Jahresbericht 2011 Straße U17 - Österreichischer Radsport-Verband
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Das Arbeitspensum, das ihn erwartete, gestaltete sich für den kletterstarken Rundfahrer ähnlich umfangreich<br />
wie im Jahr zuvor. 74 Renntage, darunter neun Rundfahrten (Tour Down Under/AUS –<br />
UCI-Kat. WT, Driedaagse van West Vlaanderen/BEL – UCI-Kat. 2.1, Volta Ciclista a Catalunya/ESP<br />
– UCI-Kat. WT, Vuelta Ciclista al Pais Vasco/ESP – UCI-Kat. WT, Amgen Tour of California/USA –<br />
UCI-Kat. 2.HC, Critérium du Dauphiné/FRA – UCI-Kat. WT, Int. Österreich-Rundfahrt/AUT – UCI-<br />
Kat. 2.HC, Post Danmark Rundt/DEN – UCI-Kat. 2.HC, Pro Cycling Challenge/USA – UCI-Kat. 2.1)<br />
galt es zu absolvieren.<br />
Im Gegensatz zu 2010, als er nur bei drei Rennen keine Zielflagge sah, musste er heuer 13 Wettkämpfe<br />
vorzeitig beenden. Der Grund dafür lag zum Teil in Stürzen, bei denen er manchmal eine<br />
große Portion Glück in Anspruch nehmen musste um nicht schwerere Verletzungen zu erleiden (beispielsweise<br />
touchierte er in der 5. Etappe der Tour of California nach einem Radwechsel in voller<br />
Fahrt mit einem Teamwagen und wurde von diesem fast überrollt). Das Pech verfolgte ihn leider bis<br />
zuletzt. Ein Sturz beim Grand Prix d`Isbergues in Frankreich und die dabei erlittene Ellbogenblessur<br />
verhinderte beinahe sein Antreten bei der <strong>Straße</strong>n-Weltmeisterschaft in Kopenhagen. Zu allem Überdruss<br />
wurde er auch dort in einen Massensturz verwickelt und ging abermals – diesmal allerdings mit<br />
sanfter Landung auf schon liegende Kollegen – zu Boden.<br />
Auf der Habenseite zu verbuchen sind neben den Etappenrängen 3 (Internationale Österreich-Rundfahrt),<br />
9 (Danmark Rundt) und Platz 9 im Grand Prix de Wallonie/BEL – UCI-Kat. 1.1, vor allem der<br />
exzellente 5. Rang beim World Tour-Rennen Grand Prix Cycliste de Montréal/CAN.<br />
Nicht unerwähnt sollten auch beherzte Langzeitfluchten bleiben (5. Etappe Tour of California: 185 km<br />
mit Oscar Freire, dann Defekt und Sturz oder 5. Etappe Int. Österreich-Rundfahrt: 130 km und<br />
Platz 3).<br />
Das Karussell dreht sich weiter. Auch Leopard Trek stellte mit Saisonende den Rennbetrieb ein und so<br />
hofft der Fulpmeser, 2012 beim niederländischen ProTeam Vacansoleil-DCM Pro Cycling Team sein<br />
zweifellos großes Potential mit guten Platzierungen beweisen zu können.<br />
Bernhard Eisel, 30 J., HTC-Highroad/USA World Ranking: 91. – 44 Punkte<br />
Drei Lebensjahrzehnte hat der im steirischen Voitsberg geborene Vollblutrennfahrer mittlerweile vollendet.<br />
Seine Position als unbestrittene Nummer 1 des österreichischen <strong>Radsport</strong>s ist gefestigter denn je<br />
zuvor.<br />
Die Struktur der Saisonplanung gestaltete sich gegenüber den Vorjahren unverändert. Das Hauptaugenmerk<br />
galt seinem Teamkollegen Mark Cavendish, dem zur Zeit schnellsten <strong>Straße</strong>nsprinter der<br />
Welt, den er loyal beschützte und ihn umsichtig in die diffizilen Massensprints bei der Tour de France<br />
führte. Darüber hinaus hatte er bei den Frühjahrsklassikern das Pouvoir, seine Fähigkeiten bei belgischen<br />
Verhältnissen (Kopfsteinpflaster, Tempohärte) in Spitzenplatzierungen umsetzen zu können.<br />
Um diese Zielsetzungen realisieren zu können, bedarf es naturgemäß eines umfangreichen Rennprogramms.<br />
Für <strong>2011</strong> bedeutete dies unter anderem acht Rundfahrten, die er auch allesamt bis zum Ende<br />
durchstand, die Tour of Qatar/UCI-Kat. 2.1 Anfang Februar sogar auf dem ausgezeichneten 8. Gesamtrang.<br />
Trotz Rekonvaleszenz nach einer Verkühlung fiel seine diesjährige Klassikerbilanz höchst beachtlich<br />
aus. Rang 7 als Vorjahressieger bei Gent-Wevelgem, Rang 14 bei der flämischen „Klassikerkönigin“,<br />
der Ronde van Vlaanderen und ein starker 7. Platz in der Hölle des Nordens von Paris nach Roubaix,<br />
nur 47 Sekunden hinter dem Sieger Van Summeren.<br />
Anfang Juli ging Bernhard Eisel dann als nomineller Kapitän seiner HTC-Highroad-Mannschaft in<br />
seine achte Frankreich-Rundfahrt. Mit seiner Kompetenz, im Rennen wichtige Entscheidungen zu treffen<br />
und die anderen mit seiner Führungsstärke zu unterstützen, führte er nach einem harten Stück Arbeit<br />
Mark Cavendish nicht nur zu weiteren fünf Etappensiegen (bei insgesamt 20 fuhr der Österreicher<br />
immer an seiner Seite) sondern hatte auch großen Anteil am Gewinn des grünen Trikots für den<br />
Punktebesten durch den Mann von der Isle of Man.<br />
Zu Saisonende spekulierte der Wahlkärntner noch mit einer Spitzenplatzierung auf dem flachen WM-<br />
Kurs im dänischen Rudersdal. Ein Massensturz – an dem er zwar nicht direkt beteiligt war, der ihn<br />
aber mit einigen anderen Favoriten (z.B.Titelverteidiger Hushovd) so lange blockierte, dass er nicht<br />
mehr aufschließen konnte – vereitelte dieses Vorhaben.<br />
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