PRO BAHN Ems-Jade - Ems-Jade-Bahn
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6 Dezember 2008 EMS-JADE-<strong>BAHN</strong><br />
Aus meiner Sicht :<br />
(Fahr-) Gäste<br />
Zweimal haben in letzter Zeit Zugbegleiter<br />
Kinder aus dem Zug verwiesen,<br />
weil sie Graufahrer waren. (Nach der<br />
Terminologie des Fahrgastverbandes<br />
<strong>PRO</strong> <strong>BAHN</strong> sind Graufahrer in Abgrenzung<br />
zu Schwarzfahrern, solche Fahrgäste,<br />
die einen gültigen<br />
Fahrschein<br />
haben, ihn aber nicht vorzeigen können<br />
oder solche, die keine reale Gelegenheit<br />
hatten, einen zu erwerben.)<br />
Ganz abgesehen davon, dass eine<br />
solche Verhaltensweise unakzeptabel<br />
ist, scheint es mir immer mehr nötig zu<br />
sein, ganz andere Fahrgäste aus dem<br />
Zug zu verweisen. Als gesellschaftliche<br />
Randerscheinung kommt es immer häufiger<br />
vor, dass sich andere Fahrgäste<br />
nicht wie Gäste benehmen. Erst vor<br />
wenigen Wochen wurde ein extremer<br />
Fall von Gewalt zwischen Augustfehn<br />
und Oldenburg bekannt. Ein 32-jähriger<br />
hatte eine Gruppe von acht jungen<br />
Männern aufgefordert, das Rauchen im<br />
Zug einzustellen. Im Rahmen dieser<br />
Auseinandersetzung haben die acht<br />
den Mann zusammengeschlagen und<br />
ihm das Nasenbein gebrochen.<br />
Ist nicht ein solches Verhalten wert,<br />
aus dem Zug verwiesen zu werden Ja,<br />
wenn Ja, wenn es einen Zugbegleiter<br />
gegeben hätte oder einen solchen, der<br />
bereit ist, auch einzugreifen. Vielfach<br />
fahren Züge ohne Zugbegleiter, weil die<br />
Aufgabenträger von den Eisenbahnunternehmen<br />
nur eine bestimmte Quote<br />
begleiteter Züge fordern (überwiegend<br />
in Niedersachsen nur 40 %!). Noch<br />
schlimmer ist es allerdings, auch das ist<br />
häufig zu beobachten, vor allem Wochenenden,<br />
dass sich der Zugbegleiter<br />
oder die Zugbegleiterin gar nicht erst<br />
sehen lässt.<br />
Und die Situationen, auch außerhalb<br />
des geschilderten Falles zwischen Augustfehn<br />
und Oldenburg, erfordern immer<br />
wieder das Eingreifen eines Zugbegleiters.<br />
Pöbelnde, rauchende, lärmende<br />
und saufende Fahrgäste machen<br />
den anderen Fahrgästen das Reisen zu<br />
einer Tortour. Auch Sachbeschädigungen<br />
an den Sitzen und Fensterscheiben<br />
ließen sich auf diese Weise zumindest<br />
stark einschränken.<br />
Mein Appell aus Sicht eines Reisenden,<br />
der sich noch als Fahrgast fühlt,<br />
an die verantwortlichen Aufgaben-