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Handbuch der Muslimischen Frau - Way to Allah

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siehe ---- Menstruation.<br />

Nebengattin<br />

siehe ---- Zeitehe.<br />

Neiden<br />

Im letzten Vers <strong>der</strong> Sura 113 lernen wir eine Art von Übel kennen, nämlich: "... und<br />

vor dem Übel eines (jeden) Nei<strong>der</strong>s, wenn er neidet." Zunächst einmal ist dieser Vers<br />

ein Beweis dafür, daß <strong>der</strong> Neid ein Übel ist, vor dem man <strong>Allah</strong> (t) um Schutz bitten<br />

soll; zum an<strong>der</strong>en lehrt uns dieser Vers, daß es nicht den Nei<strong>der</strong> schlechthin<br />

gibt - vielmehr besagt die Formulierung, daß je<strong>der</strong> Mensch einmal Gefühle des Neids<br />

haben kann, die für an<strong>der</strong>e zum Übel werden können. Betrachten wir den Begriff des<br />

Neids etwas genauer: Allgemein bezeichnet er die Missgunst einem an<strong>der</strong>en<br />

Menschen gegenüber, wenn diesem etwas Gutes wi<strong>der</strong>fährt, verbunden mit dem<br />

Wunsch, daß dieses Gute wie<strong>der</strong> verschwindet o<strong>der</strong> auf den Neidischen selbst<br />

übergeht.<br />

Und speziell im Qur’an bedeutet Neid Missgunst wegen <strong>der</strong> Gnade und Wohltat<br />

<strong>Allah</strong>s für einen Menschen und <strong>der</strong> Wunsch nach Beendigung dieser Gnade. So<br />

heißt es im 109. Vers <strong>der</strong> zweiten Sura: "Viele von den Besitzern des Buches (u.a.<br />

Christen und Juden) möchten euch (Muslime), nachdem ihr gläubig geworden seid,<br />

gern wie<strong>der</strong> zu Ungläubigen machen, aus Neid in ihren Seelen, nachdem ihnen die<br />

Wahrheit klar gemacht wurde." Und im 54. Vers <strong>der</strong> vierten Sura lesen wir: "O<strong>der</strong><br />

beneiden sie die Menschen um das, was <strong>Allah</strong> ihnen aus Seiner Huld gegeben hat ?<br />

Den Neid kann man in drei Kategorien einteilen: erstens in den Wunsch nach<br />

Aufhören einer Wohltat o<strong>der</strong> Gunst, die einem an<strong>der</strong>en zukommt; dann in den<br />

Wunsch, daß einem an<strong>der</strong>en gar nicht erst etwas Gutes wi<strong>der</strong>fährt; und schließlich in<br />

den Wunsch, daß einen selbst dasselbe Wohlergehen trifft, ohne dabei dem an<strong>der</strong>en<br />

zu wünschen, daß die Wohltat, die ihm zuteil wurde, wie<strong>der</strong> verschwindet. Diese<br />

dritte Art des Neids könnte man jedoch auch als Konkurrenzdenken, Rivalität o<strong>der</strong><br />

Wetteifer bezeichnen, und sie wird in diesem Vers nicht angesprochen. Im Hinblick<br />

auf die beiden zuerst genannten Kategorien des Neids aber befiehlt uns <strong>Allah</strong> (t), in<br />

Gottesfurcht und unbedingtem Vertrauen zu Ihm bei Ihm Schutz zu suchen; denn nur<br />

dadurch kann diese Art des Übels abgewehrt werden -wir selbst können uns von uns<br />

aus dagegen nicht zur Wehr setzen. Gottesfurcht und bedingungsloses Vertrauen zu<br />

<strong>Allah</strong> (t) führen auch zu einer Lebensgrundeinstellung, die Neid bereits in seinen<br />

Wurzeln bekämpft; denn sie führen zu Geduld und Aufrichtigkeit, zum Bestreben, von<br />

<strong>Allah</strong> (t) Verbotenes zu meiden, zu Großmut und zu Mitgefühl; sie motivieren zum<br />

Verrichten guter Taten, und sie führen zu <strong>der</strong> Fähigkeit, sich zu bescheiden. Auch<br />

das Bewusstsein <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>lichkeit im Islam und das Gebot zu <strong>der</strong>en tatsächlicher<br />

Umsetzung in die Praxis wirken dem Neid entgegen; wie überliefert, mahnte <strong>der</strong><br />

Prophet Muhammad, <strong>Allah</strong>s Segen und Friede auf ihm: "Niemand von euch ist<br />

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