5 · 2011 - BNC - Bayer
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direkt 5<strong>·</strong><strong>2011</strong> 13<br />
Der Kunde im Blick<br />
<strong>Bayer</strong> will die Kundenorientierung stärken. Das war ein wichtiges Ziel<br />
aus der Mitarbeiter-Befragung 2010. Seitdem sind im Konzern<br />
zahlreiche Programme gestartet. „direkt“ stellt drei Projekte vor.<br />
Gemeinsam für mehr Ertrag<br />
<strong>Bayer</strong> CropScience unterstützt Reisbauern in Vietnam.<br />
MONHEIM Vietnam ist eines der<br />
führenden Reis produzierenden<br />
Länder. Doch schwierige Wetterbedingungen<br />
wie Dürre und Überschwemmungen<br />
stellen die Landwirte<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Um Ernten nachhaltig zu sichern<br />
und den Ertrag und die<br />
Qualität von Reis zu verbessern,<br />
hat <strong>Bayer</strong> CropScience das Projekt<br />
„Much More Rice“ (MMR) ins Leben<br />
gerufen.<br />
Neben lokalen Partnerschaften<br />
mit Landwirten und Behördenvertretern<br />
bietet das Unternehmen<br />
den Reisbauern komplette Lösungen<br />
vom Saatgut bis zur Ernte an.<br />
Dazu zählen auch eine breite Palette<br />
von Pflanzenschutzprodukten<br />
sowie Schulungen zur landwirtschaftlichen<br />
Praxis. Immer im<br />
Fokus: die Betreuung der Kunden<br />
vorOrt.<br />
Die <strong>Bayer</strong>-Experten besuchen die<br />
Landwirte und erklären ihnen, wie<br />
sie das Saatgut handhaben müssen<br />
und die Produkte am besten zum<br />
Einsatz bringen. „Dabei gehen unsere<br />
Mitarbeiter auch individuell auf<br />
Fragen und Probleme ein“, sagt Bui<br />
Van Kip, Leiter Technical Develop-<br />
ment &Regulatory Affairs inVietnam.<br />
Bei Ortsterminen und Farmerveranstaltungen<br />
demonstrieren die<br />
<strong>Bayer</strong>-Mitarbeiter zudem, wie bewährte<br />
landwirtschaftliche Praktiken<br />
–etwa ganzheitlicher Pflanzenschutz<br />
–die Erträge erhöhen können.<br />
„Dieser praktische Ansatz<br />
kommt bei den Landwirten sehr gut<br />
an“, erläutert Kip. „Durch die persönliche<br />
Beratung sorgen wir für eine<br />
enge Bindung zwischen Kunde<br />
und Unternehmen.“<br />
Zum Erfolg des Programms haben<br />
auch Partnerschaften mit staatlichen<br />
Stellen wie dem Plant Protection<br />
Department beigetragen. Darüber<br />
hinaus eröffnen solche Kooperationen<br />
dem Unternehmen neue<br />
Forschungsmöglichkeiten – beispielsweise<br />
bei der Entwicklung von<br />
neuem Hybridreis-Saatgut, das eine<br />
verbesserte Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Schädlinge, Krankheiten und<br />
weitereStressfaktoren aufweist.<br />
Für die Farmer bietet„MuchMore<br />
Rice“ noch einen zusätzlichen Anreiz:<br />
Wer die MMR-Instrumente erfolgreich<br />
nutzt, kann im sogenannten<br />
„<strong>Bayer</strong>Millionaire“-Wettbewerb<br />
umgerechnet 15.000 US-Dollar ge-<br />
Der MarktimFokus<br />
<strong>Bayer</strong> MaterialScience etabliert einen neuen Bereich.<br />
Herr Vanacker, <strong>Bayer</strong> Material-<br />
Science hat den neuen unternehmensübergreifenden<br />
Bereich<br />
„Industrial Marketing“ eingerichtet.<br />
Warum?<br />
Bislang haben wir vorrangig mit<br />
unseren direkten Kunden kommuniziert.<br />
Mit „Industrial Marketing“<br />
wollen wir uns darüber hinaus mit<br />
Teilnehmern der gesamten Wertschöpfungskette<br />
–also auch mit<br />
den Kunden unserer Kunden –intensiv<br />
austauschen und deren<br />
Sicht und Bedürfnisse erfahren.<br />
Wie funktioniert das?<br />
Wir führen die Kenntnis unserer<br />
Experten aus den Bereichen Automobil,<br />
Construction und Elektro/<br />
Electronics in übergreifenden<br />
Plattformen zusammen. Solch ein<br />
Netzwerk-orientierter Best-Practise-Austausch<br />
hilft, die Marktbedürfnisse<br />
genauer kennenzulernen.<br />
Wir wollen gemeinsam ungedeckten<br />
Kunden- und Marktbedarf<br />
identifizieren und befriedigen. Darüber<br />
hinaus müssen wir in der Lage<br />
sein, neue Bedürfnisse an den<br />
Märkten zu generieren und diese<br />
mit unseren nachhaltigen, innovativen<br />
Lösungen zu decken.<br />
Peter Vanacker Foto: Engwald<br />
Warum ist das wichtig?<br />
Mit Hilfe einer langfristig angelegten,<br />
umfassenden Marketingkonzeption<br />
für den gesamten Teilkonzern<br />
werden wir die Weichen stellen, um<br />
unsere Unternehmensziele zu erreichen<br />
und nachhaltiges, profitables<br />
Wachstum für <strong>Bayer</strong>MaterialScience<br />
zu generieren. Und genau das können<br />
wir nur schaffen, wenn wir die<br />
Märkte und Marktbedürfnisse genau<br />
kennen. Gero Steinmetz<br />
Die Landwirtschaft in Vietnam wird von schwierigen Wetterbedingungen beeinträchtigt. Gemeinsam mit ihren<br />
Kunden vor Ort arbeiten die Experten von <strong>Bayer</strong> CropScience daran, Ernten sicherer zu machen. Foto: dpa<br />
winnen. Von November 2010 bis<br />
April <strong>2011</strong> haben sich bereits mehr<br />
als 10.000 Reisbauern aus dem Mekong-Deltaander<br />
Aktion beteiligt.<br />
Schließlichkomme es aber auf die<br />
Qualität der Produkte an, sagt Kip:<br />
„Denn nachhaltig überzeugen den<br />
Landwirt natürlich nur die eigenen<br />
positiven Erfahrungen –oder die<br />
seiner Nachbarn.“ Abigail Keiper<br />
ZusammenschlussfördertInnovation<br />
<strong>Bayer</strong> HealthCare bündelt Kompetenzen im Bereich diagnostische Bildgebung.<br />
BERLIN, PITTSBURGH Allein in<br />
Deutschland werden pro Jahr mehr<br />
als zehn Millionen Untersuchungen<br />
im Computertomographen (CT) vorgenommen<br />
(in den USA mehr als 77<br />
Millionen). Dabei ist die Wahrscheinlichkeit<br />
groß, dass dabei ein<br />
Kontrastmittel von<strong>Bayer</strong> HealthCare<br />
genutzt wird, zum Beispiel Ultravist.<br />
Und meistens stammt das dabei verwendete<br />
Injektionsgerät –ein Stellant<br />
–von der HealthCare-Tochter<br />
MEDRAD. Beide sind weltweit<br />
Marktführer in ihren Bereichen.<br />
Bisher ist das Kontrastmittelgeschäft,<br />
zu denen auch solche für die<br />
Magnetresonanztomographie zählen,<br />
in derDivisionPharmaceuticals angesiedelt.<br />
MEDRAD wiederum ist Teil<br />
der Division Medical Care. Zum 1. Januar<br />
2012 werden Kontrastmittel und<br />
MEDRAD zusammengeführt, um die<br />
neue Einheit „Radiology and Interventional“<br />
(R&I) in der Division Medical<br />
Carezubilden. „Beide Bereiche<br />
haben zum Teil dieselben Kunden,<br />
nämlich die Radiologen, und beide<br />
haben Produkte und Kompetenzen,<br />
die sich gut ergänzen. Da ist esein<br />
wirtschaftlich sinnvoller Schritt, das<br />
auchorganisatorischzusammenzulegen“,<br />
erklärt Alan Main, Leiter von<br />
„MUCH MORE RICE“ IM ÜBERBLICK<br />
> „Much More Rice“ wurde in<br />
Vietnam im Mekong-Delta gestartet<br />
und seitdem kontinuierlich<br />
weiter ausgebaut.<br />
> In 320 Einzelprojekten hat<br />
die Initiative bereits zu10Prozent<br />
höheren Gewinnen und<br />
Mehr Nutzen für die Kunden: <strong>Bayer</strong> führt MEDRAD und Kontrastmittel zusammen.<br />
Foto: Ginter<br />
Medical Care und Leiter von R&I.<br />
Hinzu komme, dass beide Bereiche<br />
wissenschaftsbasiert arbeiten und<br />
schon immer sehr innovativ gewesen<br />
seien, wie Dr. Claus-Peter Reisinger<br />
hinzufügt, Leiter Strategisches Marketing<br />
MRI der neuen Einheit. „Gemeinsam<br />
können wir nun an Innovationen<br />
undneuen Lösungen arbeiten,<br />
die noch mehr Nutzen für die Kunden<br />
bringen“, so Reisinger.<br />
Dabei gehe es auchumdie Verbesserung<br />
ganzer Abläufe und Prozesse<br />
in den Radiologie-Praxen. „Neben der<br />
starkenKundenorientierung liegt ein<br />
Fokusder neuen Einheit auf der Inter-<br />
zu 20 Prozent gestiegenen<br />
Netto-Zinserträgen geführt.<br />
> Durch seine einfache, effiziente<br />
Struktur lässt sich „Much<br />
More Rice“ ideal auf weitere<br />
Regionen und Pflanzen ausweiten.<br />
nationalisierung, die das Geschäftin<br />
noch mehr Länder tragen soll“, hebt<br />
Clifford Kress hervor, Leiter Strategisches<br />
Marketing CT &Radiologie für<br />
die neue Einheit. Dasselbe gilt für die<br />
Interventionen, den zweiten wichtigen<br />
Markt des R&I-Geschäfts. Dahinter<br />
verbergen sichEingriffeper Katheter,etwainder<br />
Kardiologie oder auch<br />
bei Diagnosen im Gefäßsystem. Reisinger<br />
sieht gute Aussichten für eine<br />
„nachhaltig erfolgreiche Entwicklung“.<br />
Hierfür werden die Experten in<br />
Berlin (Kontrastmittel) und Pittsburgh<br />
(MEDRAD Ausstattung) künftig<br />
nochenger zusammenarbeiten. kh