prinzipien einer guten wertanlage - Diamantschleiferei Michael Bonke

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das fazit der asienkrise von 1997/1998 war, dass fast alle immobilien den größten teil ihres wertes verloren. viele spareinlagen waren komplett verloren. die nicht verlorenen, büßten jedoch etwa 50 % des kaufkraft-wertes ein, durch die abwertung des baht und die damit verbundene verteuerung der güter (hohe inflation). aktien von landesansässigen firmen oder der benachbarten staaten, sowie von südkorea oder indonesien, verloren ihren wert komplett oder zu einem großen teil. eine der wirtschaftskrise folgende inflation vernichtete einen großen teil aller wertanlagen, die in baht gerechnet wurden. im gegenzug waren all diejenigen, die ihr geld in gold oder diamanten angelegt hatten die großen gewinner der krise. ihre anlage verdoppelte sich über nacht im wert (in landeswährung) und war auch sofort zu geld zu machen. die internationale wertverankerung und die hohe mobilität der sachwerte (die diamanten z.b. wanderten großteils nach antwerpen an die börse zurück) machten sie zur besten anlage in der krise. die tatsache, dass es sich hierbei um sachwerte handelte, machte diese anlage immun gegen den system-kollaps und sicherte eine rasche umsetzung in geld - in zeiten, in denen das geld am dringendsten gebraucht wurde. auch die finanz und wirtschaftskrise vom herbst 2008 zeigt bis jetzt ein ähnliches bild. zwar nicht so dramatisch, wie die asienkrise, aber vom prinzip her ähnlich. die preise von immobilien brechen weltweit ein. in einigen ländern wie spanien und usa um bis zu 70 %, in deutschland um 30 % bis 50 %. zwar wird dies vielen anlegern nicht bewusst. die meisten deutschen privatanleger sind nicht gezwungen, ihre immobilie zu verkaufen. aber wer auf der höhe der krise seine anlage liquidieren möchte, weil er geld braucht, wird vermutlich weit weniger bekommen, als ihn die immobilie einmal gekostet hat. und rechnet man hinzu, dass das geld zum zeitpunkt des immobilienkaufs eine höhere kaufkraft hatte, dann ist der wertverlust doch meist beträchtlich. grund für den weltweiten einbruch der immobilienpreise ist die tatsache, dass viele investment-firmen zu einem gewissen anteil auch in immobilien investiert haben. bei einem rückgang der preise lohnt es sich nicht, die immobilien zu behalten, da die zinsen höher sind, als die rentabilität der immobilie. ausserdem brauchen viele investment-fonds geld in der krise. folglich werden die immobilien verkauft. neue käufer sind aber kaum vorhanden. also fallen die preise. der tagesspiegel schreibt z.b. zu beginn der finanzkrise von 2008: „berlin – finanzkrise erreicht berlin. immobilienpreise stürzen ab. immobilienbesitzer in berlin müssen sich auf einiges gefasst machen. experten erwarten einen wertverfall von bis zu 50 % in diesem jahr. investoren mit us-krediten stehen unter druck….“ doch nicht nur die immobilien geraten in einer globalen krise unter druck.
die aktienkurse, egal von welcher börse, egal von welchem land, brechen ein. sparanlagen sind eventuell gefährdet. wer z.b. ein papier der bank lemanbrothers besitzt, verliert die wertanlage komplett. fast sämtliche rohstoffe brechen im kurs ein. so sackt z.b. öl von 150 $ pro barrel auf 35 $ pro barrel. stahl, kohle und alle rohstoffe, die industriell genutzt werden, brechen im kurs ein. gleichzeitig steigt jedoch der preis von gold auf ein rekordhoch. bei dem großen vertrauensverlust in papierwerte ist gold eine sachwertanlage, die man physisch besitzen kann. deswegen investieren viele kleinanleger in gold. dies treibt den kurs in die höhe. wir haben also prinzipiell dasselbe bild bei einer weltweiten finanz- und wirtschaftskrise wie bei der lokal begrenzten asien-krise von 1997/1998. doch wie steht es mit den preisen von diamanten sind die preise von diamanten in zeiten globaler rezession noch stabil man müsste meinen, dass in zeiten von schlechter wirtschaftsentwicklung der konsum von luxusgütern zurück geht. folglich müsste ein überangebot entstehen und auch der diamantpreis müsste sinken. dieser mechanismus greift aber beim diamanten nur sehr bedingt. sehen wir uns den diamantpreis im detail an. die zweiwöchig in new york erscheinende „rap-liste“ spiegelt ziemlich genau den börsenpreis der diamanten wider. die antwerpener diamant-börse orientiert sich weitgehend an dieser liste. wenn wir uns verschiedene qualitäten und größen von diamanten in ihrer preisentwicklung während der wirtschaftskrise ansehen, stellen wir fest, dass (in euro gesehen) die diamantpreise insgesamt von oktober 2008 bis märz 2009 um 13 % gestiegen sind. in dollar sind sie allerdings im gleichen zeitraum um 7,7 % gefallen. der rückgang in dollar muss aber nicht unbedingt auf die finanzkrise zurück zu führen sein. hier greift auch noch ein anderer mechanismus. jedes mal, wenn der dollar stark ansteigt, fällt der preis von gold und diamanten in dollar gerechnet etwas. denn für den euro-raum und alle anderen währungen werden gold und diamanten damit teurer, da beide güter international in dollar gehandelt werden. diese verteuerung bewirkt einen rückgang im verkauf auf dem euro-markt, und dies führt dann zu einer vorübergehenden schwäche im preis von gold und diamanten in dollar gerechnet.
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