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Diplomarbeit - Optometrie Cagnolati

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4 Untersuchungsmethoden 48<br />

Entfernung“ gemessen, welches der individuellen „Ellenbogen-Fingerknochen-Entfernung“<br />

entspricht. Die Messung wird in der Regel aufbauend auf das Ergebnis der statischen<br />

Fernskiaskopie durchgeführt. Mit dem<br />

Ergebnis dieser Messung schaut das Kind<br />

ohne ein Vorsatzglas auf ein<br />

Fixationsobjekt, welches am Skiaskop<br />

angebracht ist. Geeignet sind kindgerechte<br />

Symbole oder Buchstaben. Die<br />

Neutralisation der Reflexbewegung erfolgt<br />

unter binokularen Bedingungen, wobei das<br />

jeweilige Neutralisationsglas für jedes<br />

Auge einzeln ermittelt wird. Stellt man<br />

nach der Neutralisation des zweiten Auges<br />

Abbildung 18: Monocular Estimated Method<br />

(Scheiman; Gallaway, 1994, S. 281)<br />

wiederum eine Läufigkeit des vorher schon neutralisierten Auges fest, wird die gesamte<br />

Messung wiederholt.<br />

Die statisch stabile Skiaskopie und die MEM sind bei hyperopen Kindern frühestens ab dem<br />

6.-7. Lebensjahr möglich. In der Praxis wird zwischen den einzelnen Skiaskopie-Arten<br />

gewechselt, was eine gute Kontrolle der Messergebnisse ermöglicht, wobei Unterschiede auf<br />

Probleme im Nahsehen hinweisen können (siehe Kapitel 3.3.4).<br />

4.3 Subjektive Refraktionsbestimmung<br />

Eine subjektive Refraktionsbestimmung erfordert ein hohes Aufmerksamkeits- und<br />

Kommunikationsvermögen, welches bei Kindern frühestens ab dem fünften Lebensjahr zu<br />

erwarten ist. Hierbei geht jeder subjektiven Refraktion eine objektive voraus, da die<br />

Akkommodation des Kindes bei der subjektiven Refraktion nicht unter Kontrolle zu bringen ist.<br />

Die subjektive Refraktion dient dabei der Modifizierung der objektiv bestimmten Werte<br />

(<strong>Cagnolati</strong>, 2000). Die Messung erfolgt nach den gleichen Regeln wie bei der Refraktion eines<br />

Erwachsenen. Es empfiehlt sich auch die Anwendung der von Reiner (Reiner, 1971, S. 75-78)<br />

vorgeschlagenen Ermittlung der Nahkorrektion vor der Fernprüfung. Hierdurch wird die<br />

Akkommodation entspannt und somit eine genauere Ermittlung der Hyperopiekorrektion<br />

erreicht. Die Durchführung sollte möglichst rationell erfolgen, um die Konzentration des Kindes<br />

nicht unnötig zu strapazieren.

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