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kreuz-los Hoffnungsspuren - Kairos

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<strong>kreuz</strong>-<strong>los</strong> – <strong>Hoffnungsspuren</strong> _____________________________________________________________________________ 3<br />

KAIROS-Haus LANDAKADEMIE RATTENBACH 17. IV. – 8. V. 2011<br />

Einführung<br />

„Es ist das Kreuz,<br />

das den Sinn ergeben könnte“<br />

Arnulf Rainer<br />

Ein abenteuerlicher, für uns ungewöhnlicher Satz. Aber er stammt nicht von Ihnen oder<br />

mir – also „Berufschristen“ – sondern von Arnulf Rainer – einem ausgewiesenen, durchaus<br />

auch kirchenkritischen Künstler.<br />

In den Begegnungen während der Ausstellungsvorbereitung hat mich der Ernst sehr<br />

bewegt, mit dem Künstler und Leihgeber um die gültige Christus-Gestalt ringen. „Gültig“<br />

– das meint eine subjektive, mit Lebensgeschichte durchtränkte Wahr-Nehmung; durchaus<br />

auch im Widerspruch zu unserer Gefälligkeitskirche.<br />

Wir haben uns daran gewöhnt und setzen als „selbstverständlich“ voraus, dass „christliche“<br />

Kunst in „der Kirche“ schön, gefällig und schmückend sein soll. Als ob ein Riemenschneider-Corpus<br />

oder der Verröchelnde des Isenheimer Altares in Kolmar für die Zeitgenossen<br />

jemals „schön“ oder „gefällig“ gewesen wäre. Es könnte sein, dass Künstler<br />

zu den wenigen gehören, die den ursprünglichen Impuls des Evangeliums im Herzen<br />

bewegen und in Werken ausdrücken:<br />

CHRISTUS JESUS der GOTT-GLEICH, Die Juden fordern Zeichen.<br />

nicht krampfhaft hielt ER´s fest Die Anderen suchen Weisheit.<br />

ließ sich <strong>los</strong>, entäußert CHRISTUS der GEKREUZIGTE ist<br />

wie ein Knecht und den Juden: empörend, ein Skandal,<br />

Menschen ganz und gar den Heiden: Dummheit.<br />

gleich erniedrigt, gehorsam Für uns:<br />

bis zum Schluss. GOTTES Kraft.<br />

(Phil 2,6 ff gek.) (1 Kor 1,22ff)<br />

Ist also das Ausstellungsthema „<strong>kreuz</strong>-<strong>los</strong>“ ein Etikettenschwindel?<br />

Sicher ist: Es war und ist die große Hoffnung des JESUS und von uns, das Kreuz endlich<br />

<strong>los</strong> zu sein. Es ist kein Selbstzweck. Wenn ER unser Er-Löser ist – wovon dann, wenn<br />

nicht von dem. Spätestens im „Himmel“ wird es überflüssig und vorbei sein, endlich!<br />

Und das Thema „Kreuz“ ist nur ein Bildwort unter vielen, um die lebensöffnende Begegnung<br />

mit „dem Anderen“ zu beschreiben, von der uns CHRISTUS-JESUS erzählt.<br />

Die Ausstellung durchwandert „<strong>kreuz</strong>-<strong>los</strong>e“ Lebensphasen des Menschen:<br />

• Kreuz-, gewissen- und verantwortlungs<strong>los</strong> ist der Umgang mit Mit-Mensch und Natur;<br />

doch peinvoll die Folgen für die Betroffenen.<br />

• Kreuz-<strong>los</strong> schließlich ist der Gescheiterte, tot im Arm des Geliebten liegend: die „Pietá“<br />

als Grundgestalt dieser nach-sinnenden Lebenszeit.<br />

• Kreuz-<strong>los</strong> endlich und „unbeschwert“ wird unser Hineingehen in die Zukunft Gottes.<br />

Diese drei „Phasen“ <strong>kreuz</strong>-<strong>los</strong>er Lebensgeschichten begegnen uns in den Bilderwänden<br />

in vielfältigen Ge-stalten: Werke professioneller Künstler treten in den Dialog mit Werken<br />

aus (prä-)thera-peutischen Prozessen. Verbindend ist nicht das „Können“, sondern das<br />

„Künden“, die ernsthafte, engagierte Begegnung: Geschichten werden erzählt, betrachtet<br />

– und stückenweise beantwortet.

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