Dissertation Dr. Hermann Wögerer - Miteinander

Abbildung 5: Qualitätskriterien zur Integration
Quelle: SCHARTMANN 2001, 57
Der für das Gelingen der Integration so wichtige Raum, in dem diese Aneignung stattfindet,
das Makrosystem, definiert sich durch die Einstellungen, die im vorangegangenen Punkt
behandelt wurden und durch die Unternehmenskultur, die im Punkt 5.4.5 behandelt wird.
5.2.4.3 Das Prinzip der Inklusion
Als Weiterentwicklung des Integrationsgedankens mit der Vision des gewünschten
Endzustandes verweist Theunissen mit dem Begriff Inklusion auf das Modell einer
Gesellschaft, das im Kapitel Erkenntnisgegenstand schon zitiert wurde. Dabei zeigt sich,
„dass Inklusion nicht zu einem ‚Nulltarif’ umgesetzt werden kann und als ein Lern- und
Entwicklungsprozess in einer Bürgergesellschaft begriffen werden muss, der als eine
verheißungsvolle Herausforderung des langen Atems bedarf“ (THEUNISSEN 2006, 21).
Die verschiedenen Zugänge zu Integration in den Arbeitsmarkt oder Inklusion wurden in
einer Studie mit Experteninterviews im Jahre 2004 aufgezeigt. Die befragten ExpertInnen,
die mit Jugendlichen nahe an der Schnittstelle zum Arbeitsmarkt arbeiten und die
Jugendlichen in den Arbeitsmarkt zu vermitteln versuchen, sehen die Grenzen der Integration.
Sie orientieren sich an den derzeit bestehenden Möglichkeiten und versuchen, diese so weit
wie möglich auszunutzen. Eltern von schwer behinderten Jugendlichen fordern dem
gegenüber im Sinne von Inklusion das Recht auf Arbeit ohne Primat einer ökonomischen
Verwertbarkeit (vgl. BMSG 2004, 47).
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