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Pressemappe Volpone - Hans Otto Theater

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Für weitere Informationen:<br />

Christine Elbel<br />

Pressereferentin<br />

Tel.: (0331) 98 11 123<br />

Fax: (0331) 98 11 128<br />

Mail: presse@hansottotheater.de<br />

Web: www.hansottotheater.de<br />

<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> GmbH<br />

Schiffbauergasse 11<br />

14467 Potsdam<br />

<strong>Pressemappe</strong><br />

<strong>Volpone</strong><br />

von Ben Jonson<br />

Deutsche Fassung von Simon Werle<br />

Premiere am 14. Mai 2011<br />

um 19:30 Uhr – Neues <strong>Theater</strong>


BESETZUNG<br />

VOLPONE, Magnifico<br />

Wolfgang Vogler<br />

MOSCA, sein Parasit<br />

Holger Bülow<br />

VOLTORE, Advokat<br />

Jon-Kaare Koppe<br />

CORBACCIO, Greis<br />

Michael Schrodt<br />

CORVINO, Kaufmann<br />

René Schwittay<br />

CELIA, sein Gemahlin<br />

Franziska Melzer<br />

NANO, Lautenist, Diener <strong>Volpone</strong>s<br />

Eddie Irle<br />

FREIHERR VON HALBWERTH, Unternehmer<br />

Christoph Hohmann<br />

FREIFRAU VON HALBWERTH, seine Frau<br />

Andrea Thelemann<br />

JUNKER TISCHFUSS, Lautenschüler Nanos<br />

Friedemann Eckert<br />

BONARIO, Sohn Corbaccios<br />

Simon Brusis<br />

Ein Richter<br />

Eddie Irle<br />

Beamte<br />

Ulrike Haase/Laura Leske<br />

Kurtisanen<br />

Heike Arlt/Ulrike Haase/Laura Leska/Nora Ann Makowski<br />

Volk<br />

Ensemble<br />

Regie: Tobias Wellemeyer<br />

Bühne: Harald Thor<br />

Kostüme: Ines Burisch<br />

Musik: Marc Eisenschink<br />

2


Ben Jonson<br />

<strong>Volpone</strong><br />

Deutsche Fassung von Simon Werle<br />

<strong>Volpone</strong> („der Fuchs“) ist einer der reichsten Männer Venedigs. Tagtäglich wächst sein Besitz,<br />

denn er hat einen attraktiven Köder ausgelegt: die Nachricht von seinem nahenden Tod. Äußerst<br />

überzeugend versteht er die Rolle des von unzähligen Beschwerden geplagten Todkranken zu<br />

spielen und damit Erbschleicher anzulocken. Wie die Aasgeier belagern ihn die geldgierigen Ho-<br />

noratioren der Stadt und versuchen, mittels teurer Geschenke für sich das Alleinerbe zu erbeuten.<br />

<strong>Volpone</strong>s kongenialer Gehilfe ist sein Diener Mosca („die Schmeißfliege“), der in alle Richtun-<br />

gen intrigiert und taktiert, Versprechungen macht, neue Hoffnungen schürt, zu immer weiterge-<br />

henden Gunstbezeugungen für den vermeintlich Sterbenden anstachelt und geschickt die Bewer-<br />

ber gegeneinander ausspielt. <strong>Volpone</strong> und Mosca treiben ihr lustvoll-grausames Spiel so weit,<br />

dass der alte Corbaccio („die Krähe“) bereit ist, seinen eigenen Sohn zu enterben, und der Kauf-<br />

mann Corvino („der Rabe“) seine eifersüchtig bewachte junge Frau zur Verfügung stellt, um Vol-<br />

pone einen allerletzten Lustgewinn zu verschaffen. Doch als <strong>Volpone</strong> durch Mosca öffentlich<br />

seinen Tod verkünden lassen will, geht er seinem eigenen Diener in die Falle …<br />

„<strong>Volpone</strong> oder Der Fuchs“ aus dem Jahr 1606 ist die bekannteste Komödie von Ben Jonson, dem<br />

bereits zu Lebzeiten erfolgreichen Zeitgenossen Shakespeares. Sie ist ein intelligenter Hochseil-<br />

akt ohne doppelten Boden über den dunklen Abgründen einer verlogenen Gesellschaft, in der<br />

Geldgier alle moralischen Grundsätze über Bord wirft – intelligent, turbulent, bitterböse und<br />

überaus komisch.<br />

3


Ben Jonson<br />

eigentlich Benjamin Jonson (* 11. Juni [unsicher] 1572 in London; † 6. August 1637<br />

ebenda), stammte aus einfachen Verhältnissen und machte zunächst eine Maurerlehre.<br />

Trotz dieser Voraussetzungen gelang es Jonson, sich in der Folgezeit eine umfassende<br />

klassische Bildung und gute Kenntnis der Antike anzueignen, die er immer wieder -<br />

nicht ohne Stolz - in seine Werke einfließen ließ. 1616 wurde er zum Hofdichter ("Poeta<br />

laureatus") ernannt.<br />

Im Gegensatz zu Shakespeares Komödien, die in einem höfischen oder idyllisch-<br />

fantastischen Umfeld spielen, siedelte Jonson seine Komödien im bürgerlichen Umfeld<br />

an. Kennzeichen seiner Stücke ist eine ausgesprochene Typisierung der Figuren, die<br />

Jonson nach der damals gängigen Lehre von den Körpersäften mit dem Begriff „Hu-<br />

mours“ kennzeichnete. Die Körpersäfte (lateinisch "humores") bestimmen danach den<br />

Charakter. In (zum Teil sehr bissiger) satirischer Form deckt Jonson in seinen Stücken<br />

menschliche Schwächen wie Habgier, Neid und Großmut auf.<br />

Neben seinen Komödien schrieb Jonson Maskenspiele und historische Tragödien, die<br />

sich an einem klassischen Stilideal orientierten ("Der Sturz des Sejanus", 1603, und "Die<br />

Verschwörung des Catilina", 1611). Auch als Dichter machte er sich einen Namen ("The<br />

Forest", 1616).<br />

4


Tobias Wellemeyer<br />

wurde in Dresden geboren. Er begann als Bühnenarbeiter am Staatsschauspiel Dresden,<br />

studierte <strong>Theater</strong>wissenschaft in Leipzig und gab sein Regiedebüt 1989 in Dresden. Von<br />

1989 bis 2001 war er als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden tätig. Seit 2001 war To-<br />

bias Wellemeyer Intendant der freienkammerspiele magdeburg, seit 2004 Generalin-<br />

tendant des <strong>Theater</strong>s Magdeburg. Dort inszenierte er u. a. Jon Fosse, G. E. Lessing,<br />

Friedrich Schiller, Franz Grillparzer, Maxim Gorki, William Shakespeare, Tennessee<br />

Williams, David Greig, Pierre de Marivaux, John Mighton, Heinrich von Kleist, Anton<br />

Tschechow, Molière, Dea Loher sowie die Oper „La Bohème“ von Giacomo Puccini. 2009<br />

erhielt er den Preis des Deutschen Kritikerverbandes in der Sparte <strong>Theater</strong>. Seit<br />

2009/2010 ist Tobias Wellemeyer Intendant des <strong>Hans</strong>-<strong>Otto</strong>-<strong>Theater</strong>s Potsdam; er in-<br />

szenierte seitdem »Die Wildente« von Henrik Ibsen, »Das weite Land« von Arthur<br />

Schnitzler, den Liederabend »Chanson d’amour« und »Der Turm« nach Uwe Tellkamp.<br />

Harald Thor<br />

schloss 1982 am Salzburger Mozarteum seine Ausbildung zum Bühnen- und Kostüm-<br />

bildner mit Auszeichnung ab. Nach seinem ersten Engagement als Ausstatter und Gra-<br />

phiker am Landestheater in Coburg kam er 1984 an die Staatsoper München, wo er ab<br />

1986 die Ausstattungsleitung übernahm und 1999 von August Everding als Ausstat-<br />

tungsleiter und Dozent an die Bayerische <strong>Theater</strong>akademie geholt wurde. Neben zahlrei-<br />

chen Bühnenbildern im Prinzregententheater in München entwarf er Ausstattungen für<br />

<strong>Theater</strong> in Berlin, Mannheim, Wien, Basel, Zürich, Moskau und Seoul. Seit der Spielzeit<br />

2001 ist Harald Thor als selbständiger Ausstatter tätig und arbeitet europaweit sowie<br />

international vor allen an Opernhäusern; die langjährige künstlerische Zusammenarbeit<br />

mit Andreas Kriegenburg führte ihn u. a. 2009 für den „Wozzeck“ nach Tokyo.<br />

5


Ines Burisch – Kostüme<br />

wurde 1974 in Berlin geboren. Ihr Kostümbildstudium absolvierte sie an der FH für Ges-<br />

taltung in Hamburg. Sie hat als Kostümbildnerin u. a. am Prinzregententheater in Mün-<br />

chen, auf Kampnagel in Hamburg, an der Oper Köln, am Schauspiel Köln, am Maxim<br />

Gorki <strong>Theater</strong> Berlin und am <strong>Theater</strong> Magdeburg gearbeitet. Zudem war sie bei mehre-<br />

ren Film- und Fernsehproduktionen als Kostümbildnerin verantwortlich. Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong><br />

<strong>Theater</strong> entwickelte sie bereits für „Macbeth“, „Kontrakte des Kaufmanns“ und „Der<br />

Turm“ die Kostüme.<br />

Marc Eisenschink - Musik<br />

studierte nach einer Ausbildung zum Radiofernsehtechniker <strong>Theater</strong>- und Veranstal-<br />

tungstechnik in Berlin und war dann als Studiomusiker für verschiedene Bands (u. a.<br />

Rosenstolz) sowie bei <strong>Theater</strong>- und Musikprojekte in der Berliner Kulturbrauerei tätig.<br />

Außerdem arbeitete er u. a. mit Christoph Schlingensief beim Filmprojekt „Freak Stars“<br />

und der „Richard-Wagner-Rallye“ im Rahmen der Ruhr-Festspiele zusammen. Seit<br />

2004 ist er Tonmeister am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong>, seit 2005 Leiter der Tonabteilung, und<br />

hat seitdem in vielen Schauspielproduktionen als Komponist, musikalischer Leiter oder<br />

Gitarrist mitgewirkt.<br />

Marita Erxleben<br />

erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Choreografin in Berlin und New York. Neben<br />

der Arbeit an ihrer eigenen Ballettschule, choreografiert sie regelmäßig sowohl für Film-<br />

und Fernsehprojekte als auch für <strong>Theater</strong>- und Opernproduktionen. Außerdem ist die in<br />

Potsdam lebende Marita Erxleben Gründerin und Leiterin einer Dance Company, mit<br />

der sie bereits mehrfach Tanzprojekte mit jugendlichen Laien erarbeitete (u. a. 2010<br />

„Break Classics“). Am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> ist Marita Erxleben nicht nur als Choreografin<br />

in zahlreichen Inszenierungen tätig, sondern präsentiert auch ihre eigenen Tanzproduk-<br />

tionen (u. a. „Cross the line“) und brachte für junge Zuschauer im Schauspiel „Motte &<br />

Co“ und „Die Schneekönigin“ zur Premiere.<br />

6


Anton Tschechow<br />

wurde am 29. Januar 1860 in Taganrog (Ukraine) geboren. Bereits während seines Medizinstu-<br />

diums in Moskau schrieb und veröffentlichte er in verschiedenen Zeitschriften humorvolle Kurz-<br />

prosa. Die ärztliche Praxis indes übte Tschechow nur kurze Zeit aus und widmete sich bald ganz<br />

seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Ein erster Sammelband mit Kurzgeschichten erschien 1886<br />

unter dem Titel Bunte Erzählungen. Tschechows Bühnendebüt „Ivanov“ („Iwanow“) kam ein<br />

Jahr später in Moskau auf die Bühne. 1888 wurde die längere Erzählung „Step’“ („Die Steppe.<br />

Geschichte einer Reise“) publiziert. 1890 reiste Tschechow nach Sachalin und besuchte die dor-<br />

tige Strafkolonie, ein Erlebnis, das ihn stark beeindruckte. Der Aufenthalt fand in dem Reisebe-<br />

richt „Ostrov Sachalin“ (1893; „Die Insel Sachalin“) seinen Niederschlag. 1898 zwang ihn sein<br />

schlechter Gesundheitszustand – er litt an Lungentuberkulose – Moskau zu verlassen und sich<br />

im wärmeren Klima der Halbinsel Krim niederzulassen. Mehrere Kuren führten Tschechow auch<br />

nach Westeuropa. In den späten 90er Jahren des 19. Jahrhunderts lernte Tschechow den Schau-<br />

spieler und Regisseur Konstantin Sergejewitsch Stanislawski kennen, der das Moskauer Künst-<br />

lertheater leitete. Dort wurde 1898 Tschechows Bühnenstück „Èajka“ (1896; „Die Möwe“) urauf-<br />

geführt. Mit Stanislawski arbeitete Tschechow bis zu seinem Tod zusammen: Viele seiner Einak-<br />

ter und längeren Stücke, darunter „Djadja Vanja“ (1899; „Onkel Wanja. Szenen aus dem<br />

Landleben“), „Tri sëstry“ (1901; „Drei Schwestern“), und „Višnevyj sad“ (1904; „Der Kirschgar-<br />

ten“), wurden im Künstlertheater inszeniert. 1901 heiratete Tschechow die Schauspielerin Olga<br />

Knipper, die bei den Aufführungen seiner Stücke in Moskau mitwirkte. Er starb am 15. Juli 1904<br />

während eines Kuraufenthalts in Badenweiler (Schwarzwald).<br />

7


Simon Brusis<br />

ist gebürtiger Münchner. Seine Schauspielausbildung erhielt er an der Hochschule für Musik<br />

und <strong>Theater</strong> „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Im Rahmen des Schauspielstudiums war<br />

er von 2001 bis 2003 am Staatsschauspiel Dresden tätig. Von 2003 bis 2005 spielte er am<br />

Staatstheater Meiningen, dort u. a. die Titelrollen in „Die Leiden des jungen Werther“ nach Goe-<br />

the (Regie: Ralf Fiedler), „Don Carlos“ von Friedrich Schiller (Regie: Jan Jochymski) und „Der<br />

Geisterseher“ nach Friedrich Schiller (Regie: Sebastian Baumgarten). Von 2005 bis 2007 gas-<br />

tierte er u. a. am Maxim Gorki <strong>Theater</strong> Berlin, als Wagin in „Kinder der Sonne“ von Maxim Gorki<br />

(Regie: Peter Kastenmüller), an den Münchner Kammerspielen, an dem Thalia <strong>Theater</strong> Ham-<br />

burg und schauspielfrankfurt. Daneben wirkte er in verschiedenen Filmproduktionen mit. Am<br />

<strong>Theater</strong> Magdeburg war er 2005 als Wilhelm Kahl in Gerhart Hauptmanns „Vor Sonnenauf-<br />

gang“ (Regie: Jan Jochymski) zu sehen; während der Spielzeit 2008/2009 war er hier En-<br />

semblemitglied.<br />

Holger Bülow<br />

wurde in Freising bei München geboren und wuchs in Marburg auf. Von 2001 bis 2005 absol-<br />

vierte er ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und <strong>Theater</strong> „Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy“ in Leipzig. Während dieser Zeit war er am Staatsschauspiel Dresden bereits u. a. als<br />

Shylock in „Der Kaufmann von Venedig“ von William Shakespeare, als Prinz Friedrich von Preu-<br />

ßen in „Leben Gundlings“ von Heiner Müller und als Jerry in „Zoogeschichte“ von Edward Albee<br />

zu sehen. Seit der Spielzeit 2005/2006 war er Ensemblemitglied am schauspielhannover. Wich-<br />

tige Arbeitserfahrungen machte er dort u. a. als Clarence und Catesby in „Richard III.“ (Regie:<br />

Sebastian Baumgarten), als Cassio in „Othello“ von Shakespeare (Regie: Lars-Ole Walburg) und<br />

als Moritz Stiefel in „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind (Regie: Nuran David Calis), in<br />

„Männer 06“ (Regie: Frank Wittenbrink), als Erich Spitta in „Die Ratten“ von Gerhart Haupt-<br />

mann (Regie: Barbara Bürk), als Graf Hohenzollern in „Prinz Friedrich von Homburg“ von Hein-<br />

rich von Kleist (Regie: Ingo Berk), als Schwarz/Geschwitz in „Lulu“ nach Wedekind und Alban<br />

Berg (Regie: David Marton) und als Clindor in „Triumph der Illusionen“ von Pierre Corneille<br />

(Regie: Julia Hölscher).<br />

Friedemann Eckert<br />

wurde in Dresden geboren. Von 1994 bis 2003 war er Mitglied des Dresdner Kreuzchors. Von<br />

2004 bis 2008 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst<br />

8


in Frankfurt am Main. Bereits während seines Studiums spielte er als Gast am Od-theater Basel,<br />

Düsseldorfer Schauspielhaus, schauspielfrankfurt und schließlich 2008 am Nationaltheater<br />

Weimar in Goethes „Faust – Der Tragödie zweiter Teil“ (Regie: Laurent Chétouane). Darüber<br />

hinaus spielte er in einigen Fernseh- und Kinoproduktionen mit. Nach seinem Studium war er in<br />

der Spielzeit 2008/2009 am <strong>Theater</strong> Magdeburg engagiert und dort unter anderem in der Titel-<br />

rolle der Deutschsprachigen Erstaufführung „Frank (und frei)“ von Brian Drader (Regie Nina<br />

Mattenklotz) zu erleben.<br />

Christoph Hohmann<br />

stammt aus der Rhön. Er erhielt seine Schauspielausbildung an der Hochschule fur Schauspiel-<br />

kunst „Ernst Busch“ in Berlin. Anschließend war er sieben Jahre lang am Staatsschauspiel Dres-<br />

den engagiert. Es folgten Arbeiten am schauspielfrankfurt, an dem Wiener Burgtheater, <strong>Theater</strong><br />

Basel, Schauspiel Leipzig. In prägenden Arbeitsbegegnungen mit den Regisseuren Wolfgang<br />

Engel, Michael Thalheimer, Markus Dietz, Thomas Schulte, Konstanze Lauterbach, Matthias<br />

Brenner spielte er eine große Bandbreite an Haupt- und Titelrollen. Beginnend mit Achill in<br />

„Penthesilea“ von Heinrich von Kleist, reichte das Spektrum über Titus in „Anatomie Titus Fall<br />

of Rome“ von Heiner Müller nach Shakespeare, Faust/Mephisto in einem dreiteiligen Abend,<br />

Don Carlos von Friedrich Schiller, Baal und Ui in „Arturo Ui“ von Bertolt Brecht, Kasimir von<br />

Ödön von Horváth bis zum Pastor Hale in „Hexenjagd“ und Willy Loman in „Tod eines Hand-<br />

lungsreisenden“ von Arthur Miller. Christoph Hohmann war und ist auch im Fernsehen zu sehen,<br />

u. a. 1992 in dem Krimi „Die Brut der schönen Seele“ als Mörder in Potsdam.<br />

Eddie Irle<br />

wurde in Herdecke bei Dortmund geboren. Er studierte von 2004 bis 2008 Medienspezifisches<br />

Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg.<br />

Schauspielerisch aktiv war er bereits als Student in Projekten an der HFF und in der Berliner<br />

Off-Szene. Mit dem Ensemble „<strong>Theater</strong> gegen den Mittelstand“ spielte er Aktionstheater. Zu sei-<br />

nen Rollen gehörten der Unhold im gleichnamigen Stück von Erwin Strittmatter, Rattengift und<br />

Gottliebchen in „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ von Christian Dietrich Grabbe und<br />

der Titelheld in „Roberto Zucco“ von Bernard-Marie Koltès. Als leidenschaftlicher Musiker war<br />

Eddie Irle Frontmann in verschiedenen Bands, darunter bei „fuck de noise“ (funk + punk) und<br />

„La Chillum“ (Hip-Hop). Sein Debüt als Ensemblemitglied am <strong>Theater</strong> Magdeburg gab er als<br />

9


Kommerzienrat Rauch in „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horváth (Regie: Julia Höl-<br />

scher). Zu sehen war er seitdem u. a. als Olaf in Dea Lohers „Das letzte Feuer“ (Regie: Tobias<br />

Wellemeyer), als Paris in „Romeo und Julia“ von Shakespeare (Regie: Annette Pullen) und als<br />

Jim O’Connor in „Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams (Regie: Isabel Osthues).<br />

Jon-Kaare Koppe<br />

Nach einer Tischlerlehre studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in<br />

Berlin. Seinem Abschluss 1991 folgte das Erstengagement an der Berliner Volksbühne am Rosa-<br />

Luxemburg-Platz, später Engagements in Greifswald, Rudolstadt, Dessau, Cottbus und am Thea-<br />

ter an der Parkaue Berlin. Seit 2002 war Jon-Kaare Koppe unter der Intendanz von Tobias Wel-<br />

lemeyer Mitglied des Schauspiels Magdeburg. Wichtig waren für ihn die künstlerischen Begeg-<br />

nungen mit den Regisseuren Siegfried Höchst, Karl-Heinz Liefers, Matthias Brenner, Lukas<br />

Langhoff, Sascha Hawemann, Horst Hawemann, Matthias Nagatis und Tobias Wellemeyer. Als<br />

Schauspieler zu Gast auf der Bühne stand er u. a. in Cottbus, Dessau, Detmold und Stralsund.<br />

George in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, Willi Loman in „Tod eines Handlungsreisenden“,<br />

Hitler in „Mein Kampf“, Felix Ungar in „Ein seltsames Paar“ blieben ihm prägende Arbeitsauf-<br />

gaben.<br />

Franziska Melzer<br />

wurde in Dresden geboren. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie von 2002 bis 2006 an der<br />

Universität der Künste in Berlin. Die Produktion des Thalia <strong>Theater</strong>s Hamburg „Das Mädchen<br />

aus der Streichholzfabrik“ nach Aki Kaurismäki mit Franziska Melzer in der Titelrolle und unter<br />

der Regie von Julia Hölscher errang 2007 in Hamburg den Preis des „Körber Studio Junge Re-<br />

gie“. Im gleichen Jahr wurde Franziska Melzer Ensemblemitglied am <strong>Theater</strong> Magdeburg. Dort<br />

war sie zuerst als Adine in „Der Streit“ von Marivaux zu erleben (Regie: Tobias Wellemeyer). Sie<br />

spielte u. a. die Titelrolle in „Das Käthchen von Heilbronn“ und Doña Elvira in „Don Juan“ von<br />

Molière (Regie: Tobias Wellemeyer), Nadezda in „Heuschrecken“ von Biljana Srbljanovic und<br />

Laura in „Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams (Regie: Isabel Osthues), Nina in „Die<br />

Möwe“ von Tschechow (Regie: Tobias Wellemeyer) und Karoline in „Kasimir und Karoline“ von<br />

Ödön von Horváth (Regie: Julia Hölscher). 2008 erhielt sie den „Förderpreis für junge Künstler“<br />

des Fördervereins <strong>Theater</strong> Magdeburg.<br />

10


Michael Schrodt<br />

stammt aus Hanau/Main. Nach einer Regiehospitanz am Staatsschauspiel Dresden und Regieas-<br />

sistenzen, u. a. bei Ursula Karusseit, Tobias Wellemeyer und Klaus Dieter Kirst, begann er zu-<br />

nächst ein Studium der <strong>Theater</strong>wissenschaft und Lateinamerikanistik, um 1997 an die Hoch-<br />

schule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin zu wechseln. 2001 ging er fest an das Schau-<br />

spielhaus Leipzig. Arbeitsbegegnungen führten ihn u. a. mit den Regisseuren Wolfgang Engel,<br />

Markus Dietz, Volker Lösch, Peer Boysen, Antoine Uitdehaag, Boris von Poser und Wulf Twie-<br />

haus zusammen. Während der Spielzeit 2008/2009 war er fest am Staatsschauspiel Dresden<br />

engagiert, wo er mit den Regisseuren Holk Freytag, Beatrix Schwarzbach und Andrea Thiessen<br />

arbeitete. Zu sehen ist er darüber hinaus in Film und Fernsehen, u. a. in „Polizeiruf 110“ und<br />

„SOKO Leipzig“.<br />

René Schwittay<br />

stammt aus Solingen und wuchs in Langenfeld/Rheinland auf. Von 1999 bis 2002 studierte er<br />

Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg.<br />

2001 spielte er am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> in „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind (Regie<br />

:Philippe Besson) und an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt den Wuschel in der Bühnen-<br />

adaption des Films „Sonnenallee“ nach Leander Hausmann (Regie: Reinhard Simon). Von 2003<br />

bis 2009 war er Ensemblemitglied des Schauspiels Magdeburg. Prägende Rollen waren hier u. a.<br />

der Woyzeck von Georg Büchner (Regie: Jan Jochymski), Malcolm/Donalbain in „Macbeth“ von<br />

William Shakespeare (Regie: Sebastian Hartmann), die Titelrolle in "Liliom" von Franz Molnár<br />

(Regie: Angelika Waller), Saturninus in „Titus Andronicus“ von William Shakespeare (Regie:<br />

Sascha Hawemann), Salem in Rainer Werner Fassbinders „Angst essen Seele auf“ (Regie: Lukas<br />

Langhoff), Rabe in „Das letzte Feuer“ von Dea Loher (Regie: Tobias Wellemeyer), David in Den-<br />

nis Kellys „Liebe und Geld“ (Deutsche Erstaufführung, Regie: Markus Dietz). 2006 erhielt er den<br />

„Förderpreis für junge Künstler“ des Fördervereins <strong>Theater</strong> Magdeburg.<br />

Andrea Thelemann<br />

stammt aus Erfurt. Von 1978 bis 1983 absolvierte sie an den Musikhochschulen Weimar und<br />

Leipzig ein Gesangsstudium. Zugleich erhielt sie an der <strong>Theater</strong>hochschule „<strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong>“ in Leip-<br />

zig Schauspielunterricht. Seit 1984 war sie in einer Vielzahl von Jazzabenden und frei produzier-<br />

ten <strong>Theater</strong>stücken zu erleben. Als Mitglied des Dresdner <strong>Theater</strong>ensembles „statt-theater<br />

FASSUNGSLOS“ gastierte sie in Österreich, Italien und der Schweiz sowie auf diversen Festivals<br />

11


und erhielt u. a. einen 1. Preis auf dem Festival freier <strong>Theater</strong> in NRW. Von 1994 bis 2001 war sie<br />

Ensemblemitglied des Staatsschauspiels Dresden. Hier arbeitete sie mit den Regisseuren Hasko<br />

Weber, Tobias Wellemeyer, Irmgard Lange, Klaus Dieter Kirst und Christoph Roos zusammen.<br />

Am Schauspiel Leipzig spielte sie in Inszenierungen des Regisseurs Wolfgang Engel. Am <strong>Theater</strong><br />

Magdeburg war sie u. a. im Solo-Liederabend "Diva" (Regie: Katka Schroth), in der Musikthea-<br />

terproduktion „Giuseppes Zirkus“ von Piotr Moss (Deutschsprachige Erstaufführung, Regie:<br />

Wolfgang Krause Zwieback) und als Arkadina in Tschechows „Die Möwe“ (Regie: Tobias Welle-<br />

meyer) zu sehen. Außer für das <strong>Theater</strong> arbeitet Andrea Thelemann auch für Funk und Fernse-<br />

hen. Während der Spielzeit 2009/2010 war sie mehrfach Gast und seit Beginn der laufenden<br />

Spielzeit ist sie festes Ensemblemitglied am <strong>Hans</strong> <strong>Otto</strong> <strong>Theater</strong> Potsdam.<br />

Wolfgang Vogler<br />

wurde in Bad Oldesloe nahe Hamburg geboren. Während seines Zivildienstes in Darmstadt<br />

spielte er in einer freien <strong>Theater</strong>gruppe mit dem Namen „otecoderefa“ zusammen mit David Gie-<br />

selmann und Tim Lang. Er studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende<br />

Kunst in Stuttgart. Danach spielte er u. a. in Stuttgart, München und Wuppertal. Zwischen 2001<br />

bis 2009 war er Ensemblemitglied am <strong>Theater</strong> Magdeburg und Gast an der Staatsoper Stuttgart<br />

in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ (Regie: <strong>Hans</strong> Neuenfels; Bayerischer <strong>Theater</strong>preis und<br />

„Aufführung des Jahres 1998“ in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“). Zu seinen<br />

Rollen gehörten u. a. Jason in Heiner Müllers „Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft<br />

mit Argonauten“ (Regie: Lukas Langhoff), der Doktor in Büchners „Woyzeck“ (Regie: Jan Jo-<br />

chymski), Major Crampas in „Effi Briest“ (Regie Matthias Brenner), Chance Wayne in Tennessee<br />

Williams’ „Süßer Vogel Jugend“ (Regie: Tobias Wellemeyer), Tesa in der Uraufführung von Da-<br />

vid Gieselmanns „Die Plantage“ (Regie: Isabel Osthues), Graf Strahl in Kleists „Käthchen von<br />

Heilbronn“ und Trigorin in Anton Tschechows „Die Möwe“ (Regie: Tobias Wellemeyer), König<br />

Thoas in „Iphigenie auf Tauris“ (Regie: Annette Pullen) und die Titelrolle in Molières „Don Ju-<br />

an“ (Regie: Tobias Wellemeyer). Wolfgang Vogler wirkte darüber hinaus bei dem 2007 produ-<br />

zierten Kinofilm „Selda“ (Regie: Tamer Yigit) mit; außerdem bei verschiedenen Kurzfilmproduk-<br />

tionen mit der dffb Berlin und der Filmakademie Ludwigsburg.<br />

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