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Technik für das Leben - Homeland Security

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Logistik<br />

--FSR (Freight <strong>Security</strong> Requirements)<br />

(seit 2006 zertifizierbar)<br />

--TSR (Truck oder Trucking <strong>Security</strong> Requirements)<br />

(seit 2012 zertifizierbar)<br />

--TACSS (TAPA Air Cargo <strong>Security</strong> Standards)<br />

(seit 2012 zertifizierbar)<br />

Damit können die Lieferkettenelemente<br />

Herstellung und Lagerhaltung, Transport<br />

und Umschlag am Flughafen sicher abgedeckt<br />

werden. Was derzeit noch fehlt, sind<br />

Rastplätze, auf denen die LKW-Fahrer in absolut<br />

sicherer Umgebung übernachten können.<br />

Derzeit sind nach Auskunft von Versicherungskonzernen<br />

und Ministerien jährlich<br />

rund 200.000 Transporte von Frachtdiebstählen<br />

betroffen – die meisten wurden verübt,<br />

während die LKW-Fahrer ihre Ruhezeiten<br />

auf völlig überfüllten und ungesicherten<br />

Parkplätzen einhielten.<br />

TAPA reagiert derzeit darauf und bereitet<br />

den vierten Standard PSR (Parking <strong>Security</strong><br />

Requirements) vor. Eine Umsetzung wird<br />

aber frühestens in 2013 erfolgen können.<br />

TAPA arbeitet mit ESPORG (European Secure<br />

Parking Organisation, www.esporg.eu)<br />

zusammen, die bereits in der Umsetzung sicherer<br />

Parkplatzkonzepte in Europa ist. 33<br />

Parkplätze wurden bereits als sichere Parkplätze<br />

in Europa zertifiziert, vier davon in<br />

Deutschland.<br />

Die Umsetzung eines TAPA-Standards<br />

basiert auf einer Selbstbewertung, die dann<br />

durch einen der unabhängigen und zugelassenen<br />

Zertifizierer Lloyd‘s Register Quality<br />

Assurance, SGS TAPA EMEA Centre, TÜV<br />

Rheinland Cert GmbH, Germanischer Lloyd<br />

SE, DNV Certification B.V. oder Bureau Veritas<br />

Head Office vor Ort überprüft und bestätigt<br />

wird. Ein TAPA-Status ist jährlich<br />

in Form einer Selbstbewertung zu validieren<br />

und die Ergebnisse sind dem Zertifizierer<br />

mitzuteilen. Dieser entscheidet, ob ggf.<br />

eine zusätzliche Validierung vor Ort zur Aufrechterhaltung<br />

des Zertifikates erforderlich<br />

ist. Im Turnus von drei Jahren erfolgt die<br />

generelle Überprüfung und Neubewertung<br />

durch den Zertifizierer.<br />

Der Standard TAPA FSR hat die größte<br />

Übereinstimmung mit den AEO-, bV- und<br />

C-TPAT-Anforderungen. Er existiert in drei<br />

Qualitätsstufen (A, B, C). Zur Umsetzung<br />

gehört ein Kriterien-/Fragenkatalog mit folgenden<br />

Inhalten:<br />

--Perimeter <strong>Security</strong> (14 Fragen)<br />

--Access Control Office Areas (3 Fragen)<br />

--Facility Dock/Warehouse (8 Fragen)<br />

--<strong>Security</strong> Systems (11 Fragen)<br />

--<strong>Security</strong> Procedures (26 Fragen)<br />

--Standard Truck <strong>Security</strong> Requirements (9<br />

Fragen)<br />

--Pre-Alerts (2 Fragen)<br />

--Enhanced <strong>Security</strong> Requirements (5<br />

Fragen)<br />

Jede Anforderung wird mit 0-2 Punkten bewertet.<br />

Um die Stufe A erreichen zu können,<br />

müssen 100 % der möglichen Punkte<br />

erreicht und 25 Mindestanforderungen erfüllt<br />

werden. Für die Stufe B müssen 80 %<br />

erreicht und 22 Mindestanforderungen erfüllt<br />

werden. Für die Stufe C müssen 60 %<br />

erreicht und neun Mindestanforderungen<br />

erfüllt sein.<br />

Die TAPA-Anforderungen decken sich,<br />

bezogen auf die Stufe A, in hohem Maße<br />

mit den Sicherheitsanforderungen von AEO,<br />

bV und C-TPAT; sie gehen in einigen Fällen<br />

noch deutlich darüber hinaus und definieren<br />

viele Anforderungen und Details exakt<br />

(z. B. die Höhe des äußeren Zaunes oder die<br />

Anzahl der Bilder/Sekunde, die eine Kameraüberwachung<br />

mindestens haben muss,<br />

damit die Bilder später auch tatsächlich ausgewertet<br />

werden können. Insofern ist die<br />

Erfüllung der Anforderungen für Unternehmen<br />

nicht leicht – eine Vergleichbarkeit der<br />

Ergebnisse und damit eine sichere Vertragsgrundlage<br />

ist in jedem Fall gegeben. Zudem<br />

wird ein größtmögliches Maß an Schutz vor<br />

Diebstahl, Manipulation und Beschädigung<br />

erreicht.<br />

ISO 28000 und 28001 – der Standard<br />

zur Sicherheit in der Lieferkette<br />

Ziel dieser ISO-Norm ist es, den Sicherheitsstandard<br />

der Unternehmen und damit die Sicherheit<br />

in den Lieferketten zu verbessern.<br />

Die Norm lässt sich auf alle Organisationsgrößen<br />

anwenden, von kleinen bis zu multinationalen,<br />

in der Produktion, in Dienstleistung,<br />

Lagerung oder Transport, und dies auf<br />

jeder Stufe der Produktion oder der Lieferkette,<br />

wenn Folgendes angestrebt wird:<br />

a) ein Sicherheitssystem aufbauen, umsetzen,<br />

aufrecht erhalten oder verbessern;<br />

b) die Konformität mit einem festgelegten<br />

Sicherheits-Management gewährleisten;<br />

c) diese Konformität nach außen<br />

nachweisen;<br />

d) <strong>das</strong> Sicherheits-Management durch<br />

einen akkreditierten Zertifizierer<br />

46 | <strong>Homeland</strong> <strong>Security</strong> 2013

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