Aktuelle ZWAR-Zeitung Ausgabe 1 2015
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Die Bottroper <strong>ZWAR</strong>-<strong>Zeitung</strong> Die AKTIVE GENERATION <strong>Ausgabe</strong> 1 <strong>2015</strong> Seite 13<br />
Diese Botschaft, mit der List vom Grafen von Sp. zum König, so von Kaspar<br />
in den Block geschrieben, kam nicht an, der Bote wurde, an seinem total<br />
erschöpften Pferd hängend, tot aufgefunden. Gegenstände oder seine<br />
Umhängetasche wurden nicht gefunden, auch war seine Kleidung total<br />
zerfetzt, das Datum des Un- oder Überfalls war aber bekannt. Damit waren<br />
das Bekanntwerden der Kartoffel und seine Zubereitung extrem gefährdet<br />
und die Geschichte der Kartoffel in Deutschland war eine andere in der<br />
heutigen Zeit. Jetzt war guter Rat teuer, denn Kaspar schrieb noch im<br />
Abschiedssatz, dass ich nach Gutdünken verfahren sollte. Das Jahr in das<br />
ich „Reisen“ sollte, hatte auch dort gestanden, 1756! Über die Kartoffel hatte<br />
ich mir noch nie Gedanken gemacht, sie war überall zu haben, in jedem<br />
Laden, auf jeden Marktplatz und war auch in jeder Küche zu finden. So auch<br />
in der Meinigen. Oder<br />
Wenn diese Kartoffelgeschichte wahr ist,<br />
dachte ich, darf es doch keine Kartoffeln<br />
mehr geben! Irgendwo war aber ein<br />
Denkfehler, denn wenn „Friedrich der<br />
Große“ diese List nicht kannte und nur den<br />
“Kartoffelbefehl“, indem er seinen Bauern<br />
befahl die Kartoffeln, unter Strafe wenn sie<br />
es nicht taten, anzubauen. In die Küche<br />
gehend schaute ich in die Vorratskammer<br />
und siehe da, es waren keine Kartoffeln<br />
vorhanden. Meine Putzfrau sollte mir doch<br />
morgen welche mitbringen, dachte ich, wenn<br />
sie zum täglichen Reinemachen kam. Das<br />
Telefon nehmend rief ich sie an und bat um<br />
die morgige Kartoffellieferung.<br />
„Kartoffeln müssen jetzt bestellt werden, nirgendwo sind sie auf Vorrat und<br />
niemand weiß so richtig wieso alle auf einmal Kartoffeln wollen, Sie jetzt<br />
auch“ sagte sie, und versprach die Kartoffeln morgen zu bestellen, es<br />
könne aber länger dauern mit der Lieferung!<br />
So war es also, ich musste schnellstens eingreifen und reisen, am besten<br />
noch am nächsten Morgen in der Frühe!<br />
Der Nebel war pünktlich zur Morgendämmerung da, ich ließ mich einhüllen<br />
und dachte intensiv an das Datum und das Ziel. Im hohen Gras eines<br />
Waldrandes befand ich mich, als der Nebel mich entließ, bzw. sich auflöste!<br />
Kein Bauernhaus, keine Kate, kein Mensch, sogar die Vögel waren still, der<br />
Acker vor mir war mit Roggenpflanzen bedeckt. Hm, wie ging es weiter Erst<br />
musste ich in Erfahrung bringen wo genau ich war, der Nebel brachte mich ja<br />
in die Nähe des Ereignisses und der Bote musste auf einen vielbefahrenen<br />
Weg oder Straße sein. Weit und breit waren aber nur Feld und Wald, kein<br />
Weg, kein Steg.