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Preisfrage: Gewinnen Sie - GL VERLAGS GmbH

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www.<strong>GL</strong>Verlag.de <strong>GL</strong> KOMPAKT September 2012<br />

34<br />

Interview mit Bernd Martmann, Vorstand des Stadtentwicklungsbetriebes Bergisch Gladbach<br />

Gladbacher Perspektiven<br />

Angetreten, um die Stadt Bergisch Gladbach unbürokratisch, unpolitisch<br />

und frei von extremen finanziellen Zwängen voranzubringen.<br />

Seit dem 1. Januar 2011 ist der Stadtentwicklungsbetrieb (SEB)<br />

in den Bereichen Grundstücksverkehr, Wirtschaftsförderung und<br />

Tourismus aktiv. <strong>GL</strong> KOMPAKT zieht im Gespräch mit SEB-Vorstand<br />

Bernd Martmann eine Zwischenbilanz.<br />

Eines ihrer Schlüsselprojekte ist das<br />

neue Gewerbegebiet obereschbach:<br />

50.000 qm Gesamtfläche, Parzellengrößen<br />

zwischen 3.000 bis 8.500 qm<br />

bei einem qm-Preis von 120 Euro.<br />

Wie ist der Stand der Dinge?<br />

Nach der aufwändigen Geländemodellierung<br />

wird derzeit die Ausschreibung für den<br />

Straßen- und Kanalbau vorbereitet. Geplant<br />

ist, den Auftrag dafür Anfang im Oktober zu<br />

vergeben. Bei einem reibungslosen Ablauf<br />

wäre dann ein privater Baubeginn im März<br />

2013 möglich.<br />

Hat der Riss in der L 136 mit einhergehender<br />

Vollsperrung das Projekt<br />

verzögert?<br />

Die Straßenrisse haben das Bauvorhaben<br />

nicht verzögert. Die Bereiche an der Straße<br />

waren bereits bei Entstehung der Risse fertig<br />

gestellt. An den übrigen Bereiche fernab<br />

der Landstraße konnte so ohne Verzögerung<br />

weitergearbeitet werden. Dass zwischendurch<br />

keine Baufirma auf dem Gelände zu<br />

sehen war, hat den Grund, dass das Genehmigungsverfahren<br />

mit dem Landesbetrieb<br />

Straßenbau NRW und der Unteren Wasserbehörde<br />

viel Zeit in Anspruch genommen<br />

hat.<br />

Es wurde kolportiert, dass die Verkaufsaussichten<br />

vage sind, weil der<br />

zukünftige Gewerbeverkehr nachts<br />

eingeschränkt werden muss – ist das<br />

korrekt?<br />

Bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete<br />

hat man immer mit Kompromissen und Abwägungen<br />

zu tun. Auch bei der Festsetzung<br />

des B-Plans für das Gewerbegebiet Obereschbach<br />

mussten viele Belange beachtet<br />

werden, damit der Plan beschlossen werden<br />

konnte. So sind z.B. Lärm emittierende Betriebe<br />

und Betriebe deren Tätigkeit vor 6.00<br />

Uhr beginnt nicht zulässig. Dennoch gibt es<br />

viele Interessenten für die Gewerbeflächen,<br />

aus den unterschiedlichsten Branchen. Verkauft<br />

ist noch kein Grundstück, da noch<br />

kein Baurecht besteht, das erst mit dem Abschluss<br />

der Erschließung entsteht.<br />

Man nehme die geplanten Gewerbegebiete<br />

Lustheide und Voislöhe oder<br />

die Pläne zur neuen Marktgalerie in<br />

Bensberg: Der Widerstand, der sich<br />

da formiert, ist enorm. Wie stehen<br />

<strong>Sie</strong> als Stadtentwickler dazu?<br />

Bergisch Gladbach hat im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Kommunen nur ca. 3 %<br />

seiner Fläche mit Gewerbegebieten belegt.<br />

Eine moderate Ausweitung in den nächsten<br />

Jahren ist aus Sicht des SEB vertretbar. Es<br />

ist verständlich, dass es regelmäßig Proteste<br />

gegen neue Gewerbegebiete gibt. In Anbetracht<br />

des Mangels an gewerblich nutzbaren<br />

Flächen ist jedoch notwendig durch die<br />

Ausweisung von kleineren Gewerbegebieten<br />

die Grundlage dafür zu schaffen, dass<br />

zumindest der heutige Betriebsbesatz in<br />

Bergisch Gladbach gehalten werden kann.<br />

Unternehmen und Arbeitsplätze sind die<br />

wirtschaftliche Grundlage jeder Stadt. Für<br />

diese Grundlage muss mit Augenmaß gesorgt<br />

werden. Angst machende Plakate, wie<br />

sie in Voislöhe den Menschen vorgaukeln,<br />

man habe dort zukünftig Industrie-Schlöte<br />

zu befürchten, tragen nicht zur Versachlichung<br />

der Diskussion bei. In Voislöhe wird<br />

kein einziger Schornstein entstehen, wie auf<br />

den Plakaten zu sehen ist. Vielmehr werden<br />

dort aufgrund der Nähe der Wohnbereiche<br />

im Wesentlichen nur nicht störende Betriebe<br />

angesiedelt werden können. Wer Arbeitsplätze<br />

für die Bevölkerung will, muss auch<br />

an Flächen für Unternehmen denken.<br />

Applaus haben <strong>Sie</strong> dagegen – zumindest<br />

vom besser verdienenden<br />

Klientel – für die Erschließung von<br />

Gewerbegebiet Obereschbach<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Wohnbauprojekt Am Eichenkamp<br />

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