Download Jahresbericht 2012 - Drees & Sommer
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SPECIAL: PROZESSOPTIMIERUNG FÜR KRANKENHÄUSER UND KLINIKEN<br />
Healthcare Consulting und<br />
Hospital Engineering:<br />
interdisziplinäre Branchenkompetenz<br />
Prozess und Gebäude bilden eine Einheit<br />
Dies zeigt, wie eng in der Healthcare-<br />
Branche die Wechselwirkungen zwischen<br />
den Abläufen und Strukturen sowie<br />
der Gebäudetechnik und -flächen sind.<br />
Veränderungen hier müssten konsequenterweise<br />
dort entsprechende<br />
Veränderungen nach sich ziehen – und<br />
umgekehrt. Doch wie lassen sich die<br />
Ansprüche von Medizin und Prozess in<br />
geeignete Maßnahmen bei Technik und<br />
Bau übersetzen<br />
Vor welchen Herausforderungen<br />
stehen Krankenhäuser heute<br />
– Enge finanzielle Spielräume bei gleichzeitigem<br />
Modernisierungsdruck durch<br />
Wandel im Vergütungs- und Erlössystem<br />
der Diagnosis Related Groups (DRG)<br />
– Wandel von einem stationären hin zu<br />
einem ambulanten Versorgungssystem<br />
– Optimierung des Gebäudebestands in<br />
der Regel während des weiterlaufenden<br />
Klinikbetriebs notwendig<br />
– Sanierungsstau, sinkende Förderquoten<br />
– Konkurrenzdruck<br />
– Geänderte Erwartungshaltung der<br />
Patienten und Wahlmöglichkeit aufgrund<br />
hoher Klinikdichte<br />
– Wachsender Bedarf an hoch qualifiziertem<br />
Personal, jedoch immer weniger verfügbar,<br />
damit auch steigende Kosten<br />
– Permanenter hoher Kostendruck durch<br />
Betrieb und Erhalt der Einrichtungen<br />
– Geänderte Rahmenbedingungen, etwa neue<br />
und kostenintensive Untersuchungs- und<br />
Behandlungsmethoden, stellen bestehende<br />
Funktionsbeziehungen infrage<br />
Modell des Klinikums Kempten<br />
Das Gesundheitswesen befindet sich im Umbruch. Die vielschichtigen Ursachen führen<br />
zu einem Kosten- und Wettbewerbsdruck, der die Krankenhäuser zu einer stetigen<br />
Optimierung ihrer Prozesse zwingt – eine Entwicklung, die oft in Restrukturierungen und<br />
Fusionierungen mündet. Da nahezu alle Klinikbereiche betroffen sind, ist eine branchenaffine<br />
Beratung wichtig, die auch technisches Know-how bieten kann. Bei <strong>Drees</strong> & <strong>Sommer</strong><br />
nimmt sich deshalb ein interdisziplinäres Team des Gesamtsystems Krankenhaus an.<br />
„Der Patient steht im Mittelpunkt“ –<br />
auch wenn dieser Grundsatz nach wie<br />
vor gilt: Die Strukturen, welche die<br />
sichere und leitliniengerechte Patientenversorgung<br />
ermöglichen, haben sich<br />
hierzulande in den letzten Jahrzehnten<br />
erheblich verändert. Und sie tun es<br />
weiterhin. Längst bekommt die Healthcare-Branche<br />
Entwicklungen wie den<br />
demografischen Wandel oder den<br />
steigenden Effizienzdruck, der auch<br />
aus der Anpassung der Vergütungs- und<br />
Erlösstruktur der diagnosebezogenen<br />
Fallgruppen (Diagnosis Related Groups,<br />
DRG) resultiert, zu spüren.<br />
Die Konsequenzen für den medizinischklinischen<br />
Alltag bleiben nicht aus.<br />
Und häufig kommt in den Krankenhäusern<br />
und Kliniken vor Ort noch hinzu,<br />
dass die bauliche Substanz der Einrichtungen<br />
nicht mehr den Erfordernissen<br />
entspricht. So können zum Beispiel die<br />
notwendigen Schutzziele und Gefahrpräventionen<br />
nicht mehr erfüllt werden.<br />
Diese komplexen Herausforderungen<br />
müssen interdisziplinär gelöst werden.<br />
Umso mehr gilt dies, da auch die<br />
Gebäude selbst auf den Genesungsprozess<br />
der Patienten Einfluss haben<br />
können. Für die sogenannte Healing<br />
Architecture ist das St.-Elisabeth-<br />
Krankenhaus in Ravensburg – zum<br />
Gesamtprojekt siehe Seite 58 – ein gutes<br />
Beispiel. Mit ihm haben unter anderem<br />
Ingenieure von <strong>Drees</strong> & <strong>Sommer</strong><br />
eines der ersten Krankenhäuser mit<br />
thermischer Bauteilaktivierung geplant<br />
und in Betrieb genommen.<br />
Grundlage hierfür bildet die Nutzung<br />
von regenerativen Energiequellen mit<br />
Geothermie und Wärmepumpe. Das<br />
Ziel: Die Zimmer der Patienten sollten<br />
über ein behagliches Raumklima<br />
verfügen und so den Genesungsprozess<br />
aktiv unterstützen, ohne jedoch den<br />
Energieaufwand zu erhöhen. Dies lässt<br />
sich prinzipiell bereits im Vorfeld virtuell<br />
überprüfen: Mit speziell auf die Bedürfnisse<br />
der Healthcare-Branche angepassten<br />
Tools kann <strong>Drees</strong> & <strong>Sommer</strong> die<br />
im späteren Klinikbetrieb entstehenden<br />
Verbräuche, Energiekosten und die<br />
erreichbare Behaglichkeit schon in den<br />
ersten Konzeptionsphasen berechnen.<br />
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