APR Ausgabe 44 1997

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UNTERNEHMEN · MÄRKTE · PRODUKTE
he der zehn aufgeführten europäischen Handelsketten ist ALDI mit
Filialen in mehr als sechs europäischen Ländern. Mit dieser Entwicklung
wird sich auch die Lieferantenauswahl dieser Handelsketten
internationalisieren. Durch den Konzentrationsprozeß bei den
Kartonherstellern wird die Anzahl und damit die Auswahl der Lieferanten
für deren Kunden geringer. Für die Beziehung zwischen den
beiden Partnern bedeutet das verbesserte kommerzielle Bedingungen,
engere Geschäftsverbindungen, verbesserten Service und geringere
Verwaltungskosten.
Die geschäftlichen Beziehungen werden sich immer mehr auf ausgewählte
Kunden und Lieferanten beschränken, vorausgesetzt, daß
damit auch eine Liefergarantie gewährleistet ist. Vorteilhaft dabei ist
eine enge Kooperation auf Vertrauensbasis mit dem Lieferanten. Dar-
Die Entwicklung der Großhandelsverkaufspreise
Durch- %-Veränd. zu
1991 = 100 schnitt Aug. Juli Aug. Aug. Juli
Sorten bzw. Waren
Druck- und Schreibpapier:
1996 1996 1997 1996 1997
Druck- und Schreibpapier, h’h 107,6 106,9 107,1 107,1 + 0,2 – 0,1
Druck- und Schreibpapier, h’fr 107,8 106,5 107,0 107,0 + 0,5 –
Masch.-gestr. Papier, h’h 108,0 104,9 107,0 107,0 +42,0 +21,0
Masch.-gestr. Papier, h’fr 95,5 23,5 96,0 96,0 + 2,7 + 1,3
Kunstdruckpapier 105,4 105,1 105,5 105,5 + 0,4 +21,0
Packpapier
Papierwaren:
103,3 101,7 104,3 104,3 + 2,6 – 0,1
Tapeten aus Papier 120,1 121,4 121,9 121,9 + 0,4 + 0,4
Geschäftsbücher 131,4 128,2 127,5 127,5 – 0,5 –
Ordner 109,1 109,1 107,6 107,6 – 1,4 –
Lernmittel aus Papier 100,4 99,2 93,8 93,0 – 6,2 – 1,7
Briefumschläge und -blöcke 111,6 111,4 105,9 105,9 – 4,9 – 1,9
Zellstoffwattewaren 100,9 100,5 97,6 97,6 – 2,9 – 0,3
Bilddrucke und Karten
Altpapier*
142,6 144,6 146,2 144,7 + 0,1 – 0,6
Zeitungen und Illustrierte 184,3 174,2 145,0 156,1 –10,4 + 7,7
Tageszeitungen 101,4 91,4 92,6 105,2 +15,1 + 13,6
Kaufhausaltpapier 186,1 185,6 172,6 184,8 –11,2 – 4,5
Gebrauchte Wellpappe 146,9 141,1 120,6 118,5 –16,0 – 1,7
* Verkaufspreise „ab Lager Großhandel”. · Zeichenerklärung: – Keine Zahlenangaben vorhanden. Quelle: Stat. Bundesamt
aus können „Just-in-time“-Lieferungen, gemeinsame Produktentwicklung
und ein gemeinsames „Total-Quality-Management”-Konzept
zum beiderseitigen Nutzen entwickelt werden.
Zusammenfassend kann für den europäischen Kartonmarkt bis
zum Jahr 2000 festgehalten werden:
� Das Wachstum wird in Westeuropa weiterhin langsam aber stetig
vorangehen.
� Der Markt in Zentraleuropa und in Übersee wird deutlich wachsen.
� Der Wettbewerb von anderen Verpackungsmaterialien in Form
von flexiblen Verpackungen und Mikrowelle wird zunehmen.
� Kapazitätserweiterungen in Verbindung mit Rationalisierungen
werden Produktionsstätten mit hohen Kosten in den Hintergrund
drängen. Hier stellt sich allerdings die Frage: Ob dies nicht zu Lasten
der Flexibilität geschieht?
� Der Trend geht in Richtung größerer Faltschachtelhersteller und
Zentraleinkauf bei den Markenartikelherstellern. Die Einflußnahme
von seiten der Einzelhändler und Handelsketten wird
größer.
Die Bemühungen der Kartonlieferanten müssen auf folgende
Kriterien fixiert sein:
� Auf die Wünsche der Kunden ausgerichtet, näher am Markt zu arbeiten;
dies bedingt eine Verbesserung der Kommunikation und
der Logistik in der gesamten Verpackungsherstellungskette.
� Über eine intensive Partnerschaft mit den Kunden Entwicklungen
für den beiderseitigen Nutzen voranzutreiben.
� Die Verpackungen kleiner und leichter zu gestalten und nur Monomaterial
zu verwenden. Dies steht gleichzeitig im Einklang mit
den Umweltanforderungen hinsichtlich Schonung der Ressourcen.
Was den zukünftigen Verbrauch von Verpackungen aus Holzfasern
anbelangt, so sieht Stora diesen aufgrund der genannten Fakten optimistisch.
Dies gilt vor allem für qualitativ hochwertigen Karton aus
Primärfasern. ����