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Das Hauptthema – Frauen und Ihre Rechte - Gesetzgebungen
Erbrecht:
Oft prangern westliche Medien das
Erbrecht des Iran an, ohne die direkten
Zusammenhänge zu nennen,
wodurch der Eindruck einer Frauendiskriminierung
verstärkt wird. In den
Augen vieler Europäer und diverser
Menschenrechtsaktivisten ist dies
ein klarer Beweis für die Diskriminierung
der Frau im Iran. Jedoch wurde
diese Regel nicht etabliert, um
Männer zu bereichern, sondern die
Versorgung der Familien zu sichern.
Denn nach islamischem Recht sind
die Männer bzw. Söhne einer Familie
Erbrecht
Laut iranischem Erbrecht
steht einer Tochter nur der
halbe Anteil der
Hinterlassenschaft eines
Sohnes zur Verfügung.
dazu verpflichtet, die Eltern und andere
Familienmitglieder zu versorgen.
Weiterhin wird dieses Vorgehen
damit begründet, dass die Frau bei
einer Heirat eine Aussteuer (Mitgift)
erhält, die größtenteils vom Vater
oder anderen männlichen Familienangehörigen
auszuhändigen ist.
Dennoch ist kritisch anzumerken,
dass eine nicht verheiratete Frau, welche
keine Aussteuer erhält, an dieser
Stelle tatsächlich eine Benachteiligung
erfährt. In kinderlosen Ehen erhält
die Frau ein Viertel der Hinterlassenschaft
des Mannes, während der
Mann die Hälfte des Erbes seiner Frau
erhält. Erneut wird das Gesetz mit der
Pflicht des Mannes begründet, die
gesamte Familie, inklusive der Eltern,
versorgen zu müssen. Auch in diesem
Bereich zeigt sich eine kontinuierliche
Anpassung, die auf eine widerspruchsfreie
Gleichberechtigung zielt.
1Teil
2Teile
Bis zum 25. Januar 2009 durften Frauen
lediglich mobile Hinterlassenschaften
des Ehepartners erben, um das
Eigentum einer Familie, bei einer erneuten
Heirat, nicht auf die neuen Angehörigen
übertragen zu können. Beispielweise
Finanzen, Kraftfahrzeuge,
Mobiliar usw. Dieses Gesetz wurde
jüngst dahingehend angepasst, dass
auch nicht mobile Hinterlassenschaften
wie Ländereien, Häuser oder gar
solch banale Dinge wie Bäume nach
dem Erbrecht den Frauen zustehen.
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