www . wironline . at - Wirtschaftsregion Fuschlsee
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Seite 14 Wirtschaft<br />
Dahoam<br />
Das fing schon Ebenau an, - als Faistenau sie noch - ganz Fuschl am See - Hintersee - Hof bei Salzburg - Koppl - Plainfeld - Thalgau<br />
klein war. Andere kleine Mädchen<br />
wollten Balletttänzerin, Sängerin oder<br />
oder vor allem auch Prinzessin werden,<br />
Bianca Leberbauer nicht. Sie wollte Bäckerin<br />
werden. Nichts anderes. Im Alter<br />
von drei Jahren stand das fest und<br />
das h<strong>at</strong> sich auch nicht geändert. Keine<br />
Frage, Bianca Leberbauer h<strong>at</strong> das<br />
Bäcker-Gen ihrer Vorfahren.<br />
Lieber Bäckerin als Prinzessin<br />
Ur-Ur-Großv<strong>at</strong>er Franz und Ur-Ur-<br />
Großmutter Theresia haben den Hofa<br />
Bäck 1870 gegründet, und seither<br />
versorgen die Leberbauers Hof und<br />
Umgebung mit Brot und Gebäck. Von<br />
hoher handwerklicher Qualität und<br />
dafür schätzen die Hofer ihren Bäck.<br />
Aber auch weil er in den vergangenen<br />
140 Jahren zu einer Institution geworden<br />
ist. N<strong>at</strong>ürlich Nahversorger für alle<br />
Gener<strong>at</strong>ionen, von den Schülern bis zu<br />
den Senioren. Aber auch Nachrichten-<br />
140 Jahre Hofabäck<br />
Bäckerei in der fünften Gener<strong>at</strong>ion<br />
umschlagpl<strong>at</strong>z: beim Bäck ist vieles<br />
schon im Gespräch, lange bevor es in<br />
der Zeitung steht. Und n<strong>at</strong>ürlich Treffpunkt,<br />
gehört doch auch ein Cafè dazu,<br />
das jeder Großstadt<br />
Ehre machen würde:Nachtschwärmer,<br />
Frühaufsteher,<br />
Langschläfer – für<br />
das Hofa-Bäck-Cafè<br />
ist irgendwie immer<br />
die richtige Zeit.<br />
Denn Frühstück gibt<br />
es hier von 5.30 Uhr<br />
morgens bis 18.00<br />
Uhr abends.<br />
Dezember 2009<br />
8 Gemeinden - 1 Zeitung<br />
Tochter Magdalena – die 6. Gener<strong>at</strong>ion bei der Brezlkontrolle<br />
Brot für Hintersee<br />
Und da werden<br />
dann auch immer<br />
einmal wieder Geschichten<br />
wach,<br />
zum Beispiel wie<br />
das war - seinerzeit,<br />
als Opa Leberbauer<br />
nach dem Krieg dafür<br />
gesorgt h<strong>at</strong>, dass<br />
im verschneiten<br />
Hintersee niemand<br />
verhungern muß.<br />
Er habe damals, so<br />
wird erzählt, mit<br />
Hofer Entschlossenheit, den Hubschrauberpiloten<br />
der Amerikaner aufgetragen,<br />
Brot ins von der Außenwelt<br />
abgeschlossene Hintersee zu transportieren.<br />
So sind sie, die Hofa-Bäcks. Geradelinig,<br />
auch in der Liebe. Als die heutige<br />
Firmenchefin ihren Lebensgefährten<br />
kennen und lieben gelernt h<strong>at</strong>, war<br />
dem schnell klar, dass er von seinem<br />
damaligen Beruf als Elektriker wohl<br />
besser auf Bäcker umschulen sollte.<br />
Was auch geschah, gemeinsam haben<br />
Bianca Leberbauer und Wolfgang<br />
Schewart die Bäckermeisterprüfung<br />
abgelegt. Und auch schon dafür gesorgt,<br />
dass die Familientradition weitergeführt<br />
werden kann. Töchterchen<br />
Magdalena ist zumindest schon einmal<br />
eine begeisterte Vorkosterin für<br />
alles, was ihre Eltern aus dem Backofen<br />
holen.<br />
Wobei einmal im Jahr die jungen Hoferinnen<br />
und Hofer auch selbst tätig<br />
werden dürfen, im Hofa Bäck. Denn<br />
dann kommen die Kindergartenkinder.<br />
Kneten selbst, backen selbst<br />
und schnabulieren dann begeistert,<br />
was aus eigener Hand entstanden ist.<br />
Und immer sind dann ein paar dabei,<br />
die nach dem Besuch beim Hofa Bäck<br />
überzeugt verkünden: Wenn ich groß<br />
bin, werd‘ ich Bäcker!<br />
w w w . w i r o n l i n e . a t