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Technik für das Leben - Homeland Security

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Logistik<br />

Einher mit dem Themenkomplex Risikomanagement<br />

geht immer auch <strong>das</strong> Thema<br />

Kontinuitätsmanagement. In der Vergangenheit<br />

wurden beide Bereiche im Hinblick<br />

auf Forderungen aus der Finanzwelt (Kon-<br />

TraG, BilMoG, Basel II, Solvency II oder Ma-<br />

RISK) sehr stark auf finanzielle Risiken und<br />

Sicherheitskriterien oder aber bezogen auf<br />

IT-Kontinuitätsmanagement (BS25999) im<br />

Hinblick auf IT-technische Notwendigkeiten<br />

bewertet.<br />

Ein erster Ansatz, diese Themen ineinander<br />

zu überführen und einen größer gewählten<br />

Rahmen des Risikomanagements umzusetzen,<br />

bildet die ONR 49000, die auch als<br />

Leitfaden zur Umsetzung der ISO 31000<br />

verstanden werden kann. Beide beschäftigen<br />

sich mit dem Risikomanagement als<br />

Kernthema. Die Frage, ob Kontinuitätsmanagement<br />

Teil des Risikomanagements ist<br />

oder eher als eigenständiges Konzept verstanden<br />

werden muss, ist dabei eine eher<br />

philosophische. Risikomanagement ohne<br />

eine Lösung zum Kontinuitätsmanagement<br />

ist in jedem Fall wenig zielführend.<br />

Problem der ISO 31000 ist, <strong>das</strong>s diese<br />

Norm zur internen Organisation und Optimierung<br />

vorgesehen ist, nicht aber zur<br />

neutralen Überprüfung durch eine akkreditierte<br />

Zertifizierungsstelle. Damit fehlt den<br />

anwendenden Firmen die Möglichkeit, die<br />

betriebliche umgesetzte Konformität zur<br />

Norm Kunden und Geschäftspartnern gegenüber<br />

nachzuweisen. Der wirtschaftliche<br />

Nutzen, geprägt durch eine entsprechende<br />

Außenwahrnehmung, ist daher eher gering.<br />

Ein neuer Versuch, die Komplexität des<br />

Risikomanagements in Verbindung mit dem<br />

Kontinuitätsmanagement und der Unternehmenssicherheit<br />

auf Basis einer ISO Norm<br />

abzubilden, ist die ISO 22301:2012. In diesem<br />

Fall eine Norm, die zur Zertifizierung<br />

durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle<br />

ausdrücklich vorgesehen ist.<br />

Inhalte der ISO 22301:2012:<br />

4 Kontext der Organisation<br />

4.1 Verständnis der Organisation und ihres<br />

Kontextes<br />

4.2 Verständnis der Notwendigkeiten und<br />

Erwartungen der Beteiligten<br />

4.3 Festlegen des Rahmens des<br />

Managementsystem<br />

4.4 System des betrieblichen<br />

Kontinuitätsmanagements<br />

5 Führung<br />

5.1 Allgemeines<br />

5.2 Pflicht des Managements<br />

5.3 Richtlinie<br />

5.4 Rollen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten<br />

im Unternehmen<br />

6 Planung<br />

6.1 Maßnahmen zur Bearbeitung und Nutzung<br />

von Risiken bzw. Chancen<br />

6.2 Ziele des betrieblichen Kontinuitätsmanagements<br />

und Pläne, um diese zu<br />

erreichen<br />

7 Support<br />

7.1 Ressourcen<br />

7.2 Kompetenz<br />

7.3 Bewusstsein<br />

7.4 Kommunikation<br />

7.5 Dokumentierte Information<br />

8 Betrieb<br />

8.1 Betriebliche Planung und Kontrolle<br />

8.2 Geschäftsauswirkungsanalyse und<br />

Risikoeinschätzung<br />

8.3 Strategie für betriebliches<br />

Kontinuitätsmanagement<br />

8.4 Erstellen und Umsetzen von<br />

verfahren des betrieblichen<br />

Kontinuitätsmanagements<br />

8.5 Ausübung und Prüfung<br />

9 Leistungsbewertung<br />

9.1 Überwachung, Messung, Analyse und<br />

Bewertung<br />

9.2 Internes Audit<br />

9.3 Managementprüfung<br />

10 Verbesserung<br />

10.1 Nichteinhaltung und<br />

Korrekturmaßnahmen<br />

10.2 Kontinuierliche Verbesserung<br />

Die Auflistung der wesentlichen Inhalte dieser<br />

Norm macht deutlich, <strong>das</strong>s ein Schwerpunkt<br />

auf den Komplex des Kontinuitätsmanagements<br />

gelegt wurde.<br />

Integriertes Managementsystem<br />

Betrachtet man nun all diese Anforderungen,<br />

Standards und Normen, stellt sich immer<br />

wieder die Frage, wie soll <strong>das</strong> im Unternehmen<br />

am besten umgesetzt werden. Das<br />

ganze muss einfach genug sein, damit die<br />

Mitarbeiter, von denen jedes System zum<br />

Großteil getragen wird, es auch noch verstehen<br />

und anwenden können.<br />

Auf der anderen Seite muss es vollständig<br />

sein, damit Audits durch Dritte erfolgreich<br />

absolviert werden können.<br />

Und letztlich muss es pflegbar sein und<br />

48 | <strong>Homeland</strong> <strong>Security</strong> 2013

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