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Jahresbericht 2012 - Diakonie Kempten Allgäu

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Im Berichtsjahr haben wir von April bis Oktober auch den Landkreis Oberallgäu aufgrund<br />

eines dort eingetretenen kurzfristigen personellen Engpasses unterstützt.<br />

Weitergehende Hilfen sind durch die Mitarbeiter unserer Kirchlichen Allgemeinen<br />

Sozialarbeit gewährleistet, die für Anfrage aus dem gesamten Dekanat zuständig sind.<br />

2.3 Unsere Arbeit in Zahlen und Fakten<br />

Im Berichtsjahr 2013 haben 602 Kemptner Bürger unseren Rat gesucht. In 230 Fällen<br />

haben wir eine Erstberatung durchgeführt bzw. in einem sogenannten Kurzkontakt<br />

Hilfestellung zur Klärung der Problemlage gegeben. 346 Haushalte wurden durch langfristige<br />

Hilfestellung unterstützt, hiervon hatten wir 199 Beratungsfälle aus dem Vorjahr<br />

übernommen. 64 weitere Anfragen aus dem Umland haben wir an die örtlich zuständigen<br />

Schuldnerberatungsstellen verwiesen. Statistisch erhoben wurden die Daten von 346<br />

Haushalten (Vorjahr 356).<br />

Personen im Alter zwischen 18 und 29 nutzen am häufigsten unser Beratungsangebot.<br />

Dies bestätigt die bundesweite Entwicklung (28,5%). Von allen beratenen Personen<br />

gehörten 25,4% (+4,6%) dieser Altersgruppe an. Ebenfalls stark vertreten war die Altersgruppe<br />

zwischen 40 und 49 Jahren mit 24,9 %. Die Mehrheit unserer Ratsuchenden war<br />

weiblich (50,9%) gegenüber 49,1% männlichen Ratesuchenden.<br />

38,2 % (+8,4%) der Klienten sind ledig, 28,3 % verheiratet, weitere 24,3% sind<br />

geschieden, 6,1% getrennt lebend. 48,9% der Überschuldeten leben allein (34,7%) bzw.<br />

sind alleinerziehend (14,2%). In 126 Haushalten bestehen Unterhaltsverpflichtungen für<br />

294 Kinder. Hiervon leben 85 Kinder (28,9%) nicht im Schuldnerhaushalt.<br />

Rund 50% der Ratsuchenden stehen in einem Beschäftigungsverhältnis, 34,1% (+4,9%)<br />

der Überschuldeten waren zu Beratungsbeginn arbeitslos, 13,6% nicht erwerbstätig<br />

(Hausfrauen, Rentner).<br />

Menschen die in finanzielle Not geraten, verlieren häufig ihren sozialen Status. In 37%<br />

(4,1%) der Fälle spielte Einkommensreduzierung durch Arbeitslosigkeit bei der Entstehung<br />

der Überschuldung eine Rolle. Als zweithäufigste Ursache ist die Veränderung der<br />

Finanzsituation nach Trennung und Scheidung (35%) zu nennen. Erkrankung und Sucht<br />

wurde in 22% der Fälle genannt. 21,7 % der Haushalte hatten Probleme mit der<br />

Haushaltsführung, wobei wir in der unserer aktuellen Erfassung zugrundeliegenden<br />

Bundesstatistik die Verschuldungsursache ‚Niedrigeinkommen’ bedauerlicherweise nicht<br />

erfassen konnten. 20,8% sind auf dem Hintergrund von gescheiterter Selbständigkeit in<br />

Schwierigkeiten geraten.<br />

Das Haushaltseinkommen zu Beratungsbeginn resultierte in 57,5% der Fälle aus<br />

Arbeitseinkommen, 30,1 % bezogen Grundsicherung für Erwerbsfähige ggf. als aufstockende<br />

Leistung. Wie im Vorjahr lag der Anteil der Ratsuchenden mit<br />

Migrationshintergrund bei 33%.<br />

14,7% der Forderungen resultierten aus Bank- und Kreditkartenverbindlichkeiten, 15,1%<br />

(+ 2,2%) der Forderungen wurde von öffentlichen Gläubigern geltend gemacht.<br />

Hierzu gehören insbesondere Forderungen der Rundfunkanstalten - auch aufgrund nicht<br />

gestellter Befreiungsanträge -sowie Rückforderungen und Darlehensschulden beim Jobcenter<br />

(Tendenz zunehmend). Eine eindeutige Erfassung der Gläubigerstruktur ist auf-<br />

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