Weißbuch Flüchtlinge und Asylbewerber/innen im ... - AGEF - SAAR
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Verweildauer<br />
Die Verweildauer der <strong>Asylbewerber</strong>/<strong>innen</strong> <strong>im</strong> Saarland ist wohl jener Indikator, der wie<br />
kein anderer die Notwendigkeit von begleitenden Maßnahmen - beispielsweise zur<br />
beruflichen Qualifikation, wie sie SEPA zum Gegenstand hat - begründet. Die überwiegende<br />
Mehrheit - nämlich 58 % aller <strong>Asylbewerber</strong>/<strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Flüchtlinge</strong> - lebt hier<br />
über einen Zeitraum zwischen einem <strong>und</strong> fünf Jahren. Immerhin 11 % leben hier seit<br />
mehr als fünf Jahren. Kürzer als 6 Monate leben nur 17 % aller <strong>Asylbewerber</strong>/<strong>innen</strong><br />
hier.<br />
2.4 Zusammenfassung<br />
Die wesentlichen statistischen Daten werden an dieser Stelle zusammengefasst:<br />
- Im Jahr 2003 wurden insgesamt 788 Asylanträge bearbeitet. Hauptherkunftsland<br />
war die Türkei, gefolgt von Serbien <strong>und</strong> Montenegro, China, dem Irak <strong>und</strong> der Russischen<br />
Föderation. Die Anerkennungsquote lag 2003 bei 1,1 %. 65,1 % aller Anträge<br />
wurden abgelehnt, in 2,0 % der Fälle wurde Abschiebeschutz gem. § 51 Abs.<br />
1 AuslG gewährt, Abschiebungshindernisse nach § 53 AuslG wurden in 1,5 % der<br />
Fälle festgestellt. Bei 30,3 % aller Anträge erfolgten sonstige Verfahrenserledigungen<br />
(z.B. Antragsrücknahme, Einbürgerungen, Tod, verschleierte Identität etc.).<br />
- Im gleichen Jahr wurden 303 <strong>Asylbewerber</strong>/<strong>innen</strong> abgeschoben, darunter stammten<br />
die meisten Personen aus der Türkei, dem Kosovo <strong>und</strong> Bosnien-Herzegowina.<br />
- 3.978 Personen bezogen <strong>im</strong> Jahr 2002 Leistungen nach AsylbLG, davon waren<br />
1.791 in Landesunterkünften, 1.957 dezentral untergebracht. 42 % der Regelleistungsempfänger<br />
waren weiblich.<br />
- In Landesunterkünften lebten <strong>im</strong> April 2004 r<strong>und</strong> 1.600 <strong>Asylbewerber</strong>/<strong>innen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Flüchtlinge</strong>. Zwischenzeitlich wurde die Unterkunft in Homburg geschlossen, <strong>und</strong> es<br />
erfolgt seitdem eine zentrale Unterbringung ausschließlich in Lebach (siehe dazu<br />
Kap. 4.1).