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sowieso! - Rudolf Liedl Psychotherapie

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Ich kaufe – also bin ich!?<br />

BITTE LESEN SIE DIE AUSSAGEN. KREUZEN SIE AN, WAS IHRER MEINUNG entspricht<br />

- 51 -<br />

stimme<br />

zu<br />

weiß<br />

nicht<br />

sehe ich<br />

anders<br />

Alles auf dieser Welt ist käuflich. Es ist nur eine Frage des Preises. � � �<br />

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Für einen treuen Freund gibt es keinen Kaufpreis, und unbezahlbar<br />

ist sein Wert. (Jesus Sirach 6,15)<br />

Ohne Kaufrausch kein Massenkonsum. Ohne Massenkonsum kein<br />

Wachstum. Ohne Wachstum wächst die Arbeitslosigkeit. Also: kaufen<br />

– kaufen – kaufen!<br />

Die heftig shoppenden Staaten – Extremfall ist die USA – liegen in<br />

ihrem Energieverbrauch x-fach über dem Weltdurchschnitt. In ihrem<br />

Konsumegoismus vernichten sie auf Kosten der ärmsten Länder die<br />

Ressourcen dieser Welt.<br />

Als der multinationale Sprithersteller Shell Mitte der 90er Jahre die<br />

Ölplattform „Brent Spar“ versenken wollte, organisierten Umweltschutzorganisationen<br />

einen Tankstellenboykott. Shell entschuldigte<br />

sich schließlich und entsorgte die Plattform an Land. Fazit: Wir sollten<br />

häufiger mit Konsumentenentscheidungen Druck ausüben!<br />

Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, was ich wo kaufe. Der<br />

Konsument ist mündig und trifft seine Entscheidungen nach persönlichen<br />

Maßstäben. Greenpeace und Eine-Welt-Läden sollen sich mit<br />

ihren Moralpredigten da raushalten!<br />

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Zeige mir, was du kaufst, und ich sage dir, wer du bist! � � �<br />

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Das Konsumverhalten und die Kaufgewohnheiten eines Menschen<br />

sagen nichts Wesentliches über seine Person und seinen Charakter<br />

aus. Es handelt sich um rein äußerliche Merkmale.<br />

Nicht ist so geil wie ohne schlechtes Gewissen mit praller Geldbörse<br />

einen ausgedehnten Einkaufsbummel zu unternehmen.<br />

Ich finde es super, dass amerikanische Jugendliche in der Aktion<br />

„Just du it“ dem Sportartikelhersteller Nike seine Designerschuhe<br />

und –klamotten wieder zurückgeschickt haben, weil rauskam: Junge<br />

asiatische Frauen produzieren für Nike unter menschenunwürdigen<br />

Bedingungen für Hungerlöhne.<br />

Ein Großteil der Markenartikel wird unter ökologisch bedenklichen<br />

Bedingungen in Billiglohnländern produziert. Das ist zwar bedauerlich,<br />

aber entscheidend für mich ist letztlich der Preis eines Produktes.<br />

Die Universität Stanford in Kalifornien hat eine Pille gegen Kaufsucht<br />

entwickelt. Bei allen Probanden, an denen der Wirkstoff Citalopram<br />

getestet wurde, gibt der Kaufzwang deutlich zurück. Diese<br />

Pille sollte schnellstens auf dem österreichischen Arzneimittelmarkt<br />

zugelassen werden.<br />

Die Impulshandlung Kaufzwang oder „Oniomanie“ hat komplexe<br />

Ursachen. Ängste, verdrängte Sehnsüchte und das Gefühl, sich<br />

unbedingt etwas Gutes tun zu müssen, führen zu dieser Ersatzhandlung.<br />

Eine Pille drückt tieferliegende Probleme doch nur weg.<br />

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