Kolping Festschrift 1963 - Kolpingsfamilie Beilngries
Kolping Festschrift 1963 - Kolpingsfamilie Beilngries
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Das 900-jährige <strong>Beilngries</strong>.<br />
Ein geschichtlicher Überblick von Hans Schöpf.<br />
Die ältesten Spuren einer menschlichen Besiedlung innerhalb unserer <strong>Beilngries</strong>er Gemarkung<br />
waren steinzeitliche Gräber. Dies sagt uns, daß in unserem Raum vor ungefähr 5000 Jahren<br />
Menschen siedelten und lebten.<br />
Viele Bodenfunde beweisen uns weiter, daß in der Zeit um Christi Geburt, bzw. viele Jahrhunderte<br />
vorher und nachher, unsere Gegend bereits besiedelt war.<br />
Für viele Menschen beginnt erst „Geschichte" dann, wenn handgreifliche, tatsächliche Urkunden<br />
vorhanden sind. Auch damit können wir <strong>Beilngries</strong>er aufweisen:<br />
Im Jahre 1007 schenkte König Heinrich II. „Bilingriez" dem Bischof von Bamberg. Hier lesen wir den<br />
Namen „Bilingriez" urkundlich zum erstenmal.<br />
Verweilen wir bei dem Namen: Bilingriez — heute <strong>Beilngries</strong>.<br />
Obwohl in unserem Stadtwappen zwei Beile auf weiß-blauem Grund stehen, hat der Stadtname<br />
damit nichts zu tun. „Bilingriez" hieß die Siedlung damals, weil ein Mann, namens „Bilo", Land, das<br />
sandig war („Griez" — „Gries" ist sandiges Flußgeröll), besaß. So bedeutet der Name „Bilingriez":<br />
„sandiges Land des Bilo".<br />
Um 1016 kam <strong>Beilngries</strong> an das Hochstift Eichstätt und der Bischof blieb bis 1802 Grund-und<br />
Gerichtsherr unserer Stadt. Daß es sich unter dem „Krummstab" gut leben ließ, beweist die Blütezeit<br />
der mittelalterlichen Zeitspanne bis ins 19. Jahrhundert.<br />
1053 wird <strong>Beilngries</strong> zum zweitenmal urkundlich erwähnt. Der Bischof erhält von Kaiser Heinrich III.<br />
für Pilingriez „Markt-, Zoll- und kaiserlichen Bann."<br />
Dadurch wurde <strong>Beilngries</strong> frühzeitig aus der Schicht der bäuerlichen Orte herausgehoben und<br />
konnte seine wirtschaftliche und verwaltungspolitische Laufbahn und Weiterentwicklung gegenüber<br />
den umgebenden Siedlungen beginnen.