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Download Jahresbericht 2012 - Drees & Sommer

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IM FOKUS<br />

Tafel für die Detailplanung auf der Baustelle<br />

Tafelplanung als Produktionsplan<br />

und visuelle Arbeitsvorbereitung<br />

Das auf der Baustelle sichtbarste Werkzeug<br />

des LCM ist eine Tafel für die Detailplanung.<br />

Dieser Produktionsplan auf<br />

Tagesbasis gilt für vier Wochen und wird<br />

von der Bauleitung und den Unternehmen<br />

als aktives Steuerungswerkzeug genutzt.<br />

Er ermöglicht eine detaillierte und stabile<br />

Arbeitsvorbereitung, die jedem auf der<br />

Baustelle die Schnittstellen, Abhängigkeiten<br />

sowie Abläufe zeigt.<br />

Die Arbeitskarten in der Plantafel stellen<br />

die Arbeitsleistung eines Unternehmens<br />

für einen Tag in einem definierten Bereich<br />

dar. Probleme wie fehlende Informationen<br />

werden durch Problemkarten visualisiert.<br />

Es ist damit auf einen Blick ersichtlich,<br />

ob und wie viele Probleme für einen<br />

reibungslosen Prozess gelöst werden<br />

müssen und ob eine stabile Arbeitsvorbereitung<br />

erfolgt ist. Ein kurzes tägliches<br />

Update des Produktionsplans auf der<br />

Baustelle stellt eine hohe Stabilität und<br />

Verlässlichkeit sicher.<br />

Im Idealfall sind Bauprojekte Gemeinschaftsprojekte,<br />

bei denen Unternehmer, Planer, Projektleiter,<br />

Bauherr/Entscheider und die Projektmanager<br />

ein gemeinsames Ziel vor Augen haben<br />

Mensch im Mittelpunkt<br />

In Verbindung mit dem Building Information<br />

Modeling verknüpft das LCM<br />

die „reale Welt“ auf der Baustelle eng<br />

mit der virtuellen Planung. Dabei geben<br />

Gesamtprozessanalyse und Prozessplanung<br />

die Abläufe vor, die in BIM<br />

virtuell umgesetzt werden. Bauabläufe<br />

können so überprüft und simuliert,<br />

Engpässe und Ausführungsprobleme<br />

noch früher erkannt und gelöst werden.<br />

Zudem kann durch die hohe Stabilität<br />

der Planung und der Verknüpfung mit<br />

den Ausführungsschritten für die<br />

nächsten vier Wochen sichergestellt<br />

werden, dass das richtige Material in der<br />

richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt<br />

am richtigen Ort ist.<br />

Unabhängig von allen Hilfsmitteln<br />

bleibt das Wichtigste der Faktor Mensch:<br />

dass während der Bauzeit eine enge<br />

persönliche Abstimmung zwischen den<br />

Beteiligten stattfindet und alle ganz nah<br />

am Geschehen sind, dass sie Bewehrungskolonnen<br />

sehen, Beton riechen<br />

und Kreissägen hören. Diese Eindrücke<br />

machen „Dampf“ und sind die bestmögliche<br />

Verbindung von virtueller Planung<br />

und realer Baustellenwelt. Optimal ist<br />

auch eine Zusammenarbeit von jungen<br />

kreativen Planern und Managern mit<br />

erfahrenen Bauleuten. Eine solche<br />

„Denkfabrik“ wird zur Schaltzentrale für<br />

alle wichtigen Entscheidungen.<br />

Auch im direkten Baubetrieb arbeiten<br />

die Lean Construction Manager mit der<br />

Bauleitung und den einzelnen Firmen vor<br />

Ort eng zusammen. Das bedeutet, dass<br />

alle Gewerke schon früh als Partner ins<br />

Projekt einbezogen werden müssen. Eine<br />

enge Zusammenarbeit stabilisiert den<br />

Prozessablauf und erhöht die Chance<br />

auf gemeinsame Einsparpotenziale.<br />

STUFE 4: BETRIEB VORBEREITEN<br />

Im Rahmen des Projektmanagements<br />

unterstützt BIM auch die Mängelbeseitigung<br />

und die Inbetriebnahme. Die<br />

Technologie lässt sich selbst dazu verwenden,<br />

die Daten über den gesamten<br />

Lebenszyklus fortzuschreiben – von der<br />

Planung bis zum Rückbau. Gerade hierin<br />

liegt das enorme Potenzial von BIM:<br />

Wenn über die einzelnen Planungs- und<br />

Bauphasen hinaus die Daten konsequent<br />

weitergenutzt werden, reduziert sich die<br />

bislang übliche aufwendige und fehleranfällige<br />

Wiedereingabe von Informationen<br />

erheblich. Deshalb gilt:<br />

To do<br />

Schaffe die Grundlage für einen<br />

professionellen Betrieb!<br />

Mängelmanagement: Nutzer im Zentrum<br />

Vor allem Mängel verhindern eine pünktliche<br />

Abnahme oder Inbetriebnahme.<br />

Eine effiziente Steuerung der Mängelbeseitigung<br />

und ein nachvollziehbares<br />

Berichtswesen sind daher Voraussetzung<br />

für eine reibungslose Inbetriebnahme<br />

und Übernahme eines Gebäudes.<br />

Mit einem stringenten baubegleitenden<br />

Mängelmanagement kann die Mängelbeseitigung<br />

bis zum Abnahmetermin<br />

deutlich beschleunigt und der störende<br />

Nachlauf nach Bezug so gering wie möglich<br />

gehalten werden. Auch hier kann BIM<br />

dem Projektmanagement durch die geometrische<br />

Zuordnung der Mängel und die<br />

Dokumentation der geforderten Eigenschaften<br />

wertvolle Unterstützung leisten.<br />

Inbetriebnahmemanagement – Basis des<br />

Anlagenbetriebs<br />

Die systematische Inbetriebnahme bildet<br />

die Basis für einen reibungsarmen Betrieb<br />

und leistet einen wichtigen Beitrag zur<br />

Funktionsoptimierung der Haustechnik.<br />

Hochbau/Ausbau<br />

1543<br />

283<br />

Fassade/Dach<br />

75<br />

1638<br />

TGA Mechanik<br />

406<br />

91<br />

.<br />

.<br />

.<br />

von den offenen<br />

von den offenen<br />

von den offenen<br />

Eine sorgfältige Berichtsstruktur ermöglicht die schnelle Identifizierung terminkritischer Mängel –<br />

und unterstützt damit deren zügige Beseitigung<br />

<strong>Drees</strong> & <strong>Sommer</strong> stimmt dafür die einzelnen<br />

haustechnischen Komponenten nach<br />

der Abnahme aufeinander ab und stellt<br />

diese in der Ersteinregulierung ein.<br />

Das Inbetriebnahmemanagement erfordert<br />

bereits in der Planung einsetzende Leistungen<br />

– beispielsweise in Bezug auf die<br />

Dokumentation. Hier ergänzt das Building<br />

Information Modeling unsere Expertise<br />

perfekt, da alle Informationen im Verlauf<br />

der Planung, der Ausschreibung und<br />

Abwicklung integriert werden können.<br />

Der richtige Gebäudebetrieb<br />

Der Betrieb eines Gebäudes sollte so<br />

ausgelegt sein, dass er der langfristigen<br />

Ertragssteigerung und dem Werterhalt<br />

der Immobilie dient. Gemeinsam mit den<br />

Bauherren oder Investoren entwickeln<br />

unsere Experten dafür individuelle<br />

Facility-Management-Konzepte, auf deren<br />

Grundlage wir die Ausschreibungen für<br />

die späteren Partner erstellen. Mittels<br />

spezieller Schnittstellen kann auf die<br />

BIM-Technologie aufgesetzt werden,<br />

deren Inhalte so während der gesamten<br />

Nutzungsdauer fortgeschrieben werden.<br />

Oft drohen bei Vertragsabschlüssen<br />

zwischen Bauherr, Investor und Mieter<br />

14<br />

1529<br />

8<br />

1630<br />

3<br />

403<br />

.<br />

.<br />

.<br />

daraus<br />

daraus<br />

daraus<br />

3<br />

mangelhafte Metallpaneel-<br />

Decke Casino MBN<br />

2<br />

fehlerhafte Statik Pfosten-<br />

Riegel-Konstruktion MBN<br />

2<br />

.<br />

.<br />

.<br />

offen<br />

beseitigt<br />

in Bearbeitung<br />

terminkritisch<br />

unkalkulierbare Termin- und Kostenrisiken.<br />

Eine erfolgreiche Vermietung von<br />

Büros, Wohnungen und Veranstaltungsräumen<br />

beginnt daher mit einem frühzeitigen<br />

Mieter- oder Nutzermanagement.<br />

Dieses sollte schon dann einsetzen,<br />

wenn die Baubeschreibung für den<br />

Grundausbau beginnt, da in der Schlussphase<br />

eines Bauprojekts dessen Komplexität<br />

schnell ansteigt.<br />

Fazit<br />

Die Kunden, die <strong>Drees</strong> & <strong>Sommer</strong> bislang<br />

durch das Lean Construction Management<br />

unterstützt hat, heben in erster Linie die<br />

Verlässlichkeit der Prozesse und Kostenansätze<br />

hervor. Die Stabilität einer Projektabwicklung<br />

mit LCM ist fast doppelt so<br />

hoch wie bei üblichen Planungs- und<br />

Bauprozessen und vermeidet teure Aufholangebote<br />

und Aktionen im Task-Force-<br />

Stil. In der Regel können Abläufe verkürzt<br />

und Kosten reduziert werden. Und die<br />

Ausführungsqualität stimmt von Anfang an.<br />

Jedoch gilt die eingangs gemachte<br />

Einschränkung: Der Bauherr muss den<br />

Prozess aktiv begleiten und mit höheren<br />

Honoraren als für die übliche Projektsteuerung<br />

kalkulieren. Dafür ist der Mehrwert,<br />

den er erhält, in jedem Fall deutlich größer.<br />

10<br />

11

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