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Atemfrequenz-Überwachung - BRK

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7Pulsfrequenz-Überwachung<br />

7<br />

Der numerische Pulswert zählt die durch die mechanische Aktivität des Herzens entstehenden Schläge<br />

der Arterienpulsation in Schlägen/min. Pulsschläge lassen sich über alle gemessenen SpO 2 -Signale<br />

(Plethysmogramm) oder Arteriendrücke (P, ABP, ART, Ao, PAP, UAP, FAP, BAP: Erläuterung der<br />

Druck-Namen siehe Abschnitt über Druck) anzeigen. Der angezeigte numerische Pulswert wird in<br />

Übereinstimmung mit seiner Quellkurve mit einem Namen und einer Farbcodierung versehen. Wenn<br />

der numerische Pulswert nicht angezeigt wird, im Menü Puls einstellen überprüfen, ob er<br />

eingeschaltet ist.<br />

Aufrufen des Menüs „Puls einstelln“<br />

Wenn auf dem Bildschirm ein numerischer Pulswert angezeigt wird, kann durch Auswahl dieses<br />

Wertes das Menü Einstellen Puls (Pulsquelle) aufgerufen werden. Ist kein numerischer<br />

Pulswert eingeblendet, im Menü Einstellen SpO 2 oder in einem Arteriendruckmenü<br />

Einstellen die Option Puls (Pulsquelle) auswählen.<br />

Systempulsquelle<br />

In den Einstellungsmenüs für die Pulsquellenmessungen wird die momentan ausgewählte<br />

Systempulsquelle angezeigt. Für die als Puls für den Alarm gewählte Pulsfrequenz gilt Folgendes:<br />

• Sie wird als Puls für den Alarm überwacht und generiert bei Auswahl von „Puls“ als aktiver<br />

Alarmquelle Alarme.<br />

• Sie wird, falls verfügbar, über das Netzwerk an die Informationszentrale geleitet.<br />

• Für sie werden HiRes-Trends erstellt, und sie wird in der Datenbank des Monitors gespeichert.<br />

So wird definiert, welche Pulsfrequenz als Puls für den Alarm verwendet wird:<br />

1 Im Menü Puls einstellen die Option Puls f.Alarm wählen.<br />

2 Einen der Namen für SpO 2 oder den Arteriendruck aus der Kontext-Liste auswählen oder Auto<br />

auswählen. Bei Auswahl von Auto wählt der Monitor automatisch eine Pulsfrequenz zur<br />

Verwendung als Systempuls. Hierfür durchsucht er die Liste von oben nach unten und aktiviert die<br />

erste Pulsfrequenz, die eingeschaltet und verfügbar ist.<br />

Wenn der als Pulsquelle ausgewählte Parameter ausfällt oder ausgeschaltet wird, benutzt der Monitor<br />

den nächsten Parameter der Liste als Systempuls, bis der als Pulsquelle ausgewählte Parameter wieder<br />

verfügbar ist.<br />

135


7 Pulsfrequenz-Überwachung Puls ein- und ausschalten<br />

Puls ein- und ausschalten<br />

Zum Ein- oder Ausschalten eines bestimmten numerischen Pulswertes das Menü Puls<br />

einstelln über das Menü für die Parametereinstellungen oder das Kurvenmenü der Pulsquelle<br />

aufrufen. Beispiel zum Ein- oder Ausschalten eines numerischen SpO 2 -Pulswertes:<br />

1 Durch Auswahl des numerischen Wertes für die Pulsfrequenz bzw. durch Auswahl der Option<br />

Puls im Menü Einstellen SpO 2 das Menü Puls einstelln aufrufen.<br />

2 Zum Umschalten zwischen Ein und Aus im Menü Puls einstelln die Option Puls<br />

(Pulsquelle) wählen.<br />

Verwenden der Puls-Alarmfunktion<br />

Die Alarmgrenzen für die Pulsfrequenz können im Menü EKG/Puls-Alarme geändert werden, das<br />

vom Menü Puls einstelln oder EKG einstellen durch Auswahl von AlarmQu (xxx)<br />

aufgerufen werden kann, wobei xxx die aktuelle Alarmquelle ist. Durch Ändern der Alarmgrenzen für<br />

einen bestimmten numerischen Pulswert werden die Alarmgrenzen für alle Pulsfrequenz- und<br />

Herzfrequenz-Alarme geändert.<br />

Puls-Alarme werden nur generiert, wenn Puls als aktive Alarmquelle, eine Pulsquelle als Puls für Alarm<br />

eingestellt sind und die Puls-Alarme eingeschaltet sind.<br />

Auswählen der aktiven Alarmquelle: EKG oder Puls<br />

In den meisten Fällen sind die numerischen Werte für HF und Puls identisch. Damit nicht gleichzeitig<br />

Alarme für HF und Puls ausgelöst werden, verwendet der Monitor entweder EKG oder Puls als aktive<br />

Alarmquelle. Zum Wechseln der Alarmquelle die Option AlarmQu im Menü EKG/Puls-Alarme<br />

auswählen, danach unter den folgenden Optionen eine Auswahl treffen:<br />

• EKG: Wenn die Herzfrequenz als Alarmquelle für HF/Puls verwendet werden soll.<br />

• Puls: Wenn Puls als aktive Alarmquelle gewählt wird, fordert der Monitor zur Bestätigung der<br />

Auswahl auf. Sämtliche Arrhythmie- und HF-Alarme des EKGs werden ausgeschaltet, wenn Puls als<br />

Alarmquelle gewählt wird.<br />

• Auto: Wenn als AlarmQu Auto eingestellt wird, verwendet der Monitor die Herzfrequenz des<br />

EKG-Signals als Alarmquelle, wenn das EKG-Signal eingeschaltet ist und mindestens eine EKG-<br />

Ableitung ohne Störung gemessen werden kann.<br />

Der Monitor schaltet automatisch auf Puls als Alarmquelle, wenn<br />

– keine gültige EKG-Ableitung mehr gemessen werden kann<br />

und<br />

– eine Pulsquelle eingeschaltet und verfügbar ist<br />

Der Monitor verwendet die Pulsfrequenz des Parameters, der aktuell als Puls für Alarm eingestellt<br />

ist. Während der Verwendung von Puls als Alarmquelle werden alle Arrhythmie- und HF-<br />

Alarmfunktionen des EKGs ausgeschaltet. Sobald wieder eine EKG-Ableitung zur Verfügung<br />

steht, wechselt der Monitor automatisch zurück zur HF als Alarmquelle.<br />

136


Verwenden der Puls-Alarmfunktion<br />

7 Pulsfrequenz-Überwachung<br />

Hinweis: Wenn das EKG ausgeschaltet wird, wechselt der Monitor immer zu Puls als Alarmquelle,<br />

sofern ein Puls verfügbar ist. Zu einer Ausnahme von dieser Regel kann es kommen, wenn dem<br />

Monitor ein Telemetriegerät als Paar-Gerät zugeordnet wurde. In diesem Fall wird das Monitor-EKG<br />

deaktiviert. Der Monitor kann jedoch so konfiguriert werden, dass er nur EKG als aktive Alarmquelle<br />

zulässt. In diesem Fall wechselt der Monitor nicht zu Puls als Alarmquelle. Puls ist im Menü EKG/<br />

Puls-Alarme nicht als Option verfügbar.<br />

WARNUNG<br />

Bei Auswahl von Puls als aktive Alarmquelle für HF/Puls werden die im Abschnitt „EKG- und<br />

Arrhythmie-Alarmfunktionen“ auf Seite 106aufgeführte Arrhythmie-Alarmfunktion und die<br />

Herzfrequenz-Alarmfunktion ausgeschaltet. Es erscheint die Meldung ALLE EKG-ALRME AUS<br />

(sofern diese bei dem Monitor nicht abgeschaltet ist) sowie ein durchkreuztes Alarmsymbol neben<br />

dem Wert der EKG-Herzfrequenz.<br />

Die Alarme für eine zu hohe und zu niedrige Pulsfrequenz sowie für extreme Bradykardie und extreme<br />

Tachykardie vom Puls sind aktiv.<br />

Deaktivierung von „Wahl Alarmquelle“<br />

Wenn „Wahl Alarmquelle“ deaktiviert ist, kann die Alarmquelle nicht geändert werden. Beim Versuch,<br />

die Quelle zu ändern, zeigt der Monitor die Meldung Zuerst auf Konfiguration umschalten<br />

und „Wahl Alarmquelle“ aktivieren an. Diese Einstellung kann nur im<br />

Konfigurationsbetrieb des Monitors geändert werden.<br />

Ändern von HF/Puls-Alarmgrenzen<br />

Da Puls und HF die gleichen oberen und unteren Alarmgrenzen haben, wird beim Ändern der Alarmgrenzen<br />

im Menü Puls einstellen automatisch auch die obere oder untere Alarmgrenze für HF<br />

im Menü EKG einstellen geändert, und umgekehrt. Hiervon ausgenommen sind nur Parameter,<br />

für die eine maximale Untergrenze eingestellt wurde: Für Puls beträgt der niedrigste Wert bei Ableitung<br />

von SpO 2 30/min, für HF 15/min und für Druck 25/min.<br />

Extreme Alarmgrenzen<br />

QRS-Ton<br />

Die durch die aktive Alarmquelle – HF oder Puls – generierten Alarmgrenzen für extreme Tachykardie<br />

und extreme Bradykardie werden im Konfigurationsbetrieb durch Addieren eines festgelegten Wertes<br />

zur oberen bzw. unteren Alarmgrenze eingestellt. Es muss bekannt sein, welcher Wert für den Monitor<br />

konfiguriert wurde. Bei Änderung der oberen bzw. unteren Alarmgrenze werden die Alarmgrenzen für<br />

extreme Tachykardie und extreme Bradykardie automatisch innerhalb des zulässigen Bereichs<br />

angepasst.<br />

♦ Die Werte, die zur oberen und unteren Alarmgrenze addiert werden, um die extremen<br />

Alarmgrenzen des Monitors zu generieren, werden im Menü EKG einstellen unter den<br />

Optionen ExtrmTachy und ExtrmBrady angezeigt.<br />

Die aktive Alarmquelle wird auch als Quelle für den QRS-Ton verwendet. Die Lautstärke des<br />

QRS-Tons kann in den Menüs SpO 2 einstellen und EKG einstellen geändert<br />

werden, die Modulation im Menü SpO 2 einstellen.<br />

Wenn das X2 an einen Host-Monitor angeschlossen ist, wird kein QRS-Ton ausgegeben.<br />

137


7 Pulsfrequenz-Überwachung Verwenden der Puls-Alarmfunktion<br />

138


8<strong>Atemfrequenz</strong>-Überwachung<br />

(Resp)<br />

8<br />

Zur Messung der Atmung (Resp) ermittelt der Monitor die thorakale Impedanz zwischen den zwei<br />

EKG-Elektroden auf der Brustwand. Die von den Thoraxbewegungen erzeugten Impedanzänderungen<br />

werden als Resp-Kurve auf der Monitoranzeige dargestellt. Der Monitor zählt die Kurvenzyklen und<br />

berechnet damit die <strong>Atemfrequenz</strong> (AF).<br />

Ableitungssystem für die Resp-Überwachung<br />

Die richtige Hautvorbereitung für das Anbringen der Elektroden ist bei der Respirationsmessung von<br />

großer Bedeutung: Die entsprechenden Informationen stehen im Kapitel über EKG-Messungen.<br />

Bei der <strong>Atemfrequenz</strong>messung werden die normalen EKG-Kabel und Ableitungssysteme verwendet.<br />

Für die Resp-Messung kann man unterschiedliche Typen von EKG-Kabeln einsetzen, z. B. 3-adrige,<br />

5-adrige, 6-adrige oder 10-adrige EKG-Kabel, die nach dem Standard- oder dem EASI-System<br />

angebracht werden, solange es sich um EKG-Kabel für Intensivstationen handelt.<br />

Das Resp-Signal wird stets zwischen zwei der EKG-Elektroden gemessen. Bei Platzierung der<br />

EKG-Elektroden nach dem Standardsystem wird die Atmung zwischen der R- und F-Elektrode<br />

gemessen. Bei Platzierung der EKG-Elektroden nach dem EASI-System wird die<br />

<strong>Atemfrequenz</strong> zwischen der I- und A-Elektrode gemessen.<br />

Optimieren des Ableitungssystems für die Resp-Messung<br />

Wenn die Atmung bei laufender EKG-Überwachung gemessen werden soll, muss ggf. die Platzierung<br />

der beiden Elektroden, zwischen denen die Messung erfolgt, korrigiert werden. Die Veränderung der<br />

Standardpositionen von EKG-Elektroden führt insbesondere bei Verwendung des EASI-Ableitungssystems<br />

zu Veränderungen der EKG-Kurve und kann die ST- und Arrhythmie-Befundung beeinflussen.<br />

Fehlinterpretation von Herzaktionen<br />

Es kann vorkommen, dass die Herztätigkeit die Resp-Kurve überlagert. Dies ist der Fall, wenn die<br />

Resp-Elektrode Impedanzänderungen erfasst, die von der rhythmischen Durchblutung verursacht<br />

werden. Durch korrekte Elektrodenplatzierung kann dieses Problem verringert werden: Hierzu ist<br />

darauf zu achten, dass die Linie zwischen den Atmungselektroden nicht über die Lebergegend und<br />

die Herzkammern verläuft. Dies ist besonders bei Neugeborenen äußerst wichtig.<br />

139


8 <strong>Atemfrequenz</strong>-Überwachung (Resp) Erläuterung der Resp-Anzeige<br />

Seitliche Thoraxausdehnung<br />

Abdominalatmung<br />

Manche Patienten mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit der Brust atmen hauptsächlich abdominal.<br />

Zur Erzielung einer guten Respirationskurve platziert man die linke Beinelektrode in diesem Fall am<br />

Besten auf die linke Bauchhälfte, über der maximalen Abdominalexkursion.<br />

Erläuterung der Resp-Anzeige<br />

Insbesondere bei Neugeborenen dehnt sich<br />

der Thorax seitlich aus. Zur Erzielung einer<br />

guten Respirationskurve platziert man die<br />

Elektroden in diesem Fall am Besten seitlich<br />

am Thorax: eine Elektrode auf die rechte<br />

Medioaxillarlinie und die zweite Elektrode<br />

seitlich auf die linke Thoraxhälfte, über der<br />

maximalen Atemexkursion.<br />

Die Respirationsmessung wird am Monitor als kontinuierliche Kurve und als numerische <strong>Atemfrequenz</strong><br />

angezeigt. Wenn die erkannte <strong>Atemfrequenz</strong> nahe der Herzfrequenz liegt, wird dies durch den Text<br />

HF = AF neben der Respirationskurve angezeigt, wenn der manuelle Überwachungsbetrieb aktiv ist.<br />

Ihre Monitoranzeige kann sich von der Abbildung geringfügig unterscheiden.<br />

1-Ohm-Kalibrierbalken<br />

Resp<br />

Manuell eingestellte Triggerschwelle<br />

Numerischer Resp-Wert<br />

und Name<br />

AF<br />

22<br />

1 Ohm<br />

Wechseln der Betriebsarten für die<br />

<strong>Atemfrequenz</strong>messung<br />

Die Triggerschwelle für die <strong>Atemfrequenz</strong>messung kann entweder automatisch oder manuell<br />

eingestellt werden.<br />

♦ Zum Ändern der Betriebsart zur Erfassung von Atemzügen im Menü Resp einstellen durch<br />

Auswählen der Option Auto/Man zwischen den Einstellungen umschalten.<br />

Automatischer Erfassungsbetrieb<br />

Im automatischen Erfassungsbetrieb passt der Monitor die Triggerschwelle automatisch an, wobei die<br />

Kurvenhöhe und Herzartefakte berücksichtigt werden. In dieser Betriebsart<br />

140


Wechseln der Betriebsarten für die <strong>Atemfrequenz</strong>messung<br />

8 <strong>Atemfrequenz</strong>-Überwachung (Resp)<br />

• wird die Triggerschwelle (eine gepunktete Linie) nicht auf der Kurve dargestellt;<br />

• erwartet der Algorithmus eine Herzfrequenz. Daher müssen mindestens 3 Elektroden angebracht<br />

sein. Da der Erkennungsalgorithmus bei der Überwachung mit nur zwei Elektroden weniger<br />

empfindlich ist, kann die Atemerkennung beeinträchtigt sein.<br />

Der automatische Erfassungsbetrieb eignet sich für folgende Situationen:<br />

• Bei deutlichem Unterschied zwischen Atem- und Herzfrequenz.<br />

• Bei Spontanatmung mit oder ohne kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck (CPAP).<br />

• Bei künstlicher Beatmung, allerdings nicht bei intermittierend mandatorischer Ventilation (IMV).<br />

Manueller Erfassungsbetrieb<br />

Im manuellen Erfassungsbetrieb muss die Triggerschwelle zur Erfassung von Atemzügen<br />

anwenderseitig eingestellt werden.<br />

♦ Im Menü Resp einstellen die Option Schwelle höher oder Schwelle tiefer<br />

auswählen. Anhand der gepunkteten Linie für die Triggerschwelle in der Resp-Kurve kann man<br />

ablesen, wann die gewünschte Schwelle erreicht ist.<br />

Wenn die Triggerschwelle einmal festgelegt ist, passt sie sich unterschiedlich tiefen Atemzügen nicht<br />

automatisch an. Unbedingt beachten: Wenn sich die Atemtiefe ändert, müssen Sie die Triggerschwelle<br />

ggf. selbst korrigieren.<br />

Der manuelle Erfassungsbetrieb eignet sich für folgende Situationen:<br />

• Bei fast identischer Atem- und Herzfrequenz.<br />

• Bei intermittierend mandatorischer Ventilation.<br />

• Bei schwacher Atmung. Durch Neuplatzierung der Elektroden kann u. U. eine Verbesserung der<br />

Signalqualität erreicht werden.<br />

Erfassungsbetriebsarten für die <strong>Atemfrequenz</strong>messung und<br />

Überlagerung durch Herzaktionen<br />

Im automatischen Erfassungsbetrieb: Wenn bei der <strong>Atemfrequenz</strong>überwachung die EKG-Aufzeichnung<br />

ausgeschaltet ist, kann der Monitor keinen Vergleich zwischen EKG und <strong>Atemfrequenz</strong> anstellen, um<br />

ggf. eine überlagernde Herztätigkeit zu erkennen. Die Triggerschwelle ist automatisch höher<br />

eingestellt, um Fehlinterpretationen von Herzaktionen als Atemaktivität zu vermeiden.<br />

Im manuellen Erfassungsbetrieb: Die <strong>Atemfrequenz</strong>messung kann in bestimmten Situationen durch<br />

Herzaktivität ausgelöst werden. Dies kann dazu führen, dass fälschlicherweise eine hohe <strong>Atemfrequenz</strong><br />

angezeigt oder ein Atemstillstand nicht erkannt wird. Wenn der Verdacht besteht, dass Herzaktionen<br />

als Atemaktivitäten erfasst werden, muss die Triggerschwelle so eingestellt werden, dass sie über dem<br />

Überlagerungsbereich liegt. Ist die Resp-Kurve so klein, dass ein Anheben der Triggerschwelle nicht<br />

möglich ist, muss die Elektrodenplatzierung möglicherweise korrigiert werden. Siehe Beschreibung im<br />

Abschnitt „Seitliche Thoraxausdehnung“.<br />

141


8 <strong>Atemfrequenz</strong>-Überwachung (Resp) Vergrößern oder Verkleinern der Respirationskurve<br />

Vergrößern oder Verkleinern der Respirationskurve<br />

WARNUNG<br />

Bei Überwachung im manuellen Erfassungsbetrieb muss die Triggerschwelle für die <strong>Atemfrequenz</strong>messung<br />

stets überprüft werden, nachdem die Größe der Respirationskurve verändert wurde.<br />

♦<br />

Im Menü Resp einstellen die Option Kurve größer auswählen, um die Kurve zu<br />

vergrößern, bzw. Kurve kleiner, um sie zu verkleinern.<br />

Ändern der Geschwindigkeit der Respirationskurve<br />

Respirationskurven werden im Allgemeinen in einer geringeren Geschwindigkeit betrachtet als andere<br />

Kurven. Daher hat die <strong>Atemfrequenz</strong>messung eine eigene Geschwindigkeitseinstellung, die nicht von<br />

den Geschwindigkeitseinstellungen anderer Parameter beeinflusst wird.<br />

♦<br />

Durch Auswählen der Resp-Kurve das Menü Resp Kurve aufrufen, dann die Option Geschw.<br />

ändern wählen. Die gewünschte Geschwindigkeit aus der Liste auswählen. Die Kurve läuft mit<br />

der gewählten Geschwindigkeit (mm/s) über den Bildschirm.<br />

Verwenden von Resp-Alarmen<br />

Resp-Alarme können genau wie andere Parameter-Alarmfunktionen ein- und ausgeschaltet und ihre<br />

oberen und unteren Alarmgrenzen geändert werden (siehe Beschreibung im Kapitel „Alarme“).<br />

Ändern der Verzögerung bei Apnoe-Alarm<br />

Der Apnoe-Alarm ist ein roter Alarm mit hoher Priorität zum Erkennen eines Atemstillstands. Die<br />

Verzögerungszeit beim Apnoe-Alarm ist der Zeitraum zwischen dem Punkt, an dem der Monitor<br />

keine Atemaktivität mehr erfasst, und der Anzeige des Apnoe-Alarms.<br />

1 Im Menü Resp einstellen die Option Apnoe-Zeit wählen.<br />

2 Den Wert nach Bedarf einstellen.<br />

142


Sicherheitshinweise zur <strong>Atemfrequenz</strong>messung<br />

8 <strong>Atemfrequenz</strong>-Überwachung (Resp)<br />

Sicherheitshinweise zur <strong>Atemfrequenz</strong>messung<br />

WARNUNG<br />

Triggerschwelle zur Erfassung von Atemzügen Wenn man die Triggerschwelle zur Erfassung von<br />

Atemzügen im manuellen Erfassungsbetrieb nicht korrekt einstellt, wird eine Apnoe vom Monitor evtl.<br />

nicht erkannt. Bei zu niedriger Schwelle ist es möglich, dass der Monitor eher Herzaktionen erkennt<br />

und diese fälschlicherweise als Atemtätigkeit interpretiert, so dass bei einem Atemstillstand kein<br />

Apnoe-Alarm ausgelöst wird.<br />

Apnoe Obstruktive und gemischte Apnoen werden vom Monitor nicht als solche erkannt. Das Gerät<br />

gibt nur dann einen Alarm, wenn seit dem letzten gemessenen Atemzug eine zuvor eingestellte<br />

Zeitgrenze überschritten wurde.<br />

Die Sicherheit und Wirksamkeit des <strong>Atemfrequenz</strong>-Messverfahrens hinsichtlich der Erkennung von<br />

Atemstillstand, insbesondere bei Frühgeborenen- und Kleinkind-Apnoe, wurde bisher nicht<br />

nachgewiesen.<br />

Störaussendungen Beim Betrieb des Gerätes unter den Bedingungen gemäß der EMV-Richtlinie EN<br />

60601-1-2 (Elektromagnetische Störfestigkeit 3 V/m) können Feldstärken über 1 V/m bei verschiedenen<br />

Frequenzen fehlerhafte Messungen verursachen. Während der Respirationsüberwachung sollten deshalb<br />

keine Geräte mit elektromagnetischer Störaussendung in der Nähe des Messgeräts betrieben werden.<br />

Resp-Zubehör Für die Respirationsüberwachung ausschließlich das im Abschnitt „Resp“ des Kapitels<br />

„Zubehör“ genannte EKG-Zubehör verwenden, das nicht für den OP-Bereich konzipiert ist. Mit den<br />

orangefarbenen EKG-Kabeln für den OP ist keine Respirationsüberwachung möglich. Das liegt an der<br />

höheren internen Impedanz der OP-Kabel, die bei elektrochirurgischen Eingriffen benötigt wird.<br />

Frequenzadaptierte Herzschrittmacher: Implantierte Herzschrittmacher, die sich an das<br />

Minutenvolumen anpassen, können gelegentlich auf die von Patientenmonitoren zur Ermittlung des<br />

Resp-Wertes verwendete Impedanzmessung reagieren und dann mit der programmierten Höchstfrequenz<br />

stimulieren. Durch Ausschalten der Respirationsmessung kann dies verhindert werden.<br />

143


8 <strong>Atemfrequenz</strong>-Überwachung (Resp) Sicherheitshinweise zur <strong>Atemfrequenz</strong>messung<br />

144

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