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Jahresbericht 2012 - Diakonie Kempten Allgäu

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Vorwort<br />

Seit 1990 gibt es die Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen Werks <strong>Kempten</strong>.<br />

Wir bieten überschuldeten oder von Überschuldung bedrohten Familien und Einzelpersonen<br />

Beratung und praktische Hilfe bei der Überwindung der sozialen und<br />

psychischen Folgen der Existenzgefährdung.<br />

Es dauert oft sehr lange, bis der letzte Schritt zur Kontaktaufnahme genommen wird.<br />

Die Scham sich einzugestehen, es nicht alleine geschafft zu haben, ist einfach hoch.<br />

Alle Möglichkeiten werden vorher ausgeschöpft. Trotz einer Vielzahl von Fernsehsendungen<br />

und Presseartikeln, die meisten Menschen erfahren durch Mundpropaganda<br />

von uns. Dort wird dir geholfen – das macht Mut.<br />

Überschuldung ist nicht nur ein individuelles Problem, sondern Ausdruck einer sich<br />

verändernden Gesellschaft, in der nicht mehr jeder Mensch ohne Schwierigkeiten Schritt<br />

halten kann. Noch nie waren so viele Menschen auf staatliche Hilfe angewiesen, vor allem<br />

im Alter, so das Bundesamt für Statistik Ende 2011. Und selbst der Rekord-Niedrigstand<br />

der Arbeitslosenzahl in <strong>2012</strong> löst die Armutsfrage und damit das Überschuldungrisiko<br />

nicht, wenn der verdiente Lohn nicht reicht oder das Beschäftigungsverhältnis nur von<br />

kurzer Dauer ist. Vielmehr schafft Sozialpolitik, wenn prekäre Beschäftigungsverhältnisse<br />

zum Dauerzustand werden und damit Altersarmut auch künftigen Generationen sicher ist,<br />

einen sich selbst erhaltenden Armuts-Kreislauf.<br />

Meist geht es in der Beratung nicht nur um Schuldenregulierung, sondern um die Lösung<br />

einer Lebenskrise, eine nachhaltige Sicherung der Existenz und Verbesserung der<br />

Lebenssituation – kurz: um die Entwicklung neuer Lebensperspektiven. Hierbei erfordern<br />

veränderte Fragestellungen und zunehmende Einkommensarmut neue Antworten.<br />

Dieser Herausforderung stellen wir uns.<br />

Ohne unseren Auftraggeber wäre uns diese Arbeit nicht möglich. Wir bedanken uns daher<br />

ausdrücklich - auch im Namen der Ratsuchenden - bei der Stadt <strong>Kempten</strong> für das uns<br />

bisher entgegengebrachte Vertrauen. Wir hoffen, auch weiterhin vollen Einsatz für die<br />

Bürgerinnen und Bürger von <strong>Kempten</strong> leisten zu dürfen.<br />

Nicht unerwähnt bleiben sollen an dieser Stelle der Dank an unsere hauptamtlichen und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren großer Einsatz und Engagement<br />

die Arbeit sehr bereichert und die mit wertvollen Impulsen zur Weiterentwicklung unseres<br />

Angebots beitragen.<br />

Ebenso bedanken wir uns bei allen Kolleginnen und Kollegen der <strong>Diakonie</strong> und anderen<br />

Einrichtungen sowie Institutionen, mit denen wir in ständigem berufsbildbedingtem Kontakt<br />

stehen, für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit.<br />

Susanne Greiner <strong>Kempten</strong> im Juli 2013<br />

Dipl.-Soz.Päd.(FH)<br />

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