Meine Heimat
A culture magazine for tourists.
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Das Hauptthema – Frauen und Ihre Rechte – Mode<br />
unbequemen Tschador herumschleppen muss, haben<br />
uns Menschenrechtsorganisationen und Qualitätsmedien<br />
beigebracht. Und fast sieht es so aus, als müsste man<br />
schon allein zur Befreiung der Frau Krieg gegen den Iran<br />
führen. Die Wirklichkeit sieht allerdings anders aus – beunruhigend<br />
anders<br />
Aber halt – bestimmt sind wir nur auf eine Propagandaveranstaltung<br />
hereingefallen, bei der sich das »Regime«<br />
alle Mühe gegeben hat, »modern« und »aufgeklärt« zu<br />
erscheinen. Allerdings haben wir ja Ohren, um zu hören,<br />
und Augen, um zu sehen. Wo wir auch hinkommen, erscheint<br />
uns die Frau – zumindest in den Städten – keineswegs<br />
unterdrückt. Besonders deutlich wird das ein<br />
paar Tage später bei einer Führung durch die hochmoderne<br />
Nationalbibliothek des Iran.<br />
Die Computerarbeitsplätze sind hier nach Geschlecht getrennt.<br />
Und während die »Frauencomputer« bis auf den<br />
letzten Platz besetzt sind, tummeln sich bei den Männern<br />
nur drei oder vier verlorene Gestalten. 80 bis 90<br />
Prozent der Bibliotheksbesucher sind Frauen, wobei<br />
man uns versichert, dass dies nur an der Tageszeit<br />
liege. Abends seien mehr Männer als Frauen da –<br />
was mich zu der Frage verleitet, wie viel Prozent<br />
der registrierten Benutzer denn nun Frauen seien:<br />
Die Antwort: »60 Prozent«. Und das ist zufällig<br />
genau der Anteil der Frauen an den 3,8<br />
Millionen Studierenden im Iran...<br />
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