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Haut & Allergie

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wenn es um ihre Erkrankung geht. Sie<br />

wissen, was ihre Erkrankung verschlimmert<br />

oder einen Schub auslösen kann,<br />

und sind darin geschult, auf Warnzeichen<br />

zu reagieren. Helena kennt z. B.<br />

einen guten Trick, um den schlimmen<br />

Juckreiz der entzündeten <strong>Haut</strong> zu ignorieren.<br />

Sie klopft auf die juckende <strong>Haut</strong>stelle<br />

und konzentriert sich dann auf etwas<br />

anderes, um sich vom Bedürfnis<br />

zu kratzen abzulenken. Ihr Klassenkamerad<br />

Ben leidet unter Asthma. Sobald<br />

sich ein Stein auf seine Brust legt, atmet<br />

er mit der Lippenbremse und setzt<br />

sich in den Kut schersitz.<br />

Am besten, die Kinder erklären den<br />

Lehrern, mit welchen Strategien sie<br />

auf bestimmte Symptome reagieren.<br />

Wichtig ist, dass Lehrer und Schüler<br />

einander vertrauen und eindeutig geklärt<br />

ist, dass das Kind auf jeden Fall<br />

Bescheid gibt, wenn es Hilfe braucht.<br />

So normal wie möglich<br />

Die Normalität, die sich viele Kinder<br />

mit chronischen Erkrankungen wünschen,<br />

hängt nicht allein vom Einfühlungsvermögen<br />

der Lehrer ab, sondern<br />

auch vom Verhalten der Mitschüler.<br />

Ohne Frage ist es hilfreich, wenn auch<br />

die Mitschüler die Erkrankung und damit<br />

das Verhalten einordnen können.<br />

Ob und in welchem Umfang sie darüber<br />

aufgeklärt werden, hängt allerdings<br />

maßgeblich vom Einverständnis der Eltern<br />

des kranken Kindes ab. Ohne deren<br />

Zustimmung darf der Lehrer, der<br />

ins Vertrauen gezogen wurde, die Diagnose<br />

nicht bekanntgeben, weder gegenüber<br />

den Mitschülern noch im Kollegenkreis.<br />

Um jedoch Hänseleien oder<br />

ein Ausgrenzen des Kindes zu vermeiden,<br />

sollten die Eltern gemeinsam mit<br />

ihrem Kind und dem Lehrer beraten,<br />

wie man vor der Klasse mit der Erkrankung<br />

umgehen soll.<br />

Im Idealfall trägt der offene Umgang<br />

mit der Erkrankung dazu bei, die gegenseitige<br />

Rücksichtnahme und Toleranz<br />

unter den Schülern zu fördern. Außerdem<br />

können die Mitschüler leichter<br />

nachvollziehen, warum für bestimmte<br />

Kinder Sonderregelungen und möglicherweise<br />

andere Leistungsnachweise<br />

gelten.<br />

Foto: Jose Manuel Gelpi/Fotolia.com<br />

28 haut & allergie August 2011<br />

Familie und Gesundheit

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