Ihr wart Spitze - Alpinschule OASE-Alpin
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Bald kamen wir an einem Wasserfall vorbei<br />
und sahen auch schon die den Felsenkessel<br />
und die Weidegründe der Kemptner Hütte.<br />
Der Regen hatte mittlerweile auch wieder<br />
aufgehört.<br />
Ich konnte mich nicht zügeln und stupste die<br />
unbekannte Dame neben mir mit dem<br />
Ellenbogen an. „Guck mal Steinböcke!“<br />
sagte ich. 30 Sekunden erstauntes,<br />
suchendes Schweigen von den zwei<br />
Männern und der Dame, die neben mir<br />
standen. Danach folgte ein entsetztes „Das<br />
sind doch Kühe!!!“ der Dame.<br />
Meine Aktion hatte vollen Erfolg. Zwar<br />
waren wir platsch nass und matschig bis zu<br />
den Knien aber aufgemuntert und amüsiert<br />
gingen wir weiter und erreichten schon bald<br />
die Kemptner Hütte.<br />
Hinauf durch den Sperrbachtobel, wo immer<br />
noch Altschneefelder und auch teilweise<br />
unterspülte Lawinenreste lagen.<br />
Ich war verblüfft, so viel Altschnee, so viel<br />
Lawinenreste. Schon unglaublich. Wie mag es<br />
wohl im Winter in den Alpen aussehen? Wenn<br />
es bei uns mal schneien sollte, ist es meistens<br />
bis mittags wieder weg.<br />
Einige kleine Brücken und Altschneefelder<br />
mussten wir überwinden und es regnete stetig<br />
weiter. Zusätzlich wurde es auch noch nebelig.<br />
Ob die Wettervorhersage vielleicht doch nicht<br />
gelogen hat?<br />
Aber eigentlich ist genau das Wetter, mein<br />
Lieblingswetter. Nein, nicht unbedingt Regen<br />
aber mit dem Nebel sieht es schon sehr schön<br />
und etwas geheimnisvoll aus.<br />
Wir mussten alle die Schuhe putzen und ausziehen, bevor wir in den Gastraum der Hütte gehen<br />
durften, hingen die nassen Jacken im bereits überfüllten Trockenraum auf und wurden auf die<br />
Zimmer verteilt.