prinzipien einer guten wertanlage - Diamantschleiferei Michael Bonke

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a) politische probleme. wenn seeräuber (was zum ende der bronzezeit passierte) die küsten des mittelmeeres und deren anrainerstaaten plünderten, dann gab es auf einmal den tempel nicht mehr, welcher die wertmarken einlösen konnte. er war abgebrannt oder er hatte das eingelagerte getreide nicht mehr. somit verlor die wertmarke ihren wert – selbst, wenn sie bei wikingern in schweden kursierte. sobald es sich rumsprach, dass ägypten von seeräubern verwüstet wurde, waren damit alle ägyptischen münzen wertlos, egal ob in ägypten oder in schweden. denn das gut, das hinter der währung stand, existierte nicht mehr. b) das zweite problem war, dass schon bald regierungen die münzen als eigene finanzquelle nutzten. wenn z.b. der ägyptische pharao selbst die gleichen wertmarken prägte, ohne dass dagegen getreide irgendwo eingelagert wurde, dann konnte er damit alle ausgaben bezahlen, solange seine tempel jederzeit gegen eine bestimmte wertmarke eine bestimmte menge getreide ausgaben. wenn nun aber eine hungersnot aufkam, und alle getreidespeicher leer waren, gab es auf einmal viele leute, die noch eine wertmarke hatten, damit aber kein getreide mehr bekamen. somit war das geld wertlos – das finanzsystem brach zusammen. in unserer heutigen zeit findet so ein zusammenbruch nicht plötzlich statt, sondern schleichend. man nennt es „inflation“. der staat druckt geld und bezahlt damit seine ausgaben. die bevölkerung, bzw die volkswirtschaft, verliert das vertrauen in das geld und bewertet die waren entsprechend ein bißchen höher, als das geld. somit verliert das geld an wert gegenüber den waren. die waren werden teurer. in wirklichkeit bezahlt jeder inhaber von geld zu einem gewissen prozentsatz, die vom staat erschwindelte kaufkraft mit. es ist eigentlich eine verdeckte steuer, die der staat mit dem drucken von geld erhebt. wenn ein staat 10% der gesamten geldmenge eines landes ohne gegenwert druckt, dann verliert alles geld 10% an kaufkraft. denn nur 90% des angesetzten wertes ist durch sachwerte abgedeckt. dieser schleichenden geldentwertung versucht der anleger zu entgehen, indem er geld in sachwerte umschichtet. sachwerte erhöhen im falle einer inflation ihren verrechnungswert gegenüber dem geld – sie werden teurer, bzw steigen im wert.
auch hier muss man bei einer wertanlage versuchen, die beiden risiken des geldes klar im auge zu behalten: das politische risiko und das inflationsrisiko. wer sich z.b. pfandbriefe kauft, schließt das politische risiko nicht aus. im falle eines staatsbankrotts sind die pfandbriefe wertlos. wer sich anlagen kauft, die auf einer in währung fixierten auszahlungssumme basieren, bezahlt die inflation voll mit. die einzigen anlageformen, welche beide risiken voll ausschließen, sind sachwerte. doch auch unter den sachwerten muss man unterscheiden zwischen solchen anlagen, die im wert noch von politischen oder währungsbezogenen faktoren abhängen und solchen, die ortsunabhängig sind. wenn man z.b. eine immobilie in marokko erwirbt, dann ist das ein sachwert, der eventuell wertstabil ist. sollte jedoch der marokkanische staat in schwierigkeiten kommen und im land chaos und gesetzlosigkeit einziehen, dann ist die immobilie vielleicht plötzlich nicht mehr viel wert. sollte die marokkanische währung gegenüber anderen währungen abwerten, dann kostet die immobilie im lande vielleicht noch genauso viele marokkanische währungseinheiten, gegenüber dem euro jedoch verliert sie dann an wert. der diamant hingegen ist ein sachwert, der wertmäßig überregional verankert ist. durch seine absolute mobilität ist sein wert überall gleich und somit steht er über jeglichen lokalen oder politischen problemen. bei der beurteilung einer wertanlage sollten wir also folgende kriterien im auge behalten: a) hat eine wertanlage die vorteile des geldes: hohe mobilität, hohe wertkonzentration auf kleinem raum, überregionale verwertbarkeit, klar definierte klassifikation und wertzuordnung b) schließt sie die nachteile des geldes aus: nicht gebunden an irgendwelche staaten; nicht gebunden an irgendwelche währungen, die eventuell synthetisch aufgestockt werden; in sich selbst beruhender ideeller wert der anlage, z.b. als schmuckstein nur, wenn all diese kriterien erfüllt sind, ist eine wertanlage vom prinzip her perfekt. anderenfalls kann man mit seiner anlage glück haben, man kann aber eben auch pech haben.
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