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NATURSTEIN<br />

Die Carbonatgesteine Kalkstein<br />

und Dolomit bestehen vorwiegend<br />

aus den Mineralien Calcit<br />

und Dolomit und wurden als Sedimentgesteine<br />

ursprünglich im Wasser gebildet.<br />

Dabei waren biologische und chemische<br />

Faktoren wirksam. Durch<br />

anschließende Metamorphose, das<br />

heißt intensive Umkristallisation, entstanden<br />

aus kalkigen Sedimenten die<br />

kristallinen Marmore. Bei den Handels-<br />

40<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAUVERBAND ÖSTERREICH<br />

<strong>GALABAUJournal</strong><br />

Kalkstein im Außenbereich<br />

BEHERRSCHBARE RISIKEN<br />

Von Kalksteinen im Garten– und Landschaftsbau wird häufig abgeraten. Sie seien nur<br />

eingeschränkt frostfest und vor allem beim Einsatz von Tausalz stark gefährdet.<br />

Eine Einschätzung, die nur dann zutrifft, wenn die Spezifika dieser Gesteine bei der<br />

Planung unberücksichtigt bleiben.<br />

namen werden auch die dichten und<br />

festen Kalksteine als Marmore bezeichnet.<br />

Es gibt weltweit und auch in Mitteleuropa<br />

frostfeste Kalksteine mit hervorragenden<br />

Festigkeitswerten.<br />

Belastungsart Feuchtigkeit Im<br />

Außenbereich sind Kalksteine höchsten<br />

Belastungen ausgesetzt. Eine wesentliche<br />

Beanspruchung wird durch die<br />

Feuchtigkeit verursacht. Grundsätzlich<br />

Natürlichkeit in Stein: Im Garten- & Landschaftsbau<br />

erfreuen sich eimheimische Kalksteine<br />

zunehmender Beliebtheit.<br />

müssen daher alle Außenflächen ein<br />

Gefälle zur Ableitung des Oberflächenwassers<br />

aufweisen. Mit zunehmender<br />

Rauheit der Oberflächen ist ein<br />

stärkeres Gefälle vorzusehen. Es sollte<br />

mindestens 1,5 Prozent, bei rauen<br />

Oberflächen zwischen 2 und 3 Prozent<br />

betragen. Außerdem müssen ausreichend<br />

dimensionierte Wasserabläufe<br />

vorhanden sein, die eine gezielte Entwässerung<br />

ermöglich.<br />

Beläge im Außenbereich sind niemals<br />

wasserdicht. Deshalb müssen auch die<br />

Tragschichten entwässert werden und<br />

sollten das gleiche Gefälle wie die Belagsoberflächen<br />

aufweisen. Auch in<br />

den Tragschichten müssen alle wasserführenden<br />

Ebenen an Abläufe angeschlossen<br />

werden oder Drainageleitungen<br />

vorhanden sein. Als vorteilhaft<br />

haben sich wasserdurchlässige Bettungen<br />

aus Kies-/Splittschichten oder<br />

dränfähige Mörtel-/Betonschichten<br />

erwiesen. Dränagematten fördern die<br />

schnelle und gezielte Ableitung der<br />

Feuchtigkeit.<br />

Belastungsart Frost Im direkten<br />

Zusammenhang mit der Feuchtigkeitsaufnahme<br />

steht auch die Frostbeständigkeit<br />

der Naturwerksteine. Steine, die<br />

über Kapillaren viel Wasser aufnehmen<br />

und speichern, können durch Frost geschädigt<br />

werden. Ein Gestein darf hinsichtlich<br />

seiner Verwitterungsbeständigkeit<br />

als brauchbar beurteilt werden,<br />

wenn es sich unter Klima- und Einbaubedingungen<br />

bewährt hat, die minde-<br />

Kalksteine ermöglichen Mauerwerke in allen<br />

Größen und Formaten.

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