Ursprung Gift LD50 Wirkung Symptome Antidot/Therapie BEM - BRK
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Ursprung Gift LD50 Wirkung Symptome Antidot/Therapie BEM - BRK
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Vergiftungen<br />
<strong>Ursprung</strong> <strong>Gift</strong> LD 50 <strong>Wirkung</strong> <strong>Symptome</strong> <strong>Antidot</strong>/<strong>Therapie</strong> <strong>BEM</strong><br />
Kugelfisch, Wasserlurch<br />
Tetrodotoxin 10-20 Min nach Verzehr Parästhesien auf Lippe und Zunge,<br />
Übelkeit, Muskelkrämpfe, Atembeschwerden<br />
und Lähmung der Atemmuskulatur<br />
Magenspülung, ansonsten<br />
symptomatisch<br />
Baumsteigerfrosch Batrachotoxin 2 μ/kg<br />
s.c.<br />
Beeinflußst Na-Transport Lähmungen und Herzstillstand Kein Antiserum →<br />
symptomatisch<br />
Feuersalamander Samandarin Löst Krämpfe aus Kein Antiserum<br />
Kreuzotter<br />
Protein-Toxin-Gemisch 75 mg Schleimhautblutung, verstärkte Blutungsneigung,<br />
(Hyaluronidase, Kallikrein,<br />
lerlängerte Gerinnungs-<br />
Serotonin)<br />
zeit, Muskellähmung<br />
Schwarze Mamba<br />
Klapperschlange<br />
Blauer Eisenhut<br />
Rittersporn<br />
Protein-Toxin-Gemsich<br />
(Neurotoxine, Dendrotoxine)<br />
Protein-Toxin-Gemisch<br />
(Neurotoxine, Enzyme<br />
wie Proteasen und<br />
Peptidasen)<br />
120 mg Blockade der Acetylcholin-<br />
Rezeptoren an neuromuskulären<br />
Endplatten<br />
Durch proteolytische Enzyme<br />
kommt es zu schweren<br />
Nekrosen, dabei Unterblutung<br />
der Haut<br />
Starrer Blick durch Lähmung Augenmuskeln,<br />
Lähmung von Atem- und Skelettmuskulatur,<br />
Herz-Kreislauf-<br />
Beschwerden<br />
Aconitin 6 mg Bereits Aufnahme über die Haut! Nach<br />
wenigen Minuten Brennen im Mund,<br />
Kribbeln in Fingern und Zehen,<br />
Schweißausbruch, Bradykardie, Diarrhoe,<br />
Koliken; Herzstillstand, Atemlähmung<br />
Schöllkraut Chelerythrin 95mg/kg Zentrallähmend, isnbesondere<br />
auf Vasomotorenund<br />
Atemzentrum<br />
Gefleckter Schierling Coniin 100mg/k<br />
g<br />
Goldregen<br />
Ginster<br />
Paralyse der motorischen<br />
Nervenendigungen und<br />
Beeinflussung der Chemorezeptoren<br />
des Carotissinus<br />
Cytisin Analog zu Nicotin als<br />
Ganglienblocker<br />
Erbrechen, Gastroenteritis, Diarrhoe<br />
Erst Brennen im Mund, Lähmung der<br />
Zunge und Erbrechen. Dann Lähmung,<br />
Kälte und Gefühllosigkeit. Zuletzt (nach<br />
0,5 - 5 Std.) Tod durch Atemlähmung<br />
Erbrechen, Tachykardie, Halluzinationen.<br />
In hohen Dosen Atemlähmung<br />
Indianer Kolumbiens<br />
verw. es als Pfeilgift<br />
Spezifische Antiseren Mortalität 1%, Schlange<br />
ejiziert 10 mg/Biß<br />
Spezifische Antiseren Mortalität 100%;<br />
Schlange ejiziert pro<br />
Biß 1g<br />
Spezifische Antiseren<br />
Flüssigkeitszufuhr,<br />
Magenspülung mit<br />
Kaliumpermanganat,<br />
dann 10g Kohle; bei<br />
extremer Bradykardie<br />
→ Atropin<br />
Erbrechen auslösen,<br />
Magenspülung mit<br />
Kaliumpermanganat,<br />
10g Kohle<br />
Wie bei Schöllkraut<br />
Wie bei Schöllkraut.<br />
Bei Krämpfen: Biperiden<br />
(Akineton®); bei<br />
Atemlähmung Intubation<br />
Besonders in der Knolle<br />
0,2 - 3% <strong>Gift</strong>gehalt<br />
Pflanze scheidet bei<br />
Verletzung einen gelben<br />
Milchsaft aus<br />
Resorbtion bereits<br />
durch unverletzte Haut,<br />
sowie Schleimhaut<br />
Früchte enthalten bis<br />
3,5% Coniin<br />
v.a. in den Hülsenfrüchten<br />
(bis 3%)<br />
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Vergiftungen<br />
<strong>Ursprung</strong> <strong>Gift</strong> LD 50 <strong>Wirkung</strong> <strong>Symptome</strong> <strong>Antidot</strong>/<strong>Therapie</strong> <strong>BEM</strong><br />
Bilsenkraut<br />
Hyoscyamin 10mg Razemisiert zu Atropin; Halluzinationen, Mydriasis, Sprechstörungen,<br />
Erbrechen / Magen-<br />
Minimal toxisch sind<br />
Tollkirsche<br />
Tachykardie; zuletzt Koma und Parasympatholytisch durch<br />
spülung mit paraffin-<br />
bereits 5 mg<br />
Alraune<br />
Stechapfel<br />
Verdrängung des Ach.<br />
Abhängigkeitspotential bei<br />
Atemlähmung<br />
geöltem Schlauch;<br />
2mg Physostigmin<br />
Kaiserkrone<br />
Schachblume<br />
Narzisse<br />
Schneeglöckchen<br />
Amaryllis<br />
Kartoffel (alle Teile<br />
außer reife Knollen)<br />
Unreife Tomaten<br />
Imperialin+Tulipalin A<br />
Imperialin<br />
>3,6mg/Tag<br />
Beliebte Gartenpflanzen,<br />
da sie strengen Geruch<br />
verströmen, der sogar<br />
Wühlmäuse vertreibt<br />
Lycorin Narzissendermatitis; zentralnervöse<br />
Störungen bei<br />
Ingestion<br />
Α-Solanin 42mg/kg Starkes lokales Reiz- und<br />
Protoplasmagift<br />
Eibe Taxin A 4,5mg/k<br />
g<br />
Weißer Germer<br />
Veratrum-Alkaloide,<br />
besonders Protoveratrin<br />
A und B, Germerin<br />
Stärker Herzwirksam als<br />
Digitalis;<br />
1-2g Reizung der peripheren<br />
Nervenenden<br />
Maiglöchchen Convallatoxin Typische Digitalis-<strong>Wirkung</strong><br />
(Glykosid)<br />
Oleander Oleandrin 0,3mg/k<br />
g<br />
Rhododendron<br />
Berglorbeer-Blätter<br />
Andromedotoxin<br />
1,28mg/<br />
kg<br />
Glykosid<br />
Imperialin: Erbrechen, Krämpfe, Hypotonie,<br />
zuletzt Herzstillstand<br />
Tulipalin A: Kontaktallergen<br />
Erbrechen, Übelkeit, Schweregefühl der<br />
Beine, zentralnervöse Störungen<br />
Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Mydriasis,<br />
Schwindel, Krämpfe, Fieber, Dyspnie,<br />
zuletzt Atemlähmung; GIT-Reizung,<br />
Haemolyse<br />
1 Std. nach Ingestion Schmerzhafte<br />
Diarrhoe, Mydriasis, Schwindel, Bradykardie,<br />
Arrhythmie; u.U. bereits nach 2<br />
Std. Tod durch Kreisluaf- und Atemlähmung<br />
Jucken, Brennen, Hautrötung; Im Auge<br />
Tränenfluß. Später völlige Anaesthesie;<br />
Abnahme Diurese, Krämpfe bis Kollaps.<br />
Nach 3 - 12 Std. Tod durch Lähmung<br />
von Kreisluaf und Atmung<br />
Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Sehstörugnen<br />
und Schwindel; Bradykardie,<br />
Kammerflimmern, Herzstillstand<br />
Übelkeit, Kopfschmerz, dairrhoe, Mydriasis,<br />
HRS; Herzschwäche, Tod durch<br />
Herzlähmung<br />
Erbrechen, Gastroenteritis, Krämpfe,<br />
Schweißausbruch, Dradykardie, zuletzt<br />
Atemlähmung<br />
(Anticholium®) im/iv<br />
Erbrechen, 10g Kohle;<br />
evtl. Spasmolytika<br />
Erbrechen; Flüssigkeitszufuhr,<br />
10g Kohle<br />
Erbrechen / Magenspülung,<br />
10g Kohle;<br />
Physostigmin<br />
Erbrechen / Magenspülung;<br />
10g Kohle;<br />
Bei Krämpfen: Diazepam<br />
Wie Eibe; ggfls Intubation<br />
Magenspülung mit<br />
Kaliumpermanganat,<br />
10g Kohle; Atropin(Orciprenalin<br />
Wie Maiglöckchen<br />
Erbrechen, dann vermehrte<br />
Flüssigkeit+10g<br />
Kohle<br />
Imperialin: vorwiegend<br />
in der Zwiebel (0,1 -<br />
2%); Tulipalin A: in<br />
Blüte, Blätter und Stengel.<br />
Verwechslung der<br />
Zwiebel; Kinder: Blumenwasser<br />
Hitzebeständig<br />
In allen Teilen, außer<br />
dem eßbaren roten<br />
Samenmantel bis zu<br />
2%. Besonders Nadeln<br />
und Samenkerne<br />
Besonders im Wurzelstock<br />
(bis 2%)<br />
Besonders Blüte und<br />
Frucht. Blumenwasser!<br />
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Vergiftungen<br />
<strong>Ursprung</strong> <strong>Gift</strong> LD 50 <strong>Wirkung</strong> <strong>Symptome</strong> <strong>Antidot</strong>/<strong>Therapie</strong> <strong>BEM</strong><br />
Wasserschierling Cicutoxin Erregung des vasomotoren-<br />
und Atemzentrums,<br />
sowie der Vaguskerne<br />
Zypressenwolfsmilch<br />
Weihnachtsstern<br />
Hahnenfußgewächse<br />
Anemone<br />
Christrose (Wurzelstock)<br />
Wunderbaum<br />
Wunderstrauch<br />
Stechpalme<br />
Alpensose<br />
Rhododendron<br />
Trompetenbaum<br />
Nach 20 Min. Brennen im Mund, Mydriasis,<br />
Schwindelanfälle.Krämpfe mit<br />
Zähneknirschen und Schaumabsonderung<br />
alle 15 Min. Schließlich Lähmung<br />
der lebenswichtigen Zentren. Tod durch<br />
zentrale Atemlähmung<br />
Euphorbol Milchsaft hautreizend. Äußerlich: Blasenbildung, Nekrosen;<br />
Auge: Erblindung; oral: Mydriasis, Magenschmerzen,<br />
Diarrhoe, HRS, Delirien,<br />
Lähmungen. Nach 1 - 3 Tagen Tod<br />
durch Kreislaufversagen<br />
Protoanemonin Haut-/schleimhautreizend Oral: Störung der Niere (oligo-/Anurie)<br />
und im ZNS, mit zunöchst zentraler Erregung,<br />
dann Lähmung bis Atemlähmung<br />
Ricin 5μ/kg Hemmt Proteinsynthese.<br />
Patent als Kampfstoff<br />
(Atemgift)<br />
Übelkeit, Schwindel, Diarrhoe, Nierenentzündung,<br />
Blutagglutination (Thrombose).<br />
Nach 48 Std. Tod durch Kreislaufkollaps<br />
Urolsäure Erbrechen, Schmerzen, Bradykardie,<br />
Nierenschädigung, Gastroenteritis,<br />
Dairrhoe<br />
<strong>Gift</strong>efeu Urushiol Stark hautreizeind. Allergisierung<br />
Knollenblätterpilz<br />
a) Amatoxine<br />
b) Phallotoxine<br />
0,1mg<br />
5mg/kg<br />
Oral: Reizung Mund, rachen, GIT. Erbrechen,<br />
Nierenschädigung, blutiger<br />
Durchfall. Haut: Dermatitis mit Juckreiz,<br />
Rötung, Bläschenbildung; Auge: Hornhauttrübung<br />
bis Erblindung<br />
Latenz von 12 Stunden! Dann Brechdruchfall,<br />
Exsikkose, Gerinnungsstörungen,<br />
Nieren- und Lebernekrosen. Nach<br />
3-10 Tagen Anurie, Urämie oder Leberkoma<br />
→ Tod.<br />
a) hemmen DNAabhängige<br />
Polymerase<br />
II, dadurch Zusammenbruch<br />
der Proteinsynthese,<br />
besonders<br />
in Leber und Niere →<br />
Zellschädigung.<br />
b) Binden an das Actin<br />
der Zellmembran und<br />
führen zur Zelldegeneration<br />
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Erbrechen / Magenspülung.<br />
Klysmen mit<br />
Chloralhydrat. Krämpfe:<br />
Thiopental. Forcierte<br />
Diurese<br />
Erbrechen, Flüssigkeit<br />
+ 10g Kohle. Mucilaginosa<br />
Erbrechen / Magensp.,<br />
10g Kohle;<br />
Antacida; Kontrolle<br />
der Nierenfunktion<br />
Erbrechen, Flüssigkeit,<br />
10g Kohle<br />
Erbrechen / Magensp.<br />
Kohle. Kontrolle Nierenfunktion<br />
Schnelles Abwaschen<br />
mit Seife, besser Alkohol<br />
oder Ether.<br />
Kuckreiz: Zinkoxidpuder.<br />
Erbrechen/Magensp.<br />
+ Aktivkohle.<br />
Penicillin G und Silibinin<br />
(Legalon Sil®),<br />
das die Aufnahme<br />
von a) in die Leberzelle<br />
hemmt.<br />
Ggfls Lebertranspl.<br />
Der eingedickte, scharf<br />
schmeckende Milchsaft<br />
wurde früher als<br />
Brech- und Abführmittel<br />
verwendet<br />
Bereits 1 Samen kann<br />
tödlich sein<br />
100g Frischpilz enthalten<br />
bis zu 17 mg a)<br />
Mortalität bei Erw. 10-<br />
15%, Kinder 50%
Vergiftungen<br />
<strong>Ursprung</strong> <strong>Gift</strong> LD 50 <strong>Wirkung</strong> <strong>Symptome</strong> <strong>Antidot</strong>/<strong>Therapie</strong> <strong>BEM</strong><br />
Pantherpilz<br />
Ibotensäure<br />
Atropin kontraindiziert<br />
Fliegenpilz<br />
Muscimol<br />
Sekretionssteigerung von<br />
Drüsen, Ataxie, toxische<br />
Psychose die anfangs<br />
einem Alkoholrausch ähnelt.<br />
Rißpilze Muscarin Sekretionssteigerung der<br />
Schweiß-, Speichel- und<br />
Tränendrüsen nach 0,5 bis<br />
2 Std.<br />
Spitzkegeliger Kahlkopf<br />
Gezonter Düngerling<br />
Mutterkorn (clavizeps<br />
purpurea)<br />
Schimmelpilze<br />
z.B. aspergillus flavus<br />
Fäulnis-Pilze, z.B.<br />
penicillium islandicum<br />
und expansum<br />
Psilocybin 6mg: leichte Stimmungsveränderung<br />
10mg: akute toxische Psychose<br />
psychotrope <strong>Wirkung</strong> entspricht<br />
der von Mescalin<br />
und LSD<br />
0,5 - 2 Std.: Euphorie, Schwindel, Gangunsicherheit.<br />
In Folge Erregungszustand<br />
mit Muskelkrampf, Sehstörung<br />
und Halluzinationen bis hin zu Schläfrigkeit<br />
und Koma. KEIN Erbrechen. Pantherpilz<br />
schwerere Vergiftung<br />
Später Gastroenteritis, Sehstörung,<br />
Bradykardie, Bronchospasmus, Atemnot<br />
und Kreislaufinsuff, die nach 8-9 Std.<br />
zum Tod durch Kreislauflähmung führen<br />
kann<br />
Nach 1 Std. Auftauchen farbiger Bilder,<br />
Dehnung von Raum und Zeit. Euphorie<br />
und Dysphorie. Optische und akustische<br />
Halluzinationen. Brechreiz und Kribbeln<br />
in den Extremitäten<br />
Ergometrin, Ergotamin Durchblutungshemmend Kopfschmerzen, Krämpfe; Übelkeit,<br />
Erbrechen, Leibschmerzen, Diarrhoe,<br />
Paraesthesien, Kälte-/Taubheitsgehfühl,<br />
schwindel, Angst, Atemnot, Mydriasis<br />
Aflatoxin Hepatotoxisch, kanzerogen<br />
Islanditoxin<br />
Patulin<br />
Leber- und Nierenschaden.<br />
Kanzerogenität von Patulin ist beim<br />
Menschen belegt.<br />
Herbstzeitlose Colchicin 20mg 6 Std. Latenz. Dann blutige Durchfälle,<br />
kolikartige Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen,<br />
Brenne, Kratzen, Schluckbeschwerden.<br />
Erstickungsgefühl, Zyanose.<br />
Weiter Knochenmarksdepression, Gerinnungsstör.,<br />
Nierenschäden, Leberzellnekrosen,<br />
Exsikkose, Elektrolytstör.,<br />
generalisierte Krämpfe, aufsteigende<br />
Lähmung. Tod durch Herzstillstand,<br />
Lungenversagen oder Sepsis nach 2-3<br />
Tagen<br />
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Erbrechen / Magensp.<br />
Aktivkohle; Symptomatisch<br />
Sedativa<br />
Sofort Atropin, da es<br />
als kompetitiver Antagonist<br />
Muscarin com<br />
Ach-Rezeptor verdrängt<br />
Kaum erforderlich, da<br />
nur kurzer rauschzustand<br />
<strong>Gift</strong>entfernung, Dextraninfusion,<br />
Heparinisierung.<br />
Bei Gefäßsspasmus<br />
Nitro.<br />
<strong>Gift</strong>entfernung. Aktivkohle.<br />
Absaugen des<br />
Duodenalsaftes (Unterbrechung<br />
es enterohepatischen<br />
Kreislaufes)<br />
Schockbehandlung<br />
mittels Plasmaexpander<br />
Zunehmende Bedeutung<br />
als Rauschdroge<br />
Zunehmende Bedeutung<br />
als rauschdroge<br />
Nüsse, gewürze, Getreide,<br />
Pistazien!
Vergiftungen<br />
<strong>Ursprung</strong> <strong>Gift</strong> LD 50 <strong>Wirkung</strong> <strong>Symptome</strong> <strong>Antidot</strong>/<strong>Therapie</strong> <strong>BEM</strong><br />
Tollkirsche Atropin 10-20 Anticholinergisch, Broncho-/Spasmolytisch<br />
mg/kg<br />
Parasympatholytische periphere (Mundtrockenheit,<br />
Durst, Schluckbeschwerden,<br />
Heiserkeit, Tachykardie, Hyperthermie,<br />
trockene heiße Haut,<br />
Obstipation, Harnverhalt, Mydriasis,<br />
Akkomodationsstörungen) und zentrale<br />
(motorische Unruhe, Tobsucht,<br />
Verwirrtheit, Halluzinationen, Koma,<br />
Atemdepression) Effekte. Tod durch<br />
Atemlähmung<br />
Elimination, Kohle,<br />
sonst symptomatisch,<br />
Vitalkontrollen, Diurese-Wache,<br />
Sedierung<br />
mit wenig Benzos<br />
oder kurzwirksamen<br />
Barbituraten. <strong>Antidot</strong>:<br />
Physostigmin (Anticholium®<br />
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Vergiftungen<br />
<strong>Ursprung</strong> <strong>Gift</strong> Vorkommen <strong>Symptome</strong> <strong>Antidot</strong>/<strong>Therapie</strong> <strong>BEM</strong><br />
Diphterie<br />
Exotoxin des Corynebacterium<br />
Diphterie-Antitosin.<br />
diphteriae<br />
Wachsen bevorzugt auf<br />
Schleimhäuten im NRR.<br />
Tröpfcheninfektion. Inkubationszeit<br />
3 - 5 Tage.<br />
Clostridium Botulinum Botulinus-Toxin Erdboden. In Sporenform<br />
bsonders hitzeresistent,<br />
sonst äußerst hitzelabil.<br />
Vibrio cholerae Cholera-Toxin Kontaminiertes Wasser,<br />
Lebensmittel. Vermehren<br />
sich rasch in der Darmschleimhaut<br />
Bordatella pertussis Pertussis-Toxin Erreger des Keuchhustens,<br />
wächst bevorzug<br />
NRR.<br />
Clostridium tetani Tetanus-Toxin Das Toxin gelangt über<br />
periphere Nervenendigungen<br />
und retrograden Axonalen<br />
Transport ins Rükkenmark.<br />
Dort durchquert<br />
es den synaptischen Spalt<br />
und die präsynaptische<br />
Membran. Hemmt die<br />
Freisetzung von inhibitorischen<br />
Neurotransmittern.<br />
Entzündliche Gewebsveränderungen im<br />
rachenraum, die zu lokalen Fibrin-<br />
Ausscheidungen und Leukozyten-<br />
Invasionen führen. Es entstehen graue<br />
Pseudomembranen, die zu Atembehinderugen<br />
und zum Erstickungstod führen<br />
können. Weiterhin möglich sind<br />
Arrhthmien am Herzen und Lähmungserscheinungen<br />
an den Extremitäten<br />
auftreten<br />
Verhindert die Ausbildung des Zytoskellets<br />
Innerhalb weniger Stunden Brechdurchfälle<br />
mit Wasserverlust von bis zu 10<br />
Liter/Tag. → enorme Salz-<br />
/Wasserverluste<br />
Schleimhautreizungen und schwere<br />
Hustenanfälle.<br />
Da Motoneurone nicht mehr gehemmt<br />
werden können, bleibt der innervierte<br />
Muskel in Dauerkontraktion -Y Muskelstarre.<br />
Tod durch Ersticken.<br />
Antitoxin<br />
Masseninfusion zum<br />
Ausgleich Wasser-<br />
/Elektrolythaushalt.<br />
Ausgleich Acidose,<br />
Antibiose (Tetracycline)<br />
Antibiose (z.B. Tetrazykline)<br />
Immunserum (Antitoxin)<br />
Aktive Immunisierung<br />
möglich<br />
7μg Toxon können<br />
schon tötlich sein<br />
Aktive Immunisierung<br />
möglich<br />
Dauert i.d.R. drei Monate<br />
und hinterläßt<br />
fundierte Immunität.<br />
Aktive Immunisierung<br />
möglich.<br />
In E-Ländern sterben<br />
heute noch 10% der<br />
Lebendgeborenen<br />
durch Nabelschnurinfektion<br />
Ubiquitäter Keim<br />
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Vergiftungen<br />
Mittel Resorption <strong>Wirkung</strong> Toxizität <strong>Therapie</strong> Bem<br />
Morphium<br />
Rasche Verteilung in Hirn,<br />
Niere, Leber und Lunge.<br />
Bindung an μ-Rezeptoren<br />
im gesamten ZNS<br />
Atemdepressiv, euphorisierend.<br />
Inhalativ, i.v., oral.<br />
HWZ 3 Std.<br />
Intubation/Beatmung<br />
Volumen, Katecholamine.<br />
Antagonist Naloxon<br />
Alkohol<br />
Cocain<br />
100% im GIT; 20% Magen,<br />
80% Dünndarm. Verteilung<br />
in alle Körpergewebe. Über<br />
90% werden im Körper metabolisiert.<br />
Der Rest v.a.<br />
über Ausatemluft, Harn, und<br />
gering über Schweiß ausgeschieden<br />
i.d.R. geschnupft tritt <strong>Wirkung</strong><br />
innerhalb 20 Min für<br />
ca. 3 Std. auf. Geraucht<br />
besonders schnelles Anfluten.<br />
In Plasma und Leber<br />
erfolgt Abbau in waserlösliche<br />
Metaboliten (40%), Rest<br />
wird unverändert renal ausgeschieden.<br />
Metabolisierung in Leber<br />
und GIT.<br />
a) Im Zytoplasma wird<br />
Ethanol durch Alkoholdehydrogenase<br />
zu Acetaldehyd<br />
und dann zu<br />
Acetat. Benötigt NAD.<br />
b) Im endoplasmatischen<br />
Retikulum der Leberzellen<br />
(MEOS) wird Ethanol<br />
oxidiert. MEOS ist<br />
unabhängig von<br />
NADPH, benötigt molekularen<br />
Sauerstoff.<br />
Blockade der Wiederaufnahme<br />
der Neurotransmitter<br />
Noradrenalin und Dopamin<br />
an den neuralen Synapsen,<br />
dadurch Übererregung der<br />
postsynaptischen Rezeptoren.<br />
Starke Euphorie, anregend,<br />
beseitigt Müdigkeit,<br />
steigert Kontaktfreudigkeit,<br />
erhöht Konzentrationsfähigkeit.<br />
Milde Halluzinationen<br />
Miosis, Atemdepression,<br />
Zyanose, Hypotonie, Bradykardie.<br />
Neurologische Stör:<br />
epileptforme Anfälle,<br />
posthypoxische Hirnschäden,<br />
Lungenödem, Rhabdomyolyse,<br />
Abszesse, Endokarditiden,<br />
Nephritiden.<br />
Beeinflussung des Ionentransportes<br />
an der Nervenzellmembran<br />
im ZNS, damit<br />
Beeinflussung der transmembralen<br />
Signalübertragung,<br />
wobei hemmende<br />
Neurone zunächst stärker<br />
als sedierende in ihrer<br />
Funktion suprimiert werden.<br />
Erst Enthemmung, Exzitation,<br />
rausch. Dann Störung<br />
im Okzipitallappen (Sehstörung)<br />
und im Zerebellum<br />
(Ataxie). In Folge Atemstörung<br />
(formatio reticularis)<br />
Erhöhung des Sympathikotonus,<br />
dadurch Mydriasis,<br />
Tachykardie, Tachypnoe<br />
und Hypertonie. Hypertone<br />
Krisen, schwere Angina<br />
pectoris, HRS und Herzinfarkt.<br />
Im ZNS: starke Kopfschmerzen,<br />
epileptische<br />
Anfälle, ischämische Insulte,<br />
subarachnoidale oder intrazerebrale<br />
Blutungen.<br />
v.a. nach Crack: Bronchialkonstriktion,<br />
pulmonale Infiltrationen.<br />
Nekrose des Nasenseptums.<br />
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Überwachung auf Intensiv<br />
mit Monitoring Atmung,<br />
Sauerstoffsättigung, Blutdruck<br />
und HF.<br />
Symptomatisch. RR-<br />
Senkung durch α-Blockade<br />
oder koronarprotektive Mittel<br />
(Nitro).<br />
Substitutionen: DHC,<br />
Methadon<br />
Gelegentlich Relaxierung<br />
nötig
Vergiftungen<br />
Mittel Resorption <strong>Wirkung</strong> Toxizität <strong>Therapie</strong> Bem<br />
Amphetamine<br />
Fast ausschlißlich oral. Gute<br />
Resorbtion über Schleimhäute,<br />
gut fettlöslich und<br />
überwinden leicht die Blut-<br />
Hirn-Schranke. Metabolisierung<br />
in der Leber, renale<br />
Elimination.<br />
Symptomatisch<br />
Volumenersatz, β-Blocker,<br />
Nitro, ACE-Hemmer, Relaxation,<br />
Benzos<br />
Halluzinogene<br />
(LSD, Psilocybin, Mescalin)<br />
Cannabis (Hanf)<br />
Marihuana (Blätter,<br />
Blüten)<br />
Haschisch (getrocknetes<br />
Harz)<br />
→ THC<br />
Gute resorbtion aus dem<br />
GIT. Serum-HWZ 3 Std.<br />
Ausscheidung über Galle<br />
und gering über Urin. Anreicherung<br />
im Kortex, Hippocampus,<br />
corpus striatum<br />
und gering im Kleinhirn.<br />
Bindung an postsynaptische<br />
Serotoninrezeptoren.<br />
Beim rauchen erden ca.<br />
20% resorbiert. Metabolisierung<br />
zu 99% in der Leber.<br />
1% wird unverändert renal<br />
ausgeschieden<br />
Ähnlich dem Katecholamin.<br />
Zentrale und periphere <strong>Wirkung</strong><br />
als Sympathomimetika,<br />
dadurch vermehrte präsynaptische<br />
Ausschüttung<br />
von Dopamin und Katecholamin.<br />
Wirken als MAO-<br />
Hemmer und erregen<br />
gleichzeitig den Serotoninrezeptor.<br />
Euphoritisierend, heben<br />
Selbstbewußtsein, mindern<br />
Appetit, ermöglichen körperliche<br />
Dauerleistungen, setzen<br />
Schlafbedürfnis herab.<br />
Dosis-/stoffabhängige halluzinationen<br />
Bis 650 Min nach Ingestion<br />
sind Zuckungen, Tachykardie,<br />
Hypertension, Hyperreflexie,<br />
Gesichtsrötung und<br />
Mydriasis möglich.<br />
Erst ändert sich die räumliche<br />
Wahrnehmung (Gegenstände<br />
verformen, bewegen<br />
sich, zittern, verfließen)<br />
Geräusche lauter, Zeitempfinden<br />
gestört. Farben verändern<br />
sich. Synasthesien<br />
(hören von Farben, fühlen<br />
von Musik)<br />
Dosisabhängiges Wohlbefinden,<br />
Euphorie, Tagträume,<br />
angenehme Entspannung,<br />
stärkere sinnliche<br />
Wahrnehmung, Veränderung<br />
Raum-/Zeitgefühl<br />
Angst, Unruhe, Kopfschmerzen,<br />
Palpitationen,<br />
Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit.<br />
Fieber, Verwirrtheit, Stereotypien,<br />
Hypertension, Angina<br />
pectoris, HRS.<br />
Delirante Zustände, maligne<br />
Hyperthermie und Hypertonie,<br />
Krampfanfälle, kreislaufwirksame<br />
Rhythmusstörungen,<br />
fokale neurologische<br />
Ausfälle.<br />
Hitzschlag, Hirnödem,<br />
Rhabdomyolyse, Nierenversagen,<br />
Verbrauchskoagulopathie.<br />
Leberausfall<br />
Schwere Vergiftungen. Psychische<br />
Störungen, die 2-12<br />
Std. anhalten. Euphorie,<br />
später Depression, Depersonalisation,<br />
Illusion. Horrortrips.<br />
Panikattacken.<br />
Flschbacks noch bis 1/2<br />
Jahr nach Ingestion<br />
Verschlechtert Kurzzeitgedächtnis.<br />
Schwindel, Angstgefühle,<br />
Paranoia und akute<br />
exogene Psychosen mit<br />
Halluzinationen möglich.<br />
Nur bei Horrortrips notwendig.<br />
Meist genügt talk down.<br />
Diazepam p.o. oder Haloperidol<br />
beenden Ausnahmezustand<br />
sofort<br />
Benzos, Neuroleptika<br />
Schlimmste Form: amotivales<br />
Syndrom ("Null<br />
Bock" für immer)<br />
Ausgearbeitet und © by Uwe Hofmann * 97522 Sand am Main<br />
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