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APR Ausgabe 44 1997

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schmerzlich empfinde man die stetige Verteuerung<br />

der Tagung – möglicherweise sei die<br />

Gebührenerhöhung auch schon ein Vorgriff<br />

auf den zukünftigen Charakter Baden-Badens<br />

als Festspielstadt.<br />

Im übrigen stehe der Verein auf guten<br />

Füßen, die man sich auch in Zukunft warm<br />

halten wolle. Aus diesem Grund sei eine Erhöhung<br />

der Mitgliederbeiträge unvermeidlich.<br />

Die Geschäftsführung des Vereins schlage<br />

deshalb vor, ab 1998<br />

� die ordentlichen Beiträge für alle auf 180<br />

DM (+20 DM),<br />

� die Beiträge für Ruheständler auf 90 DM<br />

(+15 DM) und die<br />

� Beiträge für außerordentliche Mitglieder<br />

auf 30 DM (+5 DM) jährlich anzuheben.<br />

Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen!<br />

Krüger empfahl, das Hotel für die HV 1998<br />

vom 22. bis 25. 6. schon jetzt zu reservieren,<br />

da Baden-Baden dann schon Festspielstadt<br />

sei – mit über 2000 Sitzen im Festspielhaus<br />

(mehr als in Bayreuth!) kann bei Galavorstellungen<br />

das Hotelreservoir auch schon<br />

mal erschöpft sein.<br />

Geschäftsführer R. Weidenmüller gab sodann<br />

die Prüfung des Finanzgebarens bekannt.<br />

Er verlas die Kassen- und Kontenprüfung<br />

einschließlich der der HMC-Stiftung<br />

2 , vorgenommen durch J. Hellersen und<br />

W. Schlüter in Darmstadt, die keinen Anlaß<br />

zu Beanstandungen gegeben habe.<br />

Die Aussprache zu den Berichten<br />

begann mit dem Hinweis von Heising, daß die<br />

Karajan-Festspiele schon im April 1998 beginnen<br />

würden, so daß Baden-Baden auch für<br />

ein breiteres Publikum an Attraktivität gewinnen<br />

würde. Ruck schlug konkret vor, doch<br />

auch mal was für die grünen Witwen der Mitglieder<br />

zu tun, und für den 25. 6. 1998 ein<br />

tunlichst verbilligtes Kartenkontingent für<br />

den „Falstaff“ reservieren zu lassen, damit<br />

eine Symbiose von HV und Festspielen gleich<br />

von allem Anfang zur Tradition geriete. –<br />

Dies würde freilich voraussetzen, daß das<br />

nächste HV-Anmeldeformular neben der Frage<br />

nach der Teilnahme am Gesellschaftsabend<br />

auch anzukreuzen erlaubt, in welcher<br />

Preiskategorie man an einer Festspielaufführung<br />

teilnehmen möchte. Vielleicht wür-<br />

<strong>44</strong>/97 1104<br />

PAPIERERZEUGUNG<br />

2 Wie erinnerlich, war der Zellcheming-Präside und Namensgeber seiner<br />

Stiftung Hellmuth Müller-Clemm (1948–1962) vor gut 20 Jahren mit<br />

Toursieger Eddy Merckx verglichen worden; aktuell müßte man Jan Ullrich<br />

als Vorbild benennen. – Die Red.<br />

de man schon bald Baden-Baden mit Salzburg<br />

und Bayreuth in einem Atemzug nennen,<br />

und dann wäre es doch schade, wenn der<br />

Verein nach Jahrzehnten der Treue zum Ort<br />

nicht von Anfang an dabei wäre!<br />

Die Regularien<br />

lagen wie immer in den bewährten Händen<br />

von Ralf Weidenmüller. Er plädierte für Gewinnvortrag<br />

und Entlastung des Vorstandes<br />

(bei drei Enthaltungen einstimmig genehmigt)<br />

und nannte die neuen Mitglieder des<br />

Vorstandes, dem Steinbeis und Furler nicht<br />

mehr angehören – schade um die beiden um<br />

den Verein verdienten Männer! Neu hinzugekommen<br />

sind dafür Dr. G. Traser, Ciba,<br />

Frankfurt, Frau Dr. Jass-Teichmann, Papierfabrik<br />

Jass, Fulda, und Dr. K. Wurster,<br />

Haindl, Augsburg.<br />

Vor mittlerweile vielleicht 130 Hörern wurde<br />

der neue Vorstand bei zwei Gegenstimmen<br />

und sechs Enthaltungen bestätigt, in dem W.<br />

Heinrich, Bergisch Gladbach, den Vorsitz<br />

übernimmt. H. Kessler avancierte zwangsläufig<br />

zum Altpräsidenten (dessen „Wahl“ von der<br />

Funktion her überhaupt nicht erforderlich wäre,<br />

da Amt per definitionem!), und H. Krüger<br />

übernahm in unverwelkter Frische wieder das<br />

Amt des ordentlichen Schatzmeisters.<br />

Die Ehrennadeln<br />

für 40 Jahre Mitgliedschaft konnten nur an<br />

drei Anwesende überreicht werden – die übrigen<br />

versieht die Post mit den Auszeichnungen.<br />

Drei weitere Ehrungen wurden auf den<br />

Ballabend verschoben, da das Zeitkorsett<br />

eine erweiterte Mitgliederversammlung<br />

nicht zuließ. – In seinem fünfminütigen<br />

Schlußwort informierte H. Kessler<br />

über die Neustrukturierung der EUCEPA, in<br />

deren Rahmen das Komitee für Planung etc.<br />

aufgelöst und durch ein Managementkomitee<br />

ersetzt wird – auch Organisationen seien<br />

zur Evolution verurteilt! Für den Verein sah<br />

er aber keine Notwendigkeit, von den bereits<br />

ausgetretenen Wegen abzuweichen – vielleicht<br />

beim dritten Festspielzyklus im Jahr<br />

2000, wenn ein immer tanzfauler werden<br />

der Nachwuchs den Ballabend überflüssig<br />

macht, weil man lieber ins Theater geht.<br />

Kessler dankte allen Kollegen im Vorstand<br />

für ihre Mitarbeit unter seiner Präsident-<br />

schaft; auch gab er seiner Überzeugung Ausdruck,<br />

daß die Kernaktivität des Vereins in<br />

Zukunft im Hauptausschuß zu finden sein<br />

wird. Er bat noch um ein pünktliches Erscheinen<br />

beim Ball, damit die Ehrungen ausgewählter<br />

Personen rechtzeitig beendet werden<br />

könnten, denn Vorrang habe ja im Benazet-Saal<br />

der Tanz – und das Gespräch mit<br />

Freunden.<br />

Um 8.45 Uhr nach nur 45 Minuten Zeitaufwand<br />

für Berichte und Regularien konnte<br />

Kessler die interne Mitgliederversammlung<br />

bereits schließen, was bei allen Teilnehmern<br />

auf ein begeistertes Echo stieß. Jetzt hatte<br />

man nämlich im Rahmen der längsten Pause<br />

dieser Konferenz von immerhin 45 Minuten<br />

endlich einmal Zeit, versäumte Standbesuche<br />

nachzuholen, oder um der Lebens- bzw.<br />

Leidensgefährtin im benachbarten Hotel<br />

beim Frühstück noch schnell zu erzählen, wie<br />

schön der Morgen begonnen habe!<br />

Kurzum: die ganz eindeutige Mehrheit<br />

wünschte sich sehr, daß aus Kesslers „Ausrutscher“<br />

ein Dauerrutscher erwachsen möge,<br />

der nach den anstrengenden Parties am<br />

Vorabend auch dem engagierten Mitglied<br />

noch eine zusätzliche Stunde Schlaf erlaubt,<br />

denn nur ausgeruhte Teilnehmer können<br />

einer Tagung im echten Sinne zum Erfolg verhelfen!<br />

Vielleicht gebar die Ausnahmesituation<br />

<strong>1997</strong> eine neue Tradition im Interesse aller<br />

zukünftigen HV-Teilnehmer: Programmbeginn<br />

am Mittwoch nicht mehr vor „neun“!<br />

Der Ballabend und seine erstmaligen<br />

Ehrungen<br />

Als weiterer wesentlicher Vorteil der HV-<br />

Planung <strong>1997</strong> dank ihrer Verzahnung mit der<br />

26. EUCEPA-Konferenz stellte sich der Verzicht<br />

auf die „erweiterte Mitgliederversammlung“<br />

heraus, so daß man sich die Doppelbegrüßung<br />

der Ehrenmitglieder und auch manche<br />

sonstige Selbstbeweihräucherung sparen<br />

konnte.<br />

Schon bald zeigte sich, daß der festliche<br />

Rahmen des Benazet-Saales im Kurhaus sich<br />

ganz hervorragend für Ehrungen eignet –<br />

viel besser als das nüchterne Souterrainauditorium<br />

des Kongreßhauses, das eher den<br />

Charme eines Kühlschrankes verstrahlt (wie<br />

etwa Sabine Christiansen von den Tagesthemen).<br />

Man konnte sich überdies auch<br />

während der Zeremonien am Tisch im unteren<br />

Dezibelbereich zu Kommentaren hinreißen<br />

lassen, die im Kongreßhaus gar nicht

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