Haut & Allergie
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lität, Farbe oder Duftnote besitzen, aber<br />
auch so manche pflanzlichen Wirkstoffe<br />
haben hautsensibilisierende Eigenschaften.<br />
Mögliche <strong>Allergie</strong>auslöser<br />
Kosmetische Mittel werden, bevor sie<br />
auf den Markt kommen, auf ihre Sicherheit<br />
und Verträglichkeit überprüft. Dennoch<br />
kann man vor einer allergischen<br />
Reaktion nicht sicher sein, denn ob<br />
ein Stoff in der Lage ist, ein Kontaktekzem<br />
auszulösen, lässt sich nicht im<br />
Labor feststellen, sondern kann nur<br />
an möglichst vielen Menschen ausgetestet<br />
werden. Man ist also auf Erfahrungswerte<br />
angewiesen. Durch jahrelange<br />
Beobachtung und Auswertung<br />
von Patientendaten gibt es mittlerweile<br />
jedoch eine Liste mit den häufigsten<br />
möglichen <strong>Allergie</strong>auslösern in Kosmetika.<br />
Diese Liste führt die Gruppe der Duftstoffe<br />
an. Einige dieser Substanzen<br />
sind künstlich hergestellt, andere sind<br />
natürlichen Ursprungs und werden<br />
aus den in Pflanzen enthaltenen ätherischen<br />
Ölen gewonnen. Da sich ein<br />
Duft oftmals aus einer Kombination<br />
von bis zu 100 Einzelsubstanzen zusammensetzt,<br />
ist es schwierig, den tatsächlichen<br />
Auslöser der allergischen Reaktion<br />
zu identifizieren. Bekannt ist, dass<br />
Kontaktekzem<br />
• Ein Kontaktekzem ist eine<br />
Überempfindlichkeitsreaktion<br />
der <strong>Haut</strong> (Kontaktallergie). Als<br />
Auslöser können je nach Lokalisation<br />
unterschiedliche Stoffe<br />
(Allergene) in Frage kommen.<br />
Besonders häufig finden sich<br />
Kontaktallergene in Duft-, Farbund<br />
Konservierungsstoffen, in<br />
Metallen (Nickel, Chrom) oder in<br />
Bestandteilen von Pflanzen.<br />
• Bevor es zu einer allergischen<br />
Reaktion mit den typischen<br />
<strong>Haut</strong>symp tomen kommt, findet<br />
durch den – zumeist wiederholten<br />
– Kontakt mit dem<br />
Allergen eine Sensibilisierung<br />
des Immunsystems statt. Nach<br />
der Sensibilisierungsphase ist<br />
das Immunsystem gewappnet<br />
und ergreift bei einem erneuten<br />
Kontakt mit diesem Allergen Abwehrmaßnahmen.<br />
Dabei werden<br />
Substanzen freigesetzt, die mit<br />
einer Verzögerung von 12 bis 72<br />
Stunden die allergischen Symptome<br />
im umliegenden Gewebe<br />
auslösen. Eine Kontaktallergie<br />
ist nicht heilbar. Sie bleibt ein Leben<br />
lang bestehen.<br />
• Ausschlaggebend dafür, ob ein<br />
potenziell allergieauslösender<br />
Stoff tatsächlich eine allergische<br />
Reaktion auslöst oder nicht, ist<br />
neben Dauer und Häufigkeit des<br />
Kontaktes der <strong>Haut</strong>zustand des<br />
Anwenders. Vorgeschädigte<br />
<strong>Haut</strong> hat eine deutlich höhere<br />
Sensibilisierungsbereitschaft.<br />
<strong>Haut</strong><br />
haut & allergie August 2010 33