Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband
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Als negative Episode ist der schwere Sturz in der 2. Etappe der Tour de Slovénie zu vermerken, der<br />
bis zuletzt den Start bei der Österreich-Rundfahrt gefährdete; einem Ereignis, das in seiner Saisonplanung<br />
einen besonderen Stellenwert einnahm und er schließlich froh sein musste, im angeschlagenen<br />
Zustand überhaupt das Endziel in Wien zu erreichen (Gesamtrang 98).<br />
Zum Saisonausklang galt es noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Bei der Vuelta a España – nach<br />
dem Giro d´Italia 2010 seine zweite dreiwöchige Rundfahrt – musste er Schwerstarbeit leisten und<br />
trug damit zum Gesamtsieg seines Mannschaftskollegen Juan José Cobo bei.<br />
Dieses Stahlbad stellte jedoch eine ausgezeichnete Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in Dänemark<br />
dar, für die er nach seinem Abstieg aus der ProTour wieder in der Kategorie U 23 an den Start<br />
gehen konnte. Der Vorarlberger kam dabei im Einzelzeitfahren auf den ausgezeichneten 12. und im<br />
<strong>Straße</strong>nrennen nach einer starken Vorstellung auf den guten 24. Platz.<br />
Zum Ende des Jahres wurde Geox-TMC aufgelöst, da der Teambetreiber nach dem Rückzug des<br />
Hauptsponsors Geox, einem italienischen Schuhhersteller, keinen neuen Sponsor finden konnte.<br />
Für die Saison 2012 wechselt Brändle zum deutschen Professional Continental Team NetApp und<br />
wird dort – gemeinsam mit seinem Landsmann Daniel Schorn – versuchen, den guten Ruf der jungen<br />
österreichischen Radprofis zu festigen.<br />
Daniel Schorn, 23 J., Team NetApp/GER Europe Tour Ranking: 309. – 50 Punkte<br />
Die abgelaufene Rennperiode des endschnellen Saalfeldners gestaltete sich durchwachsen und war geprägt<br />
von einigen sehr guten Platzierungen auf der Sonnen- und langen Wettkampfpausen auf der<br />
Schattenseite. Zwang ihn schon 2010 ein Kahnbeinbruch zu einem fast zweimonatigen Rennstopp,<br />
drängten sich auch heuer wieder gesundheitliche Probleme in den Vordergrund.<br />
Der Auftakt verlief allerdings viel versprechend. Bei der Trofeo Cala Millor/UCI-Kat. 1.1, dem ersten<br />
Rennen im Rahmen der Mallorca Challenge Anfang Februar, sorgte Rang 7 (Sieger Tyler Farrar/USA)<br />
für viel Motivation. Nach der Vuelta a Andalucia/ESP – UCI-Kat. 2.1 (Rang 20 als beste Etappenplatzierung)<br />
entzündete sich dann nach einem kleinen Eingriff am Knie die Operationsnarbe und<br />
machte die Entfernung des Schleimbeutels notwendig. Die Rekonvaleszenz beanspruchte mehrere<br />
Wochen und Schorn konnte erst wieder Anfang Mai die Renntätigkeit aufnehmen.<br />
Im Anschluss an die Bayern-Rundfahrt/UCI-Kat. 2.HC (Rang 14 als beste Etappenplatzierung)<br />
schaffte der junge Salzburger bei der Tour de Rijke/NED – UCI-Kat. 1.1 als Dritter den Sprung auf<br />
das Siegerpodest (1. Theo Bos/NED).<br />
Mit der anspruchsvollen Tour de Suisse bestritt er dann erstmals eine World Tour-Rundfahrt (Rang 76<br />
als beste Etappenplatzierung) und reiste hoch motiviert zur Österreich-Rundfahrt, um im eigenen Land<br />
seine hervorragenden Sprinterqualitäten unter Beweis stellen zu können. Nach Rang 10 im 1. Tagesab-<br />
schnitt kam zwei Tage später auf der Etappe von Kitzbühel nach Prägraten am Großvenediger das jähe<br />
Aus. In der Abfahrt von der Pustertaler Höhenstraße verpasste er bei hoher Geschwindigkeit eine<br />
Kurve und wurde über die Leitplanke katapultiert. Jungholz verminderte den Aufprall und verhinderte<br />
einen tieferen Absturz mit noch schwereren Folgen. Ein Oberschenkel-Muskelfaserriss und die Fraktur<br />
des rechten Wadenbeinköpfchens sorgten trotzdem für einen siebenwöchigen Unterbruch der Wettkampfaktivitäten.<br />
Am Saisonende zeigten dann noch einmal ein 10. Platz beim Memorial Rik Van Steenbergen/BEL –<br />
UCI-Kat. 1.1 und ein 9. Etappenrang bei der Tour of Britain/UCI-Kat. 2.1 seine Möglichkeiten auf.<br />
Die Hoffnungen ruhen jetzt auf 2012. Daniel Schorn, der weiterhin beim Professional Continental<br />
Team NetApp unter Vertrag steht, setzt seine Erwartungen auf ein verletzungsfreies Jahr, das ihm den<br />
endgültigen Durchbruch bescheren sollte.<br />
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