dargestellte statische Kennlinie mit der Temperatur als Regelgröße und dem Heizstrom<br />

I als Stellgröße bei U = 20C messtechnisch ermittelt. Die Kennlinien bei anderen Umgebungstemperaturen<br />

können gewonnen werden, wenn die dargestellte Kennlinie auf den entsprechenden Wert der Umgebungstemperatur<br />

vertikal verschoben wird.<br />

Aufgabe<br />

Ermitteln Sie mit Hilfe der Kennlinien die bleibenden Regelabweichungen, die sich bei den Umgebungstemperaturen<br />

U = 0C, 20C ,40C einstellen. Dabei soll der Parameter des Reglers so gewählt werden, dass er<br />

bei einer Regelabweichung von 40C den maximalen Heizstrom I = 2,0 A vorgibt.<br />

20.03.13 20


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 16:<br />

Statische Kennlinie einer Temperaturregelstrecke<br />

Bei einer Temperaturregelstrecke wird die Temperatur durch die Spannung U einer Heizwendel eingestellt.<br />

Für verschiedene Spannungswerte wurden im stationären Zustand folgende Temperaturen messtechnisch<br />

ermittelt:<br />

U<br />

[V]<br />

<br />

[C]<br />

U<br />

[V]<br />

<br />

[C]<br />

0 20 14 82<br />

2 22 16 97<br />

4 26 18 112<br />

6 34 20 128<br />

8 44 22 145<br />

10 55 24 160<br />

12 68<br />

a) Zeichnen Sie die statische Kennlinie in das beiliegende Diagramm 1 und ermitteln Sie im Temperaturbereich<br />

30 160 den minimalen und den maximalen Proportionalbeiwert K PS .<br />

b) Die Auslegung der Reglerparameter hängt vom Proportionalbeiwert K PS der Regelstrecke ab. Welches<br />

K PS ist bei der Reglerauslegung zugrunde zu legen, wenn die Temperatur im geschlossenen Regelkreis<br />

fest auf Soll = 100 geregelt werden soll.<br />

c) Die Regelstrecke wird mit einem P-Regler bei Soll = 100C betrieben. Sein Proportionalbeiwert K PR<br />

wird so gewählt, dass bei einer Regelabweichung = 40C die maximale Spannung vorgegeben<br />

werden soll. Wie groß ist K PR und der Proportionalbereich X P Zeichnen Sie die statische Reglerkennlinie<br />

in das beiliegende Diagramm 2 ein.<br />

d) Übertragen Sie die statische Reglerkennlinie in das Diagramm 1 und ermitteln Sie die bleibende Regelabweichung<br />

b im gewünschten Arbeitspunkt<br />

e) Wie groß muss K PR gewählt werden, damit eine bleibende Regelabweichung von b = 10C auftritt<br />

Geben Sie die Werte für K PR aus c) und d) in normierter Form (auf Maximalwerte normiert) an.<br />

20.03.13 21


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Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

<br />

C Diagramm 1<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24<br />

U<br />

V<br />

U<br />

V<br />

Diagramm 2<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

20 40 60 80 100 120 140 160<br />

<br />

C<br />

20.03.13 22


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Aufgabe 17:<br />

Kennzahlen für die Regelgüte<br />

Die folgenden Bilder zeigen den Führungsgrößensprung und den Verlauf der Regelgröße x einiger Regelkreise,<br />

die mit einem Zweipunktregler oder mit einem PI-Regler geregelt werden. Ermitteln Sie die Kennzahlen<br />

der Regelgüte für ein Toleranzband von x = 0,05.<br />

a)<br />

b)<br />

20.03.13 23


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c)<br />

d)<br />

20.03.13 24


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e)<br />

20.03.13 25


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Aufgabe 18:<br />

Schaltalgebra<br />

Bestimmen Sie die Ergebnisse der folgenden Schaltfunktionen:<br />

a) a 0 <br />

b) a 1 <br />

c) a 0 <br />

d) a 1 <br />

e) a a <br />

f) a a <br />

g) a a <br />

h) a a <br />

i) a (a b) <br />

j) a (a b) <br />

k) a (a b) <br />

l) a (a b) <br />

m) (a b) (a b)<br />

<br />

n) (a b) (a b) a<br />

Lösungsbeispiel für die Schaltfunktion n)<br />

Unter Zuhilfenahme der Wertetabelle werden die Ergebnisse der Schaltfunktion bestimmt.<br />

a b b a b a b (a b) (a b)<br />

0 0 1 0 1 0<br />

0 1 0 1 0 0<br />

1 0 1 1 1 1<br />

1 1 0 1 1 1<br />

Der Vergleich der einzelnen Schaltzustände mit den Eingangsvariablen a und b liefert das Ergebnis<br />

(a b) (a b) a<br />

20.03.13 26


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Aufgabe 19:<br />

Normalformen<br />

a) Ermitteln Sie aus der folgenden Wertetabelle die Schaltfunktion für die Variable y mit Hilfe der ODERund<br />

der UND-Normalform. Vereinfachen Sie anschließend die Schaltfunktionen durch geschicktes Ausklammern<br />

von Variablen und unter Zuhilfenahme der Reduktion (a b) (a b) a für die ODER-<br />

Normalform bzw. (a b) (a b) a für die UND-Normalform.<br />

a b c y<br />

0 0 0 0<br />

0 0 1 1<br />

0 1 0 0<br />

0 1 1 1<br />

1 0 0 1<br />

1 0 1 0<br />

1 1 0 0<br />

1 1 1 1<br />

b) Ermitteln Sie aus der folgenden Wertetabelle die Schaltfunktion für die Variable y mit Hilfe der ODER-<br />

Normalform. Vereinfachen Sie anschließend die Schaltfunktion.<br />

a 1 b 1 a 0 b 0 y<br />

0 0 0 0 1<br />

0 0 0 1 0<br />

0 0 1 0 0<br />

0 0 1 1 1<br />

0 1 0 0 0<br />

0 1 0 1 0<br />

0 1 1 0 0<br />

0 1 1 1 0<br />

1 0 0 0 0<br />

1 0 0 1 0<br />

1 0 1 0 0<br />

1 0 1 1 0<br />

1 1 0 0 1<br />

1 1 0 1 0<br />

1 1 1 0 0<br />

1 1 1 1 1<br />

20.03.13 27


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Aufgabe 20:<br />

Schaltnetzsynthese<br />

a) Geben Sie für die Variable y aus der folgenden Wertetabelle die minimierte Schaltfunktion an. Verwenden<br />

Sie dazu die Methode mit einem KV-Diagramm.<br />

a b c d y<br />

0 0 0 0 0<br />

0 0 0 1 0<br />

0 0 1 0 1<br />

0 0 1 1 1<br />

0 1 0 0 0<br />

0 1 0 1 0<br />

0 1 1 0 0<br />

0 1 1 1 0<br />

1 0 0 0 1<br />

1 0 0 1 1<br />

1 0 1 0 1<br />

1 0 1 1 1<br />

1 1 0 0 0<br />

1 1 0 1 0<br />

1 1 1 0 0<br />

1 1 1 1 0<br />

b) Überprüfen Sie das Ergebnis aus a), in dem Sie aus der Wertetabelle die ODER-Normalform aufstellen<br />

und den Ausdruck mit Hilfe der Rechenregeln der Schaltalgebra soweit reduzieren, bis das gleiche<br />

Ergebnis entsteht.<br />

20.03.13 28


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Aufgabe 21:<br />

Grundverknüpfungen<br />

Geben Sie für folgende Aufgabenstellungen die Schaltnetze in Funktionsplandarstellung an.<br />

a. Eine Presse soll einen Arbeitshub ausführen, wenn der Starttaster (S1) betätigt wird und das Schutzgitter<br />

geschlossen ist (S2).<br />

b. Die Mitschreibbeleuchtung (H) in einem Vortragsraum darf nur leuchten, wenn das Hauptlicht (S1)<br />

ausgeschaltet, der Raum verdunkelt (S2) und der Schalter für die Mitschreibbeleuchtung (S3) eingeschaltet<br />

ist.<br />

c. Die Funktion einer Schleusentür wird aus Sicherheitsgründen durch zwei separate Sensoren (Endlagenschalter)<br />

erfasst. Im geschlossenen Zustand wird ein Öffner (S1 = 0) und ein Schließer (S2 = 1)<br />

durch die Tür betätigt. Nur wenn beide Endlagenschalter unterschiedliche Signalzustände haben, ist<br />

die Funktionssicherheit gewährleistet. Verknüpfen Sie die o.g. Variablen zu einer neuen Variablen<br />

„Funktionskontrolle“ (FK), die im geöffneten und geschlossenen Zustand die Funktionssicherheit<br />

anzeigt.<br />

d. Ein Motor soll über ein Schütz (K1) wahlweise von vier Schaltstellen (Rastschalter S1, S2, S3, S4)<br />

aus eingeschaltet werden können.<br />

e. Bei einem Reaktionsbehälter muss ein Sicherheitsventil (Y1) geöffnet werden, wenn der Druck zu<br />

groß (S1) oder die Temperatur zu hoch (S2) oder eine bestimmte chemische Konzentration erreicht<br />

(S3) ist. Wenn das Sicherheitsventil geöffnet werden soll, ist dies durch eine Meldeleuchte (H1) anzuzeigen.<br />

f. Die Alarmleuchte einer Turbine soll leuchten, wenn eine bestimmte Drehzahl n überschritten (S1 =<br />

0) oder die Lagertemperatur zu hoch (S2 = 0) oder der Kühlkreislauf K ausgefallen (S3 = 1) ist.<br />

Hinweis:<br />

- Ordnen Sie den Ein- und Ausgangsvariablen symbolische Namen zu. Wenn keine besonderen Angaben zu<br />

den obigen Variablen gemacht sind, gehen Sie von positiver Logik aus, d.h. der Binärwert 1 gibt das Eintreten<br />

eines Zustandes an.<br />

- Ermitteln Sie anschließend die Signalverknüpfungen und stellen Sie diese in Funktionsbausteinsprache<br />

(FBS bzw. FUP) unter Verwendung der symbolischen Namen dar<br />

20.03.13 29


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Aufgabe 22:<br />

Feinpositionierung eines Regalfahrzeugs<br />

In einem Hochregallager werden die Lasten von einem Regalfahrzeug in die Regalfächer eingelagert. Dazu<br />

wird das Hubwerk und die Langfahrt zunächst grob vor dem Regalfach positioniert. Anschließend erfolgt<br />

eine Feinpositionierung.<br />

Zur Feinpositionierung sind vier Reflexionslichtschranken am Hubwerk montiert. An jedem Regalfach ist<br />

eine Reflektorfolie aufgeklebt, die durch die Lichtschranken abgetastet wird. Die Grobpositionierung ist<br />

dann abgeschlossen, wenn mindestens eine der Lichtschranken von der Folie überdeckt ist. Danach beginnt<br />

die Feinpositionierung, die nach dem Signal FS = „Feinpositionierung Start“ solange Fahr- und Hubsignale<br />

ausgibt, bis alle Lichtschranken bedeckt sind. Dann soll ein Signal FE = „Feinpositionierung Ende“ ausgegeben<br />

werden. Die Lichtschranken L1-L4 liefern 1-Signal, wenn sie ein Reflexsignal erhalten.<br />

Heben<br />

F<br />

L1<br />

L2<br />

Links<br />

Rechts<br />

L3<br />

Senken<br />

L4<br />

L1 - L4: Lichtschrankenträger mit Reflexlichtschranken<br />

F : Feststehende Reflektorfolie<br />

a) Erstellen Sie für die Feinpositionierung die Schaltfunktionen zur Ausgabe der Fahr- und Hubbefehle, sowie<br />

des Signals Feinpositionierung Ende. Stellen Sie dazu die entsprechende Wertetabelle auf und ermitteln<br />

sie die Schaltfunktionen mit Hilfe einer Normalform.<br />

b) Vereinfachen Sie die Schaltfunktionen aus a) durch geschicktes Ausklammern von Variablen und unter<br />

Zuhilfenahme der Reduktion a a 1<br />

Achtung: Bei der Aufstellung der Wertetabelle kann davon ausgegangen werden, dass einige Zustände der<br />

Lichtschranken, u.a.<br />

nur die diagonalen Lichtschranken melden 1-Signal<br />

nur drei Lichtschranken melden 1-Signal<br />

unplausibel sind und somit keine regulären Zustände darstellen. Das Regalfahrzeug soll dann stillgesetzt<br />

werden. Besonders der zweite Fall könnte allerdings in der Praxis durchaus auftreten, da aufgrund der immer<br />

möglichen Toleranzen nicht absolut sichergestellt werden kann, dass alle Lichtschranken zum gleichen Zeitpunkt<br />

schalten.<br />

20.03.13 30


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Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 23:<br />

Ein/Ausschalten eines Elektromotors<br />

a) Ein/Ausschalten eines Elektromotors<br />

Ein Elektromotor soll über ein Schütz K1 ein- und ausgeschaltet werden. Entwerfen Sie die Verknüpfungssteuerung<br />

in Funktionsbausteinsprache (FBS bzw. FUP) unter Verwendung der symbolischen Namen, wenn<br />

als Befehlsgeber zum Einschalten entweder<br />

I. ein Rastschalter S1 mit Ein/Ausstellung<br />

Ein<br />

S1<br />

Aus<br />

II. ein Ein- (S2) und ein Aus-Taster (S3)<br />

zur Verfügung steht.<br />

S2<br />

S3<br />

b) Ein/Ausschalten eines Elektromotors mit Verriegelung<br />

Erweitern Sie anschließend beide Schaltungen so, dass der Motor nur anläuft, wenn ein Schutzgitter um den<br />

Motor herum geschlossen ist (Meldung mit S4 „Schutzgitter geschlossen“).<br />

c) Ein/Ausschalten eines Elektromotors mit Rechts-/Linkslauf<br />

Ein Elektromotor mit zwei Drehrichtungen soll ein- und ausgeschaltet werden. Dazu muss entweder das<br />

Schütz K1 für Rechtslauf oder K2 für Linkslauf aktiviert werden. Es muss sichergestellt sein, dass niemals<br />

beide Drehrichtungen gleichzeitig eingeschaltet werden. Entwerfen Sie die Verknüpfungssteuerung in Funktionsbausteinsprache<br />

(FBS bzw. FUP) unter Verwendung der symbolischen Namen, wenn als Befehlsgeber<br />

zum Einschalten entweder<br />

I. ein Rastschalter S1 mit 3 Schaltstellungen Rechts / Aus / Links<br />

Rechts<br />

S1<br />

Aus<br />

Links<br />

II. jeweils ein Taster Rechts (S2) , Aus (S3), Links (S4)<br />

S2<br />

S3<br />

S4<br />

zur Verfügung steht.<br />

Verwenden Sie zur Lösung die symbolischen Namen der umseitigen Symboltabelle.<br />

20.03.13 31


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Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Symbolischer Name Operand Kommentar<br />

für 22.1<br />

Zu a)<br />

K1 Motor Ein A<br />

Rastschalter<br />

E<br />

Eintaster<br />

E<br />

Austaster<br />

E<br />

Merker Ein<br />

M<br />

zusätzlich Zusätzlich für zu 22.2 b) Schutzgitter geschlossen E<br />

für 22.3 Zu c) Rastschalter Rechtslauf E<br />

Rastschalter Linkslauf E<br />

Taster Rechtslauf<br />

E<br />

Taster Aus<br />

E<br />

Taster Linkslauf<br />

E<br />

K1 Rechtslauf<br />

A<br />

K2 Linkslauf<br />

A<br />

Merker Rechtslauf<br />

M<br />

Merker Linkslauf<br />

M<br />

Hilfestellung für den Programmentwurf<br />

- Aufgabenstellung lesen und verstehen<br />

- es muss klar sein, welche Signale Eingangs- und Ausgangssignale sind<br />

- für jedes Ausgangssignal jeweils ein Netzwerk vorsehen<br />

- muss das Ausgangssignal mit oder ohne Signalspeicherung gebildet werden<br />

- bei Verwendung von FF´s die Setz- und Rücksetzbedingungen aus der Aufgabenstellung bilden<br />

- sonst die Verknüpfungen des Schaltnetzes bilden<br />

<br />

Regeln für die Programmierung in FBS/FUP<br />

- immer in Netzwerken (NW) programmieren, diese durchnummerieren<br />

- zwischen NW gibt es keine grafischen Verbindungen, lediglich indem Variable verwendet werden<br />

- symbolischen Namen verwenden; und nur die vorgegebenen Namen und diese nicht verändern<br />

- nur die angegebenen Ein- oder Ausgangsvariablen verwenden, keine neuen „erfinden“<br />

- Merker können zusätzlich definiert werden, Eintrag in die Symboltabelle nicht vergessen<br />

- Ausgangsvariable nur an einer einzigen Stelle im Programm zuweisen, nie mehrmals<br />

- das gleiche gilt für Merkervariable<br />

- in einem NW nur eine Ausgangsvariable zuweisen, Ausnahme sind weitere Ausgänge mit gleichem<br />

Informationsgehalt wie z.B. Leuchten<br />

- Flip-Flop´s müssen immer einen Operanden besitzen, entweder einen Merker oder einen Ausgang<br />

20.03.13 32


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Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 24:<br />

Zuschaltverriegelung von Motoren<br />

Mit drei Wahlschaltern „Motor 1 Ein“, „Motor 2 Ein“, „Motor 3 Ein“ können drei Schütze K1, K2, K3 für<br />

drei Motoren einzeln eingeschaltet werden. Die Wahlschalter besitzen eine Raststellung, d.h. sie bleiben<br />

nach der Betätigung in dieser Position und liefern dauerhaft ein 1-Signal. Um das Netz nicht zu überlasten<br />

dürfen immer nur zwei Motoren gleichzeitig eingeschaltet sein. Entwerfen Sie ein Schaltnetz in Funktionsbausteinsprache<br />

(FBS bzw. FUP), das diese Verriegelung sicherstellt.<br />

20.03.13 33


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Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 25:<br />

Zustandsübergangsdiagramm einer Aufzugssteuerung<br />

Ein Lastenaufzug verkehrt zwischen zwei Etagen eines Gebäudes. Um den Aufzug in die Etage zu rufen, wo<br />

er gerade benötigt wird, befindet sich außen in jeder Etage ein Ruftaster. Deren Betätigung wird in den Merkervariablen<br />

„Anforderung E1“ für Etage 1 oder „ Anforderung E2“ für Etage 2 gespeichert. Nachdem die<br />

richtige Etage erreicht ist, wird die gespeicherte Anforderung zurückgesetzt. Das Speichern und Rücksetzen<br />

der Variablen muss in dem anzufertigenden Zustandsübergangsdiagramm nicht berücksichtigt werden.<br />

Nach dem Betreten der Aufzugskabine kann der Fahrauftrag mit dem Taster „Anforderung Kabine“ ausgelöst<br />

werden.<br />

Vor Beginn der Fahrt soll die Aufzugstür automatisch geschlossen, am Ende der Fahrt soll sie automatisch<br />

geöffnet werden. Die Tür bleibt immer so lange geöffnet, bis ein neuer Fahrauftrag angestoßen wird. Dann<br />

wird zuerst die Tür geschlossen und anschließend der Fahrauftrag ausgeführt. Wenn der Aufzug bei einer<br />

Anforderung bereits in der richtigen Etage steht, soll die Tür einfach geöffnet bleiben. Die geöffnete Tür<br />

wird durch den Sensor „Tür geöffnet“, die geschlossene Tür durch den Sensor „Tür geschlossen“ erfasst .<br />

Hat der Aufzug die Zieletage erreicht, wird dies durch die Sensoren „Aufzug in E1“ oder „Aufzug in E2“<br />

signalisiert.<br />

Damit die Steuerung die Motoren für die Hubbewegung und die Aufzugstür ansteuern kann, müssen folgende<br />

Ausgangsvariablen gebildet werden:<br />

Hubmotor Rechtslauf<br />

Hubmotor Linkslauf<br />

Türmotor Rechtslauf<br />

Türmotor Linkslauf<br />

zum Heben des Aufzugs<br />

zum Senken des Aufzugs<br />

zum Öffnen der Tür<br />

zum Schließen der Tür<br />

Aufgabe<br />

Entwerfen Sie ein Zustandsübergangsdiagramm für die Aufzugssteuerung. Verwenden Sie die symbolischen<br />

Namen aus folgender Tabelle:<br />

Symbolischer Name<br />

Operandentyp<br />

Kommentar<br />

Anforderung E1 M Anforderung von Etage 1, im Merker gespeichert<br />

Anforderung E2 M Anforderung von Etage 2, im Merker gespeichert<br />

Anforderung Kabine E Anforderungstaster in der Aufzugskabine<br />

Tür geschlossen E Sensor meldet Tür ist geschlossen<br />

Tür geöffnet E Sensor meldet Tür ist geöffnet<br />

Aufzug in E1 E Aufzug steht in Etage 1 (unten)<br />

Aufzug in E2 E Aufzug steht in Etage 2 (oben)<br />

Heben A Aufzug fährt nach E2<br />

Senken A Aufzug fährt nach E1<br />

Tür auf A Tür wird geöffnet<br />

Tür zu A Tür wird geschlossen<br />

Der Wartezustand wird verlassen, wenn ein Fahrauftrag angestoßen wird. Dies kann sein<br />

20.03.13 34


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Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 26:<br />

Zustandsübergangsdiagramm einer Baustellenampel<br />

Funktionsbeschreibung:<br />

- Mit dem Schalter S3 kann die Ampelanlage zu- und abgeschaltet werden. Im abgeschalteten Zustand sind<br />

alle Leuchten dunkel (die Steuerung läuft aber weiter). Nach dem Zuschalten der Ampelanlage sollen zunächst<br />

beide Ampeln Rotlicht zeigen.<br />

- Rotphasen dauern immer mindestens 10s<br />

- Grünphasen werden geschaltet, wenn eine Anforderung durch die Induktionsschleifen S1 oder S2 erfasst<br />

wird<br />

- Grünphasen werden beendet, wenn 20s abgelaufen sind und wenn eine Anforderung der Gegenseite besteht<br />

- Das Abschalten soll nur im Anschluss an die Grünphase einer Fahrspur möglich sein<br />

20.03.13 35


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 27:<br />

Steuerung eines Wärmebehälters<br />

Y11<br />

Y12<br />

S1<br />

K2<br />

K1<br />

S2<br />

S3<br />

S4<br />

Solltemperatur<br />

Y2<br />

In einer verfahrenstechnischen Anlage wird eine Flüssigkeit in einem Behälter auf eine Mindesttemperatur<br />

erwärmt und über das Auslassventil Y2 an einen Folgeprozess weitergeleitet. Der Zulauf erfolgt über ein<br />

Zweistromventil mit den Stellungen halb offen (nur Y11) oder ganz offen (Y11 und Y12). Der Füllstandspegel<br />

wird über die binären Sensoren S1 (voll), S2 (halb voll), S3 (leer) erfasst. Die Behälterheizung kann in<br />

zwei Stufen geschaltet werden. (1.Stufe nur K1, 2.Stufe K1 und K2). Wenn die Solltemperatur der Flüssigkeit<br />

erreicht ist, wird dies über den Temperaturschalter S4 gemeldet.<br />

Wenn der Flüssigkeitsstand unterhalb des Voll-Pegels liegt, soll das Zulaufventil halb geöffnet werden. Ist<br />

der Behälter weniger als zur Hälfte gefüllt, dann soll das Zulaufventil vollständig geöffnet werden.<br />

Wenn die Solltemperatur unterschritten ist, muss die Heizung K1 eingeschaltet werden. Dies darf nur erfolgen,<br />

wenn der Behälter nicht leer ist. Die zweite Heizstufe K2 soll dazugeschaltet werden, wenn der Behälter<br />

mehr als zur Hälfte gefüllt ist.<br />

Das Ablaufventil soll durch die Steuerung automatisch geöffnet werden, wenn der Behälter nicht leer ist und<br />

die Flüssigkeit Solltemperatur hat.<br />

Aufgabenstellung:<br />

Entwerfen Sie für die Aufgabenstellung die Verknüpfungssteuerung in Funktionsbausteinsprache (FBS bzw.<br />

FUP). Verwenden Sie zur Lösung die symbolischen Namen der folgenden Symboltabelle.<br />

Symbolischer Name Operandentyp Kommentar<br />

Behälter voll S1 E voll =1<br />

Behälter halb voll S2 E halb voll =1<br />

Behälter über Min S3 E leer =0, oder über Min = 1<br />

Solltemp erreicht S4 E erreicht, wenn S4 =1<br />

Auslaufventil öffnen Y2 A<br />

Heizung Stufe 1 K1<br />

A<br />

Heizung Stufe 2 K2 A 2. Stufe, wenn K1 und K2<br />

Zulauf Stufe 1 Y11<br />

A<br />

Zulauf Stufe 2 Y12 A ganz offen, wenn Y11 und Y12<br />

20.03.13 36


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 28:<br />

Werkstofferkennung mit zwei Sensoren<br />

a) In einem Produktionssystem werden zylinderförmige Werkstücke aus verschiedenen Werkstoffen (Kunststoff<br />

und Metall) verarbeitet. An einer Bearbeitungsstation soll der Werkstoff mit Hilfe von zwei angebauten<br />

Sensoren erkannt werden. Nachdem das Werkstück von Hand in die Station eingelegt worden ist, wird der<br />

Taster S1 betätigt und das Ergebnis wird durch zwei Leuchtmelder (H1 für Kunststoff und H2 für Metall)<br />

solange zur Anzeige gebracht, wie S1 gedrückt ist. Der Leuchtmelder H3 soll anzeigen, wenn sich bei Betätigung<br />

von S1 kein Werkstück in der Station befindet. S2 wird zunächst nicht benötigt.<br />

Hinweise:<br />

Der Sensor 1 ist ein kapazitiver Sensor, der viele verschiedene Werkstoffe erkennt, u.a. Kunststoffe und Metalle.<br />

Der Sensor 2 ist ein induktiver Sensor, der nur metallische Objekte erkennen kann. Alle Signalgeber<br />

liefern 1-Signal bei Betätigung<br />

Aufgabenstellung:<br />

Entwerfen Sie für die o.g. Steuerungsfunktionen die Verknüpfungssteuerung in Funktionsbausteinsprache<br />

(FBS bzw. FUP) unter Verwendung der unten stehenden Symboltabelle..<br />

b) Der obige Ablauf wird folgendermaßen geändert:<br />

Nachdem das Werkstück von Hand eingelegt worden ist, wird durch Betätigung des Taster S1 die Erfassung<br />

gestartet und das Ergebnis wird dauernd durch die Leuchtmelder (H1, H2, H3) zur Anzeige gebracht. Erst<br />

mit Betätigung des Tasters S2 wird die Erfassung beendet und die Anzeigen werden gelöscht.<br />

Aufgabenstellung:<br />

Entwerfen Sie für die o.g. Steuerungsfunktionen die Verknüpfungssteuerung in Funktionsbausteinsprache<br />

(FBS bzw. FUP) unter Verwendung der unten stehenden Symboltabelle.<br />

Symbolischer Name Operand Kommentar<br />

Sensor 2 ind E Induktiver Sensor<br />

Sensor 1 kap E Kapazitiver Sensor<br />

Messung Stop E Stoptaster S2<br />

Messung Start E Starttaster S1<br />

H3 Fehler A LeuchteH3<br />

H2 Metall A Leuchte H2<br />

H1 Kunststoff A Leuchte H1<br />

Messung läuft M RS Flip Flop<br />

20.03.13 37


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 29:<br />

Steuerung eines Lastenaufzugs mit 2 Etagen<br />

Für den Lastenaufzug aus einer früheren Übungsaufgabe soll anhand des Zustandsübergangsdiagramms das<br />

Steuerungsprogramm in Funktionsbausteinsprache (FBS bzw. FUP) entworfen werden.<br />

Um den Aufzug in die Etage zu rufen, wo er gerade benötigt wird, befindet sich ein Ruftaster („Taster Anforderung<br />

E1“ und „Taster Anforderung E2“) in jeder Etage. Deren Betätigung wird in den Merkervariablen<br />

„Anforderung E1“ für Etage 1 und „ Anforderung E2“ für Etage 2 gespeichert. Nachdem die richtige Etage<br />

erreicht ist, wird die gespeicherte Anforderung zurückgesetzt. Das Speichern und Rücksetzen der Variablen<br />

muss in dem anzufertigenden Steuerungsprogramm berücksichtigt werden.<br />

Symbolischer Name Operandentyp Kommentar<br />

Taster Anforderung E1 E Anforderungstaster in Etage 1<br />

Taster Anforderung E2 E Anforderungstaster in Etage 2<br />

Anforderung Kabine E Anforderungstaster in der Aufzugskabine<br />

Tür geschlossen E Sensor meldet Tür ist geschlossen<br />

Tür geöffnet E Sensor meldet Tür ist geöffnet<br />

Aufzug in E1 E Aufzug steht in Etage 1 (unten)<br />

Aufzug in E2 E Aufzug steht in Etage 2 (oben)<br />

Heben A Aufzug fährt nach E2<br />

Senken A Aufzug fährt nach E1<br />

Tür auf A Tür wird geöffnet<br />

Tür zu A Tür wird geschlossen<br />

Anforderung E1 M Anforderung von Etage 1, im Merker gespeichert<br />

Anforderung E2 M Anforderung von Etage 2, im Merker gespeichert<br />

20.03.13 38


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 30:<br />

Steuerung einer Behälterbefüllung<br />

Y<br />

S1<br />

H1<br />

Bereit<br />

Auto<br />

Hand<br />

H2<br />

Zulauf<br />

S2<br />

H3<br />

Automatik<br />

Füllen<br />

Hand<br />

H4<br />

Bedientafel<br />

Ein Vorratsbehälter mit den Signalgebern S1 für die Vollmeldung und S2 für die Leermeldung kann mit<br />

einem Handventil entleert werden. Bei der Leermeldung soll der Behälter automatisch über das Ventil Y<br />

befüllt werden. Das Füllen wird mit der Vollmeldung beendet. Alle Signalgeber liefern 1-Signal bei Aktivierung.<br />

Im oberen Teil der Bedientafel soll die Leuchte H1 leuchten, wenn die Steuerung gerade keinen Füllvorgang<br />

ausführt, sich somit in Bereitschaft befindet. Die Leuchte H2 soll leuchten, wenn ein Füllvorgang<br />

ausgeführt wird. Der untere Teil der Bedientafel wird erst weiter unten benötigt.<br />

Symbolischer<br />

Name<br />

a) Entwerfen Sie für den oben beschriebenen Ablauf ein Steuerungsprogramm in Funktionsbausteinsprache<br />

(FBS bzw. FUP). Verwenden Sie die symbolischen Namen aus der unten stehenden Symboltabelle.<br />

Operandentyp<br />

Kommentar<br />

Füllstand = Max E 1-Signal wenn Behälter voll<br />

Füllstand > Min E 1-Signal solange Behälter noch ausreichend voll<br />

Zulaufventil Auf A Bei 1-Signal ist das Zulaufventil geöffnet<br />

Leuchte bereit A H1 leuchtet, wenn Steuerung im Bereitzustand<br />

Leuchte Zulauf A H2 leuchtet, wenn Zulauf geöffnet<br />

20.03.13 39


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Es wird zusätzlich eine Automatik/Handbetriebsart (siehe Bedientafel) eingebaut. Die oben entworfenen<br />

Steuerungsabläufe dürfen nur ablaufen, wenn die Betriebsart „Automatik“ mit dem Automatik-Taster gewählt<br />

wurde. Die Betriebsart „Hand“ wird mit dem Hand-Taster aktiviert. Dann kann der Behälter durch den<br />

Taster "Taster Füllen" per Handbedienung gefüllt werden. Das Zulaufventil ist dann nur geöffnet, solange<br />

der Taster betätigt ist. Das Füllen darf im Handbetrieb bei jedem Füllstand erfolgen, muss aber abgeschaltet<br />

werden, wenn der Behälter voll ist. Die gewählte Betriebsart soll durch die Leuchte H3 Automatikbetrieb<br />

bzw. H4 Handbetrieb angezeigt werden. Wenn während des Füllvorgangs im Automatikbetrieb der Taster<br />

für Handbetrieb gedrückt wird, soll der Füllvorgang abgebrochen werden.<br />

b) Ergänzen Sie das Steuerungsprogramm um die beschriebenen Funktionen.<br />

Symbolischer Name<br />

Operandentyp<br />

Kommentar<br />

Füllstand = Max E 1-Signal wenn Behälter voll<br />

Füllstand > Min E 1-Signal solange Behälter noch ausreichend voll<br />

Taster Auto E Taster zur Anwahl Automatikbetrieb<br />

Taster Hand E Taster zur Anwahl Handbetrieb<br />

Taster Füllen E Taster zum Füllen im Handbetrieb<br />

Zulaufventil Auf A Das Zulaufventil ist geöffnet<br />

Leuchte Automatik A H3 Leuchtanzeige für Automatikbetrieb<br />

Leuchte Hand A H4 Leuchtanzeige für Handbetrieb<br />

Leuchte bereit A H1 leuchtet, wenn Steuerung im Bereitzustand<br />

Leuchte Zulauf A H2 leuchtet, wenn Zulauf geöffnet<br />

20.03.13 40


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 31:<br />

Steuerung einer Behälterfüllanlage mit drei Behältern<br />

Drei Vorratsbehälter mit den Signalgebern S1, S2, S3 für die Vollmeldung und S4, S5, S6 für die Leermeldung<br />

können per Handventil in beliebiger Reihenfolge entleert werden. Nach der Leermeldung eines Behälters<br />

soll dieser automatisch über die Ventile Y1, Y2, Y3 befüllt werden. Die Steuerung soll sicherstellen,<br />

dass stets nur ein Behälter befüllt wird. Das Füllen wird mit der entsprechenden Vollmeldung beendet Alle<br />

Signalgeber liefern 1-Signal bei Aktivierung, d.h. die Füllstandssensoren liefern eine 1, wenn Füllgut detektiert<br />

wird.<br />

Es soll eine Automatik- und eine Handbetriebsart vorgesehen werden. Die oben beschriebenen Steuerungsabläufe<br />

dürfen nur ablaufen, wenn die Betriebsart „Automatik“ mit dem Automatik-Taster aktiviert wurde.<br />

Die eingestellte Betriebsart wird mit den Leuchten H1 für Automatik und H2 für Hand signalisiert.<br />

In der Betriebsart „Hand“, die mit dem Hand-Taster aktiviert werden kann, können die drei Behälter durch<br />

drei separate Taster "Behälter x füllen" per Handbefehl gefüllt werden. Das Zulaufventil ist dann nur geöffnet,<br />

solange der zugehörige Taster betätigt ist. Das Füllen darf im Handbetrieb bei jedem Füllstand erfolgen,<br />

muss aber abgeschaltet werden, wenn der Behälter voll ist. Auch im Handbetrieb darf immer nur ein Behälter<br />

gefüllt werden.<br />

Legen sie alle Ein- und Ausgangssignale symbolische Namen fest. Entwerfen Sie für den oben beschriebenen<br />

Ablauf ein Steuerungsprogramm in Funktionsbausteinsprache (FBS bzw. FUP). Verwenden Sie bei der<br />

Lösung die symbolischen Namen aus der unten stehenden Symboltabelle.<br />

Y1<br />

Y2<br />

Y3<br />

S1<br />

S2<br />

S3<br />

S4<br />

S5<br />

S6<br />

20.03.13 41


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Symbolischer Name Operandentyp Kommentar<br />

Zulaufventil B1 A Y1<br />

Zulaufventil B2 A Y2<br />

Zulaufventil B3 A Y3<br />

Leuchte Automatik A H1<br />

Leuchte Hand A H2<br />

Füllstand B1=MAX E S1<br />

Füllstand B2=MAX E S2<br />

Füllstand B3=MAX E S3<br />

Füllstand B1>MIN E S4<br />

Füllstand B2>MIN E S5<br />

Füllstand B3>MIN E S6<br />

Taster Auto<br />

E<br />

Taster Hand<br />

E<br />

B1 füllen<br />

E<br />

B2 füllen<br />

E<br />

B3 füllen<br />

E<br />

20.03.13 42


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Aufgabe 32:<br />

Lauftorsteuerung<br />

S7 Schaltleiste<br />

S6<br />

K1 Auf<br />

K2 Zu<br />

M<br />

S8<br />

Auto<br />

Tipp<br />

Tor<br />

offen<br />

Tor<br />

zu<br />

Hindernis<br />

Funktion:<br />

Ein Lauftor wird mit einem Elektromotor auf und zu gefahren.<br />

Aktoren:<br />

Der Elektromotor wird über zwei Schütze (K1 Tor auffahren, K2 Tor zufahren) für Rechts-/Linkslauf eingeschaltet.<br />

Bedienelemente:<br />

Betriebsartenwahlschalter S1 „Automatikbetrieb“ / „Tippbetrieb“<br />

Befehlstaster<br />

S3 "Tor Auf"<br />

S4 "Tor Zu"<br />

Halt-Taster<br />

S5 "Tor Halt"<br />

Sensoren:<br />

Endschalter:<br />

Bedientafel<br />

S6 "Tor offen"<br />

S7 Sicherheitsschaltleiste "Hindernis"<br />

S8 "Tor geschlossen"<br />

Meldeleuchten:<br />

H1 "Tor geschlossen"<br />

H2 "Tor geöffnet"<br />

H3 "Hindernis"<br />

Funktionsbeschreibung:<br />

Im Automatikbetrieb wird das Tor automatisch bis in die Endlagen (S6 "Tor offen", S8 "Tor geschlossen")<br />

gefahren, sobald die Taster S3 "Tor Auf" bzw. S4 "Tor Zu" betätigt wurden. Während der Bewegung kann<br />

das Tor nur durch den Taster S5 "Tor Halt" angehalten werden.<br />

Trifft das Tor beim Zufahren auf ein Hindernis, wird die Sicherheitsschaltleiste S7 "Hindernis" betätigt und<br />

das Tor muss unverzüglich stillgesetzt werden. Beim Auffahren ist die Sicherheitsschaltleiste ohne Funktion.<br />

Im Tippbetrieb wird das Tor durch S3 "Tor Auf" bzw. S4 "Tor Zu" nur verfahren, solange diese Taster betätigt<br />

sind. Die Endschalter S6 "Tor geöffnet", S8 "Tor geschlossen" behalten ihre Funktion.<br />

20.03.13 43


Übung <strong>Automatisierungstechnik</strong><br />

Prof. Dr. T.Skrotzki<br />

Es muss programmtechnisch sichergestellt sein, dass die Schütze K1 und K2 niemals gleichzeitig angezogen<br />

sein können. Die Meldeleuchten sind so zu steuern, dass sie den Schaltzustand der Sensoren S6, S7, S8 anzeigen.<br />

Symbolischer Name Operand Kommentar<br />

Tor geschlossen E =1 geschlossen<br />

Hindernis E =1 wenn betätigt<br />

Tor geoeffnet E =1 wenn geöffnet<br />

Halt E Taster<br />

Tor Zu E Taster<br />

Tor Auf E Taster<br />

Automatik/Tippbetrieb E = 1 Automatik / = 0 Tippbetrieb<br />

Tor zufahren A K2<br />

Tor auffahren A K1<br />

Leuchte H1 A Tor geschlossen<br />

Leuchte H2 A Tor geöffnet<br />

Leuchte H3 A Hindernis<br />

20.03.13 44

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