Werkstatt vorbeugende und bekämpfende Mass- nahmen im - ZHSF
Werkstatt vorbeugende und bekämpfende Mass- nahmen im - ZHSF
Werkstatt vorbeugende und bekämpfende Mass- nahmen im - ZHSF
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
<strong>Werkstatt</strong> <strong>vorbeugende</strong> <strong>und</strong> <strong>bekämpfende</strong> <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
<strong>im</strong> Pflanzenschutz<br />
Sabine Vögeli<br />
1
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Erfahrungs- <strong>und</strong> Erarbeitungswerkstatt<br />
Aufgeteilt in 2 Blöcke à je 3 Lektionen:<br />
1. Block Vorbeugende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
2. Block Bekämpfende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Lernziele<br />
gemäss Ausbildungsreglement von Jardin Suisse:<br />
1.2.5 Pflanzenschutz<br />
Uebersicht über den Pflanzenschutz<br />
Richtziel<br />
- Übersicht über den Pflanzenschutz gewinnen<br />
Informationsziele<br />
- Ursachen von nichtparasitären Schäden, Pflanzenkrankheiten <strong>und</strong> Schädlingsbefall<br />
aufzählen<br />
- Voraussetzungen für die Ges<strong>und</strong>erhaltung der Pflanzen erläutern<br />
- Schadenkategorien aufzählen<br />
- Befallskontrollen beschreiben<br />
Schutz- <strong>und</strong> Bekämpfungsmass<strong>nahmen</strong><br />
Richtziel<br />
- <strong>vorbeugende</strong> <strong>und</strong> <strong>bekämpfende</strong>/heilende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> unterscheiden<br />
Informationsziele<br />
- Hygienische <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong>, Kulturmass<strong>nahmen</strong> <strong>und</strong> Resistenzzüchtung erläutern<br />
- Begriffe mechanische -, chemische -, biologische <strong>und</strong> biotechnische Bekämpfung an<br />
Beispielen erläutern<br />
Sozialform<br />
Einzelarbeit oder Gruppen von 2-3 Lernende. Bei Unklarheiten helfen Sie sich<br />
gegenseitig <strong>und</strong> falls nötig rufen Sie die Lehrperson hinzu.<br />
Vorgehen<br />
• Lesen Sie sorgfältig die Einführung durch um sich über den Inhalt der Postenthemen<br />
klar zu werden.<br />
• Bearbeiten Sie anschliessend die einzelnen Posten ausführlich <strong>und</strong> gewissenhaft.<br />
Behandeln Sie die Anschauungsmaterialien sorgfältig! Räumen Sie die<br />
Posten nach der Erarbeitung wieder auf. Die Reihenfolge der Posten können<br />
Sie beliebig wählen, vermeiden Sie jedoch Stau. Ausnahme Posten 10, sowie<br />
20-23: diese werden nach Abschluss der Posten ausgeführt.<br />
• Im Lernpass können Sie die jeweils behandelten Posten bezeichnen. Die<br />
angegebenen Zeiten sind als Richtzeiten zu verstehen.<br />
• Als Puffer dienen die Kontroll- <strong>und</strong> Übungsfragen am Schluss jedes Blockes.<br />
Falls diese während der Unterrichtszeit nicht vollständig gelöst werden, bearbeiten<br />
Sie die Fragen als Hausaufgaben <strong>und</strong> bringen am nächsten Schultag<br />
die ausgefüllten Unterlagen mit.<br />
2
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Einführung<br />
Nichtparasitäre Ursachen für Pflanzenschäden<br />
Unbelebte Schadursachen wie das Wetter, der Boden, falscher Standort, schlechte<br />
Pflege etc.<br />
Mit geeigneten <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> können solche Schäden vermieden werden.<br />
Parasitäre Ursachen für Pflanzenschäden<br />
Parasiten sind Schaderreger. Wir unterscheiden grob in Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge.<br />
Vorbeugende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> = Prävention oder präventive <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Alle <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> für ein opt<strong>im</strong>ales Pflanzenwachstum, damit die Pflanze nicht<br />
anfällig ist auf Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge, sowie geschützt ist vor nichtparasitären<br />
Schäden.<br />
Bei idealen Bedingungen, gutem Wetter, pflanzengerechtem Boden <strong>und</strong> richtiger<br />
Pflege wächst eine Pflanze kräftig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>, ist deshalb weniger anfällig auf<br />
Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge.<br />
Folgende Faktoren sind wichtig um ges<strong>und</strong>e, starke Pflanzen zu erhalten:<br />
• richtiger Standort: Licht (sonnig, halbschattig, schattig), Temperatur (warm,<br />
kühl, geschützt, etc.)<br />
• idealer Boden (pH-Wert, Durchlässigkeit, Bodenart)<br />
• opt<strong>im</strong>ale Feuchtigkeit (trocken, frisch, feucht, nass)<br />
• richtige Ernährung, der Pflanze <strong>und</strong> dem Boden angepasst<br />
• Pflege <strong>und</strong> Kulturarbeiten zur rechten Zeit<br />
• Sortenwahl (robuste Sorten bevorzugen)<br />
• richtige Kulturzeit, Jahreszeit<br />
3
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Lernpass Block 1<br />
Kurze Einführung <strong>und</strong> anschliessend arbeiten Sie während 3 Lektionen selbstständig.<br />
Posten Nr. Thema Richtzeit erarbeitet<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Ökologisches Gleichgewicht<br />
Unbelebte Schadursachen<br />
Kulturmass<strong>nahmen</strong><br />
Hygienemass<strong>nahmen</strong><br />
Pflanzenstärkungsmittel<br />
Resistenzzüchtung<br />
Abhalten von Schädlingen<br />
Gesetzliche <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Befallskontrollen<br />
Übersichtsskizze<br />
Falls Sie noch Zeit haben, beantworten Sie bitte die Übungsfragen auf den Seiten 22<br />
<strong>und</strong> 23. Sonst bearbeiten Sie diese Fragen als Hausaufgaben bis zum nächsten<br />
Unterrichtstag.<br />
10‘<br />
20‘<br />
15‘<br />
10‘<br />
15‘<br />
15‘<br />
10‘<br />
10‘<br />
10‘<br />
15‘<br />
4
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 1: Ökologisches Gleichgewicht<br />
Besonders <strong>im</strong> Freiland kann der Gärtner nicht alle Wachstumsfaktoren selber best<strong>im</strong>men<br />
<strong>und</strong> beeinflussen. Die Wachstumsfaktoren stehen einander in einem Gleichgewicht gegenüber.<br />
Das heisst durch ungünstige Einflüsse kommen die Faktoren durcheinander. An<br />
diesem Posten denken Sie über gute <strong>und</strong> schlechte Wettereinflüsse <strong>und</strong> ihre Auswirkungen<br />
nach.<br />
Beispiel eines guten Gärtnerjahres<br />
Wetter <strong>im</strong> Frühling: mild, keine Spätfröste, kein Dauerregen<br />
Wetter <strong>im</strong> Sommer: Regen <strong>und</strong> Sonne gut verteilt, keine Hitzeperiode<br />
Schädlinge: Schädlinge werden durch Nützlinge in Schach gehalten<br />
Unkraut: durch regelmässige Pflege, Jäten, Hacken wenig Unkraut<br />
Arbeiten: die Kulturarbeiten können <strong>im</strong> idealen Zeitpunkt durchgeführt werden<br />
Ertrag: der Ertrag ist hoch, die Pflanzen wachsen gut<br />
Was könnte jedoch Alles ungünstig verlaufen? Notieren Sie mögliche Schwierigkeiten <strong>im</strong><br />
Laufe des Jahres:<br />
Wetter <strong>im</strong> Frühling: ....................................................................................................................<br />
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!.!!!!!!!!!!!!.<br />
Wetter <strong>im</strong> Sommer: ....................................................................................................................<br />
....................................................................................................................................................<br />
Schädlinge: ................................................................................................................................<br />
....................................................................................................................................................<br />
Krankheiten: !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!.!!!!!!!!!!.<br />
Unkraut: .....................................................................................................................................<br />
Arbeiten: ....................................................................................................................................<br />
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!..<br />
!<br />
!<br />
%!<br />
!
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 2: Unbelebte Schadursachen<br />
Kälte, Frost, Hitze, Trockenheit, Sturm <strong>und</strong> Hagel können Pflanzenschäden verursachen.<br />
Aber auch bei ungünstigem Boden oder durch Schadstoffe können Pflanzen krank aussehen.<br />
An diesem Posten befassen Sie sich mit Schadbildern, die nicht durch Krankheiten<br />
oder Schädlinge verursacht werden.<br />
Einflüsse der Witterung betrachten Sie die aufliegenden Bilder<br />
Kälteschäden: entstehen bei langanhaltenden zu niedrigen Temperaturen.<br />
Schadenssymptome: ………………………………………………………….………………………<br />
Besonders gefährdete Pflanzen sind: ………………………………………………………………<br />
Frostrisse in empfindlichem Holz zeigen sich wann? ……………………………………………...<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Vorbeugende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong>: ………………………………………………………………………….<br />
Frage: wie schützen Sie <strong>im</strong> Lehrbetrieb empfindliche Pflanzen? ………………………………...<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
6
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Frostschäden: treten bei empfindlichen Pflanzen bereits nach kurzfristigem Absinken der<br />
Temperatur unter 0°C Grad auf. In den weichen Zellen entstehen Eiskristalle <strong>und</strong> zerstören<br />
die Pflanzenzellen. Aussehen der Pflanzen………………………………………………………....<br />
Weshalb kann es bei Immergrünen Pflanzen zu Trockenheitsschäden <strong>im</strong> Winter kommen?<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Vorbeugende <strong>Mass</strong>nahme: …………………………………………………………………………..<br />
Hitzeschäden: Schadbild kann folgendermassen aussehen ………..……………………………<br />
………………………………………………………………………………..………………………….<br />
Besonders gefährdet sind: ………………………………………………..………………………….<br />
Unwetter:<br />
Hagel kann bei Pflanzen grosse Schäden an ……………………………………………………..<br />
Sturmwinde können zu ……………………………………………………………………………….<br />
Dauerregen kann zu ………………………………………………………………………………….<br />
Hitzeperioden zu ………………………………………………………………………………………<br />
Hohe Luftfeuchtigkeit: führt zu mehr ………………………………………………………………..<br />
Lichtmangel:<br />
führt zu weichem, schwachem Wachstum (man spricht auch vom …………………….………).<br />
Die Pflanzen vergilben (=Chlorose) weil zu wenig Chlorophyll gebildet wird. Sie werden<br />
schwach <strong>und</strong> anfälliger auf Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge.<br />
Physiologische Störungen: die Pflanze wirkt krank oder zeigt Schäden. Es hat aber keine<br />
Schädlinge oder Krankheiten zur Ursache.<br />
Die Pflanzen leiden unter:<br />
• ………………………….…………………………………..……………………………………….<br />
.............................................................................................................................................<br />
• ………………………………………………………………..…………………………………….<br />
Ungünstige Bodenverhältnisse:<br />
Meist handelt es sich um Störungen des:<br />
• ………………………….…………………………………..………………………………………<br />
• ………………………………………………………………..…………………………………….<br />
• ………………………………………………………………..…………………………………….<br />
• ……………………………………………………………..……………………………………….<br />
7
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Salzschäden führen zu ……………………………………………………………………………….<br />
Überlegen Sie sich ein Beispiel wo Salzschäden auftreten könnten: ……………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Fehlerhafte Bearbeitung, Beispiele:<br />
• ………………………….…………………………………..………………………………………<br />
• ………………………………………………………………..…………………………………….<br />
• ………………………………………………………………..…………………………………….<br />
• ............................................................................................................................................<br />
Haben Sie <strong>im</strong> Betrieb auch schon Schäden an Pflanzen durch Fehler bei der Bearbeitung<br />
beobachtet? …………………………...........................................................................................<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Ungünstige Umweltfaktoren<br />
Umweltbelastung (saurer Regen, Luftverschmutzung): Schwefeldioxid aus Verbrennungsvorgängen<br />
wird mit Regen zu Schwefelsäure <strong>und</strong> kann Blattschäden hervorrufen. Auch<br />
andere Umweltgifte können die Pflanzen schädigen.<br />
Im Sommer kann bei starker Sonneneinstrahlung <strong>und</strong> Luftschadstoffen Ozon in Bodennähe<br />
(=Sommersmog) entstehen.<br />
Schadbilder bei den Pflanzen: ………………………………………………………………………<br />
Schwermetalle : können das Bodenleben empfindlich stören <strong>und</strong> sich auch negativ auf das<br />
Pflanzenwachstum auswirken. Schwermetalle gelangen durch Abgase, Strassen, allgemein<br />
Immissionen, Pflanzenbehandlungsmittel oder Dünger auf die Pflanzen.<br />
8
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 3: Kulturmass<strong>nahmen</strong><br />
Ideale Wachstumsbedingungen ergeben kräftige, widerstandsfähige Pflanzen.<br />
Diese Pflanzen sind weniger anfällig auf Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge.<br />
Durch gute Kulturbedingungen wird das Ausbreiten von Krankheiten <strong>und</strong><br />
Schädlingen erschwert oder verhindert.<br />
Das Ziel des Gärtners ist deshalb, der Pflanze möglichst opt<strong>im</strong>ale Standort-<br />
<strong>und</strong> Kulturbedingungen zu geben um ein starkes, ges<strong>und</strong>es Wachstum zu<br />
ermöglichen.<br />
Standortfaktoren: je nach Standortfaktoren wird die entsprechende Pflanze<br />
ausgewählt. Wird eine best<strong>im</strong>mte Pflanze gewünscht, muss der Standort<br />
möglichst opt<strong>im</strong>al vorbereitet <strong>und</strong> angepasst werden.<br />
Auftrag: notieren Sie Stichworte, welche Ihnen zu folgenden Standortfaktoren<br />
in den Sinn kommen:<br />
Licht: …………………………………………………………………………………………<br />
Temperatur:<br />
………………………………<br />
………………………………<br />
………………………………<br />
Feuchtigkeit:<br />
……………………………<br />
……………………………<br />
……………………………<br />
……………………………<br />
Konkurrenz: …………….. Düngung: ……………..<br />
………………………………. ……………………………<br />
………………………………. ……………………………<br />
………………………………. ……………………………<br />
Boden: ……………………………………… Bodenpflege: ………………..<br />
………………………………………………… …………………………………..<br />
………………………………………………… …………………………………..<br />
………………………………………………… …………………………………..<br />
Kulturmass<strong>nahmen</strong>: die richtige Pflege ist ebenfalls entscheidend.<br />
Was gehört zur Pflege? Notieren Sie: …………………......……………………….<br />
………………………………………………………………..…………………………<br />
………………………………………………………………..…………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
9
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Förderung von natürlichen Nützlingen wie Marienkäfer, Ohrwurm, Schwebefliege,<br />
Florfliege, Igel, Kröten, etc. Sie helfen mit die Ausbreitung von<br />
Schädlingen wie Blattläuse, Schnecken, etc. zu vermindern.<br />
Betrachten Sie beiliegendes Blatt, sowie die Gegenstände an <strong>und</strong> notieren<br />
Sie Möglichkeiten wie Nützlinge in einem Garten gefördert werden können:<br />
• ………………………...........……………………………………………………………<br />
• …………………………...........…………………………………………………………<br />
• ……………………………...........………………………………………………………<br />
• ………………………………...........……………………………………………………<br />
• ………………………………...........……………………………………………………<br />
• ………………………………...........……………………………………………………<br />
• ……………………………………...........………………………………………………<br />
• ..........................................................................................................<br />
10
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 4: Hygienemass<strong>nahmen</strong><br />
Hygiene <strong>und</strong> Sauberkeit <strong>im</strong> Umgang mit Pflanzen, Werkzeug <strong>und</strong> Kleidung<br />
sind ein wichtiger Teil der <strong>vorbeugende</strong>n <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong>. So kann ein Verschleppen<br />
von Krankheiten <strong>und</strong> Schädlingen verhindert werden. Be<strong>im</strong> Posten<br />
4 überlegen Sie welche Hygienemass<strong>nahmen</strong> in einem Produktionsbetrieb<br />
oder <strong>im</strong> Unterhalt bei K<strong>und</strong>engärten wichtig sind.<br />
Sauberes Werkzeug: durch unsauberes Schnittwerkzeug (Schere, Säge)<br />
werden diverse Krankheiten wie Feuerbrand <strong>und</strong> andere Bakterienkrankheiten,<br />
Viren, Phytoplasmen übertragen.<br />
Deshalb be<strong>im</strong> Obstbaumschnitt: ………………………………………………………...<br />
…………………………………………………………………………………………………..<br />
Be<strong>im</strong> Stecklingsschnitt sollte das Messer zwischendurch …………………………<br />
Saubere Kultureinrichtungen: in Produktionsbetrieben müssen die Stellflächen<br />
(Tische, Kasten, Beete) regelmässig gereinigt werden. Abstellflächen<br />
in Gewächshäusern lassen sich mit Giessmitteln desinfizieren. Auch Töpfe,<br />
Kisten, Schalen, etc. sollten bei Kulturbeginn sauber sein.<br />
Topf- <strong>und</strong> Saaterde müssen sauber <strong>und</strong> frei sein von Krankheitserregern <strong>und</strong><br />
Unkraut. Deshalb die Erde wie aufbereiten?<br />
……………………………………………………....................................................<br />
Erdarbeiten: nach Erdarbeiten mit Maschinen <strong>und</strong> Werkzeug diese grob<br />
reinigen um ein Verschleppen von Unkräutern oder Bodenschädlingen zu<br />
vermeiden. Verseuchte Parzellen können mit einer Dampfsterilisation<br />
gereinigt werden (ist jedoch energieaufwändig <strong>und</strong> nicht geeignet für sehr<br />
grosse Flächen).<br />
Ges<strong>und</strong>es Pflanzmaterial: bei eigener Vermehrung ist auf einen guten,<br />
ges<strong>und</strong>en Mutterpflanzenbestand zu achten.<br />
Überlegungsauftrag: was machen Sie be<strong>im</strong> Erhalt einer Pflanzenlieferung<br />
nebst der Anzahl kontrollieren?<br />
…………………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………………<br />
Saubere Kulturen <strong>und</strong> Umgebung: betrachten Sie aufliegende Bilder <strong>und</strong><br />
beschreiben Sie die Vorsichtsmass<strong>nahmen</strong>:<br />
……………………………………………………………………………………………<br />
Befallene Pflanzen: je nach Krankheit oder Schädling werden befallenen<br />
Pflanzen behandelt oder Pflanzenteile abgeschnitten um ein Ausbreiten zu<br />
verhindern.<br />
Bei hochansteckenden Krankheiten wie Feuerbrand (Bakterienkrankheit),<br />
Bakteriose bei Geranien, Sharka bei Zwetschgen werden die Pflanzen<br />
gerodet, verbrannt oder in die Kehrrichtabfuhr gegeben.<br />
11
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 5: Pflanzenstärkungsmittel<br />
Es gibt verschiedene Pflanzenextrakte, welche die Widerstandskraft von<br />
Pflanzen fördern <strong>und</strong> teilweise gegen Schädlinge <strong>und</strong> Krankheiten nützen.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich lernen Sie einige Stärkungsmittel <strong>und</strong> ihre Wirkung kennen.<br />
Diverse Produkte sind <strong>im</strong> Handel zu kaufen, es gibt aber auch Hausmittel die<br />
einfach selber hergestellt werden können. Einen wichtigen Stellenwert haben<br />
diese Pflanzenstärkungsmittel <strong>im</strong> biologischen Landbau, es handelt sich um<br />
Naturstoffe. Sie unterliegen keiner gesetzlichen Best<strong>im</strong>mung.<br />
Wir unterscheiden grob in 3 Gruppen:<br />
• Präparationen auf mikrobieller Basis wie Pilze oder Bakterien, z.B.<br />
Bacillus subtilis, EM (= effektive Mikroorganismen)<br />
• Stärkungsmittel auf anorganischer Basis, z. B. Gesteinsmehle (SiO2,<br />
Silikate), Tone <strong>und</strong> Kieselerde. Hauptbestandteil ist hierbei Silizium.<br />
Auch Kreide (CaCO3) <strong>und</strong> Backpulver (NaHCO3) sind in Stärkungsmitteln<br />
enthalten.<br />
• Stärkungsmittel auf organischer Basis, z. B. Algenextrakte, Huminsäuren,<br />
Pflanzenextrakte, Jauchen, Brühen, Pflanzenöle, Wachse,<br />
tierische Produkte.<br />
Erklärungen zu einzelnen Aufbereitungen:<br />
Jauchen: dabei werden Pflanzenteile kleingeschnitten <strong>und</strong> in kaltem Wasser<br />
während 1 bis 2 Wochen ziehen gelassen. Bei der Gärung entstehen starke<br />
<strong>und</strong> meist unangenehme Gerüche, deshalb das Jauchefass <strong>im</strong> Freien aufstellen<br />
<strong>und</strong> regelmässig umrühren. Die Jauche muss vor dem Ausbringen<br />
stark verdünnt werden <strong>im</strong> Verhältnis 1:10 (1 Teil Jauche: 10 Teile Wasser).<br />
Brühen: ..................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
Gesteinsmehle: sind mineralisch <strong>und</strong> werden als Pulver auf die leicht<br />
feuchten Pflanzen gestäubt.<br />
Algenexktrakte: getrocknete <strong>und</strong> gemahlene Algen. Sie können pulverförmig<br />
oder flüssig ausgebracht werden.<br />
Mikrobielle Mittel: relativ jung ist der Bereich der Mittel auf mikrobieller<br />
Basis. Es handelt sich vor allem um Mikroorganismen wie spezielle<br />
Bodenpilze oder Bodenbakterien. Sie erhöhen die Bodenaktivität <strong>und</strong><br />
verbessern die Nährstoffaufnahme der Pflanzen.<br />
12
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Notieren Sie die Inhaltsstoffe des vorliegenden Produktes Ledax Bio:<br />
Was für pflanzliche Auszüge finden sich <strong>im</strong> Ledax-Bio?<br />
• ..............................................................................................................................................<br />
• ..............................................................................................................................................<br />
• ……………………………………..……………..............…………………………………………<br />
Wie wirkt Ledax-Bio? …………………..…………………..............…………………………………<br />
……………………………………………..…………………...............……………………………….<br />
Beispiele von Pflanzenstärkungsmitteln:<br />
• Schachtelhalmbrühe: die Kieselsäure stärkt die Blattoberhaut, dadurch<br />
weniger Pilzerkrankungen.<br />
• Beinwellbrühe: das Kalium verbessert die Abwehrkraft der Pflanze gegen<br />
Pilzkrankheiten<br />
• Brennnesseljauche: wirkt unverdünnt als Stickstoffdünger. Verdünnt 1:10<br />
verstärkt es die Blattoberhaut <strong>und</strong> dadurch die Widerstands-kraft der<br />
Pflanzen. Es wirkt auch direkt gegen Blattläuse.<br />
• Algenextrakte: auf die Blätter ausgebracht erhöht die Widerstandskraft.<br />
Je nach Algenart auch eine Düngewirkung<br />
• Gesteinsmehle: gegen fressende Schädlinge oder vorbeugend gegen<br />
Pilzkrankheiten. Bei leicht feuchten Blättern stäuben.<br />
• EM: effektive Mikroorganismen fördern die Bodenfruchtbarkeit.<br />
Schachtelhalm Beinwell Brennnessel<br />
13
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 6: Resistenzzüchtung<br />
Robuste oder tolerante Pflanzen werden nicht oder viel weniger von<br />
Krankheiten befallen <strong>und</strong> müssen deshalb auch weniger gespritzt<br />
werden.<br />
Resistente Sorten sind Pflanzen, die nicht von best<strong>im</strong>mten Krankheiten befallen<br />
werden. Unter Resistenzzüchtung verstehen wir die gezielte Züchtung<br />
von Pflanzensorten die gegenüber best<strong>im</strong>mten Krankheiten resistent sind.<br />
Resistenzen sind in der Regel genetisch festgelegt.<br />
Robuste Pflanzen oder Sorten haben ein kräftiges Wachstum <strong>und</strong> werden<br />
wenig von Krankheitserregern befallen. Wir finden robuste oder resistente<br />
Pflanzen oft unter alten Kultursorten oder bei Wildarten, weil diese sich über<br />
Jahrzehnte oder Jahrh<strong>und</strong>erte durchgesetzt <strong>und</strong> als überlebensfähig gezeigt<br />
haben.<br />
In der Gentechnologie können Resistenzgene eingeschleust werden. In der<br />
Schweiz ist jedoch die Freisetzung oder Anbau von solchen gentechnisch<br />
veränderten Pflanzen verboten. Dieses Moratorium dauert noch bis ins Jahr<br />
2013. (s. Illustration am Posten)<br />
Auslesezüchtung: aus einem Pflanzenbestand werden die robusten, nicht<br />
krankheitsanfälligen Pflanzen ausgelesen <strong>und</strong> weitervermehrt. Es ist eine<br />
einfachere Methode, aber auch weniger erfolgreich.<br />
Kombinationszüchtung: es werden gezielt zwei Pflanzen miteinander gekreuzt<br />
<strong>und</strong> gehofft, dass all die postitiven Eigenschaften sich in der Jungpflanze<br />
vereinen. Heute ist die Kombinationszüchtung die häufigste Zuchtmethode.<br />
Bei den Äpfeln machen Schorf <strong>und</strong> echter Mehltau viele Probleme, deshalb<br />
werden seit Jahren resistente Sorten gezüchtet.<br />
Auftrag: betrachten Sie das Bild bei Posten 6 <strong>und</strong> beantworten Sie folgende<br />
Fragen:<br />
Auf was hin werden die Sämlinge selektioniert? ........................................<br />
.............................................................................................................<br />
Wie wird später ausgewählt? Auf was muss nebst der Resistenz geachtet<br />
werden? ................................................................................................<br />
Wie lange dauert eine Züchtung einer neuen Apfelsorte insgesamt? ............<br />
Aus wieviel Apfelkernen entsteht eine neue Sorte? .....................................<br />
Auch die Schadorganismen können sich weiterentwickeln <strong>und</strong> neue Rassen<br />
dann die resistenten Sorten erneut befallen. Das bedeutet, eine resistente<br />
Sorte bleibt nicht auf alle Zeiten resistent.<br />
14
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 7: Abhalten von Schädlingen<br />
Durch verschiedene Hilfsmittel lassen sich Schaderreger von den Pflanzen<br />
fernhalten.<br />
Abhalten von Schaderregern<br />
Beispiele:<br />
Schneckenzaun: der Garten wird mit einem Schneckenzaun aus Metall oder<br />
Kunststoff umgeben. Überlegen Sie weshalb eine Schnecke den Zaun nicht<br />
überqueren kann.<br />
Ihre Vermutung/Theorie: ...........................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
Zäune: früher waren die meisten Gärten eingezäunt.<br />
Gegen welche Tiere musste oder muss auch heute noch ein Gartenzaun<br />
schützen? ................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
Insektenschutznetze: feinmaschige Netze werden über die Gemüsebeete<br />
gelegt, so dass Schädlinge die Pflanzen nicht erreichen können für die<br />
Eiablage.<br />
Suchen Sie in der Broschüre Biogarten von Andermatt Biocontrol, Angebote<br />
von Schutznetzen heraus, <strong>und</strong> notieren Sie gegen welche Schädlinge sie<br />
wirken:<br />
...............................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
Vogelnetze: über Beerensträucher, bei Trauben, bei anderen Fruchtbäumen.<br />
Halten die Vögel vom Fressen ab.<br />
Abschreckung:<br />
• durch Lärm bei Fruchtbäumen <strong>und</strong> Trauben.<br />
• durch Gerüche (=Repellents). Beispielsweise hat sich die Mischkultur von<br />
Karotten <strong>und</strong> Zwiebeln erfolgreich gezeigt. Die Möhrenfliege mag den<br />
Geruch der Zwiebel nicht, die Zwiebelfliege jene der Karotten. (s. Bild)<br />
• Pflanzen mit Gesteinsmehl bestäubt halten fressende Schädlinge ab.<br />
• Vergällungsmittel: als Beispiel Arbinol ist ein Bitterstoff, welcher als<br />
Abschreckung für den Jungholzverbiss durch Rehe <strong>und</strong> Rotwild dient.<br />
15
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 8: Gesetzliche <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Damit sich nicht ungehindert Krankheiten, Schädlinge oder schädliche<br />
Pflanzen in der Schweiz ausbreiten können, hat der B<strong>und</strong> einige<br />
Schutzmass<strong>nahmen</strong> erlassen.<br />
Auftrag: bitte lesen Sie folgende Texte <strong>und</strong> markieren Schlüsselwörter.<br />
Anschliessend beantworten Sie die entsprechenden Fragen.<br />
Einfuhrverbote<br />
Damit nicht ungehindert Schädlinge <strong>und</strong> Krankheiten in die Schweiz eingeschleppt<br />
werden, sich hier verbreiten <strong>und</strong> ein Problem werden können,<br />
bestehen auf B<strong>und</strong>esebene Kontrollen <strong>und</strong> <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong>.<br />
• Einfuhrverbot/Importverbot für Pflanzen aus Gebieten mit Befall von<br />
schwierigen Schädlingen <strong>und</strong> Krankheiten. Jüngstes Beispiel: der<br />
Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis) ist ein gefährlicher Schädling<br />
für viele Laubholzarten. Er stammt aus Asien <strong>und</strong> ist vor allem in China<br />
<strong>und</strong> Korea verbreitet. Seit Januar 2009 gelten besondere Best<strong>im</strong>mungen<br />
zum Schutz der einhe<strong>im</strong>ischen Bäume <strong>und</strong> Pflanzen, welche die Einschleppung<br />
<strong>und</strong> Ausbreitung des Citrusbockkäfers in der Schweiz verhindern<br />
sollen. Per 5. Oktober 2010 tritt zusätzlich ein Einfuhrverbot für<br />
Ahornbäume aus China in Kraft.<br />
Dank Einfuhrverboten von Kernobst konnte der Feuerbrand längere Zeit<br />
ausserhalb der Landesgrenzen gehalten bleiben. Zugvögel haben das<br />
Bakterium dennoch eingeschleppt.<br />
• Begasung von best<strong>im</strong>mten verholzten Gewächsen bei der Einfuhr an der<br />
Landesgrenze.<br />
• Pflanz- <strong>und</strong> Produktionsverbote: beispielsweise aufgr<strong>und</strong> der starken<br />
Anfälligkeit auf Feuerbrand wurden best<strong>im</strong>mte Pflanzen-Arten in der<br />
Schweiz verboten.<br />
Seit 1. Mai 2002 ist in der Schweiz ein Verbot für Produktion <strong>und</strong> Inverkehrbringung für alle<br />
Cotoneaster-Arten, Photinia davidiana (Stranvaesia) <strong>und</strong> Photinia nussia (Glanzmispel) in Kraft<br />
(SR 916.205.1)<br />
Cotoneaster dammeri ist nach wie vor verbreitet <strong>und</strong> muss gut beobachtet werden auf<br />
Infektionsherde von Feuerbrand.<br />
16
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Quarantänemass<strong>nahmen</strong><br />
Die eidgenössische Pflanzenschutzverordnung enthält eine Liste von Organismen<br />
(„Quarantäneorganismen"). Da sie in Europa noch nicht oder nur<br />
wenig verbreitet vorkommen, wurden offizielle <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> vorgeschrieben,<br />
um die Ausbreitung zu verhindern. Entsprechende, eingeführte Pflanzen<br />
müssen zuerst während einer best<strong>im</strong>mten Zeit unter Beobachtung stehen<br />
bevor sie für den Handel freigegeben werden.<br />
Pflanzenpass<br />
Ein wichtiges Element ist der Pflanzenpass. Er bescheinigt, dass das Baumschulmaterial<br />
offiziell auf Quarantäneorganismen kontrolliert wurde. Der<br />
Pass ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Begleitdokument für Pflanzenlieferungen.<br />
Die gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage bildet die Pflanzenschutzverordnung<br />
PSV vom 27. Oktober 2010. Der Pflanzenpass muss ausgestellt werden,<br />
wenn eine Lieferung von passpflichtigen Pflanzen auf Engrosstufe erfolgt.<br />
Dabei gelten als passpflichtige Pflanzen:<br />
§� Obstgehölze:<br />
Castanea (Edelkastanie, Maroni) , Cydonia (Quitte), Malus (Apfel, inkl. Zierformen), Prunus<br />
(Aprikose, Kirsche, Mandel, Pfirsich, Pflaume), Pyrus (Birnbaum, inkl. Nashi, inkl. Zierformen)<br />
§� Zier- <strong>und</strong> Forstgehölze:<br />
Amelanchier (Felsenbirne), Camellia, Castanea, Chaenomeles (Scheinquitte), Citrus (inkl.<br />
Fortunella <strong>und</strong> Poncirus), Crataegus (Weissdorn), Cydonia (Quitte), Eriobotrya (Wollmispel),<br />
Malus (Apfel), Mespilus (Mispel), Photinia, Prunus (sämtliche Arten ausser P. laurocerasus<br />
<strong>und</strong> P. lusitanica), Pyracantha (Feuerdorn), Pyrus (Birnbaum), Rhododendron<br />
(Rhododendron), Sorbus (Eberesche, Mehlbeere), Viburnum (Schneeball), Humulus lupulus<br />
<strong>und</strong> Beta vulgaris (Mangold, Randen)<br />
§� Vitis (Reben)<br />
§� Palmae (Palmen)<br />
Meldepflicht<br />
Eine weitere <strong>Mass</strong>nahme ist die Meldepflicht. Bei dieser helfen Produzenten,<br />
ein Auftreten dieser Organismen bekannt zu machen. Das heisst, für sämtliche<br />
Quarantäneorganismen besteht gr<strong>und</strong>sätzlich eine Meldepflicht an den<br />
kantonalen Pflanzenschutzdienst oder die kantonale Fachstelle Obst.<br />
Ges<strong>und</strong>heitliche Gefährdung<br />
Mit dem Aufkommen von Ambrosia stellte sich für einen Teil der Bevölkerung<br />
eine ges<strong>und</strong>heitliche Gefahr ein. Der Pollen von Ambrosia kann starke Allergien<br />
auslösen. Deshalb wurde eine Aufklärungskampagne lanciert <strong>und</strong> wird<br />
mit vielen Mittel versucht die Ausbreitung von Ambrosia zu stoppen.<br />
Es ist eine invasive neophytische Pflanze, die insbesondere in Ackerkulturen<br />
in gewissen Regionen ein Unkrautproblem darstellt <strong>und</strong> in natürlichen Biotopen<br />
die he<strong>im</strong>ische Flora verdrängt. Ambrosia kommt möglicherweise schon<br />
in allen Gemeinden der Schweiz vor, jedoch in noch kleinen Dichten. Deshalb<br />
erhofft man sich, diese Gefahr für die menschliche Ges<strong>und</strong>heit noch unter<br />
Kontrolle zu bekommen. Es wird in Hausgärten, öffentlichem Grün, Strassenrändern,<br />
Natur <strong>und</strong> Landwirtschaft offiziell bekämpft. Die Landwirtschaft trägt<br />
dazu bei, indem sie verhindert, dass sie zum Verursacher einer biologischer<br />
Verschmutzung durch Ambrosia wird. Die kantonalen Pflanzenschutzdienste<br />
sind für die Überwachung <strong>und</strong> Bekämpfung verantwortlich.<br />
17
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Invasive Neophyten<br />
Es sind zugewanderte oder eingeführte Pflanzen. Sie verwildern, breiten sich<br />
stark aus <strong>und</strong> verdrängen dabei die einhe<strong>im</strong>ische Flora. Grosse Probleme<br />
verursachen zum Beispiel Kanadische Goldrute (Solidago ssp.) oder Japanischer<br />
oder asiatischer Knöterich (Reynoutria spp., Polygonum spp.).<br />
Fragen zum Text:<br />
a) Weshalb bestehen auf B<strong>und</strong>esebene Einfuhrverbote für best<strong>im</strong>mte<br />
Pflanzen?<br />
...............................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
b) Wer braucht einen Pflanzenpass? .........................................................<br />
...............................................................................................................<br />
c) Was bescheinigt ein Pflanzenpass? ......................................................<br />
...............................................................................................................<br />
d) Bei welchen Organismen besteht eine Meldepflicht? ...............................<br />
...............................................................................................................<br />
e) Wem muss Meldung erstattet werden?<br />
...............................................................................................................<br />
f) Der B<strong>und</strong> initiierte auch eine Kampagne gegen Ambrosia. Erläutern Sie in<br />
2-3 Sätzen weshalb:<br />
........................................................................................................<br />
........................................................................................................<br />
........................................................................................................<br />
........................................................................................................<br />
g) Weshalb besteht ein Pflanz- <strong>und</strong> Produktionsverbot für Cotoneaster?<br />
...............................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
h) Was für Pflanzen werden als invasive Neophyten bezeichnet?<br />
...............................................................................................................<br />
...............................................................................................................<br />
18
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 9: Befallskontrolle<br />
Damit frühzeitig ein Befall durch Schädlinge oder Krankheiten erkannt wird<br />
ist eine gute Überwachung <strong>und</strong> Kontrolle anfälliger Pflanzen notwendig.<br />
Für die Kontrolle gibt es verschiedene Methoden:<br />
• visuelle Kontrollen <strong>und</strong> Auszählungen an Pflanzen-, Ast- <strong>und</strong> Erdproben.<br />
Mit einer Lupe werden beispielsweise auf Blättern die Anzahl Schädlinge<br />
ausgezählt. Verglichen mit Erfahrungswerten wird entschieden ob bekämpft<br />
werden muss, oder noch zugewartet werden kann.<br />
• Flugkontrollen mit Pheromon-, Farb-, Le<strong>im</strong>- <strong>und</strong> Lichtfallen<br />
Die Schädlinge werden angelockt <strong>und</strong> bleiben in der Falle kleben. Sie<br />
können nun ausgezählt werden <strong>und</strong> dann wird die Entscheidung ob Bekämpfen<br />
oder Zuwarten getroffen.<br />
Beispiel Pheromonfalle<br />
Anlockung mit Pheromonen beruht auf Sexuallockstoffen = Geruch.<br />
Beobachten <strong>und</strong> beschreiben Sie die am Posten vorliegende<br />
Pheromonfalle:<br />
...........................................................................................................<br />
...........................................................................................................<br />
...........................................................................................................<br />
...............................................................................<br />
• Referenzpflanzen: es werden einige anfällige Pflanzen in der Nähe der<br />
Kultur gepflanzt <strong>und</strong> ständig beobachtet. Da diese Referenzpflanzen<br />
schneller Symptome zeigen als die Kulturpflanze dienen sie als Warnsystem.<br />
Beispielsweise werden oft in Nähe von Rebbergen Rosen gepflanzt<br />
<strong>und</strong> der Mehltaubefall an den Rosen beobachtet. Zeigen sie die<br />
Pilzkrankheit werden die Reben behandelt. Heute wird diese Art der<br />
Warnung nur noch selten angewendet.<br />
19
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
• Messungen von Temperatur <strong>und</strong> Feuchtigkeit zum Ausrechnen ob ein<br />
Pilzbefall möglich ist. Für die wichtigen Kulturen wie Obst <strong>und</strong> Reben<br />
existiert ein Warndienst der Forschungsanstalt Wädenswil. Es werden die<br />
Luftfeuchtigkeit <strong>und</strong> die Temperatur an verschiedenen Standorten gemessen,<br />
<strong>und</strong> bei Daten (Bsp. die Sporendichte, Blattnassdauer), welche<br />
zu einem Infektionsrisiko führen eine Warnung an die Landwirte <strong>und</strong><br />
Winzer herausgegeben. Beispielsweise werden die Daten für Echten<br />
Mehltau, Falschen Mehltau, Schorf, Feuerbrand erhoben.<br />
Schema des Warnsystems:<br />
Das Ziel ist, dass erst bekämpft wird wenn wirklich nötig. Also erst wenn die<br />
Schaderreger in einer best<strong>im</strong>mten Anzahl oder Menge auftreten. Das senkt<br />
wesentlich die chemischen Spritzungen.<br />
Welche zwei Umweltfaktoren sind ausschlaggebend für eine Pilzinfektion?<br />
• .......................................................................................................<br />
• .......................................................................................................<br />
20
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 10: Übersichtsskizze<br />
Erstellen Sie eine Übersicht oder ein Mind Map zu den präventiven<br />
<strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong>. Es soll Ihnen helfen, das Wichtigste zu erfassen <strong>und</strong><br />
strukturiert festzuhalten.<br />
Vorbeugende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
21
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Übungsfragen zum Thema <strong>vorbeugende</strong> <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Weshalb sind ideale Wachstumsbedingungen die beste präventive<br />
<strong>Mass</strong>nahme?<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
Weshalb ist es hilfreich die natürlichen Feinde, also Nützlinge zu<br />
fördern?<br />
………………………………………………………………………………………….<br />
Mit welchen <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> werden Nützlinge gefördert?<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
Weshalb ist es mit Blick auf Krankheiten/Schädlinge wichtig, dass in<br />
Kulturen oder in der Umgebung Unkräuter gejätet werden?<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
Be<strong>im</strong> Obstschnitt sollten spezielle Vorsichtsmass<strong>nahmen</strong> punkto<br />
Hygiene getroffen werden. Erläutern Sie in Stichworten.<br />
a) Welche? ……………………………...…………………………………………<br />
b) Warum? ……………………………...………………………………………….<br />
Erklären Sie den Unterschied zwischen Brühe <strong>und</strong> Jauche:<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
Beantworten Sie die Behauptungen mit richtig oder falsch:<br />
a) Pflanzenstärkungsmittel gibt es nicht käuflich <strong>im</strong> Handel …………<br />
b) Oft bewirken Stärkungsmittel eine dickere Blattoberhaut …………<br />
c) Pflanzenstärkungsmittel sind nur natürlicher Herkunft …………<br />
d) Jauchen werden unverdünnt auf die Pflanzen gespritzt …………<br />
e) Pflanzenstärkungsmittel unterliegen dem Pflanzenschutzgesetz ………..<br />
f) Pflanzenstärkungsmittel können auch einen Düngeeffekt haben …………<br />
g) Es gibt auch spezielle Bodenbakterien <strong>und</strong> –pilze zum Ausbringen …….<br />
22
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Erklären Sie den Begriff resistente Sorten?<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
Wie funktioniert die Kombinationszüchtung?<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………………<br />
Werden resistente Sorten nie mehr von Krankheiten befallen? ………...<br />
Begründung: ………………………………………………………………………..<br />
………………………………………………………………………………………….<br />
Was gibt es für einfache Hilfsmittel um Schaderreger von Pflanzen <strong>im</strong><br />
Garten abzuhalten?<br />
• ………………………………………………………………………………….<br />
• ………………………………………………………………………………….<br />
• ………………………………………………………………………………….<br />
• ………………………………………………………………………………….<br />
• ………………………………………………………………………………….<br />
Um eine Befallskontrolle durchzuführen gibt es verschiedene Möglichkeiten.<br />
Erklären Sie:<br />
__________________: ………………….………………………………………..<br />
………………………………………………………………………………………….<br />
___________________: …………….……………………………………………<br />
………………………………………………………………………………………….<br />
___________________: …………….……………………………………………<br />
………………………………………………………………………………………….<br />
___________________: …………….……………………………………………<br />
………………………………………………………………………………………….<br />
23
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Teil 2: Direkter Pflanzenschutz – Bekämpfende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Einleitung<br />
Bekämpfung des Schädlings, der Krankheit oder der Konkurrenzpflanze.<br />
Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur direkten Bekämpfung zur Verfügung:<br />
Physikalisch-mechanisch<br />
Mit Kraft, Werkzeug, Wasserstrahl,<br />
etc., aufgr<strong>und</strong> physikalischer Gesetze<br />
Biologisch<br />
Bekämpfung mit natürlichen Methoden<br />
oder Stoffen aus der Natur<br />
• Nützlinge fördern<br />
• Nützlinge einsetzen<br />
• Pflanzliche Mittel<br />
Biotechnisch<br />
Verhalten der Schaderreger in der<br />
Natur beobachtet <strong>und</strong> entsprechende<br />
Bekämpfungsmass<strong>nahmen</strong> technisch<br />
nachgemacht <strong>und</strong> eingesetzt.<br />
• Pheromone<br />
• Licht- oder Farbfallen<br />
• Lärm, Geräusche<br />
• Einsatz von Hormonen<br />
• Anlockung durch Gerüche<br />
Physikalisch-thermisch<br />
Bekämpfung durch Hitze<br />
Chemisch<br />
Bekämpfung mit chemisch-synthetischen<br />
Mitteln.<br />
Sogenannte Pestizide wie:<br />
• Insektizide<br />
• Fungizide<br />
• Akarizide<br />
• Molluskizide<br />
• Rodentizide<br />
• Herbizide<br />
etc.<br />
24
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Lernpass Block 2<br />
Kurze Einführung <strong>und</strong> anschliessend arbeiten Sie während 3 Lektionen selbstständig.<br />
Bei den Posten 20,21,22, 23 <strong>und</strong> 24 handelt es sich um Übungsposten,<br />
wählen Sie mindestens 2 aus zur Erarbeitung.<br />
Posten Nr. Thema Richtzeit erarbeitet<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
Vertiefung <strong>vorbeugende</strong> <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Physikalisch-mechanische Bekämpfung<br />
Physikalisch-thermische Bekämpfung<br />
Nützlinge fördern<br />
Nützlingseinsatz<br />
Pflanzliche Mittel<br />
Biotechnische <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong>: Pheromone, Hormone<br />
Biotechnische <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Chemische Bekämpfung<br />
Kreuzworträtsel<br />
Memory<br />
Zuordnungsübung<br />
Behauptungen: richtig oder falsch?<br />
Lückentext<br />
10‘<br />
10‘<br />
15‘<br />
10‘<br />
20‘<br />
10‘<br />
10‘<br />
10‘<br />
10‘<br />
15‘<br />
15‘<br />
10‘<br />
10‘<br />
15‘<br />
25
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 11: Vertiefung der <strong>vorbeugende</strong>n <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Betrachten Sie aufliegendes Material <strong>und</strong> suchen Sie entsprechende<br />
Produkte zur Vorbeugung aus dem Katalog Biogarten heraus<br />
Abhalten von Schädlingen: damit der Schädling gar nicht erst zur Pflanze gelangt<br />
• Schutznetze bei Gemüse: beschreiben Sie die vorliegenden Schutznetze:<br />
………………………………………………………………………………………………..............<br />
...............................................................................................................................................<br />
Beispiele von Schädlingen bei welchen diese Methode eingesetzt wird: Katalog Biogarten<br />
• ……………………………………………………………............…………………………….<br />
• …………………………………………………………............……………………………….<br />
• …………………………………………………………............……………………………….<br />
Suchen Sie Produkte aus dem Katalog zu folgenden Stichworten <strong>und</strong> machen sich Notizen<br />
dazu:<br />
• Schnecken: ………………………………………………………...........………………………..<br />
………………………………………………………………………………………………………<br />
………………………………………………………………………......................………………<br />
• Raupenle<strong>im</strong>ring: ……………………………………………………............…………………….<br />
………………………………………………………………………............………………………<br />
Resistente Sorten<br />
Sorten welche nicht anfällig sind auf best<strong>im</strong>mte Krankheiten. Sie werden in der Schweiz<br />
meist durch Kombinationszüchtung erreicht.<br />
Beispiel für den Nutzgarten: resistente Apfelsorten (siehe Blatt Posten 11)<br />
Gegen welche Krankheiten sind diese Sorten resistent? ……………..............…………………<br />
……………………………………………………………………………..............……………………<br />
Namen von resistenten Sorten: ………………………………………..............……………………<br />
……………………………………………………………………………..............……………………<br />
Erklären Sie einem K<strong>und</strong>en weshalb Sie die Pflanzung einer resistenten Sorte empfehlen<br />
<strong>und</strong> was es für ihn für Vorteile hat: ............................................................................................<br />
…………………………………………………………….................................................................<br />
....................................................................................................................................................<br />
26
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 12: Physikalisch-mechanische Bekämpfung<br />
Sie beruht auf den physikalischen Gesetzen. Wirkung von Kraft,<br />
Werkzeug, Mensch oder Wasserstrahl.<br />
Auftrag: betrachten Sie die Bilder <strong>und</strong> machen sich Notizen zu den einzelnen Möglichkeiten:<br />
• ..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
• ………………………………………………………………………………………………<br />
………………………………………………………………………………………………<br />
• ..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
..................................................................................................................................<br />
• ………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………….<br />
• ………………………………………………………………………………………………<br />
………………………………………………………………………………………………<br />
27
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 13: Physikalisch-thermische Bekämpfung<br />
Sie beruht auf den physikalischen Gesetzen der Temperatur. Es ist eine<br />
Bekämpfung durch Hitze<br />
Wildkräuter bekämpfen<br />
Die thermische Unkrautbekämpfung hat heute eine grosse Bedeutung erhalten, da an vielen<br />
Orten wie auf Wegen, Plätzen, Strassenrändern der Einsatz von Herbiziden verboten ist. Die<br />
Wirkung ist sehr gut, betrifft jedoch nur die oberirdischen Pflanzenteile.<br />
Lesen Sie folgenden Text zur thermischen Bekämpfung dank Infrarot-Technik:<br />
Infrarot-Strahlung: die Geräte funktionieren ohne offene Flamme, ohne Geräusche <strong>und</strong><br />
unangenehme Gerüche. Durch das Verglühen eines best<strong>im</strong>mten Gas-Luftgemisches, das<br />
den Keramik-Pyro-Elementen zugeführt wird (Propan- oder Butangas, je nach Geräte-Typ),<br />
wird eine Oberflächentemperatur der Platte von 1000°C - 1070°C erzeugt.<br />
Mit der schon in der Heizungstechnik bewährten Infrarot - Technologie wird das Unkraut<br />
nicht verbrannt, sondern umweltfre<strong>und</strong>lich abgetötet. Bei genügender Intensität durchdringt<br />
die Infrarotstrahlung den natürlichen Schutzschild an der Blattoberseite, bringt schon bei<br />
65°C die Eiweisszellen der Pflanze zum Stocken <strong>und</strong> zum Aufplatzen der Zellen von<br />
Pflanzen <strong>und</strong> Samen. Die Fotosynthese wird abgebrochen, das geschädigte Gewebe<br />
trocknet aus <strong>und</strong> die Pflanze stirbt schliesslich ab.<br />
Textverständnisfragen:<br />
a) Das Gerät funktioniert mit Gas, hat aber keine offene Flamme. Erklären Sie die<br />
Funktionsweise: ..................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................................<br />
..............................................................................................................................................<br />
b) Wie viele Grad °C erreicht die Platte? ................................................................................<br />
c) Was passiert in den Pflanzenzellen? ..................................................................................<br />
.............................................................................................................................................<br />
Abflammen:...............................................................................................................................<br />
....................................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................................<br />
Wie machen Sie das <strong>im</strong> Lehrbetrieb? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?<br />
....................................................................................................................................................<br />
....................................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................................<br />
28
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Werkzeug abflammen:<br />
....................................................................................................................................................<br />
....................................................................................................................................................<br />
Boden/Erde dämpfen oder sterilisieren:<br />
lesen Sie aufliegendes Infoblatt <strong>und</strong> beantworten die Fragen:<br />
Was wird unter die Abdeckung eingeleitet? ………………………………………………............<br />
Folgende Schadorganismen werden abgetötet: ……………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
Wirkung auf die anschliessend gepflanzten Pflanzen? ..………………………………………....<br />
…………………………………………………...............................................................................<br />
Nachteile:<br />
• ..............................................................................................................................................<br />
• ..............................................................................................................................................<br />
• ……………………………………………………................………………………………………<br />
29
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 14: Biologische Bekämpfung: Nützlingen fördern<br />
Jeder tierische Schaderreger hat seine natürlichen Feinde. Für den<br />
Menschen bedeuten diese Feinde nützliche Helfer be<strong>im</strong> Regulieren der<br />
Schädlinge. Wir können die natürlich vorkommenden Nützlinge fördern.<br />
Beispiele von Nützlingen gegen Schädlinge: (Pflanzenschutzbuch ab Seite 29)<br />
Igel<br />
Kröten gegen ...................................................<br />
Blindschleichen<br />
Raubvögel<br />
Füchse gegen ...................................................<br />
Katzen<br />
Vögel gegen ...................................................<br />
Raubmilben gegen ……………………………………<br />
Zählen Sie Blattlausfeinde auf: Pflanzenschutzbuch, Illustrationen<br />
Blattläuse<br />
30
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Mit gezielten <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> können wir die Nützlinge fördern <strong>und</strong> so die Schädlinge in<br />
Schach halten.<br />
Förderung von Nützlingen <strong>im</strong> Garten: Übungsaufgabe, Kreuzen Sie die möglichen<br />
Fördermass<strong>nahmen</strong> in einem Garten an:<br />
□ einhe<strong>im</strong>ische Pflanzen verwenden □ exotische Pflanzen verwenden<br />
□ wenig verschiedene Pflanzen □ Artenvielfalt<br />
□ Blumenwiese □ schön gepflegter Rasen<br />
□ sauber gepflegte Sommerflorrabatten □ Platz für Wildkräuter<br />
□ Holz- <strong>und</strong> Laubhaufen □ <strong>im</strong> Herbst sauber aufräumen<br />
□ begrünte Hausfassaden □ Nistkasten für Vögel<br />
□ Pflanzenschutzmittel sobald nötig □ möglichst wenig Chemie ausbringen<br />
□ Steinhaufen □ sauber verlegte Verb<strong>und</strong>steinplätze<br />
□ Lattenzaun □ Wildhecke<br />
Pflanzen gegen Schädlinge<br />
Lesen Sie <strong>im</strong> Pflanzenschutzbuch auf Seite 35 welche Pflanzen gegen welche Schädlinge<br />
nützen.<br />
……………………………………….. gegen …………............…………………………………..<br />
Anlockung mit Geruch<br />
Beispiele:<br />
• ………………………………………………………………............…………….………………..<br />
• ……………………………………………………………...........…………………………………<br />
nützlingsschonende Köderkörner auf<br />
Eisenbasis<br />
31
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 15: Biologische Bekämpfung: Nützlinge einsetzen<br />
Nützlinge werden in best<strong>im</strong>mten Firmen gezüchtet, verkauft <strong>und</strong> ganz gezielt<br />
ausgesetzt.<br />
Nützlingseinsatz<br />
Dabei spielt die Räuber-Beute-Beziehung, oder die Regulierung der 2 Arten von Lebewesen<br />
eine wichtige Rolle:<br />
Illustration<br />
Das Räuber-Beute-Prinzip zeigt, dass sich die Anzahl der Räuber erhöht, wenn viel Beute zu<br />
fressen ist. Die Anzahl der Räuber sinkt, wenn wenig Futter vorhanden ist.<br />
Die Räuber <strong>und</strong> die Beute sind somit voneinander abhängig. Die Anzahl der Räuber steigt,<br />
wenn die Anzahl der Beutetiere hoch ist, da viel Nahrung für die Räuber zur Verfügung steht.<br />
Da sich die Anzahl der Räuber durch mehr Nahrung vergrößert wird <strong>im</strong>mer mehr Beute gejagt<br />
<strong>und</strong> der Bestand der Beute sinkt. Da nun weniger Beute verbleibt, haben die Räuber<br />
weniger Nahrung <strong>und</strong> deren Bestand schrumpft. Durch weniger Räuber kann nun der Bestand<br />
der Beute wieder steigen.<br />
Überlegen Sie was heisst das konkret: was muss vorhanden sein, wenn Sie Nützlinge<br />
kaufen <strong>und</strong> einsetzen? ……………………………....….......................……………………………<br />
Begründung: ……………………………………............……………………………………………..<br />
…………………………………………………............………………………………………………..<br />
Können Nützlinge vorbeugend eingesetzt werden? ……...........…………………………………<br />
Schauen Sie die vorliegenden Produkte an. Wie werden die Nützlinge ausgebracht?<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………………….............................<br />
32
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Suchen Sie <strong>im</strong> Katalog Pflanzenschutz von Andermatt Biocontrol Angebote von Nützlingen,<br />
welche Nützlinge also gekauft werden können:<br />
• ............................................................................................................................................<br />
• ............................................................................................................................................<br />
• …………………………………………………………………………………..............…………<br />
• ............................................................................................................................................<br />
• ............................................................................................................................................<br />
• ............................................................................................................................................<br />
• …………………………………………………………………………………..............…………<br />
• ............................................................................................................................................<br />
Aktuelle Beispiele von Nützlingseinsatz:<br />
Der Dickmaulrüssler ist ein häufiger Schädling. Der Firma Andermatt Biocontrol ist es<br />
gelungen einen entsprechenden Nützling in <strong>Mass</strong>en zu züchten <strong>und</strong> anzubieten.<br />
Lesen Sie das Beilageblatt zum Einsatz der Fadenwürmer (Nematoden) <strong>und</strong> beantworten<br />
Sie folgende Fragen:<br />
a) Weshalb sind die Dickmaulrüssler schwer bekämpfbar?<br />
• ..............................................................................................................................................<br />
• …………………………………………………………………………………..............……..……<br />
• ..............................................................................................................................................<br />
b) Wie wirken die Nematoden? ...............................................................................................<br />
....................................................................................................................................................<br />
c) Auf was müssen Sie achten be<strong>im</strong> Ausbringen der nützlichen Nematoden?<br />
• …………………………………………………………………………………..............…………<br />
• ............................................................................................................................................<br />
33
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Der Buchsbaumzünsler hat in letzter Zeit markant zugenommen. Gründe dafür sind die<br />
grosse Verbreitung von Buchsbaumpflanzen, sowie die wärmeren Temperaturen in der<br />
Schweiz. Eingeschleppt wurde der Buchsbaumzünsler über Bäume, die aus China <strong>im</strong>portiert<br />
werden.<br />
Biologisch kann der Buchsbaumzünsler mit dem Präparat Delfin bekämpft werden.<br />
Delfin ® enthält einen Bacillus-thuringiensis-Stamm <strong>und</strong> wirkt ausschliesslich gegen Raupen.<br />
Bacillus thuringiensis bildet <strong>im</strong> Darm der Raupen giftige Kristalle, welche die Darmwand<br />
zerstören. Bacillus thuringiensis -Präparate werden seit langem gegen verschiedene<br />
Schadinsektenarten eingesetzt. Man geht davon aus, dass sie – <strong>im</strong> Gegensatz zu vielen<br />
chemischen Insektiziden - für den Menschen harmlos sind. Deshalb sind sie auch <strong>im</strong><br />
Ökologischen Landbau zugelassen.<br />
Nützlinge können auch eine Belastung oder Gefahr werden<br />
Lesen Sie den beiliegenden Artikel aus dem Schweizer Bauer <strong>und</strong> notieren weshalb der<br />
asiatische Marienkäfer Probleme bereitet.<br />
Wie <strong>und</strong> weshalb kam der asiatische Käfer nach Europa? …...............………………………….<br />
…………………………………………………………………………...............………………………<br />
Ab wann hat er sich in der Schweiz rasant ausgebreitet? …………..............……………………<br />
Weshalb ist er für unsere einhe<strong>im</strong>ischen Tiere gefährlich? …………..............………………….<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………….............................………<br />
Der asiatische Marienkäfer ist leicht grösser, hat mehr Punkte (meist 19), ist variabler in der<br />
Färbung, <strong>und</strong> hat auf dem Kopfschild eine umgekehrte M.<br />
Der Neueindringling hat keine natürlichen Feinde, da er sehr bitter <strong>und</strong> ungeniessbar ist. Das<br />
ökologische Gleichgewicht kann der kleine Käfer jedoch beeinträchtigen.<br />
34
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 16: Biologische Bekämpfung mit natürlichen<br />
Stoffen<br />
Der Wirkstoff wird aus Pflanzenteilen gewonnen. Verschiedene Stoffe in der Natur<br />
haben eine Wirkung gegen Schädlinge oder Pilzkrankheiten.<br />
Bekämpfungsmittel aus natürlichen Stoffen<br />
• Quassiabrühe: Quassia ist ein tropisches Holz <strong>und</strong> kann <strong>im</strong> Fachhandel<br />
bezogen werden. Es ist ein Nervengift bei Kaltblütlern, wirkt also gegen<br />
schädliche Insekten wie Blattläuse.<br />
• NeemAzal: enthält NeemAzal, den reinen Wirkstoffextrakt aus den Kernen<br />
des tropischen Neem-Baumes. Der Wirkstoff dringt in die Blätter ein <strong>und</strong><br />
wird innerhalb der Pflanze teilsystemisch transportiert <strong>und</strong> von den<br />
Schädlingen durch ihre Saug- bzw. Fraßtätigkeit aufgenommen. Wirkt<br />
gegen Blattläuse, Minierfliegen, Rosskastanienminiermotte, Spinnmilben,<br />
Thrips, Weisse Fliegen, Zikaden<br />
• Pyrethrum: Auszug einer Margerithen-Art. Relativ starkes Insektizid<br />
gegen viele Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben, Thrips, Weisse<br />
Fliege. Macht den Warmblütern nichts, ist aber ein Fischgift.<br />
Notieren Sie weitere Beispiele: Katalog Pflanzenschutz von Andermatt Biocontrol<br />
• Fenicur: enthält welchen Wirkstoff? .....................................................................................<br />
Wirkt gegen ..........................................................................................................................<br />
• Genol Plant: enthält ............................................................................................................<br />
Wirksam gegen ....................................................................................................................<br />
• Madex Plus: enthält ............................................................................................................<br />
Wirkt gegen ..........................................................................................................................<br />
• Früher wurde auch Nikotin gegen Schädlinge eingesetzt. Wegen seiner starken Giftigkeit<br />
wird es jedoch nicht mehr verwendet<br />
Nachteile der pflanzlichen Mittel:<br />
• diese biologischen Mittel sind nicht <strong>im</strong>mer ungiftig<br />
• sie wirken unspezifisch, also gegen mehrere Arten von Lebewesen<br />
35
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 17: Biotechnische Bekämpfung<br />
Die Forscher haben viel beobachtet <strong>und</strong> gelernt vom natürlichen Verhalten der<br />
Schädlinge. Mit diesem Wissen, List <strong>und</strong> der notwendigen Technik werden die<br />
Schädlinge bekämpft. Diese Bekämpfung ist ungiftig, umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> führt<br />
nicht zu Resistenzen.<br />
Pheromone<br />
Es handelt sich um Sexualduftstoffe die die Insekten ausströmen um Weibchen oder<br />
Männchen anzulocken. Der Duftstoff wird künstlich hergestellt, aufgestellt <strong>und</strong> die Insekten<br />
werden nun angelockt.<br />
Beobachten Sie die ausgestellten Beispiele <strong>und</strong> beschreiben Sie die Möglichkeiten:<br />
Pheromonfallen: der Lockstoff befindet sich in einer Falle, die Männchen werden gefangen.<br />
Beispiele: ………….............…………………………………….....................................................<br />
Befallskontrolle: die Lockstofffalle wird zur Ermittlung der Größe einer Schädlings-population<br />
benutzt. Die Männchen bleiben in der Falle kleben <strong>und</strong> werden ausge-zählt. Aufgr<strong>und</strong> von<br />
Erfahrungswerten wird entschieden ob bekämpft wird oder noch zugewartet.<br />
Beispiele: ……………………………………...............……………………………………………….<br />
Verwirrungstechnik: beschreiben Sie die Wirkungsweise gemäss dem Infoblatt:<br />
…………………………………………………................……………………................................<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………............................…………………………<br />
Suchen Sie <strong>im</strong> Katalog die 2 Beispiele: ……………………..............……………………………..<br />
Juvenilhormone<br />
Was regulieren die Juvenilhormone? .......................................................................................<br />
Was bewirken künstlich ausgebrachte Juvenilhormone?<br />
……………………………………………………………………………………………………………<br />
……………………………………………………………………………….............................………<br />
36
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 18: Biotechnische Bekämpfung<br />
Die Forscher haben viel beobachtet <strong>und</strong> gelernt vom natürlichen Verhalten der<br />
Schädlinge. Mit diesem Wissen, List <strong>und</strong> der notwendigen Technik werden die<br />
Schädlinge bekämpft. Diese Bekämpfung ist ungiftig, umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> führt<br />
nicht zu Resistenzen.<br />
Farbtafeln<br />
Farbige mit Le<strong>im</strong> bestrichene Tafeln locken die Schädlinge an. Die Schädlinge bleiben<br />
haften. Insekten reagieren unterschiedlich auf die Farben. Schauen Sie sich das<br />
Ausstellungsmodell genau an.<br />
Lesen Sie den Faltprospekt mit den Rebell-Fallen <strong>und</strong> notieren die entsprechenden<br />
Schädlinge zu ihrer Lockfarbe:<br />
Gelb für …………………………………………………............……………………………………...<br />
Rot für …………………………………………………….............…………………………………….<br />
Weiss für ………………………………………………............……………………………………….<br />
Blau für …………………………………………………............………………………………………<br />
Lärm <strong>und</strong> Vogelschreck<br />
Lärm erschrickt Vögel oder Nagetiere.<br />
Einsatzmöglichkeiten <strong>und</strong> Beispiele:<br />
• ………………………………………………………………………………………………………<br />
………………………………………………………………………………….....................……<br />
• ………………………………………………………………………………………………………<br />
…………………………………………………………………………………….....................…<br />
Die gute alte Vogelschrecke gaukelt den Vögeln vor, es kommt ein Feind – ein Mensch.<br />
37
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 19: Chemische Bekämpfung<br />
Die chemisch-synthetisch hergestellten Bekämpfungsmittel sind meist sehr wirksam,<br />
haben jedoch auch etliche Nachteile.<br />
Mit verschiedenen chemischen Mitteln bekämpfen wir Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge<br />
an unseren Kulturpflanzen. Die meisten dieser chemischen Mittel sind giftig. Man<br />
muss deshalb vorsichtig <strong>und</strong> richtig damit umgehen.<br />
Chemische Mittel sollen sein:<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
Gründe für einen Einsatz von chemischen Bekämpfungsmitteln:<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
Gründe dagegen. Kritische Gedanken:<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ..................................................................................................................................<br />
• ………………………………………………………………………………………………<br />
Der Überbegriff der chemischen Pflanzenschutzmittel heisst Pestizide.<br />
38
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 20: Kreuzworträtsel als Übung<br />
Waagerecht:<br />
1. Unterstützen den Gärtner bei der Regulierung von<br />
Schädlingen<br />
3. Bekämpfung nur mit natürlichen Stoffen<br />
6. damit die Schädlinge gar nicht erst zum Gemüse kommen<br />
9. Überbegriff von chemischen Bekämpfungsmitteln<br />
12. schützt vor Rehen, Rotwild, Kühen <strong>und</strong> Ziegen<br />
14. Eine Sorte die nicht von einer Krankheit befallen wird ist ...<br />
16. das braucht der Baumschulist bei einer Lieferung<br />
best<strong>im</strong>mter Pflanzen<br />
17. Quarantänekrankheiten müssen gemeldet werden<br />
18. Sexuallockstoffe<br />
Senkrecht:<br />
1. Eingeschleppte Pflanzen, die verwildern<br />
2. In der Schweiz besteht momentan ein<br />
Moratorium betreffend<br />
4. Mit dieser Technik wird das Paarungsverhalten<br />
gestört<br />
5. präventiv auf deutsch<br />
7. Bekämpfung mit Kraft oder Werkzeug<br />
8. Pflanzenteile bleiben längere Zeit <strong>im</strong> Wasser zur<br />
Gärung<br />
10. Bekämpfung durch Hitze<br />
11. Für eine neue Sorte werden 2 ausgewählte<br />
Pflanzen gekreuzt<br />
13. Damit werden die Farbtafeln bestrichen<br />
15. damit eine Pflanze kräftig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> wächst<br />
braucht sie den opt<strong>im</strong>alen ...<br />
39
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 21: Memory als Übung<br />
Schneiden Sie die Quadrate des aufliegenden Blattes aus <strong>und</strong> kleben<br />
<strong>im</strong>mer das passende Paar nebeneinander auf diese Seite.<br />
40
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 22: Zuordnungsübung<br />
Ordnen Sie die Beispiele der entsprechenden Bekämpfungsart zu.<br />
Ordnen Sie die Beispiele richtig zu:<br />
präventiv biologisch Biotech-<br />
Schnecke zerschneiden<br />
Insektizid spritzen<br />
Insektenschutznetze bei<br />
Gemüse<br />
robuste Sorte wählen<br />
Mäuse fangen mit Fallen<br />
Farbtafeln mit Le<strong>im</strong><br />
Pheromone als Verwirrung<br />
Schreckschussgerät in<br />
Rebberg<br />
Schneckenkörner streuen<br />
Werkzeug abflammen<br />
Juvenilhormone gegen<br />
Raupen<br />
Boden dämpfen<br />
Nematoden gegen<br />
Dickmaulrüsslerlarven<br />
ausgeglichene<br />
Nährstoffversorgung<br />
Schachtelhalmbrühe<br />
spritzen<br />
Opt<strong>im</strong>aler Standort<br />
wählen<br />
Beikräuter (Unkräuter)<br />
abflammen<br />
Kübelpflanzen voller<br />
Spinnmilben mit Wasserstrahl<br />
abspritzen<br />
nisch<br />
physikal.<br />
thermisch<br />
mechan. chem.<br />
41
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 23: Behauptungen<br />
Lesen Sie die Behauptungen sorgfältig durch <strong>und</strong> überlegen Sie sich ob<br />
diese falsch oder richtig ist.<br />
Behauptung<br />
Bei biotechnischen <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> werden auch Nützlinge<br />
getötet<br />
Chemischer Pflanzenschutz wirkt meist rasch <strong>und</strong> gut<br />
Biologische Mittel sind <strong>im</strong>mer ungiftig<br />
Biotechnische <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> gibt es auch gegen Pilzkrank-‐<br />
heiten<br />
Chemischer Pflanzenschutz belastet oft die Umwelt<br />
Dank <strong>vorbeugende</strong>n <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> sind Pflanzen weniger<br />
anfällig<br />
Le<strong>im</strong>fallen sind ein thermisches Verfahren<br />
Nützlinge können gut selber gezüchtet werden<br />
Pheromonfallen sind geeignet für die Befallskontrolle<br />
Richtige Standortwahl ist eine präventive <strong>Mass</strong>nahme<br />
Nützlingseinsatz ist eine biologische Methode<br />
Thermisch bedeutet Bekämpfung dank Hitze<br />
Nützlinge können auch vorbeugend ausgesetzt werden<br />
Bei biotechnischen Methoden bilden sich rasch Resistenzen<br />
Biologische <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> wirken verzögert, es gibt einen<br />
Schaden<br />
Bei biotechnischen Methoden wird Verhalten der Schädlinge<br />
technisch genutzt <strong>und</strong> umgesetzt<br />
Be<strong>im</strong> chemischen Pflanzenschutz werden künstlich<br />
hergestellte Wirkstoffe eingesetzt.<br />
richtig falsch<br />
42
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Posten 24: Lückentext<br />
Lesen Sie den Text sorgfältig durch <strong>und</strong> ergänzen die Lücken mit den<br />
entsprechenden Begriffen aus den Wortlisten.<br />
Vorbeugende <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong><br />
Die _ __________ (<strong>vorbeugende</strong>n) <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> sind _ _________ <strong>und</strong><br />
ökonomisch sehr sinnvoll. Dank idealem Standort, angepasster Pflege <strong>und</strong><br />
Pflanzenernährung wachsen die Pflanzen _ ______ _ __ _ _____. Sie sind<br />
weniger _ _______ auf Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge <strong>und</strong> müssen deshalb auch<br />
weniger behandelt werden.<br />
Auch die Sortenwahl spielt eine wichtige Rolle. Es gibt robuste Sorten, welche ein<br />
kräftiges Wachstum aufweisen <strong>und</strong> wenig befallen werden. Dann gibt es auch<br />
_ _________ Sorten, meist entstanden durch gezielte _ ______________. Die<br />
Resistenz beruht auf den entsprechenden _ ____ <strong>und</strong> es bedeutet, dass eine Pflanze<br />
von einer best<strong>im</strong>mten _ ________ nicht befallen wird.<br />
Mittels Gartenzäune, Schneckenzaun oder Schutznetzen lassen sich Schädlinge von der<br />
Pflanze _ _______.<br />
Jauchen <strong>und</strong> Brühen stärken die _ _______________ der Pflanzen <strong>und</strong> wirken<br />
deshalb _ _________.<br />
Bitte an der richtigen Stelle einsetzen:<br />
Züchtungsarbeit | Genen | kräftig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> | Widerstandskraft | abhalten | anfällig | präventiven |<br />
resistente | ökologisch | vorbeugend | Krankheit |<br />
Bekämpfungsmethoden<br />
Physikalische Bekämpfungsmethoden beruhen auf physikalischen Gesetzen wie<br />
_ ____ _ __ _ _________. Sie sind ungiftig <strong>und</strong> deshalb umweltfre<strong>und</strong>lich.<br />
Bei den biotechnischen <strong>Mass</strong><strong>nahmen</strong> wird vieles der _ ____ abgeschaut <strong>und</strong> zum<br />
Nutzen der Menschen _ ________ aufbereitet <strong>und</strong> verwendet. Beispielsweise<br />
werden Sexuallockstoffe der Weibchen zur _ _________ der Männchen eingesetzt.<br />
Oder die Vorliebe für best<strong>im</strong>mte Farben wird bei _ _________ genutzt. Auch das<br />
Erschrecken <strong>und</strong> Verjagen von Vögeln mittels Lärm ist eine _ ____________<br />
Bekämpfungsmethode.<br />
Jeder tierische Schaderreger hat seine _ __________ Feinde. Für den Menschen<br />
bedeuten diese Feinde nützliche _ _____ be<strong>im</strong> Regulieren der Schädlinge. Mit einem<br />
vielseitigen Garten <strong>und</strong> wenig Chemieeinsatz können wir die natürlich vorkom-‐menden<br />
Nützlinge _ ______. Best<strong>im</strong>mte Nützlinge können aber auch bei<br />
_ ______________ Firmen gekauft <strong>und</strong> _ ______ _ _________ werden.<br />
43
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
Verschiedene Pflanzen enthalten Stoffe gegen Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge.<br />
_ ______________ können <strong>im</strong> biologischen Pflanzenschutz als Insektizide oder<br />
Fungizide eingesetzt werden.<br />
Die biologische Bekämpfung hat jedoch einen grossen Nachteil, die verzögerte<br />
_ ______. Es hat bereits Schaderreger, wenn die Methoden eingesetzt werden. Das<br />
heisst, es hat bereits einen _ _____________ <strong>und</strong> manchmal nehmen die<br />
Schaderreger doch Überhand. Der Gärtner oder Gartenbesitzer muss gut<br />
_ _________ <strong>und</strong> über viele Kenntnisse verfügen.<br />
Bitte an der richtigen Stelle einsetzen:<br />
Le<strong>im</strong>fallen | spezialisierten | beobachten | gezielt eingesetzt | Verwirrung | Pflanzenauszüge | Helfer | fördern<br />
| Kraft <strong>und</strong> Temperatur | natürlichen | biotechnische | Anfangsschaden | Natur | technisch | Wirkung |<br />
Heutige Situation für Landwirte <strong>und</strong> Gärtner<br />
Ohne Pflanzen gibt es kein menschliches <strong>und</strong> kein tierisches _ ____. Der Mensch muss<br />
Pflanzen anbauen, er muss sie _ ______ <strong>und</strong> ernten, um sich <strong>und</strong> seine Tiere zu<br />
ernähren <strong>und</strong> um Rohstoffe zu gewinnen für Kleidung, Baumaterial, Medizin, etc.<br />
Ein Drittel der Welternte wird geschädigt <strong>und</strong> geht der Ernährung verloren. In<br />
wirtschaftlich wenig entwickelten Ländern, in Indien, Afrika, Südamerika, geht gar die<br />
Hälfte der _ ____ verloren. In europäischen Ländern, wo man intensiv<br />
_ _____________ betreibt, ist es ein Viertel der Ernte.<br />
In der wenig beeinflussten Natur, hat es viele verschiedenen Pflanzen mit den<br />
unterschiedlichsten Eigenschaften. Diese vielfältigen Pflanzengemeinschaften sind<br />
gegenüber Schädlingen stärker, also weniger _ _______.<br />
Gärtner <strong>und</strong> Landwirte müssen meist Monokulturen anpflanzen, damit sich ihre Arbeit<br />
bezahlt macht. So erhöht sich das _ _____, dass Schädlinge <strong>und</strong> Krankheitske<strong>im</strong>e<br />
wachsen <strong>und</strong> sich ausbreiten. Deshalb bekam der chemische Pflanzenschutz einen so<br />
grossen Stellenwert.<br />
Chemische Mittel belasten jedoch die _ _____, gefährden Menschen <strong>und</strong> Tiere. Es<br />
handelt sich meist um _ __________ Stoffe, welche nicht alle gut abgebaut werden<br />
<strong>und</strong> wieder verschwinden. Durch den Einsatz von chemischen Mitteln wird das<br />
natürliche _ ____________ gestört <strong>und</strong> es kann zu _ _______________ der<br />
Schaderreger kommen.<br />
Bitte an der richtigen Stelle einsetzen:<br />
Umwelt | Risiko | Ernte | Gleichgewicht | anfällig | Leben | Resistenzbildung | naturfremde | Pflanzenschutz |<br />
pflegen |<br />
44
2. Lehrjahr Sequenz 21 - <strong>Werkstatt</strong> -<br />
45