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Wer macht, macht Macht? Der Präsident, die UdK und wir - eigenart

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Aus für <strong>die</strong> Kunst in<br />

Brandenburg<br />

Lehramtsstudium Kunst<br />

künftig in Potsdam <strong>und</strong> an<br />

der <strong>UdK</strong> Berlin?<br />

// Text: Sven Cishmack<br />

Was Immatrikulationsstopp bedeutet, ist klar: Ohne<br />

Stu<strong>die</strong>nbewerber läuft ein Stu<strong>die</strong>ngang aus. An der<br />

Universität Potsdam werden ab dem Wintersemester<br />

2008 keine neuen Stu<strong>die</strong>renden für das Fach Lehramt<br />

Kunst zugelassen, so der Beschluss des Fakultätsrats an<br />

der Philosophischen Fakultät im Frühjahr 2008. Innerhalb<br />

weniger Semester <strong>wir</strong>d also <strong>die</strong> KunstlehrerInnen-<br />

Ausbildung in Potsdam enden. Katastrophal daran<br />

ist, dass Brandenburg schon jetzt lediglich in der<br />

Landeshauptstadt KunstlehrerInnen ausbildet. Ein<br />

Auslaufen-Lassen des Stu<strong>die</strong>ngangs kann generell auch<br />

als Angriff auf das Schulfach Kunst gesehen werden.<br />

250 Kunstlehramts-Stu<strong>die</strong>rende werden in Potsdam<br />

von einer Professur <strong>und</strong> mehreren Gastdozenturen<br />

betreut. „Wie ein ExpertInnengutachten über <strong>die</strong><br />

LehrerInnenbildung der Agentur AQAS nun feststellt,<br />

sei ein Erhalt des Fachbereichs Kunst an der<br />

Universität Potsdam nur sinnvoll, wenn <strong>die</strong>ser zu einer<br />

‚forschungsfähigen Einheit’ ausgebaut werden würde.<br />

Dies könne durch einen Ausbau bzw. <strong>die</strong> personelle<br />

Aufstockung, durch einen zu prüfenden Fakultätswechsel<br />

zur Philosophischen Fakultät oder alternativ durch eine<br />

Verlagerung der KunstlehrerInnenausbildung an <strong>die</strong><br />

<strong>UdK</strong> erfolgen“, trägt Tamás Blénessy vom AStA der Uni<br />

Potsdam während einer am 14. Mai 2008 veranstalteten<br />

Podiumsdiskussion vor.<br />

<strong>Der</strong> Potsdamer Vizepräsident Thomas Grünewald äußert<br />

auf der Veranstaltung seine Zweifel daran, dass ein<br />

Stu<strong>die</strong>ngang mit nur einer Professur akkreditiert werden<br />

könne. Martin Rennert, <strong>Präsident</strong> der <strong>UdK</strong>, bezog beim P-<br />

AStA-Treffen (<strong>Präsident</strong> trifft AStA) am 23. April 2008 in<br />

der Sache Stellung: Die <strong>UdK</strong> werde, sollte das Präsidium<br />

der Uni Potsdam in einem anstehenden Gespräch nach<br />

Möglichkeiten der Zusammenlegung fragen, ablehnend<br />

reagieren.<br />

Fraglich ist auch, ob <strong>die</strong> Potsdamer Gutachter <strong>die</strong><br />

inhaltlichen Strukturen beider Stu<strong>die</strong>ngänge verglichen<br />

haben. Im Gegensatz zum didaktischen Schwerpunkt<br />

in Potsdam liegt <strong>die</strong> Gewichtung an der <strong>UdK</strong> beim<br />

praktischen Studium der Kunst.<br />

Eine zukünftige Zusammenarbeit der<br />

Lehramtsstu<strong>die</strong>ngänge der Potsdamer Universität<br />

<strong>und</strong> der Berliner Universität der Künste <strong>wir</strong>d nun aber<br />

offenbar doch in Erwägung gezogen. Die am 21. Mai<br />

2008 veröffentlichte Pressemitteilung der Universität<br />

Potsdam berichtet von einer Vereinbarung beider<br />

Hochschulleitungen, rechtliche <strong>und</strong> organisatorische<br />

Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu klären.<br />

Die ins Auge gefasste Alternative, Kunst in Berlin <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>schulpädagogik in Potdsam zu stu<strong>die</strong>ren, ist ein<br />

Angriff auf das Fach Bildende Kunst in den Schulen<br />

Brandenburgs. Vielmehr sollte eine interne Lösung in<br />

Potsdam gef<strong>und</strong>en werden. Die dortige Hochschulleitung<br />

muss sich beim Ministerium dafür einsetzen, dass <strong>die</strong><br />

fi nanziellen Möglichkeiten für eine zweite Professur<br />

geschaffen werden.<br />

Unterstützt mit namentlicher Unterzeichnung <strong>die</strong> Kommilitoninnen<br />

<strong>und</strong> Kommilitonen der Uni Potsdam! Online-Petition zum Erhalt des<br />

Stu<strong>die</strong>ngangs: www.rettet-<strong>die</strong>-kunst.de.<br />

27 | UDK POLIS

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