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Abdruck mit freundlicher Genehmigung des<br />

Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatts<br />

Aktuell<br />

Foto: Wolfgang Heyn<br />

Alle wollen was vom Wald<br />

Waldstrategie 2020 soll die Ansprüche in Einklang bringen<br />

Die Waldstrategie 2020 der Bundesregierung ist endgültig in trockenen Tüchern. Ein halbes<br />

Jahr später als ursprünglich geplant, hat das Kabinett das Papier beschlossen, das die Richtung<br />

für die Waldpolitik der nächsten Jahre vorgibt.<br />

Teil 1<br />

12<br />

Ziel ist es, eine ausgewogene und<br />

tragfähige Balance zwischen den<br />

steigenden und teilweise konkurrierenden<br />

Ansprüchen der Gesellschaft<br />

an den Wald und seiner<br />

nachhaltigen Leistungsfähigkeit zu<br />

finden“, sagte Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im<br />

Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

dazu. Er hob hervor, „dass Politik<br />

und Gesellschaft die vielfältigen<br />

Leistungen einer nachhaltigen, multifunktionalen<br />

Forstwirtschaft verstehen<br />

und anerkennen müssen“.<br />

Schutz und Nutzung müssten weiterhin<br />

miteinander im Einklang<br />

stehen.<br />

In der Waldstrategie 2020 sind<br />

neun Handlungsfelder definiert,<br />

zu jedem Handlungsfeld die Ausgangslage<br />

und die künftigen Herausforderungen<br />

definiert sowie<br />

Lösungsansätze erarbeitet. Die Lösungsansätze<br />

wollen wir Ihnen hier<br />

auszugsweise vorstellen.<br />

Klimawandel und<br />

Klimaschutz<br />

Wald soll als CO 2<br />

-Senke erhalten<br />

bleiben. Eine Anpassung<br />

der Wälder an den Klimawandel<br />

und eine Erschließung des<br />

CO 2<br />

-Minderungspotenzials von<br />

Wald und Holz unterstützen<br />

die Klima- und Energieziele der<br />

Bundesregierung.<br />

Die Verwendung von Holz aus<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

zur Substitution energieintensiver<br />

Materialien mit nachteiliger<br />

Öko- und CO 2<br />

-Bilanz soll<br />

gefördert werden.<br />

Die Bundesregierung setzt sich<br />

in der EU und international für<br />

die Anrechnung von Holz und<br />

Holzprodukten in die nationale<br />

Klima-/ CO 2<br />

-Bilanz ein.<br />

Die Forschung über die Auswirkungen<br />

der Klimaänderungen<br />

auf den Wald und seine<br />

Leistungsfähigkeit sowie von<br />

geeigneten Anpassungsmaßnahmen<br />

soll insgesamt verstärkt<br />

werden.<br />

In vorhandenen nutzungsfreien<br />

Wäldern soll das Klimaanpassungspotenzial<br />

untersucht<br />

und es sollen Hinweise für die<br />

Forstwirtschaft gegeben werden.<br />

Eigentum, Arbeit und<br />

Einkommen<br />

Die Bundesregierung steht für<br />

eine breite Streuung privaten<br />

Eigentums und wird sich weiterhin<br />

für dessen Gewährleistung<br />

einsetzen.<br />

Basis für eine verantwortungsvolle,<br />

nachhaltige Bewirtschaftung<br />

des Waldes und der Sicherung<br />

all seiner Funktionen sind<br />

wirtschaftlich gesunde Forstbetriebe<br />

und Zusammenschlüsse<br />

von Waldeigentümern. Die<br />

Forstwirtschaft ist die Grundlage<br />

für eine leistungsfähige<br />

und wettbewerbsfähige Holzwirtschaft.<br />

Die ökologischen<br />

und sozialen Funktionen<br />

des Waldes, damit verbundene<br />

Arbeitsplätze und Wertschöpfung<br />

sollen gesichert und<br />

ausgebaut werden können.<br />

Die Rahmenbedingungen sollen<br />

ermöglichen, dass Waldbesitzer<br />

aus eigener Kraft wirtschaftlich,<br />

marktorientiert und nachhaltig<br />

arbeiten und ihre Existenz<br />

sichern können.<br />

Die Beratung für den Kleinprivatwald<br />

soll als öffentliche<br />

Aufgabe im Sinne der Daseinsvorsorge<br />

und des Gemeinwohls<br />

ausgebaut werden.<br />

Die Mobilisierung der Holzpotenziale<br />

vor allem im Kleinprivatwald<br />

unter 10 ha soll durch<br />

Maßnahmen zum Ausgleich<br />

der organisatorischen und logistischen<br />

Nachteile verbessert<br />

werden.<br />

Die Förderung von Forstbetriebsgemeinschaften<br />

wird,<br />

besonders durch den Einsatz<br />

forstfachlichen Personals, verstärkt.<br />

Bislang „passive“ Waldbesitzer<br />

sollen animiert werden,<br />

in forstliche Zusammenschlüsse<br />

einzutreten. Dadurch werden<br />

Holzreserven mobilisiert und<br />

ein Beitrag zur Gewährleistung<br />

der Waldpflege und Stabilisierung<br />

der Bestände geleistet.<br />

Die nachhaltig verfügbaren<br />

Nadelrohholzpotenziale sollen<br />

ausgeschöpft werden, um das<br />

Risiko der Abwanderung der<br />

Holz- und Zellstoffindustrie<br />

als Arbeitgeber im ländlichen<br />

Raum zu verhindern.<br />

Zur Nutzung von Laubholz soll<br />

die Holz-, Zellstoff- und Papierwirtschaft<br />

weitere innovative,<br />

ressourcenschonende Verwendungsmöglichkeiten<br />

entwickeln.

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