13.04.2015 Aufrufe

Exportregion Heilbronn-Franken| w.news 04.2015

04.2015 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Exportregion Heilbronn-Franken • Ehrenwertes Engagement • Verlagsjournal wirtschaftinform.de • Industrieschaltgeräte

04.2015 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Exportregion Heilbronn-Franken • Ehrenwertes Engagement • Verlagsjournal wirtschaftinform.de • Industrieschaltgeräte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NR. 04 | 2015<br />

WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK HEILBRONN-FRANKEN<br />

TITEL<br />

<strong>Exportregion</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Seite 16<br />

DOSSIER<br />

Ehrenwertes Engagement<br />

Seite 32


NR. 7/8 JULI/AUGUST 2013<br />

Wirtschaftsmagazin der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken www.heilbronn.ihk.de<br />

IHK-Jahresabschluss<br />

2012<br />

Gute Wirtschaftslage<br />

prägt Bilanz S.15<br />

TOP-Wissenschaft<br />

Unterstützung bei der<br />

Suche nach Forschungspartnern<br />

S.61<br />

Krisenmanagement<br />

Hilfe für Handel in der<br />

Mannheimer City S.82<br />

Sascha Greibich<br />

Geschäftsführer der<br />

Spedition Knubben,<br />

Mannheim<br />

Henriette Koppenhöfer<br />

Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der<br />

Spedition Koppenhöfer,<br />

Frankenthal<br />

SEPA<br />

Jetzt umstellen 08<br />

Ausgabe 07-08 / 2013<br />

5. Juli 2013<br />

MANAGEMENT IN DER PRAXIS<br />

Mehr Erfolg durch<br />

professionellen Service 10<br />

TITELTHEMA<br />

ERBSCHAFTSSTEUER<br />

Betriebsvermögen schonende<br />

Regelungen auf dem Prüfstand 12<br />

Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd 04<br />

‹regional kombinieren & profitieren›<br />

IHK-Zeitschriften erreichen 287.300 Unternehmen in Baden-Württemberg<br />

Profitieren Sie von dieser hohen Reichweite durch die Kombination Ihrer<br />

IHK-Zeitschrift mit einem weiteren Titel.<br />

Nutzen Sie attraktive Kombirabatte für Ihre Werbung.<br />

IHK-Region<br />

Rhein-Neckar<br />

IHK-Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

IHK-Region<br />

Stuttgart<br />

IHK-Region<br />

Ostwürttemberg<br />

Wirtschaft<br />

trifft Sport<br />

GEWERBE GEBIETE<br />

Attraktive Rahmen -<br />

bedingungen<br />

Seite 26<br />

ENGPASS<br />

Fachkräfte<br />

willkommen<br />

Seite 10<br />

w<strong>news</strong><br />

Seite 14<br />

ihk-zeitschriften.de<br />

+<br />

Herausforderung<br />

Infrastruktur<br />

Wichtige Projekte<br />

werfen ihre<br />

Schatten voraus<br />

S.4<br />

magazin<br />

in Ostwürttemberg<br />

© www.hettenbach.de<br />

Gestaltung<br />

und Innovation<br />

Interessengemeinschaft der Anzeigenverwaltungen für IHK-Zeitschriften in Baden-Württtemberg e.V.<br />

Ansprechpartner: AZV IHK-Kombi Südwest · Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · Tel. 07221 2119 21 · Fax 2119 15 · info@ihk-zeitschriften.de


STANDPUNKT<br />

Neuregelung der Erbschaftsteuer<br />

sollte Familienunternehmen in<br />

Deutschland stärken!<br />

Die Politik betont gerne – nahezu über<br />

alle Parteigrenzen hinweg – die besondere<br />

Bedeutung der Familienunternehmen.<br />

Das hören wir Unternehmer in allen<br />

Reden und in vielen Gesprächen. Die Fami -<br />

lienunternehmen in unserem Land sind in<br />

der Tat etwas Besonderes. Sie prägen unsere<br />

Wirtschaftsstruktur. Sie sind über Generationen<br />

hinweg in den Regionen verankert und<br />

sie sind oft weltweit erfolgreich.<br />

Wirtschaftsmagazin<br />

der IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />

HERAUSGEBER<br />

IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Postfach 2209<br />

74012 <strong>Heilbronn</strong><br />

Ferdinand-Braun-Str. 20<br />

74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon 07131 9677-0<br />

Telefax 07131 9677-199<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

TITELBILD<br />

© iuhrlqe/vectorace/<br />

Zlatko Guzmic – Fotolia.com<br />

Gestaltung: adextra<br />

In seinem Urteil zur Erbschaftsteuer<br />

hat das Bundesverfassungsgericht deshalb<br />

auch unterstrichen, welchen hohen Stellenwert<br />

die Familienunternehmen für unseren<br />

Wirtschaftsstandort haben. Der Erhalt der<br />

Unternehmensstruktur und der von Arbeitsplätzen<br />

werden als Ziele einer Verschonung<br />

bei der Übertragung von Betriebsvermögen<br />

ausdrücklich anerkannt.<br />

An einigen Stellen sieht das Verfassungsgericht<br />

jedoch Nachsteuerungsbedarf. Vor<br />

allem bei großen Unternehmen soll belegt<br />

werden, dass eine Verschonung gerechtfertigt<br />

ist. Dies ist der Fall, wenn eine Steuerzahlung<br />

eines Unternehmens die Investitionskraft<br />

schwächt und damit Arbeitsplätze<br />

gefährdet, oder wenn es sogar verkauft oder<br />

aufgelöst werden müsste. Daher soll ab einer<br />

noch festzulegenden Grenze eine „Bedürfnis -<br />

prüfung“ für die Verschonung erfolgen.<br />

Die ersten Vorschläge zur Ausgestaltung<br />

der Erbschaftsteuer liegen auf dem Tisch.<br />

Insbesondere die Ausführungen zur Bedürfnisprüfung<br />

sorgen für Stirnrunzeln. Denn<br />

das Bundesfinanzministerium hat vorgeschlagen,<br />

diese nicht auf das Unternehmen<br />

zu beziehen, sondern auf den Erben. Beantragt<br />

dieser eine Verschonung von der Steuerzahlung,<br />

soll er nachweisen, dass er persönlich<br />

nicht in der Lage ist, die Steuerschuld<br />

DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer.<br />

für das Unternehmen sofort aus seinem<br />

Vermögen zu begleichen – und zwar nicht<br />

nur aus dem gegebenenfalls mitübertragenen<br />

privaten Vermögen, sondern auch aus<br />

dem bereits vorhandenen! Damit würden<br />

wir eine gravierende Änderung des Erbschaftssteuersystems<br />

vornehmen. Minimal -<br />

invasiv – wie von der Politik angekündigt –<br />

könnte man eine solche Änderung nun<br />

wirklich nicht nennen.<br />

Zum Glück stehen wir erst am Anfang<br />

der Reformdebatte. Bundesfinanzminister<br />

Wolfgang Schäuble hat zumindest signalisiert,<br />

dass er für weitere Vorschläge offen<br />

ist. Das ist gut so. Es geht hier um viel,<br />

jedenfalls um viel mehr, als nur die jährlich<br />

rund fünf Milliarden Euro Steuereinnahmen.<br />

Es geht um den Erhalt unserer einmaligen<br />

Wirtschaftsstruktur in Deutschland. Das gilt<br />

für die vielen kleinen und mittleren Familienunternehmen,<br />

aber es gilt natürlich auch<br />

für die großen, die überproportional viele<br />

Arbeitsplätze sichern.<br />

Ihr Dr. Eric Schweitzer<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

3


INHALT<br />

GENIESSEN IN DER<br />

REGION Zu Gast im<br />

Restaurant „s’Achtele“.<br />

Seite 42<br />

TITEL <strong>Exportregion</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken. Seite 16<br />

FRÜHJAHRSEMPFANG Seite 10<br />

Innovation braucht Freiheit.<br />

DOSSIER Wirtschaftsfaktor Ehrenamt. Seite 32<br />

IHK + REGION<br />

6 Spezialist für Fluorprodukte –<br />

Solvay aus Bad Wimpfen<br />

10 Frühjahrsempfang –<br />

Innovation braucht Freiheit<br />

12 IHK-Forschungstransferpreis –<br />

Projekte ausgezeichnet<br />

14 Deutschland – der ideale Partner<br />

15 Beste Geschäftsideen gesucht – Elevator Pitch BW<br />

TITEL<br />

EXPORTREGION HEILBRONN-FRANKEN<br />

16 Exportschlager<br />

19 Exportstarke Region<br />

GELD + MÄRKTE<br />

26 Marktchancen in Marokko<br />

29 W-8BEN-E – ein Formular der US-Steuerbehörde<br />

30 „Finanzielle Gewerbeförderung“ –<br />

neu aufgelegt<br />

DOSSIER<br />

EHRENWERTES ENGAGEMENT<br />

32 Wirtschaftsfaktor Ehrenamt<br />

34 Ist doch Ehrensache<br />

37 Mitstreiter gewinnen<br />

WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />

40 Anmeldung „Nacht der Ausbildung“<br />

41 Neuer Vorstand im WJ-Förderkreis<br />

41 Ehrenamt Wirtschaftsjunior<br />

SERVICE + INFO<br />

42 Genießen in der Region – zu Gast im<br />

Restaurant „s’Achtele“ in Schwäbisch Hall<br />

44 Veranstaltungsangebote der IHK<br />

RECHT + RAT<br />

46 „Update Arbeitsrecht“ – Infoveranstaltung<br />

47 Spesenbetrug – außerordentliche Kündigung<br />

4 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


w.<strong>news</strong><br />

EXPORT Marktchancen in Marokko. Seite 26<br />

INDEX<br />

ABB, Ladenburg .............................12<br />

ANSMANN, Assamstadt..................54<br />

AUDI, Neckarsulm..........................57<br />

AZO CONTROLS, Neckarsulm..........54<br />

BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE<br />

BANK, <strong>Heilbronn</strong>.............................41<br />

BARTEC, Bad Mergentheim ......20|50<br />

BERA, Schwäbisch Hall..................56<br />

BLANCO, Sinsheim.........................35<br />

BOSCH, Abstatt..............................55<br />

BÜRGSCHAFTSBANK......................30<br />

BÜRKERT, Ingelfingen......................52<br />

DACHSER SE, Öhringen..................35<br />

DIEMER, Neckarsulm......................34<br />

DOMETIC SEITZ, Krautheim.............21<br />

DUALE HOCHSCHULE BADEN-<br />

WÜRTTEMBERG, Mosbach..............12<br />

EXPERIMENTA, <strong>Heilbronn</strong>................41<br />

GALERIA-KAUFHOF, <strong>Heilbronn</strong>.........41<br />

GGS, <strong>Heilbronn</strong> ..............................14<br />

GRONINGER, Crailsheim.................57<br />

HAMMERWERK BAUMANN,<br />

Güglingen.......................................54<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

HEILBRONN-FRANKEN....................15<br />

HIRSCHMANN LABORGERÄTE,<br />

Eberstadt.......................................12<br />

HNV, <strong>Heilbronn</strong>...............................52<br />

HOCHSCHULE<br />

HEILBRONN ................11|12|15|44<br />

HOHENSTEIN INSTITUT FÜR<br />

TEXTILINNOVATION, Bönnigheim .....12<br />

HÜTTER REISEN, Öhringen..............41<br />

HYUNDAI, <strong>Heilbronn</strong> .......................55<br />

ISOBOUW, Abstatt ..........................56<br />

JAMMIRA, Schwäbisch Hall ............51<br />

KIEFER, Schwaigern........................52<br />

KREISSPARKASSE, <strong>Heilbronn</strong>..........14<br />

KOLPING BILDUNGSWERK,<br />

<strong>Heilbronn</strong>.......................................11<br />

LANDESGARTENSCHAU,<br />

Öhringen........................................51<br />

LAUDA DR. R. WOBSER,<br />

Lauda-Königshofen........................56<br />

L-BANK..........................................30<br />

LEROI, Bretzfeld..............................35<br />

LUPYLED, Forchtenberg...................56<br />

MAHLE, Gaildorf/Öhringen..............50<br />

MATECO, <strong>Heilbronn</strong>.........................54<br />

METZGER-SPEDITION, Neu-Kupfer...35<br />

NIETZER & HÄUSLER, <strong>Heilbronn</strong>.....41<br />

NOVALUNG, <strong>Heilbronn</strong>....................12<br />

PAPIER UNION, Talheim ..................52<br />

POGO SAMMET & MÄRZ,<br />

Löwenstein.....................................12<br />

RECARO,<br />

Schwäbisch Hall................36|44|55<br />

RADIO TON, <strong>Heilbronn</strong>....................50<br />

R. STAHL, Waldenburg ....................19<br />

RÜDENAUER, Bad Mergentheim.....52<br />

RÜDINGER, Krautheim....................51<br />

S’ACHTELE, Schwäbisch Hall..........42<br />

SCHEUERLE, Pfedelbach................54<br />

SCHUNK, Lauffen...........................53<br />

SOLVAY, Bad Wimpfen.......................7<br />

SYNERGIE, <strong>Heilbronn</strong>......................55<br />

SYSTEMAIR, Boxberg......................50<br />

TII GROUP, <strong>Heilbronn</strong> ......................50<br />

TREIBER, <strong>Heilbronn</strong> ........................54<br />

WASSERSCHLOSS,<br />

Erkenbrechtshausen.......................36<br />

WITTENSTEIN, Igersheim.................22<br />

WOERNER, Leingarten....................56<br />

WÜRTH, Künzelsau.........................51<br />

47 Betriebsübergang Tankstellenstilllegung<br />

48 Aufräumarbeiten nach Ladenschluss<br />

48 Sachverständigenwesen –<br />

Erlöschen einer öffenlichen Bestellung<br />

49 Formularfallen –<br />

werblicher Charakter muss erkennbar sein<br />

FIRMEN + LEUTE<br />

50 Meldungen aus den Unternehmen<br />

RUBRIKEN<br />

24 Newsticker „Neues aus Berlin und Brüssel“<br />

24 IHK-Veranstaltungen<br />

38 Statistik: Wirtschaftszahlen<br />

44 Börsen<br />

45 Seminare – IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />

58 Made in <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

58 Kultur-Tipps<br />

58 Impressum<br />

Liebes IHK-Mitglied,<br />

sollte sich die Bezugsadresse Ihrer w.<strong>news</strong> ändern oder<br />

Sie möchten die w.<strong>news</strong> abbestellen, bitten wir Sie uns<br />

dies per E-Mail an pr@heilbronn.ihk.de mitzuteilen.<br />

Vielen Dank, Ihre w.<strong>news</strong>-Redaktion<br />

Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen:<br />

Gesamtbeilagen:<br />

engelbert strauss GmbH & Co. KG,<br />

63599 Biebergemünd<br />

Wortmann AG, 32609 Hüllhorst<br />

Teilbeilage:<br />

Schwabengarage<br />

GmbH,<br />

74080 <strong>Heilbronn</strong><br />

wirtschaftinform.de das verlagsjournal in w.<strong>news</strong><br />

2 Logistik, Kran- & Hebetechnik<br />

9 TOP100-Websites aus der Region – besteseiten.de<br />

10 Innovative Unternehmen<br />

12 Termine, Kleinanzeigen &<br />

Branchendomains hierimweb.de<br />

13 Maschinenbau & Blechbearbeitung<br />

15 Unternehmen aktuell &<br />

Stellenangebote stelleninfos.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

5


IHK + REGION<br />

Solvay hat im November eine neue Anlage für den Synthesebaustein ETFBO eingeweiht.


Spezialist für<br />

Fluorprodukte<br />

Solvay aus Bad Wimpfen als Weltmarktführer etabliert.<br />

VON H ELMUT M ÜLLER


Für die Herstellung von Halbleitern sind Fluorprodukte unverzichtbar.<br />

Die Auftragslage ist gut. Und<br />

mit den letztjährigen Investitionen<br />

hat die Solvay Fluor<br />

GmbH in Bad Wimpfen die<br />

Weichen für die Zukunft gestellt.<br />

„2014 haben wir unseren Schiffsanleger<br />

für flüssige Stoffe modernisiert,<br />

in eine automatische Abfüllung für die<br />

Fluorspezialität AmBi investiert und für<br />

rund fünf Millionen Euro eine neue<br />

Anlage für den Synthesebaustein ETFBO<br />

gebaut. Damit haben wir die Voraussetzungen<br />

für weiteres Wachstum geschaffen“,<br />

sagt Werksleiter Hans-Peter Wickel.<br />

Wandel zum Fluor-Spezialisten<br />

Bis ins 20. Jahrhundert gewinnt der<br />

Standort Bad Wimpfen Siedesalz durch<br />

Eindampfen von Sole. Ab 1921 wird die<br />

Sole als Rohstoff für Chemieprodukte<br />

genutzt. Anfangs stellt das Werk Kryolith<br />

her, ein Schmelzflussmittel für die Aluminiumindustrie.<br />

Kryolith gehört noch<br />

heute zum Produktspektrum von Solvay.<br />

Später kommen Kältemittel für Klima -<br />

an lagen hinzu. Nach und nach differenziert<br />

sich der Betrieb auf Fluor-Spezialitäten.<br />

Mit einzelnen Fluorprodukten<br />

gelingt der Aufstieg zum Weltmarktführer.<br />

In den 1960er Jahren geraten<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) als<br />

Ozon-Killer und Treibhausgase in die<br />

Kritik. FCKW sind die Basis für synthetische<br />

Kältemittel. Das Werk reagiert, stellt<br />

die Produktion von Kältemitteln ein,<br />

passt die Produkte und die Produktion<br />

den Umweltanforderungen an und startet<br />

eigene Umweltaktivitäten. Heute ist das<br />

Unternehmen nach allen Manage ment -<br />

sys te men zertifiziert, von der Qualitätsnorm<br />

ISO 9001 über die Umweltnorm<br />

14001 bis zum Energiemanagement<br />

50001. „Im Bereich Nachhaltigkeit ist es<br />

unser eigener Anspruch, besser zu sein,<br />

als das Gesetz vorschreibt“, erklärt Hans-<br />

Peter Wickel. Unter dem Motto „Solvay<br />

Way“ hat die Gruppe eine Nachhaltigkeitsinitiative<br />

gestartet. Danach soll eine<br />

verantwortungsvolle Produktion zu einer<br />

nachhaltigen Chemie beitragen, „die der<br />

Umwelt gerecht wird und einen sichereren<br />

und gesünderen Lebensstil und<br />

Verbrauch fördert“.<br />

Hauptumsatzträger für Spezialchemie<br />

Die Solvay Flour GmbH gehört seit<br />

1982 zur internationalen Solvay Chemiegruppe<br />

mit Hauptsitz in Brüssel. Die<br />

Gruppe beschäftigt weltweit rund 30.000<br />

Mitarbeiter in 56 Ländern und erzielt<br />

einen Umsatz von rund zehn Milliarden<br />

Euro. Davon erwirtschaften die deutschen<br />

Solvay-Gesellschaften mit ihren<br />

rund 3.000 Mitarbeitern an zehn Standorten<br />

einen Umsatz von circa 1,1 Milliarden<br />

Euro. Solvay Bad Wimpfen ist mit<br />

124 Millionen Euro Hauptumsatzträger<br />

der Geschäftseinheit „Special Chemicals“,<br />

die insgesamt rund 550 Millionen Euro<br />

umsetzt. Zu der Einheit gehören weltweit<br />

20 Produktionsstandorte und zwei<br />

Forschungszentren. Das Werk produziert<br />

anorganische und organische Fluorprodukte<br />

mit zungenbrecherischen Bezeichnungen<br />

wie „Trifluoracetylchlorid (TFAC)“<br />

oder „4-Ethoxy-1,1,1-trifluor-3-buten-<br />

2-on (ETFBO)“. Zum größten Teil sind<br />

es unverzichtbare Grundstoffe für die<br />

Herstellung ganz unterschiedlicher Produkte.<br />

Für Arznei- und Pflanzenschutzmittel<br />

beispielsweise. Etwa 50 Prozent<br />

aller neuen Medikamente und 20 Prozent<br />

der Pflanzenschutzmittel enthalten<br />

fluororganische Wirkstoffe. Mit diesen<br />

Stoffen gelangen Medikamente leichter<br />

in Zellen. Sie verbessern die Wirksamkeit<br />

und können deshalb auch geringer<br />

dosiert werden.<br />

Unverzichtbar sind Fluor-Spezialitäten<br />

als Isolier- und Kühlgas für Transformatoren,<br />

Hochspannungskabel und<br />

Radarsysteme für den Schiffs- und Flugverkehr<br />

oder beim Polieren und Ätzen<br />

von Gläsern. Vonnöten sind Fluor und<br />

Fluorverbindungen auch in der Halb -<br />

leiterindustrie. Mit Produkten aus Bad<br />

Wimpfen werden leistungsfähige Computerchips,<br />

Mobil-Telefone und elektronische<br />

Steuerungen gefertigt.<br />

Führend bei Flussmitteln für<br />

Aluminiumlöten<br />

Andere Felder für Fluorprodukte sind<br />

die Herstellung von Kraftstofftanks und<br />

Bremsscheiben und der Einsatz als Flussmittel<br />

für das Aluminiumlöten wie bei<br />

der Herstellung von Automobilwärmetauschern.<br />

„Dafür haben wir die Marke<br />

Nocolok entwickelt, mit der wir Weltmarktführer<br />

sind“, sagt Werksleiter<br />

Wickel. Nocolok ist neben Synthesebausteinen<br />

wie ETFBO die wichtigste Produktgruppe<br />

des Bad Wimpfener Werkes.<br />

Mit Nocolok lassen sich besonders<br />

feste, magnesiumhaltige Aluminiumlegierungen<br />

realisieren oder noch korrosionsbeständigere<br />

Aluminiumkompo-<br />

8 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


IHK + REGION<br />

nenten herstellen. Aluminium ist leichter<br />

als Stahl, reduziert Gewicht und<br />

spart Treibstoff. Die Erfahrungen in der<br />

Automobilindustrie nutzt Solvay nun<br />

auch für stationäre Wärmetauscher in<br />

Klimaanlagen – ein Markt mit Zukunfts -<br />

potenzial.<br />

Auch für die Herstellung von Solarzellen<br />

werden Fluorprodukte für Ätzund<br />

Reinigungsprozesse benötigt. So<br />

hat Bad Wimpfen das Lösemittel F1EC<br />

für das Solarflugzeug Solar Impulse 2<br />

entwickelt und liefert das Markenprodukt<br />

Solkane 365mfc. F1EC verbessert die<br />

Haltbarkeit der Lithium-Ionen-Akkus<br />

des Flugzeugs. Bei gleichem Gewicht<br />

können die Akkus mehr Strom führen.<br />

Polyurethanschaum ist dimensionsstabil,<br />

stauchfest, feuchtigkeitsbeständig und<br />

weist sich durch hervorragende Isoliereigenschaft<br />

aus. Zur Herstellung benötigt<br />

man Solkane 365/227.<br />

Mit einem solchen Schaum wurde das<br />

Cockpit von Solar Impulse hergestellt.<br />

Er schützt den Piloten vor eisigen Temperaturen<br />

bis minus 50 Grad Celsius.<br />

Ende Februar, Anfang März dieses Jahres<br />

startete das einmalige Solarflugzeug<br />

zu einer Weltumrundung nur mit Sonnenenergie.<br />

„Wir sind stolz, dass wir bei<br />

diesem Projekt mit dabei sind“, freut sich<br />

Hans-Peter Wickel.<br />

Investition in den Standort Deutschland<br />

Für die Entwicklung von Produkten<br />

zur Serienreife verfügt das Werk Bad<br />

Wimpfen über zwei Technikumsanlagen.<br />

Inzwischen ist in einer der beiden<br />

durch die neue Anlage für den Synthesebaustein<br />

ETFBO ergänzt worden. Diese<br />

Investition ist nach Auffassung von<br />

Dr. Andreas Meier, Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung der deutschen Solvay<br />

GmbH in Hannover, nicht selbstverständlich.<br />

Die europäischen Volkswirtschaften<br />

schwächeln, Arbeitsplätze in<br />

Deutschland sind teuer, Energie- und<br />

Rohstoffpreise setzen der hiesigen Industrie<br />

zu. Das schaffe Kostennachteile. „Hier<br />

in Bad Wimpfen produzieren wir aber<br />

hochwertige Produkte mit Alleinstellungsmerkmal.<br />

Und wir haben die Nähe<br />

zu unseren Kunden, den Automobilherstellern<br />

und der Arzneimittelindustrie“,<br />

so Meier bei der Einweihung der Anlage.<br />

Das Werk wird sich weiterhin konsequent<br />

auf Spezialchemikalien konzentrieren.<br />

Durch internationalen Wettbewerb heraus -<br />

gefordert<br />

Bis 2000 hat der Betrieb allein den<br />

globalen Markt bedient. Um die weltweit<br />

führende Position zu stärken, wurde<br />

2004 eine Produktionsstätte in Südkorea<br />

eröffnet. Im vergangenen Jahr sind<br />

die Kapazitäten für Fluorprodukte mit<br />

einer Betriebsstätte in China nochmals<br />

erweitert worden. Von dort aus wird die<br />

steigende Nachfrage in Asien bedient.<br />

„Um im harten internationalen Wettbewerb<br />

bestehen zu können, konzentrieren<br />

wir uns auf Produkte, die nicht<br />

jeder herstellen kann“, sagt dazu Hans-<br />

Peter Wickel. Derzeit wird an weiteren<br />

Synthesebausteinen für Wirkstoffe in<br />

Pflanzenschutz- und Arzneimitteln gearbeitet<br />

sowie an kundenspezifischen<br />

Varianten bestehender Produktgruppen.<br />

”Im Bereich<br />

Nachhaltigkeit<br />

ist es unser eigener<br />

Anspruch,<br />

besser zu sein,<br />

als das Gesetz<br />

vorschreibt.<br />

“<br />

Hans-Peter Wickel,<br />

Werksleiter Solvay,<br />

Bad Wimpfen<br />

Nachwuchs aus den eigenen Reihen<br />

Die Herstellung komplizierter, fluorhaltiger<br />

Moleküle wie ETFBO erfordert<br />

Erfahrung und spezielles Fachwissen.<br />

„Qualifizierte Mitarbeiter, langjährige<br />

Produktionserfahrung und das Forschungs-Know-how<br />

in Bad Wimpfen<br />

sind weltweit einzigartig und ein<br />

Wettbewerbsvorteil“, sagt dazu Horst<br />

Kröger, Leiter Strategisches Marketing<br />

der Geschäftseinheit Special Chemicals.<br />

Die Zeiten, in denen die Vergabe von<br />

Ausbildungsplätzen ein Selbstläufer war,<br />

sind allerdings vorbei. „Heute müssen<br />

wir aktiv auf die jungen Leute zugehen,<br />

um freie Ausbildungsplätze zu besetzen“,<br />

sagt Personalleiter Jörg Laumann.<br />

Mittlerweile gehören die Teilnahme an<br />

Bildungsmessen, Berufsinformationstagen,<br />

Lehrstellenbörsen und die Präsenz<br />

in Karriereportalen zur Pflicht.<br />

Neben den bereits bestehenden Kooperationen<br />

mit dem Hohenstaufen-<br />

Gymnasium in Bad Wimpfen und der<br />

Otto-Klenert-Realschule Bad Fried richs -<br />

hall ist Solvay jetzt auch mit der Ludwig-Frohnhäuser-Gemeinschaftsschule<br />

in Bad Wimpfen in Kontakt getreten.<br />

Zudem gehen Ausbildungsbotschafter<br />

als Ansprechpartner für Schüler in die<br />

Schulen. Für den akademischen Nachwuchs<br />

bietet Solvay jedes Jahr einen<br />

Platz an der Dualen Hochschule Baden-<br />

Württemberg.<br />

Partnerschaft mit der Stadt Bad Wimpfen<br />

Auch mit der Stadt Bad Wimpfen besteht<br />

eine enge Partnerschaft. Die Werksfeuerwehr<br />

arbeitet mit der städtischen<br />

Feuerwehr zusammen. Im Durchschnitt<br />

rücken sie zehnmal im Jahr gemeinsam<br />

aus. Spezialisten der Solvay-Höhenrettung<br />

helfen alljährlich bei der Weih -<br />

nachts be leuch tung. Und das Spendenkonzept<br />

des Werkes ist lokal ausgerichtet.<br />

„Wir unterstützen jedes Jahr Schulen,<br />

Vereine, kulturelle und soziale Einrichtungen<br />

in Bad Wimpfen“, sagt Hans-<br />

Peter Wickel. Zweimal im Jahr informiert<br />

Solvay die Bürger mit einer Nachbarschaftszeitung<br />

über Neues im Werk und<br />

in der Gruppe.<br />

Für das laufende Jahr peilt Hans-Peter<br />

Wickel eine Wiederholung des guten<br />

Vorjahresergebnisses an. Mit Zukunftsprognosen<br />

ist er vorsichtig. Und welche<br />

„Knüller“ das Werk noch in petto hat,<br />

darüber schweigt er. ETFBO jedenfalls<br />

hat Wachstumspotenzial. Und wenn alles<br />

glatt läuft, werden in den nächs ten Jahren<br />

weitere Produkte hinzukommen.<br />

www.solvay.de/badwimpfen<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

9


IHK + REGION<br />

Innovation<br />

braucht Freiheit<br />

Begeisterten beim Frühjahrsempfang mit einem szenischen Vortrag (von links): Frank<br />

Hamburg, Prof. Dr. Christhard Schrenk, Direktor Stadtarchiv <strong>Heilbronn</strong> und der<br />

haus Hamburg mit Elke Döring, IHK-Hauptgeschäftsführerin und IHK-Präsident Prof.<br />

Die IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken überraschte<br />

ihre Gäste beim Frühjahrsempfang<br />

mit einem neuen<br />

Format. Statt eines Gastredners<br />

gab es einen szenischen Vortrag<br />

„Vom Wesen der Innovation“.<br />

VON M ATTHIAS M ARQUART<br />

Noch einen Tag vor dem<br />

Frühjahrsempfang der<br />

IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

feilten der Direktor des <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Stadtarchivs Prof. Dr.<br />

Christhard Schrenk, Frank<br />

Düwel, Leiter der Norden Theaterproduktion<br />

Hamburg und<br />

Mario Gremlich, Schauspieler<br />

beim Operettenhaus Hamburg<br />

an ihrem eigens für diesen<br />

Abend angefertigten szenischen<br />

Vortrag „Vom Wesen der Innovation“.<br />

Bevor jedoch Thea -<br />

terluft durch das <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Haus der Wirtschaft wehte,<br />

begrüßte IHK-Präsident Prof.<br />

Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach<br />

die gut 300 Gäste, gab einen<br />

kurzen Überblick über die<br />

IHK-Arbeit des vergangenen<br />

Jahres und widmete sich verstärkt<br />

dem Thema Bildung.<br />

Dabei betonte er, dass die<br />

Kammern die Attraktivität<br />

eines Ausbildungsberufes noch<br />

stärker deutlich machen müss -<br />

ten. Unkelbach: „Unsere duale<br />

Berufsausbildung als die erste<br />

eigentliche Ausbildung ist wieder<br />

in den Vordergrund zu<br />

stellen und ins Bewusstsein der<br />

Jugendlichen und vor allen<br />

Dingen der Eltern zu bringen.“<br />

Friedbert Schäfer, Geschäftsführer Versicherungskontor Schäfer GmbH, <strong>Heilbronn</strong><br />

(links) und Thomas Hinderberger, Vorstandsvorsitzender Volksbank <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Albert Berner, Inhaber Berner Gruppe (von links), Prof. Dr. Wolfgang<br />

Ernst, Dekan der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> und Hans Peter<br />

Fuchs, Geschäftsführer ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG.<br />

Der Schauspieler Mario Gremlich<br />

vom Operettenhaus Hamburg gab<br />

Einblicke ins 19. Jahrhundett.


Düwel, Leiter Norden Theaterproduktion<br />

Schauspieler Mario Gremlich, Operetten-<br />

Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch, MdL, Stellv. Vorsitzende, CDU-Landtagsfraktion, Untergruppenbach<br />

und Werner Zügel, Geschäftsführer essendi it GmbH, Braunsbach.<br />

Thomas Lidle, Geschäftsführer AOK <strong>Heilbronn</strong>-Franken und<br />

Susanne Hütter-Lidle, Inhaberin TUI Reisecenter, Öhringen.<br />

Prof. Dr. Nicole Graf, Rektorin Duale<br />

Hochschule Baden-Württemberg (DHBW)<br />

<strong>Heilbronn</strong> und Reinhold Gall, Innenministerium<br />

Baden-Württemberg, Stuttgart.<br />

Dr. Stefanie Leenen, Geschäftsführerin Bass GmbH & Co.<br />

KG, Niederstetten und Thomas Philippiak, Geschäftsführer<br />

Philippiak Beteiligungs und Verwaltungs GmbH, Zweiflingen.<br />

Licht und Schatten<br />

In punkto Asylverfahren appellierte<br />

der IHK-Präsident an<br />

die Politik für Rechtssicherheit<br />

zu sorgen. „Es kann nicht sein,<br />

dass ein Unternehmen jemanden<br />

ausbildet, der anschließend<br />

sofort abgeschoben wird. Kein<br />

Unternehmen wird die Kosten<br />

für eine Ausbildung schultern,<br />

wenn wir hier keine Rechtssicherheit<br />

bekommen.“ Und auch<br />

beim Thema „Durchführungsbestimmungen<br />

zum Mindestlohngesetz“<br />

machte Unkelbach<br />

seinem Unmut Luft: „Hier wur -<br />

de ein kaum zu glaubendes<br />

Bürokratiemonster geschaffen.<br />

Diese Verordnung bürdet den<br />

Unternehmen unangemessene<br />

und nicht durchführbare Dokumentationspflichten<br />

auf. Diese<br />

sind weltfremd und realitätsfern.“<br />

Doch Unkelbach hatte auch<br />

Positives zu berichten. Hier<br />

nannte er unter anderem die<br />

gemeinsame Beteiligung der<br />

IHK und des Kolping Bildungswerks<br />

am Sonderprogramm<br />

MobiPro-EU des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales<br />

sowie das am 1. März an den<br />

Start gegangene Kompetenzzentrum<br />

LOGWERT als kooperatives<br />

Forschungsprojekt des<br />

Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft<br />

und Organisation<br />

mit der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Unkelbach lobte das Engagement<br />

des Landes, das das Projekt<br />

mit einer Million Euro über<br />

einen Zeitraum von vier Jahren<br />

finanziert.<br />

Visionen umsetzen<br />

Durchweg begeistert zeigten<br />

sich die Gäste dann vom<br />

anschließenden szenischen Vortrag<br />

von Prof. Dr. Christhard<br />

Schrenk und Mario Gremlich<br />

über die Einführung der Eisenbahn<br />

Mit te des 19. Jahrhunderts.<br />

Anhand der Person des<br />

Eisenbahnkonstrukteurs Carl<br />

von Etzel entführten die beiden<br />

Akteure das Publikum in<br />

eine Zeit, die ebenso von umwälzenden<br />

Veränderungen geprägt<br />

war, wie es heute in<br />

einer zunehmend vernetzten<br />

und digitalisierten Welt der Fall<br />

ist. Gekonnt spielten sie sich<br />

die Bälle zu und zeigten die<br />

Parallelen der damaligen zur<br />

heutigen Zeit auf. Denn Etzel<br />

war eine Person, ein innovativer<br />

Kopf, dem es gelang, seine,<br />

für eine moderne Welt ersonnenen<br />

Visionen, schließlich auch<br />

zu erschaffen. So verdeutlichte<br />

die Darbietung eindrücklich:<br />

Innovationen brauchen<br />

immer – damals wie heute –<br />

Neugierde, Mut und vor allem<br />

Freiheit.<br />

Ein Fazit, das IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

Elke Döring<br />

gerne aufnahm. So schärfe der<br />

Blick zurück die Sicht nach<br />

vorne, denn die Weitsicht und<br />

Durchsetzungskraft dieses Prototypen<br />

eines Pioniers seien<br />

auch heute noch Grundvoraussetzungen<br />

für Innovation. Und<br />

ein Stück Etzel-DNA sieht<br />

Döring auch in den Menschen<br />

der Region: „Wir sind neu -<br />

gierig und schaffig, geistreich<br />

und genial, bodenständig und<br />

weltoffen. Das sind die besten<br />

Voraussetzungen für Innovation,<br />

Wachstum und Beschäftigung.“<br />

Und auch Baden-<br />

Württembergs Innenminister<br />

Reinhold Gall konstatierte nach<br />

dem Vortrag: „Das war wirklich<br />

super, informativ und kurzweilig.<br />

Ein Paradebeispiel da -<br />

für, wie ein derartiges Thema<br />

vermittelt werden kann und<br />

eine wahrlich innovative Form<br />

zur Gestaltung eines solchen<br />

Abends.“<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

11


IHK + REGION<br />

Forschungsprojekte<br />

ausgezeichnet<br />

Zum vierten Mal verlieh die IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken den IHK-Forschungstransferpreis.<br />

Bei der<br />

feierlichen Preisverleihung wurden<br />

drei herausragende Kooperationsprojekte<br />

zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft mit insgesamt<br />

20.000 Euro ausgezeichnet.<br />

VON C HRISTIANE H EIM<br />

IHK-Präsident Prof. Dr. Dr.<br />

h. c. Harald Unkelbach sieht<br />

Innovationen als wichtigen<br />

Beitrag zur Zukunftssicherung<br />

der Region und unterstreicht die<br />

Bedeutung der Zusammenarbeit<br />

zwischen Wissenschaft und<br />

Wirtschaft vor allem für kleine<br />

und mittlere Unternehmen.<br />

Der mit 10.000 Euro dotierte<br />

IHK-Forschungstransferpreis<br />

in Gold ging in diesem Jahr an<br />

Prof. Dr. Dirk Höfer, Hohenstein<br />

Institute für Textilinnovation<br />

gGmbH Bönnigheim und Dr.<br />

Georg Matheis, Novalung GmbH<br />

<strong>Heilbronn</strong>. Ausgezeichnet wurde<br />

ihr Kooperationsprojekt Ambu-<br />

Lung. Sie hatten gemeinsam ein<br />

Tragesystem entwickelt, das es<br />

Patienten mit einer künstlichen<br />

Lunge ermöglicht, sich frei zu<br />

bewegen. Kirsten Hirschmann,<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der Hirschmann Laborgeräte<br />

GmbH & Co. KG, Vizepräsidentin<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

und Jurymitglied gratulierte<br />

den Projektpartnern zu<br />

ihrem Erfolg und hob in ihrer<br />

IHK-Forschungstransferpreis in Gold für Prof. Dr. Dirk Hüfer, Hohenstein Institut für<br />

Textilinnovation Bönnigheim (links), und Dr. Georg Matheis, Novalung <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Laudatio besonders die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit beider<br />

Partner hervor.<br />

Nicht gekentert<br />

Über den mit 5.000 Euro<br />

dotierten IHK-Forschungstransferpreis<br />

in Silber durften sich<br />

freuen: Joachim März, Firma<br />

Pogo Sammet & März GbR Löwenstein<br />

und Prof. Dr. Andreas<br />

Reichert, Duale Hochschule<br />

Baden-Württemberg Mosbach.<br />

In seiner Laudatio lobte Helmut<br />

Jahnke, Leiter des Informationszentrums<br />

Patente in Stuttgart<br />

ihr Projekt Hochleistungsdreirumpfboot.<br />

Gemeinsam hatten<br />

die beiden einen Trimaran<br />

entwickelt, der im gekenterten<br />

Zustand alleine durch die<br />

Crew wieder aufgerichtet werden<br />

kann.<br />

Software erkennt Fehler<br />

frühzeitig<br />

Einen weiteren mit 5.000 Eu -<br />

ro dotierten IHK-Forschungstransferpreis<br />

in Silber erhielten:<br />

Prof. Dr. Gerrit Meixner,<br />

UniTyLab der Hochschule Heil-<br />

bronn und Dr. Roland Weiss,<br />

ABB AG Ladenburg, für ihr<br />

gemeinsames Projekt DeSTIny.<br />

Prof. Dr. Anette Weisbecker,<br />

stv. Institutsleiterin des Fraunhofer<br />

Instituts für Arbeitswirtschaft<br />

und Organisation IAO<br />

Stuttgart beglückwünschte die<br />

Preisträger für die Entwicklung<br />

eines Programms, das Softwareentwicklern<br />

hilft, bei Benutzungsschnittstellen<br />

Fehler<br />

im Bereich der Normen und<br />

Richtlinien bereits während des<br />

Programmierens zu erkennen.<br />

Kooperationen lohnen sich<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. Harald<br />

Unkelbach, Präsident der IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken und Jurymitglied:<br />

„Der IHK-Forschungstransferpreis<br />

dient dazu, Wissenschaft<br />

und Unternehmen<br />

zu vernetzen und aufzuzeigen<br />

wie Wettbewerbsvorteile durch<br />

Kooperationen entstehen können.<br />

Gerade kleine und mitt -<br />

lere Unternehmen profitieren<br />

enorm von der Zusammenarbeit<br />

mit Forschungseinrichtungen,<br />

wenn es darum geht,<br />

durch ständige Innovationen<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

sichern und auszubauen.“<br />

Dr. Alexander Dammbach<br />

vom SWR moderierte den<br />

Abend. Prof. Dr. Johann-Diet -<br />

rich Wörner DLR-Chef stimmte<br />

die Gäste mit einem Im -<br />

pulsvortrag zum Thema „Die<br />

nahtlose Innovationskette von<br />

Grundlagenforschung bis zum<br />

Produkt“ ein. Das Blechblä -<br />

serensemble Hohenlohe Brass<br />

sorgte für die musikalische Umrahmung.<br />

Forschungstransferpreis 2015<br />

Der IHK-Forschungstransferpreis<br />

zeichnet jedes Jahr<br />

drei besonders herausragende<br />

Projekte zwischen Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen<br />

aus. Eine Bewerbung kann<br />

von beiden Seiten eingereicht<br />

werden. Voraussetzung ist, dass<br />

einer der beiden Kooperationspartner<br />

aus der Region kommt<br />

und der Abschluss der Arbeit<br />

nicht länger als fünf Jah re zurückliegt.<br />

Bewertet wird jeweils<br />

die innovatorische Leistung, der<br />

Wissenstransfer, die Anwendungsmöglichkeit<br />

und das wirtschaftliche<br />

Er folgs potenzial des<br />

eingereichten Projektes.<br />

Kontakt<br />

Kai Plambeck<br />

Telefon 07131 9677-297<br />

E-Mail kai.plambeck@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

12 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


STARTEN SIE IHRE<br />

GOOGLE-KAMPAGNE !<br />

DAS ERLEDIGEN WIR FÜR SIE:<br />

WO...<br />

Kampagnengebiet lokal,<br />

regional, national oder international<br />

WANN...<br />

Kampagnenstart jederzeit und<br />

nach flexiblen Tageszeiten<br />

WIE...<br />

Bis zu 2.000 Suchbegriffe und<br />

Anzeigen mit verschiedenen<br />

Texten<br />

SIE BESTIMMEN DEN ETAT<br />

KONTAKT<br />

LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG<br />

AUS ZAHLREICHEN ONLINEKAMPAGNEN<br />

Werderstraße 134 · 74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon: 0 71 31/ 79 30-100 · Telefax: 79 30-209<br />

E-Mail: kontakt@hettenbach.de · Internet: www.hettenbach.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

13


Deutschland –<br />

der ideale Partner<br />

Michael Harms, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer und AHK-Weltsprecher, über die deutsch-russischen Beziehungen.<br />

Anlässlich der Kooperationsveranstaltung<br />

„<strong>Heilbronn</strong>er Gespräche<br />

zur Unternehmensführung –<br />

Die BRICS-Staaten: Russland“<br />

begrüßte Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken,<br />

den Vorstandsvorsitzenden<br />

der Deutsch-Russischen<br />

Auslandshandelskammer und AHK-<br />

Weltsprecher Michael Harms.<br />

Wie schon im Vorjahr<br />

stieß die gemeinsame<br />

Veranstaltung der German<br />

Graduate School of Management<br />

and Law, der Kreissparkasse<br />

und der Industrieund<br />

Handelskammer mit über<br />

200 Teilnehmern auf großes<br />

Interesse. Im Vorfeld sprach<br />

w.<strong>news</strong> mit Michael Harms über<br />

die deutsch-russischen Beziehungen<br />

und die wirtschaftliche<br />

Lage des Landes.<br />

w.<strong>news</strong>: Nach vorläufigen Zahlen<br />

des Statistischen Bundesamts<br />

sind im Gesamtjahr 2014 die<br />

Ausfuhren aus Baden-Württemberg<br />

in die Russische Föderation<br />

um 15 Prozent (entspricht absolut<br />

rund 800 Millionen Euro), aus<br />

Deutschland insgesamt sogar um<br />

18 Prozent (6,5 Milliarden Euro)<br />

gesunken. Was sind derzeit die<br />

größten Herausforderungen im<br />

Russlandgeschäft?<br />

Harms: Im Wesentlichen sind<br />

es drei Faktoren, die das Russlandgeschäft<br />

beeinflussen. Da<br />

ist die schwache konjunkturelle<br />

Entwicklung und eine stagnierende<br />

Wirtschaft, die nicht<br />

nur politische Gründe haben,<br />

des Weiteren der schwache<br />

Rubel, dessen Kurs fast um die<br />

Hälfte gesunken ist und eine<br />

miserable Finanzierungslage<br />

mit Krediten in schwindelerregenden<br />

Höhen, die es den Unternehmen<br />

nahezu unmöglich<br />

macht Projekte zu realisieren<br />

und Investitionen zu tätigen.<br />

Gibt es Branchen, die überdurchschnittlich<br />

von dem Exporteinbruch<br />

betroffen sind?<br />

Der Handel im Bereich der<br />

Investitionsgüter, also beispielsweise<br />

der Elektrotechnik, dem<br />

Maschinenbau oder der chemischen<br />

Industrie, ist wesentlich<br />

stärker betroffen, als der im<br />

Bereich der Konsumgüter. Aber<br />

auch die Automobilindustrie<br />

wird Einbußen zu verzeichnen<br />

haben. Prinzipiell sind auch die<br />

reinen Exporteure stärker betroffen<br />

als diejenigen, die einen<br />

Produktionsstandort in Russland<br />

betreiben.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftlichen<br />

Aussichten für 2015 ein?<br />

2015 und auch 2016 werden<br />

schwierig, zumal Russland<br />

durch den niedrigen Ölpreis<br />

Finanz mit tel fehlen. Für dieses<br />

Jahr ist mit einem Rückgang<br />

des BIP zwischen drei und fünf<br />

Prozent und einer Inflationsrate<br />

von etwa 15 Prozent zu<br />

rechnen. Allerdings halten alle<br />

russischen, aber auch internationalen<br />

Prognosen für 2017 –<br />

vorbehaltlich der politischen<br />

Rahmenbedingungen – eine<br />

Besserung für wahrscheinlich.<br />

Welche Branchen haben aus<br />

Ihrer Sicht das größte Potenzial,<br />

sollte sich das Verhältnis zu<br />

Russland wieder normalisieren?<br />

Das Paradoxe ist, dass die<br />

heutigen Verlierer auch die<br />

größten Gewinner sein werden.<br />

So ist man gut beraten<br />

nicht immer alles zu glauben,<br />

was in der Presse zu lesen ist,<br />

denn Russland bietet auch<br />

derzeit verlässliche wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen. Man<br />

könnte das Ganze auch als eine<br />

Art „verlässliche Schizophrenie“<br />

bezeichnen.<br />

Inwiefern?<br />

Nun, Russland weiß, dass es<br />

seine Wirtschaft modernisieren,<br />

neu ausrichten und investieren<br />

muss. Die lokale Produktion<br />

soll gestärkt werden. Da ist<br />

Deutschland der ide a le Partner.<br />

Der komplette<br />

Betrieb.<br />

Bürogebäude plus Halle<br />

aus einer Hand.<br />

www.renz-container.com<br />

Insofern ist es ein lohnenswerter<br />

Ansatz für deutsche Unternehmen<br />

darüber nachzudenken<br />

jetzt azyklisch in den russischen<br />

Markt einzusteigen und<br />

eventuell einen Standort zu<br />

eröffnen oder ein Unternehmen<br />

zu über neh men. Politisch und<br />

wirtschaftlich ist dort derzeit<br />

für solche Unternehmen ein<br />

roter Teppich ausgerollt. Es gibt<br />

Subventionen, steuerliche Vergünstigungen,<br />

einen verbesserten<br />

und bevorzugten Zugang<br />

zu staatlichen Ausschreibungen,<br />

günstige Grundstücke<br />

und bezahlbare Arbeitnehmer.<br />

Der russische Markt passt zu<br />

Deutschland, zumal sich die<br />

Russen auch nicht an die Chinesen<br />

verkaufen wollen und<br />

Qualität „Made in Germany“<br />

zu schätzen wissen.<br />

Die drastische Abwertung des<br />

Rubels verteuert die Importe in<br />

Russland, zugleich steigt die Inflation.<br />

Die Einfuhrverbote von<br />

russischer Seite – insbesondere<br />

für Lebensmittel – haben diesen<br />

Effekt noch verstärkt. Wie ist die<br />

Stimmung in der russischen Bevölkerung?<br />

Putins Rückhalt in der Bevölkerung<br />

ist nach wie vor sehr<br />

hoch. Die breite Masse betrachtet<br />

die derzeitige Situation als<br />

notwendiges Übel. Auch durch<br />

die Propaganda ist eher mit<br />

einer weiteren Konsolidierung<br />

von Putins Kurs zu rechnen<br />

als mit politischem Druck aus<br />

der Bevölkerung. (maq)<br />

14 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


Beste Geschäftsideen gesucht<br />

IHK + REGION<br />

Wettbewerb: Elevator Pitch BW –<br />

Regional Cup <strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />

Die landesweite Wettbewerbsreihe<br />

„Elevator Pitch<br />

BW“ des Ministeriums für<br />

Finanzen und Wirtschaft macht<br />

am 21. Mai mit dem „Regional<br />

Cup <strong>Heilbronn</strong>-Franken“ auch<br />

dieses Jahr im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Haus der Wirtschaft (IHK) Station.<br />

Als regionale Partner fungieren<br />

die IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken,<br />

die Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

und die Handwerkskammer<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />

Drei Minuten pro Geschäftsidee<br />

Zehn Teams werden sich<br />

wieder auf die Bühne wagen<br />

und vor einer ausgewählten<br />

regionalen Jury gegeneinander<br />

antreten. Die jeweilige<br />

Geschäftsidee wird dabei in<br />

Form des sogenannten „Elevator<br />

Pitch“ präsentiert – in exakt<br />

drei Minuten soll ein kurzer<br />

und prägnanter Überblick über<br />

die Idee einer Dienstleistung<br />

oder eines Produkts gegeben<br />

werden. Die drei Bestplatzierten<br />

erhalten Preisgelder. Auch<br />

das Publikum darf vor Ort mit<br />

abstimmen und einen Publikumsliebling<br />

küren.<br />

Online-Voting: Jeder Interessierte<br />

darf für die Ideen abstimmen<br />

Nachdem die Bewerbung<br />

hochgeladen ist, startet automatisch<br />

das Online-Voting über<br />

Social Media und E-Mail. Freunde,<br />

Partner und Unterstützer<br />

können dann bis zum Anmeldeschluss<br />

am 14. Mai um 16 Uhr<br />

für die Geschäfts idee stimmen.<br />

Die zehn Ideen mit den meisten<br />

Stimmen treten dann zum<br />

Regional Cup <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

gegeneinander an.<br />

Weitere Informationen zur<br />

landesweiten Wettbewerbsreihe<br />

„Elevator Pitch BW“ gibt es im<br />

Internet unter:<br />

www.elevatorpitch-bw.de<br />

Kontakt<br />

Thomas Leykauf<br />

Telefon 07131 9677-174<br />

E-Mail thomas.leykauf@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

Jetzt bewerben<br />

Interessierte Gründer und junge<br />

Unternehmen bewerben sich jetzt<br />

unter:<br />

www.elevatorpitch-bw.de/<br />

events/heilbronn2<br />

© peshkov – Fotolia.com<br />

Wir bauen für Industrie und Gewerbe<br />

Mit der Erfahrung aus über 400 Projekten<br />

Bauunternehmung Böpple GmbH · Wannenäckerstraße 77 · 74078 <strong>Heilbronn</strong> · Telefon: 07131/2610-0 · www.boepplebau.de


TITEL<br />

Im Jahr 2014<br />

wurden von<br />

Deutschland<br />

Waren im Wert<br />

von 1.133,6 Mil -<br />

li ar den Euro<br />

aus- und Waren<br />

im Wert von<br />

916,5 Milliarden<br />

Euro eingeführt.<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

17


TITEL<br />

Wie das Statistische Bundesamt<br />

(Destatis) anhand<br />

vorläufiger Ergebnisse mitteilt,<br />

waren die deutschen<br />

Ausfuhren im Jahr 2014 um<br />

3,7 Prozent und die Einfuhren um zwei<br />

Prozent höher als im Jahr 2013.<br />

Deutsche Unternehmen genießen international<br />

einen ausgezeichneten Ruf.<br />

Sie stehen für das weltweit als Qualitätssiegel<br />

geachtete „Made in Germany“, für<br />

Innovation, Qualität und technischen<br />

Vorsprung. Doch die viertgrößte Volkswirtschaft<br />

der Erde, das sind nicht nur<br />

die „Global Player“, sondern auch viele<br />

Weltmarktführer aus dem Mittelstand –<br />

gerade auch in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken. Da die deutsche Wirtschaft in<br />

hohem Maße export orien tiert ist, ist sie<br />

damit auch export ab hän gig. So hängt<br />

annähernd jeder vierte Arbeitsplatz heute<br />

vom Export ab.<br />

Rekordwerte<br />

Der deutsche Außenhandel hat im<br />

Zuge der weltweiten Globalisierungsprozesse<br />

in den letzten Jahren ein- und<br />

ausfuhrseitig deutlich zugenommen. Die<br />

Außenhandelsbilanz schloss im Jahr<br />

2014 mit<br />

”2014 haben<br />

Industrie unter -<br />

nehmen im IHK-<br />

Bezirk Waren im<br />

Gesamtwert von<br />

18,2 Milliarden<br />

Euro exportiert.<br />

“<br />

dem bislang höchsten Über schuss von<br />

217 Milliarden Euro ab. Damit wurde<br />

der bisherige Höchstwert von 195,3 Milliarden<br />

Euro im Jahr 2007 deutlich übertroffen.<br />

Im Jahr 2013 hatte der Saldo in<br />

der Außenhandels bilanz 195 Milliarden<br />

Euro betragen.<br />

Region legt erneut zu<br />

So ist die gestiegene Nachfrage aus<br />

dem Ausland auch in der Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

deutlich spürbar. 2014<br />

haben Industrieunternehmen mit mindestens<br />

50 Beschäftigten im Bezirk der<br />

Industrie- und Handelskammer Waren<br />

im Gesamtwert von 18,2 Milliarden Euro<br />

exportiert. Das ist nach der Region Stuttgart<br />

und der Region Mittlerer Oberrhein<br />

der dritthöchste Wert in ganz Baden-<br />

Württemberg. Gegenüber dem Vorjahr<br />

bedeutet dies einen erneuten Zuwachs<br />

um 0,3 Milliarden Euro. Die Exportquote<br />

stieg von 55,9 auf 56,5 Prozent – der<br />

höchste Wert, der jemals für <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken ermittelt wurde. Landesweit belegt<br />

die Region damit hinter Stuttgart<br />

und Mannheim den dritten Rang.<br />

Globalisierung findet also nicht irgendwo<br />

weit ab in Shanghai oder Sao Paulo<br />

statt, sondern auch hier mitten in der<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken, der Region<br />

der Weltmarktführer.<br />

(red)<br />

IHK unterstützt<br />

Mitgliedsunternehmen<br />

Die Beratung der Mitgliedsunternehmen in<br />

Export fra gen ist für die IHK deshalb ein zentrales<br />

Anliegen. Die Anfragen reichen von Ausfuhrkontrolle<br />

über Umsatzsteuer im Binnenmarkt<br />

bis hin zum Zollrecht und decken damit<br />

das ganze Spektrum des Im- und Exports ab.<br />

Aber auch Fachseminare und Sprechtage mit<br />

Vertretern der deutschen Auslandshandelskammern<br />

werden stark nachgefragt. Daneben<br />

stellt die IHK auch Ursprungszeugnisse und<br />

andere für den Export notwendige Dokumente<br />

aus.<br />

Kontakt<br />

Carsten Bacher<br />

Teamkoordinator<br />

Außenwirtschaft und Steuern<br />

Telefon 07131 9677-120<br />

E-Mail carsten.bacher@heilbronn.ihk.de


TITEL<br />

Exportstarke Region<br />

Im vergangenen Jahr hat die deutsche Wirtschaft mehr Waren als<br />

je zuvor exportiert. Auch <strong>Heilbronn</strong>-Franken ist eine Export-Region.<br />

w.<strong>news</strong> sprach deshalb stellvertretend mit einigen Unternehmen<br />

aus der Region über die Bedeutung und die Herausforderungen<br />

des Exportgeschäfts.<br />

VON J ÉRÔME U MMINGER<br />

Wenn es um das Export -<br />

geschäft geht, ist Diana<br />

Geier eine ausgewiesene<br />

Ex pertin. Sie betreibt in<br />

<strong>Heilbronn</strong> eine Zoll-Agentur,<br />

die verschiedene Dokumente für das<br />

Exportgeschäft ausstellt. Aus ihrer Sicht<br />

gehen die meisten deutschen Exporte<br />

derzeit in die Balkan-Staaten, nach Zentral-Afrika<br />

und Asien.<br />

Auch der Absatz in die Schweiz sei<br />

nach der Aufhebung der Wechselkursbindung<br />

von Franken zum Euro gestiegen.<br />

„Ich stelle eine steigende Nachfrage<br />

von Schweizer Bürgern fest. Für diese<br />

erstellen wir täglich einige Anmeldungen<br />

für Autos, Möbel und Einrichtungen“,<br />

berichtet sie. Stark zurückgegangen sei<br />

dagegen der Absatz in Russland, Weißrussland<br />

und der Ukra i ne. „Nach Russland<br />

ist zur Zeit eine starke Einschränkung<br />

zu spüren, außer Baumaschinen<br />

oder Maschinen zur industriellen Nutzung<br />

geht so gut wie gar nichts“, sagt<br />

Geier. Eine weitere Folge der Ukraine-<br />

Krise sei, dass sich ukrai nische Autohändler<br />

in Deutschland rar gemacht<br />

hätten.<br />

Probleme beim Exportgeschäft entstünden<br />

hin und wieder mit Lieferantenerklärungen<br />

von Automobilherstellern,<br />

verrät Geier: „Einige Hersteller lassen<br />

diese Präferenznachweise im Ausland<br />

erstellen, wodurch lange Wartezeiten<br />

entstehen.“ Am besten und am schnells -<br />

ten bekomme sie die gewünschten Doku -<br />

men te von deutschen Automobilherstellern<br />

wie Audi, VW und BMW.<br />

Auch mit der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

hat sie in Sachen Export regelmäßig zu<br />

tun. Beispielsweise, wenn sie spezielle<br />

Fragen zum Export hat oder Waren über<br />

das Carnet ATA-Verfahren gesendet werden<br />

müssen. „Die Bereitschaft von IHK-<br />

Mitarbeitern ist in jeder Situation vorbildlich,<br />

ich habe sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht.“<br />

R. Stahl – hohe Exportquote<br />

Für die R. Stahl AG mit Sitz in Waldenburg<br />

spielt das Exportgeschäft eine<br />

wesentliche Rolle. Die Unternehmensgruppe<br />

ist mit Tochtergesellschaften in<br />

25 Ländern vertreten und mit etwa<br />

60 Vertretungen weltweit aktiv. Die Ex -<br />

port quo te beträgt rund 75 Prozent. Das<br />

größte Umsatzvolumen macht R. Stahl<br />

in Europa, wobei der Vorstandsvor -<br />

sitzende Martin Schomaker das größte<br />

Wachstumspotenzial in Amerika und<br />

Asien sieht. „Heute beträgt der Umsatz<br />

von R. Stahl in Amerika und Asien circa<br />

30 Prozent. In wenigen Jahren rechnen<br />

wir dort mit einem Umsatzanteil von<br />

rund 50 Prozent des Gruppenumsatzes“,<br />

prognostiziert Schomaker.<br />

Ukraine-Krise, Naher Osten, die Wechselkursaufhebung<br />

des Schweizer Franken<br />

und der Verfall des Ölpreises. Als<br />

weltweit agierendes Unternehmen ist<br />

R. Stahl von all diesen Themen betroffen.<br />

Es exportiert nach Russland, macht<br />

rund 35 Prozent des Umsatzes im Ölund<br />

Gasmarkt, hat zahlreiche wichtige<br />

Kunden im Nahen Osten und eine<br />

Tochtergesellschaft in der Schweiz.<br />

„Dennoch ist R. Stahl zuversichtlich,<br />

den eingeschlagenen Wachstumskurs<br />

auch in Zukunft fortsetzen zu können,<br />

da die Märkte in Amerika und Asien ein<br />

großes Potenzial bieten und das Unternehmen<br />

auch andere Branchen bedient.<br />

Zum Beispiel die Chemie- und Pharmaindustrie“,<br />

betont Schomaker.<br />

▼<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

19


R. Stahl, der Hersteller von Produkten und Systemen für den<br />

Explosionsschutz, hat eine Exportquote von 75 Prozent.<br />

Ein explosionsgeschütztes Tablet von Bartec darf nicht einfach in Amerika eingesetzt werden.<br />

Dometic Seitz exportiert seine Produkte für die Caravan- und Wohnmobilbranche<br />

hauptsächlich nach Europa, Neuseeland und Australien.<br />

Die aktuellen Krisen stellen das Unternehmen<br />

aber vor zusätzliche Herausforderungen:<br />

„Immer mehr Länder werden<br />

von Europa und den USA mit Embargos<br />

belegt. Die sorgfältige Prüfung aller<br />

Angebote und Aufträge, um den Embargoanforderungen<br />

gerecht zu werden,<br />

stellt einen erheblichen Aufwand darf“,<br />

stellt Schomaker fest. Die Tücken lägen<br />

oft im Detail und in den häufigen Änderungen<br />

der Embargos.<br />

Kritik übt er am Bürokratismus in<br />

Sachen Luftsicherheit. Die Vielzahl und<br />

Komplexität der Regelungen sei einer<br />

der Hauptaufwände im Exportgeschäft.<br />

„Eine Vereinfachung und Straffung der<br />

Vorschriften wäre eine große Erleichterung“,<br />

unterstreicht er. Die Zusammenarbeit<br />

mit der IHK bewertet er dagegen<br />

als positiv und konstruktiv.<br />

Bartec –<br />

Hauptabsatz in Asien und Amerika<br />

Das internationale Geschäft besitzt für<br />

Bartec aus Bad Mergentheim ebenfalls<br />

eine sehr hohe Bedeutung. „80 Prozent<br />

der Bartec-Produkte finden außerhalb<br />

Deutschlands Einsatz“, schildert Dr. Ralf<br />

Köster, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Bartec Gruppe. Während der<br />

Hauptabsatzmarkt von Produkten für<br />

explosionsgefährdete Bereiche früher<br />

Europa war, sind es heute der Asien-<br />

Pazifik-Raum, der Mittlere Osten sowie<br />

Nord- und Südamerika.<br />

Die größten Tücken des Exportgeschäfts<br />

sieht Köster „beim Thema der<br />

Zollabwicklung mit allen benötigten<br />

Formularen wie Versand- und Begleitpapieren<br />

sowie den umfangreichen Rege -<br />

lun gen, die bei der Ausfuhr aus der<br />

EU beziehungsweise der Einfuhr der<br />

Ware im Bestimmungsland berücksichtigt<br />

werden müssen.“ Für Bartec im<br />

Speziellen gelte darüber hinaus, dass<br />

die Produkte über eine Zertifizierung<br />

für das entsprechende Land verfügen<br />

müssen. „Denn ein explosionsgeschützter<br />

Tablet-PC, der eine Explosionsschutz-<br />

Zulassung für Europa besitzt, darf nicht<br />

einfach in Amerika eingesetzt werden“,<br />

weiß Köster. Für jedes Land und für<br />

jede Region benötige es eine spezifische<br />

Zulassung.<br />

Als wünschenswerte Erleichterungen<br />

im Exportgeschäft nennt Köster den Ab -<br />

bau von Bürokratie und die Verringerung<br />

Der Komponentenhersteller Wittenstein sieht großes<br />

Potenzial in den Wachstumsmärkten China und Indien.


TITEL<br />

”80 Prozent der<br />

Bartec-Produkte<br />

finden außerhalb<br />

Deutschlands<br />

Einsatz.<br />

“<br />

Dr. Ralf Köster,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung,<br />

Bartec Gruppe<br />

von Auflagen und Abgaben, die das Export-Geschäft<br />

erschweren. Mit der Arbeit<br />

der IHK ist Bartec dagegen sehr zufrieden.<br />

„Die IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken steht<br />

uns als kompetenter Ansprechpartner<br />

zur Verfügung, beispielsweise im Bereich<br />

der Ursprungszeugnisse, die in vielen<br />

der von uns bedienten Länder zwingende<br />

Voraussetzung für die Einfuhr von<br />

Waren sind“, stellt Köster fest. Darüber<br />

hinaus lobt er die IHK-Website, die<br />

umfangreiche Informationen und wertvolle<br />

Hinweise für das Exportgeschäft<br />

biete. „Nicht zuletzt profitieren unsere<br />

Mitarbeiter aus dem Bereich Export<br />

vom Besuch von IHK-Veranstaltungen<br />

zu Außenwirtschaftsthemen, die ihnen<br />

aktuelles Know-how vermitteln.“<br />

Der stark gesunkene Ölpreis stellt das<br />

Unternehmen dagegen vor neue Heraus -<br />

for de run gen. So sieht sich der Hersteller<br />

von Explosionsschutz-Technik mit<br />

einer komplett veränderten Situation am<br />

Markt konfrontiert. „Unsere Kunden in<br />

der Öl- und Gasindustrie stehen vor immensen<br />

Herausforderungen, die größtenteils<br />

mit einem Investitionsstopp bei<br />

Neuprojekten einhergehen“, sagt Köster.<br />

In Summe besitze der Bereich der<br />

Sicher heits tech nik weltweit aber weiterhin<br />

großes Potenzial. „Gründe dafür sind<br />

Katastrophen, wie der Brand der erdölfördernden<br />

Bohrplattform Deepwater<br />

Horizon im Golf von Mexiko, die die<br />

Forderungen für mehr Sicherheit für<br />

Mensch und Umwelt weiter verschärft<br />

haben“, erklärt Köster. Hinzu kämen<br />

branchenspezifische Vorschriften, die<br />

eine regelmäßige Erneuerung der Sicherheitskomponenten<br />

mit sich bringen.<br />

Dometic Seitz – Alu verteuert Produkte<br />

Mit einem Exportanteil von 60 Prozent<br />

gehört Dometic Seitz in Krautheim<br />

ebenfalls zu einem der Großexporteure<br />

der Region. Früher war für den Zubehör-Hersteller<br />

im Caravan- und Wohnmobilbereich<br />

vor allem das europäische<br />

Ausland ein wichtiger Absatzmarkt.<br />

„Heute sind neben Europa insbeson dere<br />

Neuseeland und Australien große Caravan-<br />

und Reisemobilmärkte, für die<br />

▼<br />

Wir bewegen<br />

Großes.<br />

Industrieschaltgeräte für Elektrohydraulik–Industrieanwendungen,<br />

Schienenfahrzeuge, Offshore und Schiffsantriebe sowie Krananlagen<br />

und den Hebezeugbereich. www.gessmann.com


es gilt mit speziell zugeschnittenen Produkten<br />

zu überzeugen“, verrät Matthias<br />

Fischer, Geschäftsführer von Dometic<br />

Seitz.<br />

Die Krisen in der Ukraine und im<br />

Nahen Osten haben derzeit keinen Einfluss<br />

auf das Geschäft von Dometic Seitz,<br />

weil es keine typischen Reisemobil-<br />

Regionen sind. „Unsere Absatzgebiete<br />

sind überwiegend Regionen, wo Menschen<br />

Urlaub machen und entsprechend<br />

auch Reisemobile und Caravans gefertigt<br />

werden: Europa, Neuseeland, Australien,<br />

Südafrika und die USA. Eine wichtige<br />

Rolle spiele dagegen der Euro-Dollar-<br />

Wechselkurs und auch der Aluminiumpreis<br />

sei ein nicht zu unterschätzender<br />

Faktor,“ so Fischer. Letzterer mache die<br />

Produkte aktuell teurer.<br />

Die Unterstützungsleistungen der IHK<br />

in Sachen Exportgeschäft werden von<br />

Dometic Seitz regelmäßig angenommen.<br />

„Wir greifen gerne auf die zur Verfügung<br />

gestellten Informationen der IHK<br />

zurück und setzen diese entsprechend<br />

im täglichen Geschäft ein“, sagt Fischer.<br />

„Insbesondere bei Langzeitlieferantenerklärungen<br />

und der Beglaubigung von<br />

Ursprungszeugnissen seien die Reaktionszeiten<br />

und die gegebenen Antworten<br />

der IHK hervorragend.“ Wünschenswert<br />

wäre es dagegen auch für ihn, wenn<br />

”Heute sind<br />

neben Europa<br />

insbe sondere<br />

Neu seeland<br />

und Australien<br />

große Caravanund<br />

Reise -<br />

mobilmärkte.<br />

“<br />

Matthias Fischer,<br />

Geschäftsführer,<br />

Dometic Seitz<br />

Bürokratie und Zollauflagen abgemildert<br />

werden könnten.<br />

Wittenstein-Gruppe –<br />

Wachstumsmärkte bieten Potenzial<br />

Die Exportquote der Wittenstein-<br />

Gruppe mit Sitz in Igersheim-Harthausen<br />

liegt ebenfalls bei rund 60 Prozent.<br />

„Ungeachtet dessen ist und bleibt der<br />

deutsche Markt für Wittenstein als<br />

Komponentenhersteller der wichtigste<br />

Markt“, erklärt der Außenwirtschaftsbeauftragte<br />

Malte Schober. Neben Europa<br />

sind die USA und Asien große Absatzmärkte<br />

für Wittenstein. Großes Potenzial<br />

sieht Schober auch in den Wachstumsmärkten<br />

China und Indien sowie<br />

der Türkei und auch in Russland – trotz<br />

des aktuell bestehenden Embargos.<br />

„Aller dings hat das Russland-Embargo<br />

indirekt ein konkretes Großprojekt bei<br />

genehmigungspflich tiger Ware verhindert,<br />

auf das wir uns in Zusammen -<br />

arbeit mit einem deutschen Kunden<br />

eingestellt hatten“, verrät Schober.<br />

Neben kulturellen Unterschieden sieht<br />

Schober die Herausforderungen des Exportgeschäfts<br />

allen voran in den unterschiedlichen<br />

Rechtssystemen, die steuerund<br />

vertragsrechtliche Fallstricke bergen.<br />

„Der grenzüberschreitende Warenverkehr<br />

ist für international aufgestellte, aber<br />

dennoch mittelständische Unternehmen<br />

wie Wittenstein eine ständige Herausforderung“,<br />

sagt Schober.<br />

Erwähnenswert sei in diesem Zusammenhang<br />

neben zahlreichen Außen- und<br />

Wirtschaftsthemen allen voran die Exportkontrolle.<br />

Während sich die Zusammenarbeit<br />

mit Behörden wie dem Zoll<br />

und dem Bundesamt für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA) durchweg positiv<br />

gestalte, verlängerten sich Entscheidungszeiträume<br />

und Bearbeitungszeiten<br />

merklich, wenn das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie bei genehmigungspflichtigen<br />

Vorgängen beteiligt<br />

sei. „Das wirkt sich erheblich auf einzuhaltende<br />

Lieferzeiten aus“, bemängelt<br />

Schober. Kritisch sieht er auch, dass in<br />

den letzten Jahrzehnten immer mehr behördliche<br />

Verwaltungsaufgaben auf die<br />

Unternehmen übertragen worden seien.<br />

Er fordert deshalb: „Eine praxisorien -<br />

tier tere Gesetzgebung auf europäischer<br />

Ebene mit einheitlichen Regelungen<br />

in der EU und einem bedarfsgerechten<br />

22 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


TITEL<br />

rechtlichen und behördlichen Rahmen<br />

mit weniger administrativem Aufwand<br />

und einem hohem Maß an Transparenz<br />

wäre für Unternehmen wie Wittenstein<br />

daher äußerst begrüßenswert.“ Ebenso<br />

seien Freihandelsabkommen und bilaterale<br />

Verträge, die die Einfuhr in Drittländer<br />

erleichtern, hilfreich. Der Schutz der<br />

eigenen Wirtschaft müsse jedoch in angemessenem<br />

Maß gewährleistet bleiben.<br />

Die IHK sei bei Fragen rund um Exportthemen<br />

für Wittenstein ein verlässlicher<br />

Ansprechpartner. Der Erhalt von<br />

Ursprungszeugnissen in Papierform<br />

könne als problemlos bezeichnet werden<br />

und auch das elektronische Ursprungszeugnis<br />

sei anwendungsfreundlich und<br />

laufe weitestgehend reibungslos, stellt<br />

Schober abschließend fest.<br />

www.bartec.de<br />

www.dometic.de<br />

www.stahl.de<br />

www.wittenstein.de<br />

WERTBESTÄNDIG<br />

LEBENSRÄUME<br />

GESTALTEN<br />

”Der grenzüberschreitende<br />

Warenverkehr ist für international<br />

aufgestellte,<br />

aber dennoch mittelständische<br />

Unternehmen wie<br />

Wittenstein eine ständige<br />

Herausforderung.<br />

“<br />

Malte Schober, Außenwirtschaftsbeauftragter,<br />

Wittenstein-Gruppe<br />

SCHLÜSSELFERTIGBAU<br />

Ganzheitliche Lösungen für immer anspruchsvollere Aufgaben bestimmen das Bauen der Gegenwart<br />

und Zukunft. Nachhaltiges Bauen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie stellen neue<br />

Herausforderungen an den Generalunternehmer und Bauherrn dar, die es zu lösen gilt.<br />

Als kompetenter Partner im Schlüsselfertigbau planen wir mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung.<br />

Kurze Bauzeiten, vertraglich festgelegte Baukosten und die hohe Kompetenz unserer Mitarbeiter<br />

sichern Ihren Projekterfolg von Beginn an. Die gemeinsame partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

beginnt mit Ihrer Projektidee und geht - falls gewünscht - mit unserem After-Sales-Service auch weit<br />

über die Schlüsselübergabe hinaus.<br />

KONTAKT ZUM DIALOG<br />

LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG - BAUUNTERNEHMUNG<br />

Leonhard-Weiss-Straße 2-3 P +49 7951 33-2125<br />

74589 Satteldorf - Germany F +49 7951 33-2191<br />

bau-de@leonhard-weiss.com - www.leonhard-weiss.de<br />

EINFACH.GUT.GEBAUT<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

23


NEWSTICKER<br />

Neues aus Berlin und Brüssel<br />

TTIP: Bürokratieabbau, nicht Demokratieabbau<br />

Berlin. Das Transatlantische<br />

Freihandelsabkommen (TTIP) öffnet<br />

der Exportnation Deutschland viele<br />

Türen zu bislang ungenutztem wirtschaftlichen<br />

Potenzial. Es bietet außerdem<br />

die Chance, globale Handelsregeln<br />

zu gestalten, die dann wiederum Maßstab<br />

für weitere Handelsabkommen sein<br />

können. Das waren die zentralen Botschaften<br />

der Veranstaltung „Transatlantisches<br />

Wirtschaftsforum 2015“, zu der<br />

DIHK und BDI unter anderem Bundeswirtschaftsminister<br />

Sigmar Gabriel sowie<br />

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström<br />

eingeladen hatte. DIHK-Präsident<br />

Eric Schweitzer betonte: „Unternehmen<br />

geht es um Bürokratieabbau und nicht<br />

um Demokratieabbau. Gerade kleinen<br />

und mittleren Unternehmen fehlen häufig<br />

die Mittel, komplexe Export- und Zollformalitäten<br />

zu bewältigen. Es ist daher<br />

wichtig, dass TTIP pragmatische Vereinfachungen<br />

erreicht.“ Gabriel knüpfte an<br />

diese Argumente an, warnte vor gene -<br />

ralisierender, oberflächlicher Kritik und<br />

würdigte die bisherige sachliche Kommunikation<br />

des DIHK zu TTIP. Mit dem<br />

Transatlantischen Wirtschaftsforum und<br />

zahlreichen anderen Informationsveranstaltungen<br />

setzt sich der DIHK in der<br />

öffentlichen Debatte für ein TTIP ein, das<br />

unnötige Handelsbarrieren abbaut, ohne<br />

bestehende Verbraucherschutz-, Umweltund<br />

Sozialstandards anzutasten.<br />

Ansprechpartnerin: Freya Lemcke<br />

lemcke.freya@dihk.de<br />

Spitzengespräch mit CDU-Präsidium:<br />

Bei Digitalisierung mithalten Berlin. Um<br />

die Herausforderungen der Digitalisierung<br />

zu meistern und in Zukunft im weltweiten<br />

Wettbewerb zu bestehen, muss dringend<br />

bei der Infrastruktur und den gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen nachgebessert werden.<br />

Dafür hat sich der DIHK zusammen<br />

mit den anderen Spitzenverbänden der<br />

deutschen Wirtschaft bei einem Treffen<br />

mit dem CDU-Präsidium eingesetzt. Die<br />

Vertreter des DIHK sprachen vor allem<br />

den Ausbau der Breitbandversorgung an<br />

und machten auf Rechtsfragen in den<br />

Bereichen Vertragsrecht, Urheberrecht<br />

und Datenschutz aufmerksam.<br />

Ansprechpartnerin: Daniela Mesus<br />

mesus.daniela@dihk.de<br />

Mindestlohn: DIHK nimmt Mittelständler<br />

in Schutz Berlin. Im Streit um die<br />

Nachweispflichten beim Mindestlohn ist<br />

SPD-Generalsekretärin Fahimi auf die<br />

Unternehmen losgegangen. Auf Facebook<br />

wetterte sie: „Wer es als Arbeitgeber nicht<br />

schafft, einen Stundenzettel ordentlich<br />

auszufüllen, ist entweder ein Gauner –<br />

oder schlichtweg zu doof.“ Achim Dercks,<br />

stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer<br />

hielt dagegen: „Statt pauschal gerade<br />

kleine Unternehmen zu beschimpfen,<br />

die mit den bürokratischen Folgen<br />

des Mindestlohns zu kämpfen haben,<br />

sollten Politiker und Ministerialverwaltung<br />

doch lieber das Gespräch mit den<br />

Betroffenen suchen und sich den vielen<br />

konkreten Fragen stellen.“<br />

Ansprechpartner: Stefan Hardege<br />

hardege.stefan@dihk.de<br />

Zwischenerfolg bei Bleiberechtsreform<br />

Berlin. Das von DIHK-Präsident Eric<br />

Schweitzer geforderte Bleiberecht für Asyl -<br />

be wer ber und Geduldete während ihrer<br />

Ausbildung soll kommen. Dafür haben<br />

sich die Ministerpräsidenten der Länder<br />

Baden-Württemberg, Hessen und Rhein-<br />

land-Pfalz in einem Brief an Bundeskanzlerin<br />

Merkel ausgesprochen. Auch der<br />

Bundesrat hat die Forderung in seiner<br />

Stellungnahme zur aktuellen Reform des<br />

Bleiberechts aufgenommen. Betriebe und<br />

Auszubildende hätten dann die Planungssicherheit,<br />

dass eine begonnene Ausbildung<br />

auch abgeschlossen werden kann.<br />

Ansprechpartner: Christian Noebel<br />

noebel.christian@dihk.de<br />

Bundestag bringt assistierte Ausbildung<br />

auf den Weg Berlin. Der Bundestag<br />

hat eine bessere Unterstützung von<br />

Jugendlichen und Betrieben durch eine<br />

sogenannte assistierte Ausbildung und<br />

mehr ausbildungsbegleitende Hilfen beschlossen.<br />

Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben<br />

soll dabei individuell und aus<br />

einer Hand geholfen werden. Der DIHK<br />

hatte hierfür geworben, weil die Förderung<br />

Jugendlicher direkt im Betrieb durch die<br />

praxisnahe Ausbildung die Chance auf<br />

eine Übernahme erhöht. Sie ist deshalb<br />

einer außerbetrieblichen oder schulischen<br />

Ausbildung unbedingt vorzuziehen.<br />

Ansprechpartner: Markus Kiss<br />

kiss.markus@dihk.de<br />

IHK-Veranstaltungen (Auszug) April–Mai 2015<br />

Datum Veranstaltung Ort Preis<br />

16.<strong>04.2015</strong> Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe nach § 34a GewO Neckarsulm 150,00 €<br />

16.<strong>04.2015</strong> Selbständigkeit im Nebenerwerb – IHK-Infoveranstaltung für Existenzgründer IHK-Hauptgeschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong> kostenfrei<br />

16.<strong>04.2015</strong> RKW-Sprechtag IHK-Geschäftsstelle Bad Mergentheim kostenfrei<br />

21.<strong>04.2015</strong> Export Basics IHK-Hauptgeschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong> kostenfrei<br />

22.<strong>04.2015</strong> Sachkundeprüfung zum/zur geprüften Finanzanlagenfachmann/-frau IHK <strong>Heilbronn</strong> max. 380,00 €<br />

23.<strong>04.2015</strong> Existenzgründungsberatung Rathaus, Crailsheim kostenfrei<br />

27.<strong>04.2015</strong> Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz IHK-Hauptgeschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong> 100,00 €<br />

28.<strong>04.2015</strong> Sprechtag mit L-Bank und Bürgschaftsbank/MBG Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken kostenfrei<br />

28.<strong>04.2015</strong> Umsatzsteuer im internationalen Warenverkehr IHK-Geschäftsstelle Bad Mergentheim 95,20 €<br />

28.<strong>04.2015</strong> Sprechtag für Freiberufler IHK-Hauptgeschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong> kostenfrei<br />

28.<strong>04.2015</strong> Prüferworkshop für Prüfer im Bereich Ausbildung Hotel Nestor, Neckarsulm kostenfrei<br />

29.<strong>04.2015</strong> Prüferworkshop für Prüfer im Bereich Fortbildung Hotel Nestor, Neckarsulm kostenfrei<br />

29.<strong>04.2015</strong> Intrastat IHK-Geschäftsstelle Schwäbisch Hall 71,40 €<br />

30.<strong>04.2015</strong> RKW-Sprechtag IHK-Hauptgeschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong> kostenfrei<br />

30.<strong>04.2015</strong> Prüferworkshop für Prüfer im Bereich Ausbildung Hotel Nestor, Neckarsulm kostenfrei<br />

04.05.2015 IHK-Informationsveranstaltung: Wie mache ich mich selbständig? IHK-Hauptgeschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong> kostenfrei<br />

05.05.2015 Update Arbeitsrecht 2015 – IHK-Hauptgeschäftsstelle <strong>Heilbronn</strong> kostenfrei<br />

gesetzliche Neuregelungen und aktuelle Rechtsprechung<br />

06.05.2015 Sprechtag für Existenzgründer im Hohenlohekreis Rathaus, Künzelsau kostenfrei<br />

Weitere Infos zu den Veranstaltungen unter www.heilbronn.ihk.de/termine<br />

24 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


GELD + MÄRKTE<br />

Marktchancen<br />

in Marokko<br />

26 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


GELD + MÄRKTE<br />

Marokkos Wirtschaft ist von 2009 bis 2013 im<br />

Schnitt um 4,1 Prozent gewachsen und das trotz der<br />

weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und vola -<br />

tiler Weltmarktpreise. Bisher nutzen Unternehmen<br />

Beteiligungschancen in Marokko noch zu wenig.<br />

VON FAUSI N AJJAR


© dietwalther – Fotolia.com<br />

Der Markt Djemaa el-Fna gilt als das Zentrum von Marrakesch.<br />

Besonders hohe Wachstumsimpulse<br />

kamen dabei<br />

aus der Nahrungsmittelindustrie<br />

mit 9,3 Prozent im<br />

Index, dem Landwirtschaftssektor<br />

(durchschnittlich 8,7 Prozent)<br />

und dem Transport- und<br />

Kommunikationssektor mit acht<br />

Prozent. Auch der hohe Preis<br />

für das abgebaute Phosphat<br />

sorgt für Stabilität. Dadurch<br />

wurden Nachfrageausfälle aus<br />

Europa sowie schwächere Umsätze<br />

aus dem Tourismus und<br />

von im Ausland lebenden Marokkanern<br />

kompensiert. Weniger<br />

rosig sieht es im Textil -<br />

sektor aus, der für die Gesamtwirtschaft<br />

im Land wichtig ist:<br />

Im gleichen Zeit raum wurde<br />

hier ein Minus von 2,2 Prozent<br />

erwirtschaftet. Somit bleibt<br />

auch die Arbeitslosigkeit mit<br />

offiziell neun Prozent hoch.<br />

Bei Jugendlichen, die in der<br />

Stadt leben, liegt diese sogar<br />

bei 35,4 Prozent. Um diese<br />

Quoten zu verbessern braucht<br />

Marokko ein breiteres und<br />

höhe res Wirtschaftswachstum.<br />

Da die politische Stabilität gegeben<br />

ist und Reformmaßnahmen<br />

zur Transformation des<br />

Landes auf den Weg gebracht<br />

wurden, können mittel- bis<br />

langfristig die Chancen auf<br />

einen höheren Entwicklungsstand<br />

als gut eingeschätzt werden.<br />

Das Wirtschaftswachstum<br />

hängt jedoch stark vom<br />

wirtschaftlichen Erfolg in Europa<br />

ab.<br />

Wirtschaftsstruktur<br />

Im Dienstleistungssektor ist<br />

in den kommenden Jahren eine<br />

hohe Dynamik zu erwarten.<br />

Gestützt wird diese Entwicklung<br />

durch den Tourismus,<br />

den IKT-Sektor, das Versicherungs-<br />

und das Bankwesen.<br />

Das marokkanische Bankensystem<br />

gilt als solide und gut<br />

entwickelt, die drei nationalen<br />

Banken gehören zu den Top 10<br />

in Afrika. Dies unterstreicht die<br />

Sprungbrettfunktion, die das<br />

Königreich für die Erschließung<br />

des Kontinents einnehmen<br />

kann. Laut internatio -<br />

nalem Währungsfonds (IWF)<br />

werden inzwischen 40 Prozent<br />

des marokkanischen BIPs im<br />

informellen Sektor erwirtschaftet,<br />

ein Zeichen für die Modernisierung<br />

der Wirtschaft. Hier<br />

werden auch viele Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Die Industriebranche<br />

hingegen legte im Jahresschnitt<br />

lediglich um 1,7 Prozent<br />

zu. Marokko’s Industrie<br />

ist von einer dualen Struktur<br />

geprägt. Hier treffen moderne<br />

Produktionseinheiten auf loka -<br />

les schwach entwickeltes Gewerbe.<br />

Die duale Struktur ist<br />

nur gering verflochten und so<br />

müssen Vor- und Zwischenprodukte<br />

sowie Maschinen hauptsächlich<br />

importiert werden.<br />

Automobilbranche<br />

wächst dynamisch<br />

Die Automobilbranche und<br />

die Flugzeugteile-Zulieferung<br />

jedoch erfreuen sich einer<br />

hohen Wachstumsdynamik. In<br />

der Automobilbranche wurde<br />

zwischen 2010 und 2013 der<br />

Produktionsindex um insgesamt<br />

17,8 Prozent gesteigert. Ebenso<br />

wird in die Weiterverarbeitung<br />

von Phosphatgesteinen<br />

investiert, da hier durch gestiegene<br />

Rohstoffpreise Wachstum<br />

gefördert werden kann.<br />

Im Bekleidungssektor jedoch<br />

führte der starke internationale<br />

Wettbewerb zu erheblichen<br />

Arbeitsplatzverlusten. Marokko<br />

importierte zwischen 2009 und<br />

2013 hauptsächlich Halbwaren<br />

mit 49 Prozent, Energie mit<br />

einem Viertel und an dritter<br />

Stelle Maschinen und Ausrüstung<br />

mit 21 Prozent. 2012 und<br />

2013 stand Spanien als Importland<br />

an erster Stelle und löste<br />

damit Frankreich ab. Da die<br />

Ausfuhren aus Marokko im<br />

produzierenden Gewerbe hauptsächlich<br />

nach Europa gehen,<br />

sind diese den dortigen Konjunkturschwankungen<br />

unterworfen,<br />

durch neue Industriezweige<br />

und die Erschließung<br />

neuer Absatzmärkte konnte<br />

Marokko hier jedoch den Außenhandel<br />

diversifizieren.<br />

Bilaterale<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

2013 exportierte Deutschland<br />

Waren im Gesamtwert<br />

von 1,6 Milliarden Euro nach<br />

Marokko. Somit lag Deutschland<br />

als Importland an sechs -<br />

ter Stelle. Diese eher niedrige<br />

Position lässt sich dadurch erklären,<br />

dass Lieferungen deutscher<br />

Unternehmen oftmals<br />

über Tochtergesellschaften in<br />

Spanien und Frankreich abgewickelt<br />

werden und somit<br />

nicht in der deutsch-marokkanischen<br />

Außenhandelsbilanz<br />

auftauchen. Hauptsächlich werden<br />

Automobile und Kfz-Zubehörartikel<br />

(23 Prozent) exportiert,<br />

hier steht Deutschland<br />

auf Platz eins. Maschinen mit<br />

13 Pro zent und chemische Erzeugnisse<br />

mit 11 Prozent wurden<br />

ebenfalls aus Deutschland<br />

exportiert, wobei hier noch Luft<br />

nach oben ist. Die Produkte<br />

werden in Marokko als „Made<br />

in Germany“ angesehen, selbst<br />

wenn diese über Frankreich,<br />

wie Kosmetikprodukte von<br />

Beiersdorf, oder Badarmaturen<br />

von Grohe über Spanien<br />

kommen. Als Exportland lag<br />

Deutschland in Marokko an<br />

siebter Stelle. Hauptsächlich,<br />

nämlich zu 67 Prozent, wurde<br />

Kleidung exportiert, Schuhe zu<br />

19 Prozent und elektrotech -<br />

nische Waren zu 22 Prozent.<br />

Düngemittel hatten einen Anteil<br />

von 19 Prozent.<br />

Eine ausführliche Version<br />

die ses Artikels mit weiteren<br />

Informationen zu ausgewählten<br />

Branchen und Sektoren<br />

gibt es im Internet unter:<br />

www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />

Dok.-Nr.: WMW007011<br />

28 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


GELD + MÄRKTE<br />

Das W-8BEN-E-Formular der US-Steuerbehörden<br />

Deutsche Unternehmen bekommen<br />

immer häufiger von ihren<br />

US-Vertragspartnern das Formular<br />

der US-Steuerbehörde (IRS)<br />

W-8BEN-E zugeschickt. Dieser<br />

Beitrag weist daraufhin, worum<br />

es bei dem Formular geht.<br />

VON V ERENA E IKE<br />

Sinn und Zweck des sogenannten<br />

Certificate of<br />

Foreign Status of Bene -<br />

ficial Owner for United States<br />

Tax Withholding and Reporting<br />

(Entities) ist die Erfassung<br />

von ausländischen, natürlichen<br />

oder juristischen Personen.<br />

Eine Besteuerung in den<br />

USA kommt immer dann in<br />

Betracht, wenn die ausländische<br />

Person ein Einkommen<br />

aus Quellen wie Zinsen, Renten-<br />

beziehungsweise Pensionszahlungen,<br />

Dividenden,<br />

Lizenzen, Prämien, Mieten<br />

und Vergütungen für zu erbringende<br />

oder erbrachte Dienstleistungen,<br />

Ersatzeinkünfte aus<br />

Wertpapierleihgeschäften und<br />

ähnliche feste, wiederkehrende<br />

Einkünfte und Gewinne,<br />

bezieht.<br />

US-Firmen droht Haftung<br />

Das in den USA ansässige<br />

Unternehmen ist gegebenenfalls<br />

verpflichtet, die auf die<br />

jeweilige Transaktion entfallende<br />

Steuer einzubehalten und<br />

an die IRS abzuführen. Sofern<br />

das US-Unternehmen die Steuer<br />

nicht ordnungsgemäß abführt<br />

und seinen Verpflichtungen zur<br />

steuerlichen Registrierung des<br />

ausländischen Unternehmens<br />

nicht nachkommt, ist das in<br />

den USA ansässige Unter neh -<br />

men haftbar. Daher wird das<br />

US-Unternehmen solche Angelegenheiten<br />

äußerst sorgsam<br />

be handeln. Teil seiner Verpflichtung<br />

ist die Einholung<br />

des Nachweises über den Status<br />

eines von einer US-Quelle<br />

begünstigten Ausländers beziehungsweise<br />

ausländischen<br />

Un ternehmens im Hinblick<br />

auf die Einbehaltung einer<br />

Steuer.<br />

Formular bei Aufforderung<br />

ausfüllen<br />

Demnach ist es nicht unüblich,<br />

dass US-amerikanische<br />

Auftraggeber bei einer Be -<br />

stellung von Produkten oder<br />

Dienstleistungen ihren deutschen<br />

Auftragnehmern ein<br />

W-8BEN-E-Formular übersenden<br />

und um Ausfüllung des<br />

Formulars bitten. Deutsche Unternehmen,<br />

die als OHG, GmbH,<br />

AG, KG sowie GmbH & Co. KG<br />

geführt werden, müssen ab sofort<br />

das W-8BEN-E-Formular<br />

verwenden. Einzelunternehmen<br />

müssen hingegen weiterhin das<br />

W-8BEN-Formular verwenden.<br />

Der deutsche Auftragnehmer<br />

hat oftmals keine andere Wahl,<br />

als das Formular auszufüllen,<br />

wenn er explizit vom US-Auftraggeber<br />

dazu aufgefordert<br />

wird. Andernfalls besteht die<br />

Gefahr, dass der US-Vertragspartner<br />

30 Prozent Quellensteuer<br />

einbehält oder dass das Geschäft<br />

nicht zustande kommt.<br />

Deutsche Unternehmen, die von<br />

ihrem US-Vertragspartner ein<br />

solches W-8BEN-E-Formular<br />

zugeschickt bekommen, fragen<br />

sich erfahrungsgemäß meist,<br />

wie sie das Formular ausfüllen<br />

müssen.<br />

Hilfe in Anspruch nehmen<br />

Die größte Schwierigkeit stellt<br />

hierbei immer wieder die Zeile<br />

„U.S. taxpayer identification<br />

number“ dar. In den meisten<br />

Fällen besitzen die deutschen<br />

Unternehmen keine US-Steuernummer.<br />

Daher ist es notwendig,<br />

dass das Unternehmen eine<br />

sogenannte Employer Iden ti fi -<br />

ca tion Number (EIN) beantragt.<br />

Diese Beantragung ist mit etwas<br />

Verwaltungsaufwand verbunden.<br />

Denn die EIN wird durch<br />

Ausfüllen und Übersendung<br />

des Formulars SS-4 beantragt.<br />

Auch das Ausfüllen des Formulars<br />

SS-4 bedarf besonderer<br />

Kenntnisse. Aufgrund der<br />

Komplexität wird empfohlen<br />

beim Ausfüllen des W-8BEN-<br />

E-Formulars sowie des SS-4-<br />

Formulars anwaltliche Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen. Die<br />

Rechtsabteilung der Auslandshandelskammer<br />

New York<br />

(AHK) unterstützt deutsche Unternehmen<br />

bei der Beantragung<br />

der EIN sowie beim Ausfüllen<br />

des W-8BEN-E-Formulars im<br />

Rahmen einer Dienstleistung.<br />

Aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens<br />

zwischen<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

und den USA wird die<br />

Steuerpflicht – in den meisten<br />

Fällen – entweder im Hinblick<br />

auf den Steuersatz reduziert<br />

oder gänzlich entfallen.<br />

Gewerbebau mit<br />

System: wirtschaftlich,<br />

schnell und nachhaltig<br />

konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de<br />

GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung Stuttgart<br />

70499 Stuttgart, Hemminger Straße 21<br />

Tel. 07 11 / 88 02 55-0


GELD + MÄRKTE<br />

Hilfe für Unternehmer und Existenzgründer<br />

Die IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken hat<br />

die Broschüre „Finanzielle Ge -<br />

werbeförderung im Land Baden-<br />

Württemberg“ aktualisiert und<br />

neu aufgelegt. Auf 24 Seiten<br />

sind Zuschuss-, Darlehens-,<br />

Bürgschafts- und Beratungsprogramme<br />

des Landes und des<br />

Bundes dargestellt.<br />

VON M ARTIN N EUBERGER<br />

Die Publikation bietet einen<br />

detaillierten und raschen<br />

Über blick über die Vielzahl<br />

der Förderprogramme. Die<br />

IHK gibt damit Unternehmern<br />

und Existenzgründern gezielte<br />

Unterstützung und Hilfestellung<br />

für die betriebsgerechte<br />

Finanzierung von Investitionen<br />

und Unternehmensgründungen.<br />

Die wichtigsten Förderprogramme<br />

in Baden-Württemberg<br />

sind systematisch dargestellt,<br />

wobei in Kurzform darüber informiert<br />

wird, wer antragsberechtigt<br />

ist, was gefördert wird,<br />

wie die Kon ditionen sind und<br />

wo die Förderanträge zu stellen<br />

sind.<br />

Persönliche Beratung<br />

Ein zusätzliches Angebot<br />

neben der Broschüre „Finanzielle<br />

Gewerbeförderung“ sind<br />

monatliche Finanzierungssprechtage<br />

mit der L-Bank<br />

und der Bürgschaftsbank/Mittelständische<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

Baden-Württemberg.<br />

Im Gespräch mit den<br />

Förderinstituten wird eine ideale<br />

Finanzierung mit Einbindung<br />

der Förderprogramme<br />

aufgezeigt. Daneben geben die<br />

Berater nützliche Tipps für die<br />

anstehenden Kreditverhandlungen.<br />

Ziel der Beratung ist es,<br />

professionell vorbereitet zum<br />

Gespräch bei der Hausbank zu<br />

gehen. Denn die Förderprogramme<br />

können nur im sogenannten<br />

Hausbankverfahren<br />

beantragt werden. Die nächs ten<br />

Sprechtage finden am 28. April<br />

und am 26. Mai statt.<br />

Kontakt:<br />

Martin Neuberger<br />

Referent Wirtschaftsförderung<br />

Telefon 07131 9677-112<br />

E-Mail martin.neuberger@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

Broschüre<br />

Die Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung<br />

im Land Baden-Württemberg“<br />

ist kostenfrei bei der IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken erhältlich.<br />

Kontakt<br />

Jennifer Mohr<br />

Unternehmensnachfolge &<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Telefon 07131 9677-136<br />

E-Mail jennifer.mohr@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Rubrik: Existenzgründung/Unternehmensförderung


dossier<br />

Wirtschafts -<br />

faktor Ehrenamt<br />

Millionen von Bürgern engagieren sich<br />

jährlich freiwillig für die Gesellschaft.<br />

Ohne diese Ehrenamtlichen wäre in<br />

Deutschland vieles nicht machbar.<br />

VON J ULIA W IERK


EHRENWERTES ENGAGEMENT<br />

Der Begriff „Ehrenamt“ stammt<br />

in seiner ursprünglichen Bedeutung<br />

aus dem 19. Jahrhundert.<br />

Aufgeschreckt durch<br />

die Französische Revolution,<br />

vergab die preußische Regierung einige<br />

öffentliche Ämter an die Bürger. Diese<br />

übten das Amt freiwillig und unentgeltlich<br />

aus, dafür bekamen sie vom<br />

Staat Ansehen und Würde. Durch diese<br />

Amtsübertragungen konnte auch das<br />

Gemeinwesen finanziell entlastet werden.<br />

Heutzutage beschränkt sich das<br />

Ehrenamt nicht mehr nur auf den kommunalen<br />

Bereich, sondern gilt als Überbegriff<br />

für das gesamte bürgerschaftliche<br />

Engagement.<br />

Vielfältiges Engagement<br />

Somit kommen Ehrenamtliche in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen zum Zug:<br />

außer im kommunalen Bereich auch in<br />

kirchlichen Organisationen, im Sozialbereich,<br />

in den Rettungshilfsdiensten<br />

und dem Katastrophenschutz, der freiwilligen<br />

Feuerwehr, in sämtlichen Vereinen<br />

– auch außerhalb des Sports – in<br />

gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmerverbänden<br />

und als ehrenamtliche<br />

Schöffen, Richter oder Prüfer, wie<br />

zum Beispiel bei der IHK. Zahlen zum<br />

Ehrenamt werden in regelmäßigen Abständen<br />

im Auftrag der Bundesregierung<br />

erhoben und im sogenannten<br />

„Freiwilligensurvey“ veröffentlicht. Im<br />

Jahr 2009, bei der letzten Umfrage,<br />

gaben 36 Prozent der Befragten an,<br />

sich freiwillig ehrenamtlich zu engagieren.<br />

Der größte Sektor mit zehn Prozent<br />

war dabei im Bereich Sport und Bewegung<br />

tätig, hauptsächlich in Vereinen.<br />

Baden Württemberg konnte erneut die<br />

Spitzenposition behaupten. Hier engagieren<br />

sich vier Millionen Menschen, was<br />

einen Anteil von 41 Prozent ergibt. Die<br />

Gründe für das Ausüben eines Ehren -<br />

amts in Deutschland sind laut dem Freiwilligensurvey<br />

vielfältig: diese reichen<br />

über „einen eigenen Teil zum Gemeinwesen<br />

beitragen“, „mit anderen Menschen<br />

zusammenkommen“ bis hin zu karriereorientierten<br />

Zielen wie „wichtige Qua -<br />

lifikationen erwerben“ und „durch das<br />

Engagement beruflich weiterkommen“.<br />

Für die Gesellschaft unverzichtbar<br />

Die immensen Einsparungen, die durch<br />

ehrenamtliche Tätigkeiten erwirtschaftet<br />

werden, können allerdings nicht ermittelt<br />

werden, da es darüber keine Erhebungen<br />

gibt. Im Bruttoinlandsprodukt zählen<br />

ehrenamtliche Akti vi tä ten zur sogenannten<br />

Schattenwirtschaft, die nicht beziffert<br />

und eingerechnet wird. Trotzdem kann<br />

man davon ausgehen, dass das Ehrenamt<br />

über die Einsparungen im Haushalt,<br />

als Wirtschaftsfaktor eine bedeutende<br />

Rolle spielt. So werden beispielsweise<br />

alleine bei den Industrie- und Handelskammern<br />

im Rahmen des dualen Ausbildungssystems<br />

jährlich 700.000 Prüfungen<br />

durch ehrenamtliche Prüfer abgenommen.<br />

Ohne freiwillige Helfer und<br />

Unterstützer könnten also viele gesellschaftliche<br />

Aufgaben und Projekte nicht<br />

gestemmt werden. Zudem wären verschiedene<br />

Angebote im derzeit bestehenden<br />

Umfang gar nicht durchführbar.<br />

Für den Einzelnen ist das Ausüben eines<br />

Ehrenamts nicht lebenswichtig, für die<br />

gesamte Gesellschaft sind Ehrenamtliche<br />

jedoch unverzichtbar.<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

33


dossier<br />

EHRENWERTES ENGAGEMENT<br />

Ist doch<br />

Ehrensache<br />

Mit den Worten „Ohne die vielen Frauen und Männer,<br />

die in Deutschland ein Ehrenamt ausüben (...), wäre<br />

unser Land um vieles ärmer und unser Gemeinwesen so<br />

nicht denkbar“, würdigte schon Helmut Kohl die Bedeutung<br />

des gemeinnützigen Engagements in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen.<br />

VON J ULIA W IERK<br />

Auch die IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

profitiert von der freiwilligen<br />

Unterstützung zahlreicher Menschen<br />

im Rahmen der Kammerarbeit.<br />

Exemplarisch dafür<br />

hat w.<strong>news</strong> sieben Ehrenamtliche aus<br />

der Region zu ihren Tätigkeiten befragt.<br />

Prüfer<br />

Als Prüfer für kaufmännische Ausbildungsberufe<br />

ist Thomas Diemer ehrenamtlich<br />

bei der IHK tätig. Er ist Inhaber<br />

und Geschäftsführer des gleichnamigen<br />

Modehauses in Neckarsulm. Da auch in<br />

seinem Betrieb ausgebildet wird, weiß<br />

Diemer, wie wichtig die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit der Prüfer ist. Pro Jahr investiert<br />

er etwa drei Tage für die Durchführung<br />

der Prüfungen und jeweils einige<br />

Stunden zur Vor- und Nachbereitung.<br />

Laut Diemer sei das „im Vergleich zu<br />

meinen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />

im Gewerbeverein Neckarsulm, in<br />

der Stiftung Starke Familien Neckarsulm<br />

und im Marktplatz Ehrenamt Neckarsulm<br />

überschaubar.“ Als Motiv für sein<br />

umfangreiches ehrenamtliches Engagement<br />

nennt Diemer vor allem seinen<br />

Wunsch, etwas an die Gesellschaft zurückzugeben.<br />

Außerdem biete sich für<br />

ihn dadurch auch die Gelegenheit, in<br />

vielerlei Hinsicht neue Erfahrungen zu<br />

sammeln. Als Beispiel führt er die<br />

„Schlecker-Frauen“ an, die sich nach<br />

der Insolvenz des Unternehmens im<br />

fortgeschrittenen Alter einer kaufmännischen<br />

Prüfung stellen, die ihnen vorher<br />

verwehrt wurde.<br />

Als Prüfer ist ihm wichtig, sich aktiv<br />

und stark praxisorientiert einzubringen.<br />

Diemer möchte etwas verändern:<br />

„Es bringt nichts, sich immer nur über<br />

die Praxisferne der schulischen Ausbildung<br />

zu beklagen. Wer hier Abhilfe<br />

schaffen will, hat durch ein ehrenamt-<br />

Kompetenz<br />

bei gefährlichen<br />

AbFällen<br />

Ihr betrieblicher Komplett-Entsorger<br />

hilft bei allen heiklen Entsorgungsfragen.<br />

Sie wünschen Beratung?<br />

Rufen Sie uns an 07144 8442-16<br />

www.kurz-entsorgung.de


EHRENWERTES ENGAGEMENT<br />

liches Engagement als Prüfer auch die<br />

Möglichkeit dazu.“<br />

Weiterbildung stärken<br />

Für Markus Ries stehen das lebenslange<br />

Lernen und das Bestreben sein<br />

Wissen auf dem neuesten Stand zu<br />

halten im Vordergrund seines Engagements<br />

im Bereich Weiterbildung bei der<br />

IHK. Wie wichtig das Ehrenamt als Prüfer<br />

ist, weiß Ries aus eigener Erfahrung:<br />

„Ohne die zahlreichen Dozenten und<br />

Prüfer wäre auch meine eigene Fortbildung<br />

nicht möglich gewesen.“ Heute<br />

arbeitet er bei der Blanco GmbH in Sinsheim<br />

im Bereich Technologie-Entwicklung.<br />

Ries investiert rund 350 Stunden<br />

im Jahr für sein Ehrenamt bei der IHK,<br />

betont aber, dass der Aufwand stark<br />

davon abhängig ist, in wie vielen Bereichen<br />

man tätig ist und wie viele<br />

Prüfungen man übernimmt. Über die<br />

Antwort auf die Frage was seine Motivation<br />

für das Engagement ist, muss<br />

Ries nicht lange nachdenken: „Ich über -<br />

neh me ger ne Verantwortung, wenn es<br />

darum geht auch künftigen Genera -<br />

tionen eine fundierte Weiterbildung zu<br />

ermöglichen.“<br />

Theorie und Praxis<br />

Seit 2011 ist Sven Krafzik als Prüfer<br />

ehrenamtlich für die IHK <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken aktiv. „Am meisten Spaß<br />

macht mir der Umgang mit den Prüflingen<br />

sowie der persönliche und fachliche<br />

Austausch mit anderen Prüfern<br />

aus Unternehmen des Hohenlohekreises“,<br />

berichtet Krafzik. Als Fachkraft<br />

für Arbeits sicherheit und Brandschutzbeauftragter<br />

bei der Dachser SE aus<br />

Öhrin gen ist er in diesem Bereich auch<br />

als Prüfer für die IHK tätig. Krafzik:<br />

„Ich halte die IHK mit ihrem hohen<br />

Wissensstandard für eine wichtige Plattform<br />

im Bereich der Aus- und Weiterbildung.<br />

Als Prüfer kann ich nicht nur<br />

mein Fachwissen weiter geben, sondern<br />

lerne viel für meine Arbeit und die<br />

Ausbildung in unserem Unternehmen.“<br />

Den zeit lichen Aufwand beziffert Krafzik<br />

mit drei bis acht Tagen pro Jahr einschließlich<br />

der Vor- und Nachbereitung<br />

der Prüfungen. Und wie viele seiner<br />

„Prüferkollegen“ hat es sich Krafzik zum<br />

Ziel gesetzt, durch seine ehrenamtliche<br />

Arbeit Theorie und Praxis noch enger<br />

mitei nander zu verknüpfen und sich<br />

für betriebsnahe Prüfungsarbeiten einzusetzen.<br />

Handelsrichter<br />

Auf Empfehlung der IHK wurde<br />

Florian König 2013 zum Handelsrichter<br />

ernannt. Schon zuvor erörterte er mit<br />

den IHK-Juristen regelmäßig handelsrechtliche<br />

Fragestellungen. Für die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit bei Gericht entschied<br />

sich der Geschäftsführer der<br />

Leroi GmbH aus Bretzfeld, da er hier<br />

die Möglichkeit habe, seine Sichtweise<br />

zum Handelsrecht einzubringen und<br />

damit seinem „gesteigerten Gerechtigkeitssinn“<br />

für das Gemeinwohl Genüge<br />

zu tun. König: „Durch meine ehrenamtliche<br />

Arbeit habe ich die Möglichkeit<br />

mich nicht nur in der Theorie mit dem<br />

Handelsrecht zu beschäftigen, sondern<br />

direkt an der Quelle Erfahrungen in<br />

diesem Themenkomplex zu sammeln.“<br />

Sachverhalte bewerten<br />

Das Amt des Handelsrichters bekleidet<br />

Matthias Breuer, Geschäftsführer<br />

der Metzger-Spedition GmbH aus Neu-<br />

Kupfer seit März 2014. Doch damit<br />

nicht genug: Zusätzlich ist Breuer seit<br />

einigen Jahren ehrenamtlicher Prüfer<br />

im Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau<br />

für Spedition und Logistikdienstleistungen.<br />

„Die IHK vergibt in ihrer<br />

Funktion als wirtschaftsbezogene Organisation<br />

eine Reihe sehr interessanter<br />

Positionen im Ehrenamt, die ich für<br />

äußerst wichtig und unterstützenswert<br />

halte“, begründet er sein Engagement.<br />

Durch das Ehrenamt als Handelsrichter<br />

will sich Breuer aktiv in die Wirtschaft<br />

und ihre Entwicklung einbringen, indem<br />

er Sachverhalte von mehreren Seiten<br />

beleuchtet und diese unvoreingenommen<br />

bewertet. Darüber hinaus gäben ihm<br />

die verhandelten Fälle intensive Einblicke<br />

in andere Branchen und Abläufe,<br />

▼<br />

PLAKATE<br />

BRINGEN MEHR<br />

ERINNERUNG<br />

0700wirbhier<br />

wirbhier.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

35


dossier<br />

EHRENWERTES ENGAGEMENT<br />

wodurch er sein Wissen erweitern kön ne<br />

und sich manchmal sogar eine Veränderung<br />

seiner Sichtweise ergäbe. Privat<br />

und auch beruflich war Breuer schon<br />

immer an juristischen Zusammenhängen<br />

und Entscheidungen interessiert. Breuer:<br />

„Mein Ziel als ehrenamtlicher Handelsrichter<br />

ist es, eigene Erfahrungen und<br />

Wertvorstellungen, wie beispielsweise den<br />

Begriff des ‚ehrbaren Kaufmanns‘, bei<br />

wirtschaftlichen Fragestellungen innerhalb<br />

der Gerichtsbarkeit einzubringen.“<br />

Vollversammlung<br />

tätigen Familienunternehmens möchte<br />

sich Hiller für Projekte einsetzen, welche<br />

die Wirtschaftsregion <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken voranbringen und entschied<br />

sich deshalb 2012 für das Parlament der<br />

regionalen Wirtschaft zu kandidieren.<br />

In seinem Ehrenamt beschäftigt er sich<br />

mit der Verbesserung der Infrastruktur,<br />

sowie der Aus-und Weiterbildung in<br />

der Region. Auf die Frage wieviel Zeit<br />

er in sein Ehrenamt derzeit investiert,<br />

antwortet Hiller: „Für mich ist das kein<br />

fester Punkt im Kalender. Diese Auf -<br />

gabe begleitet mich permanent. Oftmals<br />

ergeben sich im Alltag Verbindungen<br />

oder Ideen, die auch für meine Tätigkeit<br />

bei der IHK relevant sein können.“ So<br />

betrachtet Hiller das Ehrenamt als seinen<br />

persönlichen Beitrag für die Region: „Es<br />

ermöglicht mir Begegnungen mit Menschen<br />

unterschiedlichster Branchen und<br />

lässt mich auf ganz besondere Weise an<br />

der Vielfältigkeit der Region teilhaben.“<br />

zu vielen Unternehmen. Da er das Gefühl<br />

hatte, dass die Region Crailsheim<br />

in der Vollversammlung etwas unterbesetzt<br />

sei, kandidierte er kurzerhand selbst<br />

als Mitglied. Inzwischen besucht er als<br />

Vollversammlungsmitglied mit Hauptgeschäftsführerin<br />

Elke Döring regelmäßig<br />

junge Unternehmer in der Region<br />

Crailsheim. Bei solchen Gelegenheiten<br />

kann Knödler Themen „seiner“ Region<br />

aufnehmen und diese an geeigneter<br />

Stelle innerhalb der IHK platzieren.<br />

Doch bereits vor seiner ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit hatte Knödler intensive Verbindungen<br />

zur IHK. Knödler: „In meiner<br />

unternehmerischen Laufbahn war die<br />

IHK auch in schwierigen Zeiten immer<br />

für mich da. Es war an der Zeit etwas<br />

zurückzugeben.“ Ein weiterer Grund sich<br />

für eine Kandidatur in der Vollversammlung<br />

zu entscheiden war, dass „ich es<br />

bei der IHK mit Persönlichkeiten zu tun<br />

habe, die ich sehr schätze“.<br />

Dr. Mark Hiller, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Recaro Aircraft Seating<br />

GmbH & Co. KG aus Schwäbisch<br />

Hall, wurde 2012 in die Vollversammlung<br />

gewählt. Als Vertreter eines international<br />

Regionale Interessen vertreten<br />

Steffen Knödler, Inhaber der Wasserschloss<br />

Erkenbrechtshausen GmbH, hat<br />

in der Region Crailsheim, in der sein<br />

Unternehmen angesiedelt ist, Kontakt<br />

H ALLEN<br />

Industrie- und Gewerbehallen<br />

von der Planung und Produktion bis zur<br />

schlüsselfertigen Halle<br />

Ehrenamtliche Prüfer<br />

Wer sich für ein ehrenamtliches Engagement<br />

als Prüfer bei der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken inte -<br />

ressiert, bekommt umfangreiche Informationen<br />

im Internet unter:<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Dok.-Nr.: AWB006695<br />

Aktuelle Termine zu Prüferworkshops sowie<br />

Anmeldeformulare sind ebenfalls im Internet<br />

erhältlich unter:<br />

www.heilbronn.ihk.de/bildung<br />

Kontakt<br />

Christian Uhl<br />

Teamkoordinator Ausbildung<br />

Telefon 07131 9677-470<br />

E-Mail christian.uhl@heilbronn.ihk.de<br />

Wolf System GmbH<br />

94486 Osterhofen<br />

Tel. 09932/37-0<br />

gbi@wolfsystem.de<br />

www.wolfsystem.de<br />

36 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


© Dreaming Andy – Fotolia.com<br />

Kommunikation fördern –<br />

Mitstreiter gewinnen<br />

Das IHK-Netzwerk Handels- und Gewerbevereine trifft sich am<br />

12. Mai um 18 Uhr im <strong>Heilbronn</strong>er Haus der Wirtschaft (IHK).<br />

Vereinsarbeit, so witzeln Leute,<br />

die sich in der Arbeit von Vereinen<br />

und Verbänden auskennen,<br />

sei nicht immer lustbetont.<br />

Eine Gefahr, dass sie gar vergnügungssteuerpflichtig<br />

werde, bestehe<br />

jeden falls nicht. Das ist eine humorvolle<br />

und freundliche Um schreibung, wenn<br />

man sie mit den Aussagen ver gleicht,<br />

die Verantwortliche aus Handels- und<br />

Gewerbevereinen auf die Frage abgeben:<br />

„Worin sehen Sie die größten Probleme<br />

in Ihrer Vereins-Arbeit?“<br />

Die Schwierigkeit: Ehrenamtliche gewinnen<br />

Seit Jahren sind die Antworten auf<br />

diese Frage weitgehend gleich: „Hohe<br />

Zeitbelastung, großer Arbeitsaufwand,<br />

Managementprobleme, nicht eingehaltene<br />

Abmachungen, nicht umgesetzte<br />

Beschlüsse, mangelnde Moti vation und<br />

Engagement auf der Mitgliederseite,<br />

Schwierigkeiten bei der Gewinnung von<br />

Mitgliedern und Mitarbeitern, der Geldmangel<br />

für die Arbeit und Trittbrett -<br />

fahrer.“ All das treibt viele, die die Vereinsfahne<br />

hochhalten wollen, fast zur<br />

Verzweiflung und macht es schwer, Mitstreiter<br />

zu finden, die bereit sind, einen<br />

Teil der Verantwortung mit zu tragen.<br />

Engagement lohnt sich<br />

Dennoch sprechen viele Gründe da -<br />

für, die Flinte nicht ins Korn zu werfen.<br />

Vereine und Verbände haben eine ganz<br />

wichtige und un verzichtbare Funktion<br />

in der Organisation und Durchsetzung<br />

gemeinsamer Interessen und es gibt<br />

Orga ni sa tio nen, die sehr gut funktionieren.<br />

Manche Gruppen haben es leichter,<br />

sich zu organisieren, als andere. Sportvereine<br />

zum Beispiel. Handels- und Gewerbevereine<br />

sowie Werbegemeinschaften<br />

haben es im Vergleich dazu deutlich<br />

schwerer, aber sie können, wenn sie gut<br />

funktionieren, eine wichtige Rolle in der<br />

Entwicklung von Städten und Gemeinden<br />

spielen.<br />

Man darf die besondere, prak tisch<br />

hierarchiefreie Situation in Vereinen<br />

nicht unter schätzen, die manchem, der<br />

sonst erfolg reich und zufrieden ein großes<br />

Unternehmen führt, auf die Nerven<br />

gehen kann. Im Verein gelten andere<br />

Regeln. Aber auch für alle Vereine gilt,<br />

dass sie sich über den Nutzen, den ihre<br />

Arbeit bewirkt, die Benefits für die Mitglieder,<br />

klar sein müssen und diese intern<br />

und extern gut kommunizieren müssen.<br />

Darin liegt der Schüssel zur Gewinnung<br />

von Mitgliedern.<br />

IHK-Netzwerk<br />

Handels- und Gewerbevereine<br />

Nach einer Reihe erfolgreicher Veran stal tun -<br />

gen zum Erfahrungsaustausch zwischen den<br />

Handels- und Gewerbevereinen der Region<br />

widmet sich die IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken in diesem<br />

Frühjahr der Frage, wie man durch eine<br />

optimierte Kommunikation Mitglieder und Mithelfer<br />

für die Arbeit im Verein gewinnen kann.<br />

Für den Einstiegsvortrag zum Netzwerktreffen<br />

am 12. Mai 2015 um 18 Uhr im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Haus der Wirtschaft, der dieser Frage nach geht,<br />

haben wir Diplom-Volkswirt Andreas Grötsch,<br />

vom I.S.O.-Institut aus Schwäbisch Gmünd eingeladen.<br />

Er berät Vereine und Insti tutionen in<br />

Fragen des Organisationsmanagements.<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Verant wort -<br />

liche in Handels- und Gewerbevereinen und<br />

Werbegemeinschaften, die Schwie rigkeiten in<br />

der Vereinsarbeit systematisch in Angriff nehmen<br />

wollen. Daher ist es grund sätzlich auch<br />

sinnvoll, wenn mehrere Teilneh mer aus einer<br />

Organisation teilnehmen. Die Ergebnisse der<br />

Veranstaltung sollen in weiteren Treffen des<br />

IHK-Netzwerkes Handels- und Gewerbevereine<br />

aufgearbeitet und weitergeführt werden.<br />

Kontakt<br />

Herbert Feiler<br />

IHK-Referent Handel<br />

Telefon 07131 9677-128<br />

E-Mail herbert.feiler@heilbronn.ihk.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

37


STATISTIK<br />

Wirtschaftszahlen<br />

Im Januar 2015 erzielte die regionale Industrie<br />

im Vergleich zum Vorjahresmonat einen um<br />

5,0 Prozent höheren Umsatz (Baden-Württemberg<br />

+ 2,8 Prozent). Zum positiven Um -<br />

satz ergebnis trug das Auslandsgeschäft mit<br />

einem Plus von 8,1 Prozent bei. Die Industriebetriebe<br />

beschäftigten in der Region im<br />

Januar 2015 insgesamt 113.847 Personen<br />

und damit 2.968 Personen mehr als im Januar<br />

2014 (+ 2,7 Prozent).<br />

Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen<br />

Erwerbspersonen lag im Februar 2015 in der<br />

Region bei 3,9 Prozent (Baden-Württemberg<br />

4,1 Prozent).<br />

ARBEITSMARKT<br />

Offene Stellen<br />

Veränd.<br />

Febr. 2014 Febr. 2015 in %<br />

Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong> 2.895 3.106 + 7,3<br />

Hohenlohekreis 672 821 + 22,2<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 1.261 1.492 + 18,3<br />

Main-Tauber-Kreis 1.191 1.462 + 22,8<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken 6.019 6.881 + 14,3<br />

Baden-Württemberg 66.114 75.239 + 13,8<br />

Deutschland (früheres Bundesgebiet) 365.683 415.817 + 13,7<br />

Deutschland (insgesamt) 456.229 518.890 + 13,7<br />

Arbeitslose<br />

Veränd.<br />

Febr. 2014 Febr. 2015 in %<br />

Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong> 11.225 10.716 – 4,5<br />

Hohenlohekreis 1.955 1.965 + 0,5<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 3.847 3.997 + 3,9<br />

Main-Tauber-Kreis 2.796 2.761 – 1,3<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken 19.823 19.439 – 1,9<br />

Baden-Württemberg 240.655 240.223 – 0,2<br />

Deutschland (früheres Bundesgebiet) 2.210.161 2.152.973 – 2,6<br />

Deutschland (insgesamt) 3.137.867 3.017.003 – 3,9<br />

PREISE<br />

Index für die Lebenshaltung<br />

Verbraucherpreisindex Febr. 2014 Febr. 2015<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Baden-Württemberg (2010 = 100) 106,0 106,0 + 0,0<br />

Deutschland (insgesamt) (2010 = 100) 106,4 106,5 + 0,1<br />

Gewerbliche Indizes Febr. 2014 Febr. 2015<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Industrielle Erzeugnisse (2010 = 100) 106,5 104,3 – 2,1<br />

Einzelhandelspreise (2010 = 100) 104,7 104,6 – 0,1<br />

Großhandelspreise (2010 = 100) 106,4 104,2 – 2,1<br />

Arbeitslosenquote Februar 2015<br />

in % der in % aller<br />

abh. EWP 1) EWP 2)<br />

Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong> 4,8 4,3<br />

Hohenlohekreis 3,5 3,1<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 4,2 3,8<br />

Main-Tauber-Kreis 4,2 3,7<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken 4,4 3,9<br />

Baden-Württemberg 4,6 4,1<br />

Deutschland (früheres Bundesgebiet) 6,9 6,2<br />

Deutschland (insgesamt) 7,8 6,9<br />

Aktuelle Wirtschaftszahlen inklusive der „Einfuhr- und Ausfuhrpreise“ (Gewerbliche Indizes und Industrielle<br />

Erzeugnisse) können Sie direkt nachlesen unter www.heilbronn.ihk.de/wirtschaftszahlen.<br />

Hinweis für den Abschluss von Wertsicherungsklauseln:<br />

Die Berechnung der Indizes für das frühere Bundesgebiet, die neuen Länder und für spezielle Haushalts -<br />

typen wurde ab Februar 2003 bei der Umstellung auf das Preisbasisjahr 2000 eingestellt.<br />

Weitere Informationen zu Wertsicherungsklauseln bietet das Statistische Bundesamt:<br />

Telefon 0611 754777, Internet: www.destatis.de/wsk/ (interaktives Berechnungsprogramm).<br />

Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden- Württem berg, Statistisches<br />

Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken).<br />

1) bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäf tigte, geringfügig<br />

Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose)<br />

2) bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen<br />

Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Agenturen für Arbeit der Region; Regio nal direktion Baden-<br />

Württemberg der Bundesagentur für Arbeit; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen (Tabelle: IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken).<br />

38 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


STATISTIK<br />

VERARBEITENDES GEWERBE 3)<br />

Beschäftigte<br />

Veränd.<br />

Jan. 2014 Jan. 2015 in %<br />

Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong> 9.452 10.055 + 6,4<br />

Landkreis <strong>Heilbronn</strong> 43.368 44.638 + 2,9<br />

Hohenlohekreis 18.235 18.922 + 3,8<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 22.951 23.374 + 1,8<br />

Main-Tauber-Kreis 16.873 16.858 – 0,1<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken 110.879 113.847 + 2,7<br />

Baden-Württemberg 1.082.422 1.098.856 + 1,5<br />

Deutschland 5.284.938 5.343.538 + 1,1<br />

Umsatz (in 1.000 Euro)<br />

Veränd.<br />

Jan. 2014 Jan. 2015 in %<br />

Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong> 195.502 202.901 + 3,8<br />

Landkreis <strong>Heilbronn</strong> 1.098.673 1.273.832 + 15,9<br />

Hohenlohekreis 321.600 301.380 – 6,3<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 390.285 346.854 – 11,1<br />

Main-Tauber-Kreis 208.544 200.289 – 4,0<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken 2.214.604 2.325.256 + 5,0<br />

Baden-Württemberg 22.560.725 23.183.771 + 2,8<br />

Deutschland 128.491.338 124.938.530 – 2,8<br />

davon Export (in 1.000 Euro)<br />

Veränd.<br />

Jan. 2014 Jan. 2015 in %<br />

Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong> 86.531 90.135 + 4,2<br />

Landkreis <strong>Heilbronn</strong> • • •<br />

Hohenlohekreis 171.124 158.541 – 7,4<br />

Landkreis Schwäbisch Hall 172.272 148.077 – 14,0<br />

Main-Tauber-Kreis • • •<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken 1.210.467 1.308.990 + 8,1<br />

Baden-Württemberg 12.390.953 13.183.466 + 6,4<br />

Deutschland 61.306.260 61.558.672 + 0,4<br />

BESCHÄFTIGTE Verarbeitendes Gewerbe<br />

120.000*<br />

72.000*<br />

24.000<br />

18.000<br />

12.000<br />

6.000<br />

9.452<br />

10.055<br />

Januar 2014<br />

Januar 2015<br />

43.368<br />

44.638<br />

18.235<br />

18.922<br />

Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region<br />

<strong>Heilbronn</strong> <strong>Heilbronn</strong> kreis Schwäbisch Kreis <strong>Heilbronn</strong>-<br />

* gekürzt<br />

Hall<br />

Franken<br />

DAVON EXPORT Verarbeitendes Gewerbe<br />

22.951<br />

UMSATZ Verarbeitendes Gewerbe<br />

3.500.000*<br />

2.000.000*<br />

500.000<br />

375.000<br />

250.000<br />

125.000<br />

1.800.000*<br />

250.000<br />

200.000<br />

195.502<br />

202.901<br />

Januar 2014<br />

Januar 2015<br />

1.098.673<br />

1.273.832<br />

Januar 2014<br />

Januar 2015<br />

321.600<br />

301380<br />

Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region<br />

<strong>Heilbronn</strong> <strong>Heilbronn</strong> kreis Schwäbisch Kreis <strong>Heilbronn</strong>-<br />

* gekürzt<br />

Hall<br />

Franken<br />

390.285<br />

23.374<br />

346.854<br />

16.873<br />

208.544<br />

16.858<br />

200.289<br />

110.879<br />

2.214.604<br />

1.210.467<br />

113.847<br />

2.325.256<br />

1.308.990<br />

3) Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten, Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008<br />

(WZ 2008); Daten 2014: jahreskorrigierte Werte<br />

• = keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen<br />

Die Daten stehen immer mit einer Verzögerung von rund zwei Monaten zur Verfügung und werden monatlich<br />

aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen<br />

(Tabelle: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken).<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

86.531<br />

90.135<br />

Keine Angaben aus<br />

Geheimhaltungsgründen<br />

171.124<br />

158.541<br />

Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region<br />

<strong>Heilbronn</strong> <strong>Heilbronn</strong> kreis Schwäbisch Kreis <strong>Heilbronn</strong>-<br />

* gekürzt<br />

Hall<br />

Franken<br />

172.272<br />

148.077<br />

Keine Angaben aus<br />

Geheimhaltungsgründen<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

39


WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />

Anmeldung „Nacht der Ausbildung“<br />

Für die vierte „Nacht der Ausbildung“<br />

der Wirtschaftsjunioren<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken können sich<br />

interessierte Unternehmen ab<br />

sofort anmelden. Die Veranstaltung<br />

wird erstmals auch in<br />

Schwäbisch Hall und Crailsheim<br />

durchgeführt.<br />

D<br />

ie Wirtschaftsjunioren<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken (WJ)<br />

haben ihr erfolgreiches<br />

Veranstaltungskonzept „Nacht<br />

der Ausbildung“ (NdA) in diesem<br />

Jahr ausgeweitet. Am 15.<br />

Oktober können Jugendliche<br />

nicht nur in <strong>Heilbronn</strong>, sondern<br />

erstmals auch in Schwäbisch<br />

Hall und in Crailsheim mit Bussen<br />

verschiedene Ausbildungsbetriebe<br />

besuchen. Interessierte<br />

Unternehmen in der Region<br />

können sich bis zum 8. Mai<br />

anmelden.<br />

Busfahrt zu Betrieben<br />

Projektleiterin Ricarda Zartmann<br />

erklärt den Ablauf der<br />

Veranstaltung, der sich in den<br />

letzten Jahren bewährt hat:<br />

„Die Busse fahren auf verschiedenen<br />

Routen die teilnehmenden<br />

Ausbildungsbetriebe an.<br />

Wie bei einer ‚Hop On – Hop<br />

Off‘-Stadtrundfahrt ist das Umund<br />

Zusteigen jederzeit möglich,<br />

sodass an einem Abend<br />

ganz flexibel gleich mehrere<br />

Unternehmen und potenzielle<br />

Ausbildungsstätten besichtigt<br />

werden können.“<br />

Azubis finden<br />

An allen drei Orten haben<br />

die teilnehmenden Unternehmen<br />

damit Gelegenheit, sich<br />

individuell in ihren eigenen<br />

Räumlichkeiten zu präsentieren.<br />

Personalverantwortliche<br />

können dann mit Auszubildenden<br />

und Studierenden direkt<br />

in Kontakt treten und diese<br />

für ihren Betrieb be geis tern.<br />

Erfolgskonzept<br />

Die vergangenen Jahre ha -<br />

ben gezeigt, dass dieses Veranstaltungskonzept<br />

auf großes<br />

Interesse seitens der Lehrstellensuchenden<br />

und der Betriebe<br />

stößt. Vorläufiger Höhepunkt<br />

war das letzte Jahr, als sich in<br />

<strong>Heilbronn</strong> über 800 Besucher<br />

auf den Weg zu knapp 20 teilnehmenden<br />

Firmen machten.<br />

Finanzielle Zuschüsse<br />

Die WJ dürfen sich in diesem<br />

Jahr über einen Zuschuss<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

freuen. Mit dieser finanziellen<br />

Unterstützung ist es möglich,<br />

die NdA mit ihrem Erfolgskonzept<br />

auf weitere Teile der<br />

Region auszuweiten. Ricarda<br />

Zartmann fasst zusammen:<br />

„Mit diesem Rückenwind sind<br />

wir sicher, dass sich viele Unternehmen<br />

aus <strong>Heilbronn</strong> und<br />

den beiden neuen Veranstaltungsorten<br />

Schwäbisch Hall<br />

und Crailsheim für eine Teilnahme<br />

entscheiden“. (red)<br />

Anmeldung<br />

Die Wirtschaftsjunioren bitten um<br />

Anmeldung bis 8. Mai 2015. Ausschreibungsunterlagen<br />

und Informationen<br />

bei:<br />

Ricarda Zartmann<br />

Projektleiterin „Nacht der<br />

Ausbildung 2015“<br />

Telefon 07132 3415010<br />

E-Mail nda@wjhn.de<br />

Auf verschiedenen Routen fahren Busse<br />

teilnehmende Ausbildungsbetriebe an.


Der Förderkreis der Wirtschaftsjunioren mit dem neuen Vorsitzenden Karl Pommée (vorne, 2. von links), der Prof. Wolf Michael Nietzer (vorne, 3. von links) ablöst.<br />

Neuer Vorstand im WJ-Förderkreis<br />

Der Förderkreis der Wirtschaftsjunioren<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V.<br />

hat einen neuen Vorstand gewählt.<br />

Karl Pommée, langjähriger<br />

Geschäftsführer der Galeria-Kaufhoffiliale<br />

„Fleiner<br />

Straße“ in <strong>Heilbronn</strong>, ist neuer<br />

Vorsitzender des WJ-Förderkreises.<br />

Er löst den bisherigen Vorsitzenden<br />

Prof. Wolf Michael<br />

Nietzer (Nietzer & Häusler, Wirtschaftskanzlei,<br />

Notar, Attorneys<br />

at law (USA), <strong>Heilbronn</strong>) ab.<br />

Wiedergewählt wurden als stellvertretender<br />

Vorsitzender Thomas<br />

Lidle (Hütter-Reisen GmbH,<br />

Öhringen), als Schatzmeister<br />

wurde Michael Jung (Baden-<br />

Württembergische Bank, <strong>Heilbronn</strong>)<br />

im Amt bestätigt.<br />

Für die Regionalgruppe<br />

Schwäbisch Hall/Hohenlohe ist<br />

Georg Schubert (BW Bank, <strong>Heilbronn</strong>)<br />

zum neuen Vorsitzenden<br />

gewählt worden, während Dr.<br />

Stefanie Boelck (Rechtsanwälte<br />

Heidelmann & Dr. Boelck,<br />

Wert heim) weiterhin den Vorsitz<br />

der Regionalgruppe Main-<br />

Tauber innehaben wird. (red)<br />

Ehrenamt Wirtschaftsjunior<br />

Mit ehrenamtlichem Engagement<br />

tragen die Wirtschaftsjunioren<br />

(WJ) dazu bei, dass die Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken eine attrak ti -<br />

ve Region bleibt. Am 6. Mai informieren<br />

die jungen Fach- und<br />

Führungskräfte im Service Center<br />

„Experimenta“ über ihre Projekte<br />

und suchen neue Mitglieder<br />

für das regionale Netzwerk.<br />

Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf, Unterstützung<br />

bei Unternehmensgründungen<br />

und gute Bildungschancen<br />

in der Region sind<br />

zentrale Themen der WJ <strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />

Wer ebenfalls<br />

an einem Engagement für die<br />

Region interessiert ist, kann<br />

sich am 6. Mai im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Service Center „Experimenta“<br />

über das regionale Netzwerk der<br />

jungen Fach- und Führungskräfte<br />

informieren. Einlass ist ab<br />

18.30 Uhr, Beginn um 19 Uhr.<br />

Ehrenamt<br />

Die Wirtschaftsjunioren engagieren<br />

sich ehrenamtlich mit<br />

vielfältigen Projekten für die<br />

wirtschaftlichen, politischen<br />

und gesellschaftlichen Belange<br />

der Region. Alle Mitglieder<br />

sind zwischen 21 und 40 Jahre<br />

alt und in den vier Regionalgruppen<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Hohenlohe,<br />

Main-Tauber und Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim aktiv.<br />

Bei der so genannten New -<br />

comer Party (NCP) gibt es nun<br />

Gelegenheit, das Netzwerk und<br />

seine Mitglieder kennenzulernen.<br />

Netzwerken<br />

Eine Mitgliedschaft bei den<br />

WJ bietet vielfältige Möglichkeiten:<br />

Es können neue Kontakte<br />

geknüpft werden, Jungunternehmer<br />

können sich untereinander<br />

austauschen und<br />

es lassen sich zudem, über das<br />

ehrenamtliche Engagement<br />

hinaus eigene Führungskompetenzen<br />

ausbauen.<br />

Kontaktplattform<br />

Holger Morlok, diesjährige<br />

Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren<br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken:<br />

„Herzlich eingeladen ist jeder<br />

junge Unternehmer und jede<br />

Führungskraft unter 40 Jahren.<br />

Die Wirtschaftsjunioren bieten<br />

eine Möglichkeit zur persön -<br />

lichen und fachlichen Weiterentwicklung.<br />

Hierzu möchten<br />

wir an diesem Abend Menschen<br />

aus der Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

überzeugen.“<br />

Über die Erfahrungswerte bei<br />

den WJ berichtet auch Ehrengast<br />

Karl Pommée, Industriedesigner<br />

und ehemaliger Wirtschafsjunior<br />

sowie neuer Vorsitzender<br />

des WJ-Förderkreises.<br />

(red)<br />

Der Veranstaltungsflyer steht<br />

zum Download bereit unter:<br />

www.wjhn.de<br />

Anmeldung<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich<br />

und bis spätestens 3. Mai 2015<br />

möglich bei:<br />

Elisabetz Tietz<br />

Telefon 07131 9677-108<br />

E-Mail info@wjhn.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

41


SERVICE + INFO<br />

1<br />

VON K ATHARINA M ÜLLER<br />

In Hessental, einem Stadtteil<br />

von Schwäbisch Hall, liegt<br />

das Hotel Krone. Im 16.<br />

Jahrhundert Schenkstatt und<br />

Limpurgisches Hochzeitshaus<br />

– heute Hotel und Restaurant.<br />

Seit Generationen ist das Gebäude<br />

in Familienbesitz und<br />

noch immer wird hier in den<br />

restaurierten Räumen Feste ge -<br />

feiert und genächtigt – im Gast -<br />

raum vom Restaurant s’Achtele<br />

wird gesund gegessen und geschlemmt.<br />

S’Achtele – ehemals Schenkstatt<br />

Ein passender Name für ein<br />

Restaurant im Gebäude einer<br />

ehemaligen Schenkstatt, wo<br />

schon im 17. Jahrhundert Wein<br />

und Getränke ausgegeben wurden.<br />

Der Inhaber Thomas Dürr<br />

erzählt: „Die Urzelle von unserem<br />

Betrieb ist s’Achtele. Schon<br />

meine Oma hat hier ein Dorfgasthaus<br />

betrieben. Später hat<br />

mein Vater es übernommen und<br />

schließlich ich.“ Thomas Dürr<br />

Abwechslungsreich<br />

und<br />

gesund<br />

Die roten Fensterläden und die geschwungene Treppe<br />

wirken einladend. Die schweren Holztüren lassen erahnen,<br />

wie geschichtsträchtig das Gebäude ist und auch die Räume<br />

im Inneren sind etwas Besonderes. Genießen in der Region<br />

zu Gast im Restaurant „s’Achtele“ im Hotel „Die Krone“.<br />

erkannte das Potenzial des angrenzenden<br />

Grundstücks und<br />

baute an – 1996 wurde das<br />

Hotel Krone eröffnet, welches<br />

er bis heute mit seiner Frau<br />

Kerstin Dürr betreibt.<br />

Küche ist Leidenschaft<br />

Der vierfache Vater erinnert<br />

sich: „Ich weiß gar nicht, ob<br />

ich mich aus freien Stücken<br />

dafür entschieden hätte, das<br />

Gasthaus zu übernehmen. Wie<br />

viele in unserer Generation<br />

wurden wir damals ‚gelenkt‘.<br />

Auch mein Bruder führt ein<br />

Hotel in Schwäbisch Hall, das<br />

Hotel Hohenlohe.“ Thomas Dürr<br />

lernte Koch und machte Station<br />

in Paris, arbeitete bei Käfer<br />

und Kempinski und studierte<br />

schließlich in München Hotelund<br />

Restaurantmanagement.<br />

Obwohl er „gelenkt“ wurde und<br />

er seinen Kindern heute mehr<br />

Freiheiten einräumen will, ist<br />

er sehr zufrieden: „Ich mache<br />

bis heute genau das, was mir<br />

Spaß macht. Die Küche ist zu<br />

meiner Leidenschaft geworden.“<br />

Ein anderer Weg<br />

Auch wenn der gelernte<br />

Koch heute nicht mehr selbst<br />

am Herd vom s’Achtele steht,<br />

haben ihn die Erfahrungen im<br />

Ausland nachhaltig geprägt.<br />

„In Frankreich gibt es die Prinzipien<br />

Regionalität und Saisonalität<br />

in den Betrieben schon<br />

lange. Aber Deutschland holt<br />

da stark auf. Besonders hier<br />

in der Region gibt es die inzwischen<br />

tolle Möglichkeiten,<br />

wunderbaren Käse von der<br />

Dorfkäserei zu bekommen und<br />

ganz ausgezeichnetes Fleisch<br />

von regionalen Erzeugergemeinschaften.“<br />

Doch nicht nur<br />

die Qualität ist bei Dürr obers te<br />

42 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


1 Kerstin und Thomas Dürr (3. und 2. von rechts) mit ihrem Team.<br />

Prämisse. Er verfolgt das Ziel,<br />

einen Prozess der Akzeptanz<br />

bei den Gästen anzustoßen:<br />

„Natürlich kann ich meine<br />

Gäste nicht missionieren –<br />

aber wenn einer sagt, er<br />

möchte frische Erdbeeren im<br />

November, dann geht das bei<br />

uns eben nicht. Es gibt am<br />

Buffet auch keine Tomaten im<br />

Winter, stattdessen aber Krautvariationen<br />

– also das, was saisonal<br />

gerade wächst.“<br />

Transparenz und Vertrauen<br />

Dafür kann jeder Gast auf<br />

der Homepage oder der Karte<br />

nachlesen, woher die Produkte<br />

bezogen werden. Das Gemüse<br />

beispielsweise kommt von<br />

Demeter höfen, streng kontrolliert<br />

und mit einem der ältesten<br />

Siegeln Deutschlands versehen.<br />

Trotzdem ist es Thomas<br />

Dürr wichtig, den Begriff „Bio“<br />

nicht zu sehr zu strapazieren.<br />

Er betont: „In der Zwischenzeit<br />

ist alles Bio. Ich will hier<br />

keine Marketingstrategie einführen<br />

und nicht sagen, dass<br />

wir ein kompletter Bio-Betrieb<br />

sind. Das geht auch gar nicht,<br />

bei den Mengen, die wir teilweise<br />

brauchen. Aber ich will<br />

Transparenz und Vertrauen<br />

erzeugen.“ Bei ihm sind die<br />

Produkte handverlesen und<br />

die Fleischbetriebe einzeln ausgesucht.<br />

Thomas Dürr erklärt:<br />

„Die Kunst<br />

ist, regionale<br />

Erzeuger zu finden,<br />

die mit Leidenschaft<br />

dabei sind und hinter<br />

dem stehen, was<br />

sie machen: nämlich<br />

ökologisch<br />

“<br />

und<br />

art gerecht zu<br />

wirtschaften.<br />

Thomas Dürr,<br />

Inhaber s’Achtele<br />

„Die Kunst ist, regionale Erzeuger<br />

zu finden, die mit Leidenschaft<br />

dabei sind und hinter<br />

dem stehen, was sie machen:<br />

nämlich ökologisch und artgerecht<br />

zu wirtschaften. Das<br />

heißt aber nicht, dass es hier<br />

nicht auch mal ein ausgewähltes<br />

Steak aus den USA<br />

geben darf.“ Zu wissen, woher<br />

die Produkte auf der Karte<br />

kommen, kann für die Gäste<br />

beruhigend sein. Denn dann<br />

wird das Essen im s’Achtele<br />

noch mehr genossen.<br />

Abwechslungsreich und gesund<br />

Neben Fleischvariationen<br />

und regionalen Leckereien, wie<br />

beispielsweise die Spezialität<br />

des Hauses, „Hällische Trampele“,<br />

eine Spätzle-Knödel-<br />

Variation als Beilage zum<br />

Zwiebelrostbraten vom „Hohenloher<br />

Rind“, sind auch vege -<br />

tarische, vegane und Fischgerichte<br />

im monatlichen Wechsel<br />

auf der Karte zu finden. Mit<br />

Spezialitäten aus anderen Ländern<br />

lockt die Länderthemenkarte<br />

– der Wein dazu ist aller -<br />

dings meist aus der Region.<br />

Thomas Dürr erläutert: „Ich<br />

möchte einerseits wegkommen<br />

von internationalen Weinen,<br />

aber bei den Gerichten eine<br />

große Bandbreite abdecken. Gesund<br />

zu essen ist wichtig – ich<br />

glaube, das wir das oft durch<br />

unseren veränderten Lebensstil<br />

vergessen.“ Der Erhalt von<br />

Nährstoffen in der „Vorzugs-<br />

Milch“, die innerhalb von fünf<br />

Tagen verbraucht sein muss,<br />

ist dem Hotelbetreiber ebenso<br />

wichtig, wie Suppen und Soßen<br />

ohne Bindemittel anzudicken.<br />

„Ausreichend Gemüse – gut<br />

eingekocht – erledigt das von<br />

ganz allein. Ich habe auch eine<br />

klare Abmachung mit dem<br />

Küchen team: An dem Tag, an<br />

dem wir die erste Tütensuppe<br />

aufmachen, bin ich weg“, sagt<br />

Dürr mit einem Lachen.<br />

www.hotel-diekrone.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

43


SERVICE + INFO<br />

Existenzgründungsbörse<br />

Angebote<br />

Beauty Online Shop mit 75 Prozent<br />

Eigenmarken aus Altersgründen<br />

zu verkaufen. 13 Jahre alter<br />

professionell geführter Online-<br />

Handel mit lukrativen Eigenmarken<br />

wegen Rentenalter abzugeben.<br />

Ideal für bereits bestehenden<br />

Online-Handel zur Erweiterung,<br />

nicht für Neueinsteiger.<br />

HN-EX-01367<br />

Gesuche<br />

Zerspanungsunternehmen/<br />

Dreherei zur Über nahme/Kauf<br />

gesucht.<br />

HN-EX-01364<br />

Unternehmen in attraktivem<br />

Marktumfeld gesucht.<br />

Ingenieur mit umfangreicher<br />

Berufserfahrung in den Bereichen<br />

Produktion, Einkauf, Marketing<br />

und Vertrieb sucht ein<br />

Unternehmen zur Übernahme.<br />

Durch die langjährige beruf -<br />

liche Tätigkeit in Positionen<br />

mit Entscheidungsbefugnis sind<br />

umfassende Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten zur Unternehmensführung<br />

vorhanden.<br />

Es wird ein Unternehmen aus<br />

dem Bereich Produktion, Handel<br />

oder Dienstleistung gesucht.<br />

Gerne darf der Unternehmensgegenstand<br />

im Zusammenhang<br />

mit aktuellen Trends wie beispielsweise<br />

der Energieeinsparung,<br />

dem Umweltgedanken,<br />

der geringeren Wartung oder<br />

der Effizienzsteigerung stehen.<br />

Es wird aber auch ein Unternehmen<br />

aus traditionellen Branchen<br />

in Betracht gezogen.<br />

Ziel ist die Übernahme eines<br />

Unternehmens in einem attraktiven<br />

Marktumfeld, gegebenenfalls<br />

schrittweise. Im Fokus<br />

stehen die erfolgreiche Weiterführung<br />

und das ertragreiche<br />

Wachstum des Unternehmens.<br />

HN-EX-01368<br />

Erfahrener technischer Kaufmann<br />

strebt die Übernahme/aktive Beteiligung<br />

an einem kleineren<br />

und ausbaufähigen Unternehmen<br />

in Handwerk, Handel oder<br />

Dienstleistung mit Schwerpunkt<br />

auf dem Automobilbereich<br />

(Fahrzeugbau, Teilewesen,<br />

Zulieferbereich, Autohaus) oder<br />

Metallbau (Schlosserei) an.<br />

HN-EX-01370<br />

Kontakt<br />

Jennifer Mohr<br />

Telefon 07131 9677-136<br />

E-Mail jennifer.mohr@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de/boersen<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lagertechnik<br />

Tel. 07062 23902-0<br />

www.regatix.com<br />

Fax 07062 23902-29<br />

Regalsysteme<br />

Veranstaltungsangebote der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

PROFILE 2015 – das IHK-Unternehmens-Besuchsprogramm<br />

Made in Germany: Chancen, Herausforderungen<br />

und Strategien –<br />

„PROFILE 2015 – das IHK-Unternehmens-Besuchsprogramm“<br />

ist am<br />

29. April zu Gast bei der Recaro<br />

Aircraft Seating GmbH & Co.KG in<br />

Schwäbisch Hall.<br />

Mit der PROFILE-Veranstaltungsreihe<br />

unterstützen die Industrieund<br />

Handelskammern in Baden-<br />

Württemberg den Wissens- und<br />

Technologietransfer innerhalb der<br />

Wirtschaft. Bei PROFILE stellen<br />

vorbildliche Unternehmen aus<br />

Baden-Württemberg ihre Strategien<br />

und Erfolgskonzepte vor.<br />

Nach dem Motto „voneinander lernen<br />

– miteinander diskutieren“ bietet<br />

sich die Gelegenheit zu einem intensiven<br />

und praktischen Erfahrungsaustausch.<br />

æVeranstaltungstermin:<br />

Mittwoch, 29. April 2015,<br />

14 bis 18 Uhr<br />

æVeranstaltungsort<br />

Recaro Aircraft Seating GmbH &<br />

Co. KG, Daimlerstraße 21, 74523<br />

Schwäbisch Hall<br />

æThema<br />

Made in Germany:<br />

Chancen, Herausforderungen<br />

und Strategien<br />

æTeilnahmegebühr<br />

50 Euro pro Teilnehmer<br />

Anmeldung<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich.<br />

Christiane Heim<br />

Telefon 07131 9677-302<br />

E-Mail christiane.heim@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

Diversity als Wirtschaftsfaktor<br />

Wird die Vielfalt der Menschen zum<br />

Wettbewerbsvorteil und damit zum<br />

unumgänglichen Erfolgsfaktor? Die -<br />

se Kernfrage erörtern am 15. April<br />

verschiedene Interessensvertreter in<br />

der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> beim<br />

Fachtag „Diversity & Inklusion“.<br />

Das Thema Diversity hat in den letzten<br />

Jahren einen hohen Stellenwert<br />

in der politischen, wissenschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Auseinandersetzung<br />

eingenommen. Unsere soziale<br />

Umwelt hat sich zu einem komplexen<br />

und vielfältigen Gebilde aus<br />

Menschen unterschiedlichen Alters,<br />

Geschlechts, ethnischer Herkunft,<br />

sexueller Orientierung, Religion, Kultur<br />

und Gesundheitszustands entwickelt,<br />

die nun mit ihren vielfältigen<br />

Facetten bewusst wahrgenommen<br />

werden. Sämtliche Institutionen, die<br />

in Interaktion mit dem Faktor Mensch<br />

stehen, sind gezwungen sich an dieses<br />

veränderte Umfeld anzupassen.<br />

Fachtag<br />

Beim Fachtag „Diversity & Inklusion“<br />

bilden die Interessensvertreter unterschiedliche<br />

Erfahrungen bei der<br />

Umsetzung dieses Themenbereiches<br />

ab. Sie zeigen den Teilnehmern<br />

verschiedene Perspektiven<br />

auf, wie in diesem Zusammenhang<br />

der Arbeitsmarkt der Zukunft<br />

geprägt wird und welche Erwartungen,<br />

Erfolge und Herausforderungen<br />

daraus resultieren. (red)<br />

æVeranstaltungszeit:<br />

Mittwoch, 15. April 2015,<br />

14 bis 17.40 Uhr<br />

æVeranstaltungsort<br />

Raum G718 der Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Campus Sontheim<br />

æVeranstalter<br />

Hochschule <strong>Heilbronn</strong>, Evan -<br />

gelische Stiftung Lichtenstern,<br />

IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken,<br />

Controlling-Dialog<br />

æWeitere Informationen<br />

so wie Agenda und Anmeldung<br />

im Internet unter:<br />

www.dillerup.net/956.html<br />

44 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />

Aktuelle Veranstaltungen (Auszug)<br />

Datum Veranstaltung Ort Nr. Preis<br />

13.<strong>04.2015</strong> Gepr. Betriebswirt/-in <strong>Heilbronn</strong> 81062H 4.300,00 €<br />

13.–14.<strong>04.2015</strong> Website erstellen und pflegen mit WordPress <strong>Heilbronn</strong> 1855_151_01H 350,00 €<br />

15.<strong>04.2015</strong> AEVO – Kompakt Lehrgang MGH 6243M 360,00 €<br />

15.<strong>04.2015</strong> Gepr. Tech. Betriebswirt/-in <strong>Heilbronn</strong> 80062H 4.025,00 €<br />

16.<strong>04.2015</strong> Gepr. Controller/-in <strong>Heilbronn</strong> 42003H 3.600,00 €<br />

18.<strong>04.2015</strong> AEVO – Samstags-Lehrgang <strong>Heilbronn</strong> 6240H 490,00 €<br />

18.<strong>04.2015</strong> AEVO – Praktisch (nur für Fachwirte/Fachkaufleute) BMGH 6245M 240,00 €<br />

20.<strong>04.2015</strong> AEVO – Vollzeit-Lehrgang Wertheim 6241W 490,00 €<br />

20.<strong>04.2015</strong> AEVO – Kompakt Lehrgang SHA 6243S 360,00 €<br />

21.<strong>04.2015</strong> Führen mit angewandter Psychologie <strong>Heilbronn</strong> 2268_151_01H 260,00 €<br />

20.–21.<strong>04.2015</strong> MS Project – Einführungsseminar <strong>Heilbronn</strong> 1866_151_01H 350,00 €<br />

22.<strong>04.2015</strong> Gepr. Betriebswirt/-in SHA 81063S 4.300,00 €<br />

23.<strong>04.2015</strong> Gepr. Fachwirt/-in für Finanzberatung <strong>Heilbronn</strong> 35502H 3.900,00 €<br />

23.<strong>04.2015</strong> Konzept einer systematischen Personalentwicklung <strong>Heilbronn</strong> 2411_151_01H 260,00 €<br />

25.<strong>04.2015</strong> AEVO – praktisch (nur für Fachwirte/Fachkaufleute) <strong>Heilbronn</strong> 6245H 240,00 €<br />

27.–28.<strong>04.2015</strong> Web-Marketing, SEO, SEM – Besucherzahlen steigern <strong>Heilbronn</strong> 1954_151_01H 480,00 €<br />

ab 30.<strong>04.2015</strong> Frauen führen – ein Seminar für Frauen mit Führungsaufgaben <strong>Heilbronn</strong> 2273_151_01H 480,00 €<br />

05.05.2015 Gepr. IT-Projekteiter/-in <strong>Heilbronn</strong> 48524H 5.200,00 €<br />

05.05.2015 Persönlichkeitstraining für ein optimales Führungsverhalten <strong>Heilbronn</strong> 2267_151_01H 260,00 €<br />

05.–06.05.2015 Betriebswirtschaftliche Grundlagen – Kostenmanagement für Nichtkaufleute <strong>Heilbronn</strong> 1009_151_01H 480,00 €<br />

09.05.2015 Gepr. Techn. Fachwirt/-in SHA 30105S 4.195,00 €<br />

IHK-Zentrum für Weiterbildung · Ferdinand-Braun-Str. 20 · 74074 <strong>Heilbronn</strong> · Tel. 07131 9677-986 · weiterbildung@heilbronn.ihk.de · www.ihk-weiterbildung.de<br />

ONLINE<br />

Höchste Reichweite<br />

bei Entscheidern und<br />

Führungskräften!<br />

39.000 Visits pro Jahr<br />

Wichtige Informationsquelle<br />

für Unternehmer<br />

in der Region!<br />

Die Ergänzung zur<br />

gedruckten Ausgabe<br />

der w.<strong>news</strong><br />

12 Monate<br />

Online-Präsenz<br />

Mit der Online-w.<strong>news</strong><br />

erreichen Sie etwa 39.000<br />

Visits, größtenteils aus der<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken!<br />

w.<strong>news</strong>-mediadaten.de<br />

ONLINE<br />

PRÄSENT<br />

SEIN<br />

Werben Sie jetzt in den Online-Ausgaben der w.<strong>news</strong> auf:<br />

kiosk.wirtschaftinform.de www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

45


Kompakt, praxisbezogen und verständlich<br />

Infoveranstaltung „Update Arbeitsrecht<br />

2015 – Gesetzliche<br />

Neuregelungen und aktuelle<br />

Rechtsprechung“ am 5. Mai von<br />

14 bis 17 Uhr im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Haus der Wirtschaft (IHK).<br />

Wie kaum ein anderes<br />

Rechtsgebiet ist das<br />

komplexe Arbeitsrecht<br />

geprägt von der Rechtsprechung<br />

und von der Gesetzgebung.<br />

Einzelentscheidungen,<br />

Reformen, unbestimmte Rechtsbegriffe<br />

und die Regelungen<br />

durch Tarifparteien bestimmen<br />

den kontinuierlichen Wandel<br />

und erschweren den Umgang<br />

mit dieser Rechtsmaterie in<br />

der täglichen Personalar beit.<br />

Fallstricke frühzeitig erkennen<br />

Im Rahmen der Informationsveranstaltung<br />

werden alle<br />

wichtigen Änderungen und<br />

Neu erungen kompakt, praxisbezogen<br />

und verständlich vermittelt,<br />

damit in der betrieb lichen<br />

Praxis Fallstricke frühzeitig<br />

erkannt und kostspielige Fehler<br />

vermieden werden können.<br />

Neben aktueller Rechtsprechung<br />

zu ausgewählten Vertragsklauseln,<br />

Flexibilisierungsmöglichkeiten<br />

im Befristungsrecht<br />

und bei der Gestaltung<br />

moderner Vergütungssysteme<br />

bringen auf dem Gebiet des<br />

Arbeitsrechts spezialisierte<br />

Fachanwälte der SLP Anwaltskanzlei<br />

die Teilnehmer zu den<br />

Brennpunkten Mindestlohn,<br />

Werkvertrag und Arbeitnehmerüberlassung<br />

auf den neuesten<br />

Stand. Die Teilnehmer<br />

sollen in die Lage versetzt<br />

werden, Kündigungen fehlerfrei<br />

vorzubereiten. Soweit möglich,<br />

wird auch schon auf neue Gesetzesvorhaben<br />

eingegangen.<br />

Veranstaltung<br />

Die kostenfreie Veranstaltung „Update<br />

Arbeitsrecht 2015 – Gesetzliche<br />

Neuregelungen und aktuelle<br />

Rechtsprechung“ richtet sich<br />

ausschließlich an IHK-Mitglieder.<br />

æVeranstaltungstermin<br />

Dienstag, 5. Mai 2015,<br />

von 14 bis 17 Uhr<br />

æVeranstaltungsort<br />

Industrie- und Handels -<br />

kammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken,<br />

Saal Franken<br />

æReferenten<br />

Hansjörg Krueger und Dr.<br />

Rüdiger Gaenslen, Rechts -<br />

anwälte und Fachanwälte<br />

für Arbeitsrecht von der<br />

SLP Anwaltskanzlei GmbH<br />

in <strong>Heilbronn</strong>/Reutlingen<br />

æAnmeldeschluss<br />

24. April 2015<br />

Anmeldung<br />

Nadine Heier<br />

Recht<br />

Telefon 07131 9677-441<br />

E-Mail nadine.heier@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

46 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


RECHT + RAT<br />

Außerordentliche Kündigung wegen Spesenbetrug<br />

Macht ein Arbeitnehmer in seiner<br />

Spesenabrechnung bewusst<br />

falsche Angaben, rechtfertigt ein<br />

solches Verhalten eine außerordentliche<br />

Kündigung. Anders ist<br />

ein versehentliches Versäumnis<br />

bei der Spesenabrechnung zu beurteilen.<br />

VON H ANS-JOACHIM B ECKERS<br />

Das hat das Landesarbeitsgericht<br />

Rheinland-Pfalz<br />

im Fall eines Poliers bei<br />

einem Tiefbauunternehmen<br />

entschieden. Der Arbeitgeber<br />

kündigte fristlos, nachdem er<br />

festgestellt hatte, dass in der<br />

Spesenabrechnung fälschlicherweise<br />

eine auswärtige<br />

Über nach tung angegeben war<br />

(Wert: 24 Euro), obwohl der<br />

Arbeitnehmer zu Hause übernachtet<br />

hatte.<br />

In seiner Begründung weist<br />

das Gericht darauf hin, dass ein<br />

erwiesener Spesenbetrug einen<br />

Grund für eine fristlose Kündigung<br />

darstelle, selbst wenn<br />

es sich um einen einmaligen<br />

Vorfall und eine geringen Betrag<br />

handele. Allerdings sei<br />

der Arbeitgeber als Kündigender<br />

darlegungs- und beweispflichtig<br />

für das Vorliegen<br />

eines wichtigen Grundes. Das<br />

betreffe auch Tatsachen der<br />

vom Arbeitnehmer behaupteten<br />

Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe.<br />

Vorliegend<br />

spreche der vom Arbeitnehmer<br />

vorgetragene Umstand, dass er<br />

entgegen seiner Planung kurzfristig<br />

aufgrund eines Telefonanrufs<br />

seiner Ehefrau dringend<br />

nach Hause fahren musste, für<br />

ein versehentliches Versäumnis.<br />

Die Kündigung sei daher<br />

unwirksam.<br />

§ Urteil des Landesarbeitsgerichts –<br />

LAG – Rheinland-Pfalz vom 3. Juli<br />

2014; Az.: 2 Sa 556/13<br />

IHK-Tipp<br />

Ein Spesenbetrug liegt vor, wenn<br />

vorsätzlich falsche Angaben gemacht<br />

werden oder unrichtige<br />

Angaben billigend in Kauf genommen<br />

werden. Demgegenüber fehlt<br />

es an einem Spesenbetrug, wenn<br />

versehentlich falsche Angaben<br />

gemacht werden.<br />

Kontakt<br />

Stefan Widder<br />

Syndikus<br />

Telefon 07131 9677-443<br />

E-Mail stefan.widder@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

Betriebsübergang bei Tankstellenstilllegung<br />

Wird eine Tankstelle nach Still -<br />

legung von einem neuen Rechtsträger<br />

nicht als wirtschaftliche<br />

Einheit unter Wahrung ihrer<br />

Iden ti tät fortgeführt, liegt kein<br />

Betriebsübergang vor.<br />

Dies hat zur Folge, dass<br />

Arbeitsverhältnisse nicht<br />

übergehen. Das hat das<br />

Bundesarbeitsgericht im Fall<br />

eines Tankstellenpächters und<br />

einer Mitarbeiterin des früheren<br />

Pächters entschieden, die<br />

über die Frage eines Be -<br />

triebsübergangs stritten. Das<br />

Mineralölunternehmen hatte<br />

800 Me ter weiter eine neue<br />

Tankstelle errichtet und die<br />

alte Tankstelle zu einer Automatentankstelle<br />

umgebaut. In<br />

seiner Begründung weist das<br />

Gericht darauf hin, dass für<br />

die Prüfung der Frage, ob eine<br />

wirtschaftliche Einheit in ihrer<br />

Iden ti tät gewahrt bliebe, sämtliche<br />

den Vorgang kennzeichnenden<br />

Tatsachen zu berücksichtigen<br />

seien.<br />

Kein Betriebsübergang<br />

Dazu gehörten unter anderem<br />

die Art des Unternehmens,<br />

etwaiger Übergang von<br />

Betriebsmitteln wie Gebäude<br />

und Güter, der Wert immaterieller<br />

Aktiva, die Übernahme<br />

der Belegschaft, der Kundschaft<br />

sowie die Ähnlichkeit<br />

der Tätigkeiten. Vorliegend<br />

spreche die Nichtübernahme<br />

der für den Betrieb einer<br />

Tankstelle notwendigen Anlagen,<br />

wie Erdtanks, Zapfsäulen<br />

und Überdachung, aber auch<br />

die Nichtübernahme eines Teils<br />

der Hauptbelegschaft, gegen<br />

einen Betriebsübergang.<br />

§ Urteil des Bundesarbeitsgerichts –<br />

BAG – vom 18. September 2014;<br />

Az.: 8 AZR 733/13<br />

IHK-Tipp<br />

Die Frage, ob ein Betriebsübergang<br />

vorliegt, ist regelmäßig anhand<br />

der Gesamtbewertung aller<br />

Umstände zu klären. Liegt ein Betriebsübergang<br />

vor, betrifft dieser<br />

auch die bei Betriebsübergang<br />

bestehenden Arbeitsverhältnisse<br />

zu den aktuellen Bedingungen.<br />

Kontakt<br />

Stefan Widder<br />

Syndikus<br />

Telefon 07131 9677-443<br />

E-Mail stefan.widder@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

Stilmix Der Reiz liegt im Spiel mit den Gegensätzen –<br />

USM Möbelbausysteme harmonieren mit jeder Lebensart.<br />

Fr. Breuninger GmbH, Hauptstraße 34, 74653 Künzelsau<br />

Tel: 0 79 40 / 91 82 - 0, info@breuninger24.de, www.breuninger24.de<br />

www.usm.com<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

47


RECHT + RAT<br />

Aufräumarbeiten nach Ladenschluss<br />

Veranlasst ein Arbeitgeber im<br />

Anschluss an eine werktägliche<br />

Ladenöffnung bis Mitternacht<br />

seine Arbeitnehmer, noch anwesende<br />

Kunden nach 24 Uhr zu<br />

bedienen oder Aufräumarbeiten<br />

vorzunehmen, liegt ein Verstoß<br />

gegen das Verfassungsgebot des<br />

Sonn- und Feiertagsschutzes vor.<br />

VON H ANS-JOACHIM B ECKERS<br />

Das hat das Bundesverwaltungsgericht<br />

im Fall<br />

eines Handelsunternehmens<br />

entschieden, das Supermärkte<br />

betreibt. Die organisierte<br />

Ladenöffnung bis 24 Uhr<br />

führte dazu, dass Kunden, die<br />

sich bereits im Geschäft befanden,<br />

noch abschließend bedient<br />

und Aufräumarbeiten bis<br />

zu 30 Minuten nach Mitternacht<br />

durch die Mitarbeiter<br />

erledigt wurden. In seiner Begründung<br />

weist das Gericht<br />

darauf hin, dass die werktäglichen<br />

Ladenöffnungszeiten an<br />

Sonn- und Feiertagen nicht<br />

allein aus wirtschaftlichen<br />

Umsatz- oder Kaufinteressen<br />

bis 24 Uhr ausgeschöpft werden<br />

dürften, wenn dadurch<br />

Arbeitnehmer regelmäßig an<br />

Sonn- und Feiertagen beschäftigt<br />

werden müssten. Das<br />

folge unmittelbar aus der Verfassung.<br />

§ Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts<br />

– BVerwG – vom 4. Dezember<br />

2014; Az.: 8 66.14<br />

Kontakt<br />

Stefan Widder<br />

Syndikus<br />

Telefon 07131 9677-443<br />

E-Mail stefan.widder@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

IHK-Tipp<br />

Nach dieser Rechtsprechung sind<br />

Verkaufsstellen so rechtzeitig zu<br />

schließen, dass Kundenbedienung<br />

und Aufräumarbeiten vor Beginn<br />

des Sonn- oder Feiertags erledigt<br />

sind. Das gilt auch für Aufräumarbeiten,<br />

die nach Ende der<br />

Ladenöffnung erfolgen.<br />

Sachverständigenwesen<br />

Erlöschen der öffentlichen Bestellung<br />

einer Sachverständigen.<br />

D<br />

ie öffentliche Bestellung von<br />

Frau Dr. Ulrike Hemmrich,<br />

Lauda-Königshofen, für das<br />

Sachgebiet „Lebensmittelchemie,<br />

-kennzeichnung, -mikrobiologie<br />

und -hygiene“ ist gemäß<br />

§ 22 Absatz 1 Lit. a der Vorschriften<br />

der Industrie- und<br />

Handelskammer <strong>Heilbronn</strong>-<br />

Franken über die öffentliche<br />

Bestellung und Vereidigung von<br />

Sachverständigen (Sachverständigenordnung)<br />

erloschen.<br />

GEWERBE- &<br />

INDUSTRIEBAU<br />

· Firmen- und Bürogebäude<br />

· Industrie- und Lagerhallen<br />

· Werkstätten und Baumärkte<br />

www.Haas-Gewerbebau.de<br />

Haas Fertigbau GmbH<br />

Industriestr. 8 · D-84326 Falkenberg<br />

Telefon +49 8727 18-462<br />

Info@Haas-Fertigbau.de<br />

w.<strong>news</strong>-mediadaten.de<br />

w.<strong>news</strong>-mediadaten.de<br />

48 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


RECHT + RAT<br />

Formularfallen – werblicher Charakter<br />

muss erkenn bar sein<br />

Landgericht Berlin untersagt weitere<br />

Versendung von Werbeformularen.<br />

Die beklagte Firma DMVG<br />

Deutsche Markenverwaltung<br />

GmbH, Berlin, hatte<br />

Formulare an eine Vielzahl<br />

von Markeninhabern versendet,<br />

deren befristeter Markenschutz<br />

auslief. Mit diesem Formular<br />

wollte das Unternehmen Aufträge<br />

der Betroffenen zur Verlängerung<br />

des Markenschutzes<br />

gegen Zahlung von 1.560 Euro<br />

erschleichen. Das Formular enthielt<br />

die relevanten Daten der<br />

Markeneintragung und oben<br />

links ein Emblem, das demjenigen<br />

des Deutschen Patentund<br />

Markenamtes ähnelt.<br />

Hervorrufens eines<br />

amtlichen Eindrucks<br />

Der Deutsche Schutzverband<br />

gegen Wirtschaftskriminalität<br />

e.V. (DSW) hatte den<br />

Versender wegen des irreführenden<br />

Hervorrufens eines amtlichen<br />

Eindrucks verklagt. Der<br />

Klage des DSW hat das Landgericht<br />

Berlin stattgegeben<br />

und die Formulare als verschleierte<br />

Werbung und damit<br />

als Verstoß gegen das Gesetz<br />

gegen unlauteren Wettbewerb<br />

(§ 4 Nr. 3 UWG) beurteilt.<br />

Die Rechtsprechung verlange<br />

vom Werbenden, dass der werbliche<br />

Charakter eines Schreibens<br />

jedenfalls nach dem Öffnen auf<br />

den ersten Blick zu erkennen<br />

sei und zwar deutlich und unmissverständlich.<br />

Aufgedrängte Dienstleistung<br />

Schließlich fehle jeder Hinweis<br />

darauf, dass der Versender<br />

eine entgeltliche Dienstleistung<br />

anbiete. Im Fließtext<br />

des Formulars sei nur die Rede<br />

von einem „Verlängerungsbetrag“.<br />

Dieser werde vom Adres -<br />

saten als die obligatorisch beim<br />

DPMA zu entrichtende Gebühr<br />

verstanden, nicht aber als die<br />

vom Versender selbst beanspruchte<br />

Dienstleistungsgebühr.<br />

RA Peter Solf, Geschäftsführer<br />

des DSW: „Ein weiterer Fall<br />

einer aufgedrängten Dienstleistung.<br />

Natürlich ist jeder betroffene<br />

Markeninhaber selbst<br />

in der Lage, eine Markenverlängerung<br />

beim Deutschen<br />

Patent– und Markenamt zu<br />

beantragen, und dies auch zu<br />

günstigeren Preisen. Wenn ein<br />

Unternehmen hierzu seine privaten<br />

Dienste anbietet, muss es<br />

sofort und deutlich zu erkennen<br />

geben, dass sein Angebot gewerblich<br />

ist und welche Kosten<br />

damit verbunden sind.“ (red)<br />

§ Landgericht Berlin, Urteil vom<br />

04.11.2014, AZ 103 O 42/14<br />

www.dsw-schutzverband.de<br />

Kontakt<br />

Stefan Widder, Syndikus<br />

Telefon 07131 9677-443<br />

E-Mail stefan.widder@<br />

heilbronn.ihk.de<br />

Medienvertretung für Zeitschriften und online<br />

.de<br />

.de<br />

.de<br />

recon-marketing GmbH<br />

Werderstraße 134<br />

74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Tel. 07131 7930-313<br />

Fax 07131 7930-350<br />

info@recon-marketing.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

49


FIRMEN + LEUTE<br />

Systemair,<br />

Boxberg<br />

Wohnungslüftungsgerät<br />

Durch Wärmerückgewinnung<br />

von bis zu 85 Prozent<br />

arbeite das Wohnungslüftungsgerät<br />

SAVE VSR 150<br />

besonders effizient, da es mit<br />

einem Rotationswärmeübertrager<br />

und „überaus stromsparenden“<br />

EC-Motoren ausgestattet<br />

sei, schreibt die Systemair<br />

GmbH. Zu seinen Vorzügen<br />

gehören einfache Inbetriebnahme<br />

und komfortable Nutzung<br />

durch automatischen Wechsel<br />

vom Wärmerückgewinnungszum<br />

Sommerbetrieb. Geeignet<br />

ist es für Wohnungen und<br />

Büros mit bis zu 120 Quadratmetern<br />

Fläche und verfügt dazu<br />

über umfangreiches Zubehör.<br />

www.systemair.de<br />

Bartec, Bad Mergentheim – Im „Lexikon der Weltmarktführer“<br />

Heiko Laubheimer, Geschäftsführer<br />

Finanzen der Bartec-Gruppe, freut<br />

sich, dass Bartec erneut im Lexikon<br />

der deutschen Weltmarktführer<br />

vertreten ist.<br />

In der zweiten Auflage des<br />

„Lexikons der Weltmarktführer“,<br />

das rund 1.000 deutsche<br />

Firmen auflistet, ist auch die<br />

Bartec GmbH wieder vertreten.<br />

Bartec ist Weltmarktführer im<br />

Explosionsschutz, weltweit tätig<br />

und hat 1.800 Beschäftigte.<br />

Außer dem zähle sie zu den<br />

100 wachstumsstärksten Unternehmen<br />

des Mittelstands, heißt<br />

es in der Bartec-Mitteilung. Das<br />

im Wirtschaftsverlag Deutsche<br />

Standards erschiene Nachschlagwerk<br />

wurde von Prof. Dr. Bernd<br />

Venohr und Dr. Florian Langenscheidt<br />

zusammengestellt.<br />

www.bartec.de<br />

Radio Ton, <strong>Heilbronn</strong> – Spitzenposition ausgebaut<br />

Laut eigenen Angaben konnte<br />

Radio Ton seine Spitzenposition<br />

als „Lokalsender in Baden-<br />

Württemberg mit den meisten<br />

Hörern“ verteidigen. Die Media -<br />

analyse 2015/1 ergab, dass täglich<br />

423.000 Menschen den Radiosender<br />

einschalteten, was einem<br />

Zuwachs von zehn Prozent entspricht.<br />

Christine Rupp, Geschäftsführerin<br />

von Radio Ton: „Die starke<br />

Leistung des kompletten Teams<br />

vor und hinter den Kulissen<br />

macht den Sender einzigartig.“<br />

www.radioton.de<br />

Mahle, Neuenstein<br />

Ausbau des<br />

Thermomanage -<br />

ment-Bereichs<br />

Die Mahle GmbH (Hauptsitz<br />

Stuttgart) beabsichtigt, die<br />

Thermomanagement-Sparte des<br />

US-Autozulieferers Delphi Automotive<br />

zu übernehmen, mit<br />

ihren 7.600 Beschäftigten weltweit<br />

und einem Jahresumsatz<br />

von etwa einer Milliarde Euro.<br />

Mit der Freigabe durch die<br />

Kartellbehörden werde im Herbst<br />

gerechnet, schreibt Mahle. In<br />

einem weiteren Schritt sei der<br />

Erwerb des Joint-Ventures von<br />

Delphi in China geplant. Die<br />

Akquisition diene dem Ausbau<br />

des für alle zukünftigen<br />

Antriebsarten wichtigen Bereichs<br />

Thermomanagement.<br />

www.mahle.com<br />

TII Group, <strong>Heilbronn</strong><br />

Weltmarktführer<br />

Schwerlastfahrzeuge<br />

Die TII Group, zu der neben<br />

Nicolas, Kamag und TII<br />

Ener 51-58gy auch die Scheuerle<br />

Fahrzeugfabrik GmbH gehört, ist<br />

Weltmarktführer in der Entwicklung<br />

und Herstellung von Schwerlastfahrzeugen.<br />

60 Prozent der<br />

Fahrzeuge gehen in den Export.<br />

Schon 2011, beim 1. Treffen der<br />

deutschen Weltmarktführer, wurde<br />

Scheuerle die „Weltmarktführerschwinge“<br />

über reicht. Auch auf<br />

dem 5. Treffen im Januar 2015<br />

wurde das Unternehmen als Weltmarktführer<br />

ausgezeichnet und ist<br />

im „Lexikon der deutschen Weltmarktführer“<br />

erfasst.<br />

www.tii-group.de<br />

Andreas Kohler, Geschäftsführer bei Scheuerle<br />

und KAMAG, nimmt die Weltmarktführermedaille<br />

von Prof. Dr. Bernd Venohr und Dr.<br />

Florian Langenscheidt entgegen.<br />

50 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


FIRMEN + LEUTE<br />

Rüdinger<br />

Spedition,<br />

Krautheim<br />

Videounterstützte<br />

Verladeprozesse<br />

Bei der Logimat-Logistikmesse,<br />

die sich rund um Distribution,<br />

Material- und Informationsfluss<br />

dreht, stellte Rüdinger seine videogestützte<br />

Dokumentation während<br />

des Verladeprozesses vor. Hier wur -<br />

de präsentiert, was in Krautheim<br />

schon zum Arbeitsalltag gehört.<br />

Mithilfe des Systems lässt sich<br />

zweifelsfrei dokumentieren, dass<br />

die Ware während der Verantwortungszeit<br />

der Spedition ihren<br />

Zustand nicht verändert hat. So<br />

kann nachgewiesen werden, ob dem<br />

Unternehmen Fehler zu Recht oder<br />

Unrecht gestellt werden. Mit dem<br />

neuen System setzt das Krautheimer<br />

Unternehmen, laut eigenen Angaben,<br />

Maßstäbe: In der Logistikbranche<br />

bieten nur wenige Hundert der<br />

5.000 Anbieter eine solche Technik.<br />

www.ruedinger.de<br />

Die Preisverleihung zum Deutschen Gastronomiepreis 2014 (von links): Martin Hötzel, Geschäftsführer<br />

Vertrieb und Marketing der Warsteiner Gruppe, Maria Würth, Enkelin von Carmen Würth,<br />

Ehrenpreisträgerin Carmen Würth und Warsteiner Vertriebsdirektor Lothar Menge.<br />

Würth, Künzelsau<br />

Carmen Würth ausgezeichnet<br />

Im Rahmen des Deutschen Gastronomiepreises<br />

2014 wurde<br />

Carmen Würth der „Warsteiner<br />

Preis“ für ihr Lebenswerk verliehen.<br />

Es sei ihr Anliegen, heißt es<br />

in der Laudatio, dem Leben behinderter<br />

Menschen Sinn und<br />

Erfüllung zu geben. Dazu gehöre<br />

es, Barrieren im Umgang mit<br />

ihnen abzubauen, wie es im 2003<br />

eröffneten Hotel Restaurant Anne<br />

Sophie geschah. Das Anne Sophie<br />

sei mehr als ein Hotel, es sei<br />

„eine Zugewinngemeinschaft für<br />

Menschen mit und ohne Handicap<br />

und eine beeindruckende Begegnungsstätte“.<br />

www.wuerth.com<br />

Jammira,<br />

Schwäbisch Hall<br />

Spende für<br />

„Help!<br />

Wir helfen!“<br />

Der Inhaber der Jammira<br />

Premium Jeans, Manfred<br />

Slowik, ließ sich von „Engelchen<br />

für Cleft-Kinder“ inspirieren.<br />

Mit seiner Spende könne<br />

zumindest einem Kind mit<br />

Lippen- oder Gaumen-Cleft<br />

(Hasenscharte oder Wolfsrachen)<br />

geholfen werden, heißt<br />

es in der Firmenmitteilung.<br />

Wenn erreicht werde, dass die<br />

betroffenen Kinder normal<br />

essen und trinken können und<br />

lernen, richtig zu sprechen,<br />

können sie später ein „normales“<br />

Leben führen.<br />

www.jammira.de<br />

Landes -<br />

gartenschau,<br />

Öhringen<br />

Kostenlose<br />

Werbemittel für<br />

Unternehmen<br />

Die Landesgartenschau<br />

in Öhringen ist in<br />

2016 und die Vorbereitungen<br />

dazu laufen auf<br />

Hochtouren. Auch das<br />

Gelände nimmt langsam<br />

Gestalt an. Um dieses<br />

Ereignis auch über die<br />

Region hinaus zu bewerben,<br />

können interessierte<br />

Unternehmen Werbemittel<br />

ab Mai kostenlos bestellen.<br />

Im Angebot sind<br />

Flyer, Briefbeileger, Briefmarken,<br />

Aufkleber für Firmenfahrzeuge,<br />

Plakate,<br />

Poster und Internetbanner.<br />

www.laga2016.de


FIRMEN + LEUTE<br />

Rüdenauer,<br />

Bad Mergentheim<br />

Lösungen<br />

virtuell erleben<br />

Mechatronik-Abläufe simulieren<br />

und visualisieren<br />

– das ermöglicht die Software<br />

„Cross Connected“ der Rüdenauer<br />

3D Technology GmbH.<br />

„Prototypen waren gestern“,<br />

heißt es in der Mitteilung, denn<br />

ab sofort können Maschinenund<br />

Systemlösungen virtuell<br />

entwickelt, optimiert und erlebt<br />

werden. „Cross Connected“<br />

verbinde die dreidimensionale<br />

Darstellung mit der Funktionalität.<br />

www.ruedenauer.com<br />

HNV-Geschäftsführer Gerhard Gross (rechts) und der Kaufmännische Leiter der <strong>Heilbronn</strong>er Verkehrsbetriebe Andreas Schluchter freuen sich mit<br />

Sahne-Ticket Kundin Elfriede Marian. Sie fährt künftig mit elektronischem Ticket durch das HNV-Land.<br />

Papier Union,<br />

Talheim<br />

Energieeffizienz bei<br />

Papier Union<br />

D<br />

ie Talheimer Niederlassung<br />

der Papier Union hat<br />

ein neues Beleuchtungskonzept<br />

umgesetzt. Das Unternehmen<br />

spart nach eige nen Angaben<br />

dadurch 230.000 Kilowattstunden<br />

pro Jahr. In Zusammenarbeit<br />

mit der EnerGeo wurde<br />

die gesamte Beleuchtung durch<br />

energiesparendere Leuchten<br />

ersetzt. Zusätzlich wird jeder<br />

Gang im Hochregallager mit<br />

Präsenzdetektoren ausgestattet.<br />

Da mit wird das Licht automatisch<br />

auf volle Lichtstärke gedimmt,<br />

wenn ein Mitarbeiter<br />

den Gang betritt. Der Verkaufsleiter<br />

Axel Neuss dazu: „Die<br />

Papier Union richtet alle Unternehmensaktivitäten<br />

an einer<br />

geringstmöglichen Belastung<br />

von Natur und Umwelt aus.<br />

Zu diesem Grundsatz passt<br />

das Projekt sehr gut.“<br />

www.papierunion.de<br />

HNV, <strong>Heilbronn</strong> – Abonnements jetzt elektronisch<br />

Jahreskarten und Abonnements<br />

werden sukzessive auf elektronische<br />

Medien umgestellt, teilt<br />

der HNV mit und sieht sich damit<br />

als einer der Vorreiter bei den<br />

Verkehrsverbünden in Baden-<br />

Württemberg. Begonnen werde<br />

mit dem „Sahneticket“, eine<br />

Netzkarte mit Sperrzeit bis acht<br />

Uhr an Werktagen. Seine Gültigkeit<br />

wird elektronisch statt visuell<br />

geprüft. Der <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Die Kiefer Werkzeugbau GmbH<br />

errichtet einen Neubau im<br />

Industriegebiet in Gemmingen. Er<br />

soll laut Kiefer „optimale Voraussetzungen“<br />

für Testläufe und Nullserien<br />

der am Stammsitz hergestellten<br />

Werkzeuge schaffen. Wie<br />

schon vorher in einer angemieteten<br />

Halle, werden sie für das<br />

Thermoformen, Spritzgießen und<br />

PET-Blasformen vor der Auslieferung<br />

an den Kunden erprobt.<br />

Hohenloher Haller Nahverkehr<br />

(HNV) sieht als Vorteil der neuen<br />

Fahrkarte, dass sie fälschungssicher<br />

und bei Verlust schnell<br />

sperrbar ist.<br />

www.h3nv.de<br />

Kiefer, Schwaigern – Neubau im Industriegebiet<br />

Die Bürkert Fluid Control Systems<br />

hat ihren langjährigen<br />

Geschäftsführer Gerhard Koch in<br />

den Ruhestand verabschiedet. Als<br />

Nachfolger konnte Bürkert Dr.<br />

Udo Gais gewinnen, der seit 2013<br />

im Bereich Finanzen und Controlling<br />

im Unternehmen tätig<br />

ist. Als „Hüter aller Zahlen“ war<br />

Da die Anforderungen an Werkzeuge<br />

immer komplexer werden,<br />

benötige Kiefer für die Erstmus -<br />

terfertigung nun die neue Halle.<br />

www.kiefer.de<br />

Bürkert, Ingelfingen – Gerhard Koch in Ruhestand<br />

Nach rund 22 Jahren geschäftsleitender Tätig -<br />

keit bei Bürkert verabschiedet sich Gerhard<br />

Koch in den Ruhestand.<br />

Gerhard Koch ab 1993 für diesen<br />

Bereich und später auch zusätzlich<br />

für Beschaffung, Logistik,<br />

IT/Organisation und Standardisierungsprozesse<br />

verantwortlich und<br />

innerhalb der Gruppe Geschäftsführer<br />

der Bürkert Werke GmbH.<br />

www.buerkert.de<br />

52 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


Schunk, Lauffen<br />

Trends in der<br />

Servicerobotik<br />

Z<br />

wei Tage lang stellten 17 Referenten<br />

auf dem nach Angaben<br />

der Schunk GmbH & Co. KG<br />

weltweit führenden internationalen<br />

Symposiums für angewandte<br />

Servicerobotik ihre neuen Technologien,<br />

Forschungsprojekte und<br />

Anwendungen vor: vom ein Zehntel<br />

Mikrometer großen Nanoroboter<br />

bis zum Reha-Roboter, der<br />

Schlaganfallpatienten zum Gehen<br />

verhilft. Höhepunkt, so Schunk,<br />

war die Weltpremiere des „Car-<br />

O-bot 4“, eines aufgrund seiner<br />

Modulbauweise schnell zu montierenden<br />

Assistenzroboters des<br />

Fraunhofer IPA.<br />

www.schunk.com


FIRMEN + LEUTE<br />

mateco, <strong>Heilbronn</strong><br />

7.000 Arbeitsbühnen<br />

Die mateco AG hat die Erweiterung<br />

und Erneuerung<br />

ihres Mietparks an Arbeitsbühnen<br />

auch 2015 mit nochmals<br />

1.100 neuen Geräten fortgesetzt.<br />

Damit sei mateco einer<br />

der größten Arbeitsbühnenvermieter<br />

in Deutschland. Eine<br />

„junge, moderne Mietflotte“ zu<br />

haben bedeute für mateco, dass<br />

das Alter der Scheren-, Lkwund<br />

Teleskop-Arbeitsbühnen<br />

zu Beginn des Jahres durchschnittlich<br />

fünf Jahre betrage<br />

und dass die Verjüngung der<br />

Mietflotte sich fortsetze.<br />

www.mateco.de<br />

Ansmann,<br />

Assamstadt<br />

Mitarbeiterbeteiligung<br />

Nach eigenen Angaben hatte<br />

die Firma Ansmann ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2014<br />

zu verzeichnen. Aus diesem<br />

Grund werden die Mitarbeiter<br />

mit einer Einmalzahlung von<br />

900 Euro am Erfolg beteiligt.<br />

www.ansmann.de<br />

Roll Off einer 310 Tonnen schweren Gasturbine auf 28 Achslinien Scheuerle SPMT in Singapur. Der präzise<br />

Achsausgleich und die elek tro ni sche Vielweglenkung der Fahrzeuge sorgt für einen sicheren Entladeprozess.<br />

Scheuerle, Pfedelbach – Turbinentransport<br />

Für eine Desalination Plant in<br />

Tuas, Singapur, transportierte<br />

die Bok Seng Logistics eine<br />

310 Tonnen schwere Gasturbine<br />

auf einem Scheuerle-SPMT vom<br />

Hafen bis zur Meerwasserentsalzungsanlage.<br />

Die Siemens-Turbine<br />

hatte eine Abmessung von<br />

11 x 5,2 x 4,8 Metern und wurde<br />

auf 28 Achslinien des Self-<br />

Propelled Modular Transporter<br />

(SPMT) der Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />

GmbH befördert. Logistik-<br />

Unternehmen verwenden bei anspruchsvollen<br />

Aufgaben gern die<br />

weltweit verfügbaren SPMT, heißt<br />

es in der Scheuerle-Meldung.<br />

www.scheuerle.com<br />

AZO Controls,<br />

Neckarsulm<br />

Produktionskapazitäten<br />

erweitert<br />

Das Unternehmen AZO Controls,<br />

das sich auf die Herstellung<br />

von automatisierten<br />

Materialmanagement-Systemen<br />

spezialisiert hat, konnte<br />

am Standort Osterburken eine<br />

neue modernisierte Schaltschrankfertigung<br />

einweihen.<br />

Laut eigenen Angaben werden<br />

dadurch kürzere Produktionszeiten<br />

bei erhöhter Qualität<br />

erreicht. Durch diese Investitionen<br />

möchte AZO Controls<br />

den Grundstein für weiteres<br />

Wachstum legen.<br />

www.azo-controls.de<br />

Hammerwerk<br />

Baumann,<br />

Güglingen<br />

Größtes Werkstück<br />

der Firmengeschichte<br />

Die Schmiede Hammerwerk Baumann<br />

aus Güglingen-Frauenzimmern<br />

hat nach eigenen Angaben<br />

das bisher größte und schwerste<br />

Schmiedestück in der 300-jährigen<br />

Firmengeschichte gefertigt. Dieses<br />

war fast vier Meter lang und wog<br />

über drei Tonnen. Es handelt sich<br />

dabei um eine Pleuelstange zum<br />

Einbau in eine Ölförderpumpe für<br />

einen Mineralölkonzern. Das Werkstück<br />

wurde bei 1.250° Celsius umgeformt.<br />

Zur Weiterverarbeitung<br />

geht es nun nach Sachsen.<br />

www.hammerwerk-baumann-kg.de<br />

© Hammerwerk Baumann<br />

Fast vier Meter lang und über drei Tonnen<br />

schwer ist das bisher größte und schwerste<br />

Schmiedestück, das die Schmiede Hammerwerk<br />

Baumann in ihrer 300-jährigen Firmengeschichte<br />

fertigte.<br />

Treiber, <strong>Heilbronn</strong><br />

Personalakquise<br />

für Australien<br />

Die Personalberatung Joachim<br />

Treiber hat nach einem erfolg -<br />

rei chen 2014 mit Ausweitung<br />

ihrer Geschäftsbeziehungen nach<br />

Italien, Großbritannien und den<br />

USA nun für ein Projekt der australischen<br />

Regierung den Zuschlag<br />

erhalten. Wie es in einer<br />

Agenturmeldung heißt, akquiriert<br />

sie einen Investmentmanager<br />

für die australische Regierungsvertretung<br />

in Frankfurt. So<br />

zahle sich erneut der gute persönliche<br />

Kontakt in einem internationalen<br />

Netzwerk aus und die<br />

jahrelange Erfahrung im „Personal-Recruiting“.<br />

www.jtpb.de<br />

54 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


FIRMEN + LEUTE<br />

Bosch, Abstatt<br />

Übernahme von<br />

ProSyst<br />

Die Bosch Software Innovations<br />

plant die Übernahme<br />

der ProSyst, einem<br />

Java- und OSGi-Spezialisten<br />

mit 110 Beschäftigten in Köln<br />

und Sofia. ProSyst entwickelt<br />

„Gateway Software“ und „Mid-<br />

dleware“. Im Internet der<br />

Dinge erleichtern sie das Zusammenspiel<br />

mit der „Cloud“<br />

bei „Smart Home“, Industrie<br />

4.0 oder vernetzter Mobilität,<br />

schreibt die Robert Bosch<br />

GmbH. Die Software von Pro-<br />

Syst sei auch Übersetzer für<br />

unterschiedliche Geräte, damit<br />

sie die „gleiche Sprache“ sprechen.<br />

www.bosch.de<br />

Synergie, <strong>Heilbronn</strong> – Wachstum um 5,6 Prozent<br />

Recaro,<br />

Schwäbisch Hall<br />

Neuer Leiter in Polen<br />

Thomas Keller hat die Leitung<br />

der Recaro Aircraft Seating<br />

Polska übernommen. Er folgt auf<br />

Uwe Köthe, der in den Ruhestand<br />

ging. Wie die Recaro Aircraft<br />

Sea ting GmbH & Co. KG weiter<br />

mitteilt, kam Thomas Keller 2013<br />

als Deputy General Manager in<br />

das polnische Werk des Flugzeugsitzlieferanten<br />

und war dort<br />

für Produktion und Qualität verantwortlich.<br />

Zuvor hatte der Betriebswirt<br />

Erfahrungen in Polen<br />

als Leiter des Werks eines schwedischen<br />

Autozulieferers und eines<br />

Lean-Beratungsunternehmens gesammelt.<br />

www.recaro-as.com<br />

Mit einem Umsatz von 38,7 Millionen<br />

Euro und einem Umsatzwachstum<br />

von 5,6 Prozent<br />

verzeichnet die Synergie Personal<br />

Deutschland (Hauptsitz Karlsruhe)<br />

ein weiterhin konstantes Wachstum.<br />

Der Personaldienstleister hat<br />

2014, wie weiter mitgeteilt wird,<br />

2.000 Mitarbeiter für die Kunden<br />

rekrutieren können. Das Portfolio<br />

des Dienstleisters wurde auf die<br />

Erstellung von Gehalts ab rech nun -<br />

gen und das Bewerbermanagement<br />

für die Kunden sowie „die<br />

moderne Potenzialanalyse Insight<br />

für die Bewerberauswahl“ erweitert.<br />

www.synergie.de<br />

Stabwechsel bei Recaro Aircraft Seating Polska (von links): Uwe Köthe und der neue General<br />

Manager Thomas Keller.<br />

Hyundai,<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

Jahresabschluss<br />

auf hohem Niveau<br />

Die Hyundai Motor Deutschland<br />

GmbH hat im Geschäftsjahr<br />

2014 erneut ihre<br />

Position mit einem Marktanteil<br />

von 3,3 Prozent und 90.820<br />

Pkw-Neuzulassungen festigen<br />

können. Hyundai ist damit die<br />

erfolgreichste asi a ti sche Marke<br />

auf dem deutschen Automobilmarkt<br />

und liegt auf Platz drei<br />

aller Importmarken. Deutlich<br />

übertroffen habe der koreanische<br />

Hersteller auch seine<br />

Ziele im Flottengeschäft mit<br />

10.809 Einheiten und einem<br />

Plus von 20 Prozent, heißt es<br />

weiter. Dies sei auf Verbesserungen<br />

im Vertrieb zurückzuführen.<br />

www.hyundai.de<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

55


FIRMEN + LEUTE<br />

Lupyled,<br />

Forchtenberg<br />

Von der UG<br />

zur GmbH<br />

Prof. Dr. Dominik G. Rabus<br />

und Alexander Görz gründeten<br />

2013 die Lupyled UG.<br />

Nach nur eineinhalb Jahren<br />

werde aus der UG nun eine<br />

vollwertige GmbH mit dem<br />

notwendigen Stammkapital,<br />

wird gemeldet. 2014 sei ein<br />

„äußerst erfolgreiches Jahr“<br />

für Lupyled gewesen. Die auf<br />

die Entwicklung komplexer<br />

Lichtlösungen spezialisierte Unternehmung<br />

konnte für ihre<br />

mittlerweile serienreife, voll<br />

programmierbaren LED-Leuchte<br />

einen Investor gewinnen. Mit<br />

ihm stehe nun die gemeinsame<br />

Gründung einer GmbH bevor.<br />

www.lupyled.com<br />

Woerner, Leingarten<br />

Lebensmittelattrappen<br />

Täuschend naturgetreu und<br />

langlebig sind die Lebensmittelattrappen,<br />

die als Schau -<br />

fens terdekoration, Lehrmittel<br />

oder Requisiten für das Theater<br />

von der Heinrich Woerner GmbH<br />

angeboten werden. Im aktuellen<br />

Katalog seien neue Produkte<br />

hinzugekommen, meldet der<br />

Deko spe zia list. Sie reichen von<br />

A wie Apfel bis Z wie Zucchini.<br />

Auch exotische Früchte gehören<br />

dazu, ebenso wie Garnelen oder<br />

Austern. Wurst, Käse, Brezeln,<br />

Schokotorte, Weine, Kaffee – die<br />

Attrappen seien „perfekter Ersatz“.<br />

www.dekowoerner.de<br />

Lauda Dr. R. Wobser,<br />

Lauda-Königshofen<br />

Ausbau des<br />

Standorts Singapur<br />

Das Unternehmen Lauda R.<br />

Wobser baut seinen Standort<br />

in Singapur im German Centre<br />

weiter aus. Dadurch soll eine intensivere<br />

Betreuung der ASEAN-<br />

Staaten erfolgen. Schwerpunkt des<br />

Standorts sind Schulung und Beratung.<br />

Ebenfalls sollen in Singapur<br />

Lauda-Temperiergeräte vermarket<br />

werden. Zur Umsetzung wurden<br />

der Vertriebsleiter Chia Lee und<br />

seine Vertriebsassistentin Janice<br />

Tan Boon Huang eingestellt. Dr.<br />

Wobser, geschäftsführender Gesellschafter<br />

begründet den Ausbau<br />

folgendermaßen: „Mit der personellen<br />

Verstärkung wollen wir uns<br />

noch breiter und flexibler aufstellen.<br />

Durch gezielte Beratung vor<br />

Ort können wir unseren Kunden<br />

eine optimale Lösung anbieten.“<br />

www.lauda.de<br />

IsoBouw, Abstatt<br />

Neuer Vorsitzender<br />

der Geschäfts -<br />

führung<br />

Der zur niederländischen<br />

Synbra gehörende Dämmstoffanbieter<br />

IsoBouw erweitert<br />

nach Übernahme und Integration<br />

der Knauf Dämmstoffe<br />

seine Geschäftsführung durch<br />

Bestellung von Christoph Nielacny<br />

zum Vorsitzenden. Synbra<br />

hatte letztes Jahr von der<br />

Knauf Iphofen den Geschäftsbetrieb<br />

der Knauf Dämmstoffe<br />

übernommen und danach alle<br />

deutschen Tochtergesellschaften<br />

in der IsoBouw GmbH zusammengeführt.<br />

IsoBouw stellt<br />

den Dämmstoff EPS an fünf<br />

deutschen Standorten her, da -<br />

runter in Abstatt.<br />

www.isobouw.de<br />

Bera, Schwäbisch Hall – Habitat-Projekt in Äthiopien<br />

Seit vier Jahren engagiert sich<br />

der Personaldienstleister Bera<br />

für Projekte der internationalen<br />

Hilfsorganisation „Habitat for<br />

Humanity“. Jetzt war Bernd Rath,<br />

Geschäftsführer der Bera GmbH<br />

Geschäftsführer Bernd Rath vor der<br />

neuen Brunnenanlage in Finote Selam.<br />

und Botschafter der Hilfsorganisation,<br />

in Äthiopien bei der Einweihung<br />

der von der Bera finanzierten<br />

Wasserversorgung für<br />

4.000 Menschen in Finote Selam.<br />

Im „Dorf der Hoffnung“ in Debre<br />

Berhan, an dessen Aufbau sich<br />

Beschäftigte der Bera beteiligt<br />

hatten, informierte er sich über<br />

den Stand neuer Projekte.<br />

www.bera.eu<br />

© Bera<br />

56 w.<strong>news</strong> APRIL 2015


FIRMEN + LEUTE<br />

Audi, Neckarsulm<br />

Sitzen ohne Stuhl in der Montage<br />

Die Audi AG testet im Werk<br />

eine neue Technik zur Erleichterung<br />

vieler Tätigkeiten<br />

in der Montage, den „Chairless<br />

Chair“. Diese Konstruktion aus<br />

Carbon ermögliche den Beschäftigten<br />

das Sitzen „ganz ohne<br />

Stuhl“. Zugleich sorge sie für<br />

eine verbesserte Körperhaltung<br />

und reduziere die Beinbelastung.<br />

Der „Chairless Chair“, den Audi<br />

zusammen mit einem Schweizer<br />

Start-up-Unternehmen entwickelt<br />

hat und jetzt mit drei Prototypen<br />

testet, ist ein „Exo ske lett, das an<br />

der Rückseite der Beine getragen<br />

wird“.<br />

www.audi.de<br />

groninger,<br />

Crailsheim<br />

Auszeichnung als<br />

Top-Lieferant von<br />

Yves Rocher<br />

Das Crailsheimer Unternehmen<br />

groninger erhielt vom<br />

französischen Unternehmen<br />

Yves Rocher als erster Anlagen-<br />

Lieferant die Auszeichnung<br />

in der Kategorie Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Groninger ist<br />

somit „Preferred Supplier“ beim<br />

Marktführer für Pflanzen- und<br />

Biokosmetik aus Frankreich.<br />

Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Jens Groninger sagte<br />

dazu: „Der verliehene Award<br />

zeigt uns sehr deutlich, dass<br />

wir bei solch hoch komplexen<br />

und technisch anspruchsvollen<br />

Projekten auf dem rich -<br />

tigen Weg sind.“ Durch die<br />

gemeinsame Zusammenarbeit<br />

konnte der Output der High-<br />

Speed-Cremelinie in der Produktion<br />

von Yves Rocher verdreifacht<br />

werden bei gleichzeitiger<br />

Kosteneinsparung sowie<br />

Prozessoptimierung.<br />

www.groninger.de<br />

Themen der Juni-Ausgabe 06/2015<br />

TITEL-THEMA:<br />

Integration + Inklusion<br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

04.05.2015<br />

DOSSIER-THEMA:<br />

Verkehr + Logistik<br />

THEMEN DES VERLAGSJOURNALS<br />

WIRTSCHAFTINFORM.DE:<br />

Kunststoff-Region <strong>Heilbronn</strong> &<br />

Packaging Valley<br />

Ventilatoren, Kompressoren & Lüftungstechnik<br />

Rechtsanwälte & Steuerberater<br />

ANZEIGENVERKAUF:<br />

recon-marketing GmbH<br />

Werderstraße 134<br />

74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon: 07131 7930-313<br />

Fax: 07131 7930-350<br />

E-Mail: w.<strong>news</strong>@recon-marketing.de<br />

Internet: w.<strong>news</strong>-mediadaten.de<br />

NR. 04 | 2015<br />

WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK HEILBRONN-FRANKEN<br />

TITEL<br />

<strong>Exportregion</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Seite 16<br />

DOSSIER<br />

Ehrenwertes Engagement<br />

Seite 32<br />

APRIL 2015 w.<strong>news</strong><br />

57


Kultur-Tipps<br />

<strong>Heilbronn</strong> – technisch überlegen<br />

Made in <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

A<br />

stronomisches Kompendium<br />

– das ist<br />

der Name des Gerätes,<br />

das als eine Art Vorgänger<br />

unserer heute allgegenwärtigen<br />

Smart -<br />

phones gesehen werden<br />

könnte. Die Erfindung<br />

war Ende des 16. Jahrhundert<br />

eine Sensation<br />

– das Wort „Kompendium“<br />

(lat.: compendium)<br />

steht für „Ersparnis“ –<br />

Zeitersparnis: Die Beherrschung<br />

der Welt war<br />

damit plötzlich wieder<br />

ein bisschen einfacher<br />

und schneller geworden.<br />

Mit diesem Instrument<br />

konnten Mondphasen besser berechnet und die<br />

Uhrzeit genauer abgelesen werden – was zu<br />

dieser Zeit alles andere als selbstverständlich<br />

war. Wie auf einem Kompass war es möglich,<br />

den eigenen Standort zu ermitteln und Flächen<br />

zu vermessen. Entwickelt wurde der Alleskönner<br />

im Jahre 1596 in <strong>Heilbronn</strong>, in der Werkstatt<br />

von Hans Antoni Linden. Der war von<br />

Schlagen auch Sie ein Produkt „Made in <strong>Heilbronn</strong>-Franken“ vor:<br />

Einfach per Mail unter pr@heilbronn.ihk.de oder telefonisch unter 07131 9677-109<br />

Mit zwei Flügeln die Klänge<br />

eines ganzen Orches ters<br />

imi tie ren? Dazu akrobatische<br />

Einlagen und kabarettistische<br />

Zwischendialoge? Ein etwas<br />

anderes Klavierkonzert präsentieren<br />

Anne Folger und Jennifer<br />

Rüth. Das Duo „Queenz of<br />

Piano“ tritt am 23. April um<br />

20 Uhr im Alma-Würth-Saal<br />

in Kün zels au auf. Der Name<br />

ihrer Show „Tasta Tour“ darf<br />

dabei nicht allzu wörtlich genommen<br />

werden, denn die<br />

Damen beschränken sich bei<br />

ihrem Auftritt nicht nur auf<br />

die klassische Spielweise des<br />

Tasteninstruments.<br />

www.akademie-wuerth.de/web/<br />

media/downloads/pdf/unternehmen_1/kulturangebot_2015.pdf<br />

Mann für einen Tag sein<br />

und herausfinden, was<br />

den Mann zum Mann macht?<br />

Dieses Experiment haben die<br />

Darstellerinnen im Dokumentarfilm<br />

„Man for a day“ gewagt.<br />

58 w.<strong>news</strong> APRIL 2015<br />

Klassisch Klavier und Experimentelles<br />

Die BalletBoyz aus London werden<br />

im Mai auf dem Festival „Tanz! <strong>Heilbronn</strong>“<br />

zu sehen sein. © Elliot Franks<br />

Beruf Silber- und Goldschmied.<br />

Durch diese<br />

Erfindung konnte Süddeutschland<br />

und vor<br />

allem <strong>Heilbronn</strong> technische<br />

und intellektuelle<br />

Überlegenheit demonstrieren.<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal<br />

des Kompendiums<br />

war auch seine<br />

Form. Bisher sahen die -<br />

se Geräte aus wie eine<br />

Taschenuhr, doch Linden<br />

ging einen anderen Weg.<br />

Er schuf ein kleines vergoldetes<br />

Messingkästchen,<br />

das verschiedene<br />

astronomische Tabellen<br />

und Instrumente beinhaltete.<br />

Die Uhr fand reißenden Absatz bei Kaufmännern,<br />

die dadurch ihr wissenschaftliches<br />

Verständnis zum Ausdruck bringen konnten.<br />

Doch auch ein anderer Grund könnte die Beliebtheit<br />

erklären: Wie bei den heutigen Apps für<br />

Smartphones war das Instrument aus <strong>Heilbronn</strong><br />

eine unterhaltsame Spielerei mit faszinierender<br />

Technik.<br />

(jwi)<br />

Zu sehen am 5. Mai im Kino<br />

„CinemaxX“ in <strong>Heilbronn</strong> um<br />

20.15 Uhr. Es ist die Auftaktveranstaltung<br />

für das Festival<br />

„Tanz! <strong>Heilbronn</strong>“ vom 5. bis<br />

zum 10. Mai im Theater am<br />

Berliner Platz. Das Motto ist<br />

„Männer unter sich“ – dazu<br />

gehören auch zeitgenössisch<br />

internationale Darbietungen<br />

mit klassischen Elementen, wie<br />

die der BalletBoyz aus London.<br />

Am 9. Mai um 19.30 Uhr im<br />

Großen Haus des <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Theaters.<br />

www.theater-heilbronn.de<br />

A<br />

m 19. April spielt das Hohenloher<br />

Streichquartett in<br />

Crailsheim. Die vier Saiteninstrumente<br />

werden von Markus<br />

Hadulla am Klavier begleitet<br />

und haben für den Auftritt<br />

Kammermusikstücke von Robert<br />

Schumann und Franz Schubert<br />

vorbereitet. Beginn ist um<br />

19.30 Uhr im Ratsaal. (jwi)<br />

www.crailsheim.de<br />

Impressum<br />

w.<strong>news</strong> ist das offizielle Organ der<br />

IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />

Online-Ausgabe: www.ihk-w<strong>news</strong>.de<br />

Herausgeber:<br />

IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />

Ferdinand-Braun-Straße 20<br />

74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon 07131 9677-0<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Geschäftsstellen:<br />

Bad Mergentheim<br />

Telefon 07931 9646-0<br />

Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95052-0<br />

Redaktion:<br />

Matthias Marquart (Koordination)<br />

Julia Sommerfeld<br />

Katharina Müller (Volontärin)<br />

Julia Wierk (Praktikantin)<br />

Telefon 07131 9677-109<br />

E-Mail pr@heilbronn.ihk.de<br />

Der Bezug der Zeitschrift erfolgt<br />

im Rahmen der grundsätzlichen<br />

Beitragspflicht als Mitglied der IHK.<br />

Die mit dem Namen eines nicht der<br />

Redaktion angehörenden Verfassers<br />

oder seinen Initialen gekennzeich -<br />

neten Beiträge geben die Meinung<br />

des Autors, aber nicht unbedingt die<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken wieder.<br />

Das Verlagsjournal wirtschaftinform.de<br />

wird sowohl redaktionell als auch<br />

inhaltlich ausschließlich verantwortet<br />

und betreut von der HETTENBACH<br />

GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Unterlagen wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Anzeigenvertrieb:<br />

recon-marketing GmbH<br />

Werderstraße 134, 74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Manfred Fehr (Anzeigenleiter)<br />

Telefon 07131 7930-313<br />

E-Mail fehr@recon-marketing.de<br />

Mediadaten: w.<strong>news</strong>-mediadaten.de<br />

Verlag, Gestaltung, Satz und<br />

Produktion:<br />

HETTENBACH GMBH & CO KG<br />

WERBEAGENTUR GWA<br />

Werderstraße 134, 74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon 07131 7930-100<br />

www.hettenbach.de<br />

Druck:<br />

Bechtle Druck & Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen<br />

Anzeigenpreise:<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 12 vom<br />

01.12.2011<br />

Print<br />

Auflage IVW-geprüft<br />

k<br />

ompensiert<br />

Id-Nr. 1113492<br />

www.bvdm-online.de<br />

Emissionen durch Emissions einsparungen ausgeglichen<br />

w.<strong>news</strong>-mediadaten.de


GEPRÜFT<br />

NACH DGUV V3<br />

NÄCHSTER<br />

PRÜFTERMIN<br />

Die DGUV V3 Prüfung von AWARES<br />

Ihr IT-Partner für Baden-Württemberg & Bayern<br />

Elektrounfälle<br />

vermeiden<br />

Die AWARES GmbH ist ein regional ansässiger und kompetenter<br />

Partner, der zur DGUV V3 Prüfung berät und betreut. Durch<br />

diese Prüfung können Elektrounfälle vermieden werden.<br />

Schützen Sie sich jetzt<br />

In den letzten 15 Jahren gab es am Arbeitsplatz<br />

über 20.000 Elektrounfälle, davon waren 728 tödlich.<br />

Die mangelnde Umsetzung der Vorschriften der<br />

Berufsgenossenschaften (BGV) und die Einhaltung<br />

der technischen Regelwerke (DIN VDE/TRBS)<br />

sowohl bei Laien als auch bei den Fachkräften<br />

stellt die Hauptursache von Elektrounfällen dar.<br />

Die AWARES GmbH führt im Land Baden-<br />

Württemberg in öffentlichen, kirchlichen und<br />

privatwirtschaftlichen Einrichtungen, sowie<br />

bei Städten und Gemeinden die gesetzlich<br />

vorgeschriebene DGUV V3 (ehem. BGV A3) Prüfung<br />

durch. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen<br />

kostenlosen Beratungstermin.<br />

DGUV V3 Prüfung<br />

Schützen Sie sich vor hohen Forderungen<br />

aus Folgeschäden durch Elektrogeräte oder<br />

Elektroinstallationen mit der gesetzlich zwingend<br />

vorgeschriebenen DGUV V3 Prüfung. Wir bieten Ihnen:<br />

E-Check / Elektroprüfung<br />

DIN VDE / TRBS und VDE 0701 / 0702<br />

Maschinen- und Anlagenprüfung<br />

Prüfung ortsveränderlicher und<br />

ortsfester Anlagen<br />

Installationsprüfung<br />

Gerätekennzeichnung mit Barcode<br />

Ab 2,79 € pro Gerät*<br />

AWARES GmbH<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Str. 30<br />

74223 Flein<br />

Telefon / Fax<br />

07131-628550<br />

07131-628557<br />

E-Mail / Web<br />

info@awares.de<br />

www.awares.de<br />

* zzgl. MwSt., Prüfsiegel/Barcode, Prüfbuch & Anfahrt


Mobilitätskünstler<br />

Wir haben Maßarbeit mit schwerster Last bis zur Perfektion entwickelt. Seit fast 60 Jahren ist SCHOLPP<br />

mit professionellen Kran- und Transportdienstleistungen dabei, wenn Sie schwere, unhandliche Lasten bewegen<br />

möchten. Als Ihr Krandienstleister Nr. 1 in Baden-Württemberg sind wir mit 40 Autokranen (30-500<br />

Tonnen), Citykranen, Turmfaltkranen, Ladekranen und zuverlässigen Transportlösungen flexibel für Sie im<br />

Einsatz. Wenn wir schwere Lasten bewegen, dann garantieren wir ein einwandfreies Ergebnis.<br />

SCHOLPP Kran & Transport GmbH<br />

Stuttgart 0711 932 82-120<br />

Karlsruhe 07243 54 14-14<br />

<strong>Heilbronn</strong> 07131 28 29-29<br />

info@scholppkran.de<br />

www.scholppkran.de<br />

AUTOKRANE VON 30 – 500 TONNEN • CITYKRANE • TURMFALTKRANE • LADEKRANE • TRANSPORTLÖSUNGEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!