kreuz-los Hoffnungsspuren - Kairos

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4 __________________________________________ kreuz-los – Hoffnungsspuren KAIROS-Haus LANDAKADEMIE RATTENBACH 17. IV. – 8. V. 2011 Verstehenshilfen geben bei jeder Themengruppe/Bilderwand kleine, häufig übersehene und fast „alltägliche“ Glaubenszeichen: sie könnten auch im Herrgottswinkel hängen, über dem Schreibtisch, über der Couch oder – wie früher häufig – im Schlafzimmer. Auffallend dabei ist, dass „neue (Glaubens-)Sichtweisen“ sich auch mit „neuen Kunst- Techniken“ verbünden: die Fotografie, aber auch Alltagsmaterialien (rostiges Blech, Asphaltspuren, Schwemmholz, ….) begegnen uns unerwartet als Träger „heiliger“, weil heilender Botschaften. Wir begegnen IHM dort, wo wir nicht damit rechnen. Solche „Aha-Begegnungen“ durften wir auch beim Ausstellungs-Aufbau bemerken. Diese wünschen wir auch Ihnen. Wenn Sie davon erzählen, mit uns darüber ins Gespräch kommen wollen, freut uns das. Denn Mit-Teilen ist eine kostbare, eine liebevolle Form des Teilens. Einen neugierigen, guten Ausstellungsbesuch und gesegnete Osterwochen wünschen Ihnen Peter F. Bock SPIRITUELLE GEMEINSCHAFT KAIROS + KAIROS E. V. KAIROS HAUS LANDAKADEMIE RATTENBACH P. S. - noch eine kleine Anmerkung: Der Besuch der Ausstellung ist „frei“, kein Eintritt. Wir freuen uns über jede Besucherin und jeden Besucher. Die Kosten für Planung und Durchführung der Ausstellung tragen einige wenige Menschen aus dem Kreis der SPIRITUELLEN GEMEINSCHAFT. Wenn Sie uns mit Ihrem Beitrag dabei helfen wollen, sind wir Ihnen dankbar. Selbstverständlich erhalten Sie für jeden Beitrag eine steuerlich absetzbare Spendenbestätigung.
kreuz-los – Hoffnungsspuren _____________________________________________________________________________ 5 KAIROS-Haus LANDAKADEMIE RATTENBACH 17. IV. – 8. V. 2011 Balkenhol Stephan * 1957, Fritzlar Wo zwei oder drei in meinem Namen … 3 Holzfiguren, gefasst, 1995 Stefan Balkenhol hat für die evangelische Pfarrkirche in Inzell die Altarapsis zum Wort Jesu "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" gestaltet. Die Figuren standen hinter dem Altar; am äußersten Rand begrenzte ein leeres Holzkreuz die Bildfläche. Die mittlere Figur steht für JESUS: ER wirkt auf den ersten Blick wie ein alter Bekannter, und ist uns doch ungewohnt fremd: eine Alltagsfigur in Jeans; der nackte Oberkörper greift die Nacktheit auf, die wir von Kreuzigungs- und Auferstehungsbilder gewohnt sind – und verstört, verhindert das schnelle Wegblicken. Gästebucheintrag: "Dieser Christus erschreckt durch seine Durchschnittlichkeit". Der Mann rechts wendet sich von der JESUS-Figur ab; die Frau scheint ihn erst gar nicht zu bemerken. Profanierung und Gotteslästerung wurden Stefan Balkenhol unterstellt. Die Arbeit musste aus dem Altarraum entfernt werden. Sie hängt jetzt im Vorraum der Kirche; doch das sinndeutende kleine Holzkreuz ist nicht mehr dabei. Balkenhol´s Vorbilder sind ägyptische und archaisch-griechische Skulpturen; ihre Ewigkeit und Stille faszinieren ihn. Er schlägt seine Figuren fast ohne Vorstudien aus dem Stamm. Große Ruhe strahlen sein Gestaltungen aus. Details erzählen Geschichten – so die unterschiedliche Haltung der Hände. Sein CHRISTUS könnte auch ein Arbeiter, Angestellter, ein Zeitgenosse sein. Alltagsszenen werden zu CHRISTUS-Ikonen, zu gültigen Zeichen der Hoffnung. 1957 * in Fritzlar, Hessen 1976-82 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Ulrich Rückriem 1989 Förderpreis zum Internationalen Preis des Landes, Baden- Württemberg seit 1992 Professur für Bildhauerei an der Akademie für Bildende Künste Karlsruhe Balkenhol lebt und arbeitet in Karlsruhe (D) und Meisenthal (F).
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