Kolping Festschrift 1963 - Kolpingsfamilie Beilngries

1945 — ein wichtiges Jahr in unserer Geschichte der Kolpingsfamilie. Wieder im November, wie die
erste Gründung, wurde die Neugründung vorgenommen. Lassen wir die Chronik sprechen:
„Nach 12jährigem Verbot und Ausschluß der Kolpingsfamilie aus dem öffentlichen Leben, fand am 25.
11. 1945 im Gasthaus Walthierer die Wiedergründung der Kolpingsfamilie Beilngries statt."
Die alte Ordnung wurde wieder aufgenommen, Mitgliederversammlungen fanden statt in
verschiedenen Gasthäusern, bis man als Vereinslokal den Gasthof Wagner erwählte. Der Josefstag
wurde wieder gefeiert und die Tradition der Theaterspiele neu aufgenommen. In diesem neuen Eifer
tauchte sogar der Gedanke zu einem Neubau eines Gesellenhauses auf.
Aus all den Veranstaltungen dieser Jahre ragt besonders der Kolpingtag in Köln heraus, der von 3
Kolpingssöhnen besucht wurde. Dann kam das Jahr 1953, 90 Jahre Kolpingsfamilie. Diese Feier fällt
zusammen mit dem 900jährigen Jubiläum unserer Stadt. Aus diesem Grund fand in Beilngries das
Treffen Bayerischer Kolpingsfamilien statt. Das was sich in diesen Tagen vom 18.—19. Juli 1953 in
unserer Heimatstadt im Zeichen von Kolping ereignet hat, ist wohl einmalig in der Geschichte
unserer Kolpingsfamilie und ein stolzes Blatt unserer Chronik.
Weiter liefen die Jahre in treuer Vereinsarbeit, in Mitarbeit vieler aktiver Mitglieder, deren Treue und
Arbeit einem das Lesen der Chronik zur Freude macht, bis hin zu diesem Tag, wo die
Kolpingsfamilie in Freude und in Dankbarkeit ihr 100jähriges Bestehen feiern darf. Soll das Kreuz,
das die Kolpingssöhne über der Straße von Hirschberg errichtet haben, uns immer an dieses Fest
und an die Arbeit der Kolpingfamilie erinnern in dem Satz: „Im Kreuz ist Heil!"