Eltern machen Schule - eigenen Schulbuch
Eltern machen Schule - eigenen Schulbuch
Eltern machen Schule - eigenen Schulbuch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Brugger/Wurster/Picker/Thiersch: <strong>Eltern</strong> <strong>machen</strong> Blindtext <strong>Schule</strong><br />
Elke Picker<br />
Elke Picker, geb. 1944 in Albrechts in Thüringen, aufgewachsen in Krefeld (NRW). Jurastudium, bis 1979<br />
Richterin am Landgericht Bonn. 1987 Umzug nach Tübingen. 1990-96 Vorsitzende des <strong>Eltern</strong>beirats des<br />
Uhland-Gymnasiums und Mitglied des <strong>Eltern</strong>beirats der Kimbachschule, Sonderschule für geistig Behinderte<br />
in Tübingen. 1994-96 Vorsitzende des Gesamtelternbeirats Tübingen. 1996-2002 Vertreterin der Sonderschulen,<br />
2002-05 Vertreterin der <strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft, 1999-2005 Vorsitzende des Landeselternbeirats,<br />
seit 2003 Vorsitzende des Vorstands der <strong>Eltern</strong>stiftung in Baden-Württemberg.<br />
Alexander Thiersch<br />
Alexander Thiersch, geb. 1958 in Stuttgart. Besuch des Waldorfkindergartens und der Waldorfschule<br />
Kräherwald, Abgang mit der Allgemeinen Fachhochschulreife. Längere Auslandsaufenthalte in Frankreich<br />
und Italien. Hotelkaufmannlehre in Stuttgart (Hotel Europe), danach Steigenberger Hotelberufsfachschule<br />
Bad Reichenhall. Diverse Stellen in der deutschen Vier- und Fünfsternehotellerie, 1991-98 Leitung von<br />
Häusern bei der Steigenberger- sowie der Dorint-Hotelgesellschaft. Seit 1998 Geschäftsführer der Freien<br />
Waldorfschule Kräherwald in Stuttgart.<br />
gedanklich in eine andere, längst vergangen geglaubte Welt<br />
einzutauchen Im Klassenzimmer des Kindes angekommen,<br />
gerät die als Meinungs- und Informationsaustausch unter Erwachsenen<br />
geplante Veranstaltung zu einer emotionalen Reise<br />
in die eigene Vergangenheit. Wie ehedem auf kleinen Stühlen<br />
sitzend, lauscht man den Verkündungen der Klassenlehrerin<br />
und versucht, beim Fragestellen, Antwortgeben und Mitarbeiten<br />
eine möglichst gute Figur zu <strong>machen</strong>. Das schließt heftiges<br />
Insistieren in pädagogischen Fragen selbstredend aus. Man<br />
könnte der geballten pädagogischen Kompetenz auf Lehrerseite<br />
ja auch allenfalls seinen gesunden Menschenverstand nebst<br />
Lebenserfahrung entgegensetzen. Ein scheinbar ungleicher<br />
Kampf stünde also bevor.<br />
Den Hebel für Veränderungen in diesem – beispielhaft auch für<br />
andere schulische Situationen stehenden – Rollenspiel alleine<br />
bei der <strong>Schule</strong> zu suchen, wäre viel zu kurz gegriffen. Wer will<br />
es dem durch große pädagogische und menschliche Herausforderungen<br />
sowie permanente (und notwendige) Bildungsreformen<br />
getriebenen „Lehrkörper“ verdenken, wenn er nicht auch<br />
noch basisdemokratische pädagogische Strömungen der <strong>Eltern</strong>schaft<br />
von sich aus befördert Nein, wir <strong>Eltern</strong> müssen unser<br />
Glück schon selbst in die Hand nehmen, wenn wir der <strong>Schule</strong><br />
auf Augenhöhe als Erziehungspartner entgegentreten wollen.<br />
Und damit alle Beteiligten aus ihrem angestammten Fahrwasser<br />
gerissen werden, müssen wir neue Handlungsebenen für<br />
den Umgang mit unserer <strong>Schule</strong> schaffen. Dabei sollten wir<br />
141