Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband
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Jahresbilanz<br />
Die Saison <strong>2011</strong> bescherte dem Österreichischen <strong>Radsport</strong>-<strong>Verband</strong> in der Kategorie U 23 eine Reihe höchst<br />
erfreulicher Ergebnisse, die man in dieser Fülle und Streuung nicht unbedingt erwarten konnte.<br />
Zuoberst stehen der fulminante Gesamtsieg von Georg Preidler bei der NCup-Rundfahrt „Toscana – Terra di<br />
Ciclismo“ – er wies die gesamte Weltelite in die Schranken – und der exzellente 5. Platz von Marco Haller beim WM-<br />
<strong>Straße</strong>nrennen im dänischen Rudersdal. Der junge Kärntner schrammte dort nur knapp am Gewinn einer Medaille<br />
vorbei.<br />
Nicht genug damit gaben Matthias Brändle und Andreas Hofer mit den Rängen 12 bzw. 14 beim WM-<br />
Einzelzeitfahren in Kopenhagen eine imponierende Vorstellung. Beide verpassten die Top 10 nur um wenige<br />
Sekunden.<br />
Bei der renommierten Tour de l´Avenir bestätigte Georg Preidler mit Gesamtrang 7 nicht nur seinen Sieg in der<br />
Toskana sondern belegte mit seinen Mannschaftskameraden Marco Haller, Patrick Konrad, Jan Sokol und David<br />
Wöhrer (Florian Gaugl schied bereits in der 1. Etappe mit einem Schlüsselbeinbruch aus) in der Teamwertung hinter<br />
Frankreich und Kolumbien den sehr achtbaren 3. Platz.<br />
Andreas Hofer bewies als 12. beim EM-Einzelzeitfahren seine Fähigkeiten in dieser schwierigen <strong>Radsport</strong>disziplin. In<br />
Offida, dem Austragungsort des Europa-Championats kamen darüber hinaus David Wöhrer und Patrick Konrad im<br />
sehr schweren <strong>Straße</strong>nrennen auf die beachtlichen Plätze 19 bzw. 20.<br />
Das Sahnehäubchen bildete schließlich noch der Doppeltriumph des steirischen Duos Georg Preidler/Gernot Auer bei<br />
der Internationalen Thüringen Rundfahrt. Der eine holte sich in überlegener Manier die Gesamt-Bergwertung, der<br />
andere nach aufopferndem Kampf das Sprinttrikot.<br />
Nach der altersbedingten Kaderentlassung der vorjährigen Leistungsträger Daniel Schorn, Matthias Krizek und<br />
Riccardo Zoidl schoben sich junge Fahrer der Continental Teams Tyrol und Gourmetfein Wels ins Rampenlicht.<br />
Basierend auf ein ambitioniertes Rennprogramm entwickelten sie sich innerhalb kurzer Zeit zu reputablen<br />
Leistungsträgern auf gutem internationalen Niveau.<br />
Die herausragenden Darbietungen von Georg Preidler und Marco Haller blieben in der <strong>Radsport</strong>szene nicht<br />
unentdeckt. Der Steirer Preidler – im Tyrol-Trikot siegte er auch noch beim italienischen Nachwuchsklassiker Gran<br />
Premio Palio del Recioto – konnte sich einen Platz bei US-amerikanischen Professional Continental Team Type 1 –<br />
Sanofi sichern und wird dort in der nächsten Saison Gelegenheit erhalten, seine Fähigkeiten als Rund- und Bergfahrer<br />
entwickeln zu können.<br />
Haller – er reüssierte nicht nur bei der Weltmeisterschaft sondern gehörte nur zwei Wochen zuvor bei der Tour de<br />
l´Avenir schon zu den offensivsten Akteuren des hochkarätigen Pelotons – gelang dank dieser spektakulären<br />
Vorstellungen ein noch größerer Karrieresprung. 2012 wird er beim russischen ProTeam Katusha sein großes<br />
Sprintpotential in der höchsten <strong>Radsport</strong>liga einsetzen und perfektionieren können. Durch den Aufstieg dieser beiden<br />
Sportler wird die Zuversicht genährt, dass nachrückenden Talenten bei entsprechenden Erfolgen der Weg zu<br />
internationalen Spitzenmannschaften offen steht.<br />
Als Anwärter, in diese Richtung zu gehen, gelten die beiden Niederösterreicher Andreas Hofer und Patrick Konrad.<br />
Hofer, der im Frühjahr die Matura mit Erfolg ablegte, glückte es in hervorragender Weise, sich zu den Meisterschaftsterminen<br />
in Hochform zu bringen. Der talentierte Zeitfahrer erreichte nicht nur die schon aufgezeigten<br />
Spitzenplatzierungen bei der Welt- bzw. Europameisterschaft sondern krönte sich auch zum Staatsmeister in seiner<br />
Paradedisziplin, wurde <strong>Österreichischer</strong> U 23-Meister im <strong>Straße</strong>nfahren (= Rang 3/Elitewertung) und sicherte sich<br />
darüber hinaus noch die U 23-Wertung in der Tchibo Top.Rad.Liga.<br />
Der Renn- und Trainingsrhythmus des quirligen Konrad wurde zwar durch einen doppelten Schlüsselbeinbruch –<br />
erlitten beim Klub-Mannschaftstraining Mitte Mai – kurzfristig gestört, hinderte ihn jedoch nicht daran, zuerst bei der<br />
Österreichischen <strong>Straße</strong>n-Staatsmeisterschaft (U 23 Vizemeister = Rang 4/Elitewertung), später anlässlich der<br />
<strong>Straße</strong>n-Europameisterschaft (20.) und abschließend in der Tour de l´Avenir (zwei 9. Etappenränge/Gesamtrang 18),<br />
Beweise seiner Leistungsfähigkeit abzuliefern.<br />
Beide Akteure entschlossen sich zu einem Tapetenwechsel und werden sich in der kommenden Saison beim Team<br />
Vorarlberg neuen Herausforderungen stellen.<br />
Ein Mammutprogramm von sieben Rundfahrten – darunter die Int. Österreich-Rundfahrt/UCI-Kat. 2.HC und Tour de<br />
l´Avenir/UCI-Kat. NCup – brachte der bescheiden-verlässliche Salzburger David Wöhrer ohne Ausfälle hinter sich.<br />
Seine Stärken liegen in Wettkämpfen auf schwierigem Gelände – Rang 19 im EM-<strong>Straße</strong>nrennen und Platz 29 in der<br />
Tour de l´Avenir-Gesamtwertung legen davon Zeugnis ab. Bei aller Solidität – zum Durchbruch fehlen im dringend<br />
Spitzenplatzierungen (<strong>2011</strong> stand nur ein Top 10-Resultat zu Buche: 10. beim nationalen Hungerburgrennen in<br />
Innsbruck).<br />
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