Weißbuch Flüchtlinge und Asylbewerber/innen im ... - AGEF - SAAR

VORWORT
Mit SEPA - der saarländischen Entwicklungspartnerschaft Asylbewerber - wird ein
neuer Weg in der Beschäftigungsförderung von Flüchtlingen und Asylbewerber/innen
beschritten. Als Teil der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL verfolgt SEPA das Ziel, zur
Bekämpfung von Ausgrenzung und Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt, speziell zur
besseren Integration von Asylbewerber/innen und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt,
beizutragen.
Welche Bedeutung EQUAL diesbezüglich beigemessen werden muss, wird aus folgendem
Zitat deutlich: „With more than 3 billion Euro for the period 2002 to 2006,
EQUAL is not only the largest source of funding for ´tackling discrimination and
inequality experienced by those in work and those looking for a job´, to cite the key
principal of EQUAL, but also the most important European programme regarding
activities specifically directed at migrants.” 1 Danach sticht EQUAL nicht nur aufgrund
seines Finanzvolumens hervor, sondern vor allem aufgrund der Tatsache, dass es
derzeit auf europäischer Ebene kein weiteres Beschäftigungsprogramm gibt, dessen
Aktivität in gleichem Maße auf Migrantinnen/Migranten hin ausgerichtet ist.
Die Arbeitsmarktsituation speziell von Flüchtlingen und Asylbewerber/innen gestaltet
sich in hohem Maße schwierig, da in erster Linie gesetzliche Rahmenbedingungen
einer Teilnahme am Arbeitsmarkt weitestgehend entgegenstehen. Dennoch können
gewisse Spielräume genutzt werden. So ermöglichen es die im Rahmen von SEPA
angebotenen Beratungs-, Betreuungs- und Qualifizierungsmaßnahmen den Flüchtlingen,
die Dauer des Aufenthalts so sinnvoll als möglich zu nutzen und sich beruflich
weiterzuentwickeln.
Im Rahmen von SEPA hat isoplan die Aufgabe übernommen, ein so genanntes Weißbuch
über die Situation von Flüchtlingen und Asylbewerber/innen im Saarland zu
erstellen. Hiermit wird eine Fortschreibung des Weißbuchs vorgelegt, das erstmals im
Jahr 2003 erschienen ist. 2 Im Rahmen der Untersuchung wurden verschiedene Lebensbereiche
von Flüchtlingen einer näheren Betrachtung unterzogen. Dazu wurden
zahlreiche Expertengespräche, aber auch Gespräche mit Flüchtlingen selbst geführt.
Auf allen Seiten - insbesondere auf Seiten unserer SEPA-Partner/innen - war eine hohe
Kooperationsbereitschaft anzutreffen, ohne die diese Studie nicht zum erfolgreichen
Abschluss hätte geführt werden können. Allen Beteiligten sei dafür an dieser Stelle
herzlich gedankt.
Saarbrücken, Januar 2005
isoplan CONSULT GbR
Ekkehart Schmidt-Fink Vanessa Franz
1 Vgl. Blaschke, J.; Vollmer, B.: Employment Strategies for Immigrants in the European Union, Berlin
2004. Die Publikation gibt einen Überblick über die auf die Verbesserung der Arbeitsmarktintegration
von Migrantinnen/Migranten gerichtete europäische Beschäftigungspolitik und deren Umsetzung
in den einzelnen Mitgliedstaaten.
2 Isoplan (Hg.): Weißbuch: Flüchtlinge und Asylbewerber im Saarland 2002, März 2003.