Preisfrage: Gewinnen Sie - GL VERLAGS GmbH
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www.<strong>GL</strong>Verlag.de <strong>GL</strong> KOMPAKT September 2012<br />
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Interview mit Bernd Martmann, Vorstand des Stadtentwicklungsbetriebes Bergisch Gladbach<br />
Gladbacher Perspektiven<br />
Angetreten, um die Stadt Bergisch Gladbach unbürokratisch, unpolitisch<br />
und frei von extremen finanziellen Zwängen voranzubringen.<br />
Seit dem 1. Januar 2011 ist der Stadtentwicklungsbetrieb (SEB)<br />
in den Bereichen Grundstücksverkehr, Wirtschaftsförderung und<br />
Tourismus aktiv. <strong>GL</strong> KOMPAKT zieht im Gespräch mit SEB-Vorstand<br />
Bernd Martmann eine Zwischenbilanz.<br />
Eines ihrer Schlüsselprojekte ist das<br />
neue Gewerbegebiet obereschbach:<br />
50.000 qm Gesamtfläche, Parzellengrößen<br />
zwischen 3.000 bis 8.500 qm<br />
bei einem qm-Preis von 120 Euro.<br />
Wie ist der Stand der Dinge?<br />
Nach der aufwändigen Geländemodellierung<br />
wird derzeit die Ausschreibung für den<br />
Straßen- und Kanalbau vorbereitet. Geplant<br />
ist, den Auftrag dafür Anfang im Oktober zu<br />
vergeben. Bei einem reibungslosen Ablauf<br />
wäre dann ein privater Baubeginn im März<br />
2013 möglich.<br />
Hat der Riss in der L 136 mit einhergehender<br />
Vollsperrung das Projekt<br />
verzögert?<br />
Die Straßenrisse haben das Bauvorhaben<br />
nicht verzögert. Die Bereiche an der Straße<br />
waren bereits bei Entstehung der Risse fertig<br />
gestellt. An den übrigen Bereiche fernab<br />
der Landstraße konnte so ohne Verzögerung<br />
weitergearbeitet werden. Dass zwischendurch<br />
keine Baufirma auf dem Gelände zu<br />
sehen war, hat den Grund, dass das Genehmigungsverfahren<br />
mit dem Landesbetrieb<br />
Straßenbau NRW und der Unteren Wasserbehörde<br />
viel Zeit in Anspruch genommen<br />
hat.<br />
Es wurde kolportiert, dass die Verkaufsaussichten<br />
vage sind, weil der<br />
zukünftige Gewerbeverkehr nachts<br />
eingeschränkt werden muss – ist das<br />
korrekt?<br />
Bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete<br />
hat man immer mit Kompromissen und Abwägungen<br />
zu tun. Auch bei der Festsetzung<br />
des B-Plans für das Gewerbegebiet Obereschbach<br />
mussten viele Belange beachtet<br />
werden, damit der Plan beschlossen werden<br />
konnte. So sind z.B. Lärm emittierende Betriebe<br />
und Betriebe deren Tätigkeit vor 6.00<br />
Uhr beginnt nicht zulässig. Dennoch gibt es<br />
viele Interessenten für die Gewerbeflächen,<br />
aus den unterschiedlichsten Branchen. Verkauft<br />
ist noch kein Grundstück, da noch<br />
kein Baurecht besteht, das erst mit dem Abschluss<br />
der Erschließung entsteht.<br />
Man nehme die geplanten Gewerbegebiete<br />
Lustheide und Voislöhe oder<br />
die Pläne zur neuen Marktgalerie in<br />
Bensberg: Der Widerstand, der sich<br />
da formiert, ist enorm. Wie stehen<br />
<strong>Sie</strong> als Stadtentwickler dazu?<br />
Bergisch Gladbach hat im Gegensatz zu den<br />
meisten anderen Kommunen nur ca. 3 %<br />
seiner Fläche mit Gewerbegebieten belegt.<br />
Eine moderate Ausweitung in den nächsten<br />
Jahren ist aus Sicht des SEB vertretbar. Es<br />
ist verständlich, dass es regelmäßig Proteste<br />
gegen neue Gewerbegebiete gibt. In Anbetracht<br />
des Mangels an gewerblich nutzbaren<br />
Flächen ist jedoch notwendig durch die<br />
Ausweisung von kleineren Gewerbegebieten<br />
die Grundlage dafür zu schaffen, dass<br />
zumindest der heutige Betriebsbesatz in<br />
Bergisch Gladbach gehalten werden kann.<br />
Unternehmen und Arbeitsplätze sind die<br />
wirtschaftliche Grundlage jeder Stadt. Für<br />
diese Grundlage muss mit Augenmaß gesorgt<br />
werden. Angst machende Plakate, wie<br />
sie in Voislöhe den Menschen vorgaukeln,<br />
man habe dort zukünftig Industrie-Schlöte<br />
zu befürchten, tragen nicht zur Versachlichung<br />
der Diskussion bei. In Voislöhe wird<br />
kein einziger Schornstein entstehen, wie auf<br />
den Plakaten zu sehen ist. Vielmehr werden<br />
dort aufgrund der Nähe der Wohnbereiche<br />
im Wesentlichen nur nicht störende Betriebe<br />
angesiedelt werden können. Wer Arbeitsplätze<br />
für die Bevölkerung will, muss auch<br />
an Flächen für Unternehmen denken.<br />
Applaus haben <strong>Sie</strong> dagegen – zumindest<br />
vom besser verdienenden<br />
Klientel – für die Erschließung von<br />
Gewerbegebiet Obereschbach<br />
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Wohnbauprojekt Am Eichenkamp<br />
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